Die Q für längere Zeit einstellen

[Qfahrer]

Hallo Q Herde,

es gibt gewisse Posts in denen es um das Überwintern und Einlagern geht aber meist liest man dort von widersprüchlichen Ideen bzw. Infos welche von Gerd (powerboxer) widerlegt wurden. (z.B. mehrmals zwischendurch anstarten und laufen lassen usw.) Daher würde ich hier gerne noch mal einen Thread speziell für das Einstellen auf lange Zeit hin eröffnen.

Ich bin nach jahrelangem fahren mit meiner sehr braven 1150er (R21, 2001) nun bei 60tkm angekommen, kaufe mir ein neues Auto und werde sie mal länger nicht fahren (Familie). Ob das 2 Jahre oder vl doch 6,7 werden kann ich jetzt noch nicht sagen.
Gleich vorweg: Ich habe sehr vieles an der Q optimiert und mit liebe erneuert und denke nicht daran sie zu verkaufen (sonst wäre dieser Post hier nutzlos). Ich spekuliere auch nicht auf eine Preissteigerung (Youngtimer) oder ähnliches, ich freue mich nur Sie in meinem Leben wieder einmal fahren zu dürfen.

Bis jetzt habe ich es über den Winter immer so gemacht:
- Belüftete, trockene aber unbeheizte Werkstatt
- Ölwechsel (alle Jahre Motoröl, fast alle Jahre Getriebe/ Kardanöl)
- Batterie versorgt (unterschiedlich je nach Typ über die Jahre)
- Abgedeckt mit Belüftung (normale Abdeckplane unten und seitlich offen)
- Natürlich auf den Hauptständer
und das wars eigentlich.

Zur Verfügung für das lange Lagern steht weiterhin:
- Belüftete, trockene aber unbeheizte Werkstatt (ich weiß, nicht optimal aber immerhin gibts eine trockene Werkstatt)
- Der Austausch sämtlicher Flüssigkeiten
- Ausbau der Batterie
- Abdecken (was haltet ihr von diesen VCI Planen, gerade bei einer unbeheizten Werkstatt?)
- auf Hauptständer und beide Federungen entlasten (wie auch immer ich das bewerkstellige)

Man liest viel von Ballistol in die Kerzenschächte, Motor mit Öl voll füllen, Tank ganz ausleeren und offen lassen, Vergaser ausleeren usw. Bin da bei einigen Tipps recht vorsichtig.
Könnt ihr mich da etwas aufklären und wenn ihr Tipps habt diese vielleicht sogar mit Argumenten untermauern?

Danke euch schon mal vielmals für die Hilfe!

Ganz liebe Grüße aus der grünen Steiermark,
David

 

[Drugi]

Für die Technik sollen andere antworten. Wenn Du 'ne Plane drüberwirfst, dann würde ich im Halbjahresturnus wechselnd, so einen Luftentfeuchter für Keller aus dem Baumarkt drunterstellen damit es trocken bleibt. So ein Ding steht bei Nachbars und mir, so oder so das ganze Jahr in der der Doppelgarage - is ja kein Fehler.
Gruß Marcus

 

[maxquer]

- Belüftete, trockene aber unbeheizte Werkstatt (ich weiß, nicht optimal aber immerhin gibts eine trockene Werkstatt)

Da friert die Kuh doch!!!
Trocken und belüftet reicht doch vollkommen.
Warum muss die Werkstatt beheizt sein?
Ich würde sie vor dem Abstellen noch einmal richtig warm fahren und volltanken mit möglichst alkoholfreiem Sprit. Davor sämtliche Flüssigkeiten wechseln und gut ist.
Nach 6-7Jahren kannst Du die Reifen und die Batterie sowieso vergessen, also brauchst Du Dich nicht groß drum kümmern.
Gummiteile mit Ballistol einsprühen
Vielleich noch sämtliche Öffnungen schließen, damit keine Mäuse drin nisten.
Abdeckung? Nur damit keine Vögel drauf k.acken.
Auf jeden Fall musst Du Dich hier melden, wenn Du die Vergaser ausgeleert hast.

Gruß,
maxquer

 

[Qfahrer]

Auf jeden Fall musst Du Dich hier melden, wenn Du die Vergaser ausgeleert hast.

Gruß,
maxquer

Danke für deine Gedanken... Und das mit den Vergasern waren nur allgemeine Einmotttips die als Beispiel dienen sollten, die Einsrpitzung der Q werd ich wohl nicht entleeren :P.

 

[Qfahrer]

Für die Technik sollen andere antworten. Wenn Du 'ne Plane drüberwirfst, dann würde ich im Halbjahresturnus wechselnd, so einen Luftentfeuchter für Keller aus dem Baumarkt drunterstellen damit es trocken bleibt. So ein Ding steht bei Nachbars und mir, so oder so das ganze Jahr in der der Doppelgarage - is ja kein Fehler.
Gruß Marcus

Meine Gedanken waren ja auch in Richtung VCI haltiger Plane.... Keine Ahnung wie es da mit Feuchtigkeit aussieht, die sollte so eine Plane ja gerade eben draussen halten. Da wäre schon fast ein Materialtechniker/ Chemiker gefragt. Sie Sitzbank soll durch das ausdampfende VCI ja schmierig werden zB...

 

[Machtien]

Also ich mache mir mehr Sorgen um Deine Lebensplanung...wegen eines neuen Autos jahrelang auf‘s Motorradfahren verzichten, aber das Motorrad behalten...? Das macht mir Angst und klingt so, als ob da jemand freiwillig in den Knast geht.
Überdenke das lieber nochmal, dann musst Du auch nicht so lange einmotten. Wer weiß, ob‘s in 7 Jahren noch Benzin gibt und was sonst noch sonst noch so alles sein wird!

Schöne Grüße vom Machtien

 

[gerd_]

Hi
Ein Bekannter hat sein Mopped über den Winter in einem trockenen, unbeheizten Schuppen stehen. Darüber liegt eine Plane die explizit für diesen Fall geeignet sein soll(te). Darunter ist regelmässig Kondensnässe. Vielleicht nimmt man also besser Staub in Kauf und wischt gelegentlich mal drüber?
Öl in die Kerzenschächte ist eine Idee, aber bei Motoren mit Nikasilzylindern überflüssig. Da rosten die Kolbenringe auch so nicht an den Leichtmetallwänden fest. Sinnnvoll wäre eher, den Motor 1...2mal jährlich von Hand durchzudrehen.
Nach längerer Standzeit trocknet der Bezinfilter ein (ich hab's auch nicht geglaubt!), schrumpelt und ist hinüber.
Darum also keine Gedanken machen sondern einfach dann wechseln, wenn das Mopped wiedererweckt werden soll.
Tank: Tank Füllung bei längeren Standzeiten
Batterie raus und entweder an dauernd 13,7V oder, bei beabsichtigt längerer Standzeit, gleich verschenken.
Öl braucht's im Motor zum Stehen nicht, also die alte Brühe ablassen.
In den Getrieben ist es genauso überflüssig wenn man nicht gelegentlich mal durchdreht (Gang neutral, Hinterrad). Dort läuft es von den Zahnrädern ab und alles was "in der Luft hängt" rostet. Also 1...2 mal /Jahr drehen.
Die Bremsflüssigkeit ist zwar hygroskopisch und zieht Wasser aber a) denke ich dass sie in erster Linie durch die Dichtungsringe an den Kolben zieht (und da ist kein Wasser wenn man nicht im Regen fährt) und b) blüht alles was vorher mit Bremsflüssigkeit im Berührung war weiss auf (eigene Erfahrung). Folglich: Die alte Brühe drin lassen und erst beim Wiedererwecken . . .
gerd

 

[Qfahrer]

Also ich mache mir mehr Sorgen um Deine Lebensplanung...wegen eines neuen Autos jahrelang auf‘s Motorradfahren verzichten, aber das Motorrad behalten...? Das macht mir Angst und klingt so, als ob da jemand freiwillig in den Knast geht.
Überdenke das lieber nochmal, dann musst Du auch nicht so lange einmotten. Wer weiß, ob‘s in 7 Jahren noch Benzin gibt und was sonst noch sonst noch so alles sein wird!

Schöne Grüße vom Machtien

Naja es liegt eher daran, dass ich z.Z. gar keinen Bock mehr aufs Fahren hab (das schreibt man in einem Bikeforum eher ungern, ja ich bin z.Z. geil auf mein Downhillrad und den Camper ), was sich sobald ich nicht mehr fahre natürlich schnell ins Gegenteil umwandeln könnte daher die fluktuierende Wahrscheinlichkeit von 2 bis 1000 Jahren. Hab gsd keine autokratische Frau die mir vorschreibt wie ich zu leben habe, bin da ganz autonom .

Hi
Ein Bekannter hat sein Mopped über den Winter in einem trockenen, unbeheizten Schuppen stehen. Darüber liegt eine Plane die explizit für diesen Fall geeignet sein soll(te). Darunter ist regelmässig Kondensnässe. Vielleicht nimmt man also besser Staub in Kauf und wischt gelegentlich mal drüber?
Öl in die Kerzenschächte ist eine Idee, aber bei Motoren mit Nikasilzylindern überflüssig. Da rosten die Kolbenringe auch so nicht an den Leichtmetallwänden fest. Sinnnvoll wäre eher, den Motor 1...2mal jährlich von Hand durchzudrehen.
Nach längerer Standzeit trocknet der Bezinfilter ein (ich hab's auch nicht geglaubt!), schrumpelt und ist hinüber.
Darum also keine Gedanken machen sondern einfach dann wechseln, wenn das Mopped wiedererweckt werden soll.
Tank: Tank Füllung bei längeren Standzeiten
Batterie raus und entweder an dauernd 13,7V oder, bei beabsichtigt längerer Standzeit, gleich verschenken.
Öl braucht's im Motor zum Stehen nicht, also die alte Brühe ablassen.
In den Getrieben ist es genauso überflüssig wenn man nicht gelegentlich mal durchdreht (Gang neutral, Hinterrad). Dort läuft es von den Zahnrädern ab und alles was "in der Luft hängt" rostet. Also 1...2 mal /Jahr drehen.
Die Bremsflüssigkeit ist zwar hygroskopisch und zieht Wasser aber a) denke ich dass sie in erster Linie durch die Dichtungsringe an den Kolben zieht (und da ist kein Wasser wenn man nicht im Regen fährt) und b) blüht alles was vorher mit Bremsflüssigkeit im Berührung war weiss auf (eigene Erfahrung). Folglich: Die alte Brühe drin lassen und erst beim Wiedererwecken . . .
gerd

Danke Gerd, deine Erklärungen mit rationaler Argumentation sind noch immer Gold wert! Bedeutet also dass man lieber weniger als mehr machen sollte sondern erst beim "wieder in Betrieb nehmen" Aderlass macht.

Und die VCI Plane somit auch sparen?
Das Ding ist ja ein luftdichter Packsack (zumindest so beworben) und sollte eben keine Kondensnässe beinhalten.
https://www.louis.at/artikel/louis-vci-faltgarage-korrosionsschutz/10011346?list=06086dc79b8a5014d56676037c1b3024


Ligrü,
David