Bremshebel ausbauen GS1100

Diskutiere Bremshebel ausbauen GS1100 im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Generell: Man sollte sich die Konstruktion des Geberzylinders vor Augen halten. Im Prinzip arbeiten 2 Kolben im Zyl. , die gemeinsam betätigt...
elfer-schwob

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ich werde den Reparatur Satz einbauen und dann werde ich sehen ob es klappt...
Generell: Man sollte sich die Konstruktion des Geberzylinders vor Augen halten.

Im Prinzip arbeiten 2 Kolben im Zyl. , die gemeinsam betätigt werden. Wenn die Druckseite undicht ist - also der vordere Kolben bzw. seine Dichtung - dann gibt es keinen Austritt von Bremsflüssigkeit!
Man merkt die Undichtigkeit durch weiche Bremse und nachgebenden Bremshebel. Man kann ihn mit Kraft allmählich bis zum Gasgriff durchziehen. Bremsausfall droht unmittelbar!
(Luft im System fühlt sich ähnlich an.)

Der Arbeitsbereich des Druckkolbens ist in aller Regel sehr rein. Dort ist nur Bremsflüssigkeit und niGS, was kratzt oder schmirgelt und verschleißt. Wenn also undicht, dann ist meist die Dichtung hinüber, weil mürbe und alt.

Wenn Bremsflüssigkeit ins Freie austritt, dann nur nach hinten. Und verursacht wird diese Undichtigkeit durch verschlissenen hinteren Kolben/Dichtung und/oder durch zerkratzte Zylinderlaufbahn. Diese Seite ist der Witterung und dem ganzen Dreck ausgesetzt. Zwar sitzt dort noch die Schmutzmembran, aber die wird eben mit der Zeit spröde, rissig und durchlässig. Und wenn dann mal Sand nach innen gelangt ist, ist eine Leckage über kurz o. lang absehbar.

Das System des hinteren Kolbens ist immer drucklos, die Dichtung muß nur dem minimalen "Druck" des Pegels im Ausgleichsbehälter standhalten. Drum gehts relativ lange gut...

Kurz: Undicht wird's weil die hintere Dichtung nicht mehr funktioniert.
Wer einen undichten Zyl. mal zerlegt hat wundert sich vielleicht, daß trotz starker, alter Dreckverkrustungen an der Rückseite der Zyl. lange dicht gehalten hat.

Reinigen, Laufbahn checken und ggfs polieren und neuer Repsatz sind m. E. immer einen Versuch wert, sofern man das in Eigenarbeit übernimmt.
Beim Stundensatz des Unfreundlichen wirtschaftlich nicht darstellbar, auch, weil Garantie gegeben werden muß.

Die Second Chance würde ich meinem System als Schrauber immer geben. Halt nicht unmittelbar vor der nächsten großen Reise...
 
Walter53

Walter53

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Danke für Deine ausführliche Beschreibung. Werde den neuen Satz einbauen und sehen ob noch was läuft. Eine Frage habe ich aber noch, habe nur den Behälter leer gemacht, wie gehe ich beim Füllen vor? Von unten und wie geht dass ?
 
elfer-schwob

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1.
Nach Einbau Behälter auffüllen und eine Weile so stehen lassen. Dabei füllt sich der Bereich vor dem Arbeitskolben durch Nachlaufen über die Ausgleichsöffnung. Schnippen gegen Bremsleitung und Zylinder kann helfen. Schauen, daß der Pegel nicht zu weit absinkt.
Nach einiger Zeit mit Spritze auf Minimum absenken.
Deckel lose auflegen.

2.
Einen Bremssattel lösen und auf der Bremsscheibe mit ordentlich Handkraft "verkippen", so daß die Beläge ganz zurück gedrückt werden.
Alternativ die Kolben des Bremssattels mit Rücksetzwerkzeug reindrücken.
Mit Keil oder Holz blockieren und beim anderen Sattel das gleiche.
Dabei den Behälter im Auge behalten. Er könnte überlaufen.

Mit Glück reicht das schon. Insbesondre, wenn die Bremsbeläge nicht mehr ganz taufrisch sind. Bremssättel wieder befestigen. Behälter ganz auffüllen und langsam pumpen, bis die Beläge wieder anliegen. Wenn Du jetzt einen festen Druckpunkt hast, dann hast Du fertig.

Falls diese Methode nicht klappen sollte, eben ganz normal füllen/entlüften.
Von oben oder unten, mit pumpen oder mit Preßluft-Entlüfter. Die Geschmäcker sind dabei unterschiedlich.
 
Walter53

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Sieht fast wieder aus wie "neu" bis auf die Tropf Flecken auf der Bagster Haube!
 
G

gsmat

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Hallo, Ich muss mich hier mal einklinken.
Ich habe eine ähnliches Problem, nur mein Zylinder will nicht raus. Ich kann ihn durch drücken mit dem Daumen betätigen, sodass er sich bewegt, wie er das wohl auch soll. Fühlt sich an als ob ein "natürlicher" stop besteht. Die Sicherungsschraube ist raus. Druckluft hilft nicht. Mit Sperrringzange kann ich ihn zwar bewegen und fast mühelos drehen nur er kommt nicht weiter. Er bleibt bündig mit dem Chassis der Armatur stehen.
Zur Info: Bremsleitung sind entfernt da die linke beim entlüften geplatzt ist. R1100gs 1997.

Habt ihr eine Empfehlung für mich, wie ich den Zylinder herausbekommen. Ich fürchte es könnte eine Verquellung am Rand geben.

LG Matthias
 
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