Endlich....KBA greift durch bei Handel mit ungenehmigten Fahrzeugteilen

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bastl-wastl

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Wer erinnert sich noch an das Label Made in Germany und wie es entstand?
Die Engländer hatten es erfunden um vor gefährlichen Produkten von minderer Qualität aus Deutschland zu warnen.
Was hat sich daraus entwickelt?
Ein weltweites synonym für Qualität.

So ähnlich sehe ich den Verlauf mit China Ware.
Viele Produkte sind schon besser als die Westlichen Varianten und in Zukunft wird sich das noch verstärken.
Das KBA sehe ich als Religt einer anderen Zeit.
Es bewertet nur ob ein Produkt ein Prüfsiegel hat oder nicht.
Die echte Qualität spielt dabei keine Rolle in deren Beurteilung.
 
Q4me

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Wer erinnert sich noch an das Label Made in Germany und wie es entstand?
Die Engländer hatten es erfunden um vor gefährlichen Produkten von minderer Qualität aus Deutschland zu warnen.
Was hat sich daraus entwickelt?
Ein weltweites synonym für Qualität.

So ähnlich sehe ich den Verlauf mit China Ware.
Viele Produkte sind schon besser als die Westlichen Varianten und in Zukunft wird sich das noch verstärken.
Das KBA sehe ich als Religt einer anderen Zeit.
Es bewertet nur ob ein Produkt ein Prüfsiegel hat oder nicht.
Die echte Qualität spielt dabei keine Rolle in deren Beurteilung.
Ein Prüfsiegel gibt mir als Endverbraucher idR. eine Gewissheit, das das Produkt einen bestimmten Standard einhält.
Natürlich wird es auch Fälle geben in denen das nicht zutreffend ist!

Bislang habe ich in den 30 Jahren in der 2 Rad Branche viele China Produkte auf Messen offeriert bekommen..riesige Gewinnspanne, Logo auf Wunsch (auch von Deutschen Herstellern, minimalst abgeändert), Probemuster/Produkte zur freien Verfügung (mit anschließender Entsorgung über den Wertstoffhof)
Bei Quad`s war das Angebot wie folgt:
1 Container mit Fahrzeugen...und einen zweiten mit der selben Menge als Garantiereserve...Nein Danke..ohne Ansprechpartner/Lieferkette/Service hatte ich gerne darauf verzichtet!

Off Tonic! Wenn Du das KBA in Frage stellst solltest Du auch die Innungen / den Schornsteinfeger in Frage stellen!
 
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gerd_

gerd_

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Hi
Ich glaube eher das Gerd aus Erfahrung spricht!
Stimmt. Ich hab' mal die Logistik für nicht allzukleine Lager eines U-Elektronikherstellers gemacht. Damals konnte mir niemand erklären weshalb man ein sperriges Fernsehgehäuse (Röhre!) 10 Jahre als Ersatzteil bevorraten muss. Es wurde nie eines später als 2 Jahre nach Erwerb verkauft! Ob man lagert war eigentlich nicht meine Zuständigkeit, sondern nur "wie", "wo" und der Versand. Wenn eifrige Controller ("wir müssen den Bestand senken") kleine Elektronikbaugruppen nach 2 Jahren rausschmeissen wollten weil sie sich "nicht bewegen" hab' ich das auch nicht verstanden ("finden Sie es normal wenn eine Baugruppe bereits nach 2 Jahren verreckt?").
Egal.
Jedenfalls gibt es Bestände die sich jahrelang kaum bewegen und erst dann ihr Leben als ET wirklich beginnen. Solange muss man sie hätscheln, vor Rost bewahren, Kondensatoren vor dem Austrocknen bewahren, regelmässig zählen, etc. Sie werden somit immer wertvoller! Deshalb gibt es bei der Bewertung von Anfang an einen zackigen Aufschlag und u.U. eine jährliche "Aufwertung". Faktor 10 ist nicht unüblich.
Aus Einfachheitsgründen macht man das kurzerhand für den gesamten ET-Bestand (Controllerlogik: "ET ist ET") und so werden aktuelle Bremsscheiben eben auch teuer.
Jetzt, wenige Jahrzehnte später, hat BMW begriffen (andere sind langsamer!), dass man sich mit exorbitant teueren ET (Verschleissteile) selbst aus dem Markt fegt wenn man diese aus anderen Quellen, bei gleicher Qualität deutlich billiger haben kann.
In Summe braucht man aber die hohen Preise für die "Ladenhüter". Randfrage: Welcher Moppedhersteller liefert ET für 50 Jahre alte Fahrzeuge?
Dass kräftige "Sicherheiten" einkalkuliert sind ist allerdings auch unbestritten :-( aber das ist die Sache mit dem "shareholder value" (volkstümlich: Profitgier der Aktionäre).
Zu Zeiten meines Studiums gab es ET für alte BMW bei einem offiziellen Nürnberger Fordhändler! BMW war der inwischen revidierten Meinung "Mopped haben wir nicht mehr!".
Bei verschiedenen Teilen geht es auch gar nicht darum was sie wert sind, sondern um die Frage was der Kunde dafür "gerade noch" zu zahlen bereit ist.
gerd
 
Frankysun

Frankysun

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Grundsätzlich scheint es aber so zu sein, dass die Einstellung zu alten Ersatzteilen immer auch Teil der Firmenphilosophie ist!
Aus meiner Zeit, als ich noch Mercedes Oldtimer hatte, kann ich sagen, dass die Ersatzteilversorgung bei Mercedes wohl in Deutschland unerreicht ist. Alles bekam man einfach so an der Ersatzteiltheke, kein gesonderter Verkaufsweg, wie bei VW (Classic) oder Audi, oder auch Volvo, wo ist andere Firmen sich den Bereich quasi gesichert haben. Bei BMW ist es ähnlich. Natürlich kosten diese Ersatzteile auch gutes Geld, waren aber innerhalb kürzester Zeit verfügbar, auch für W114/115 oder W123 o.ä..
Im Gegensatz dazu wollte ich vor einigen Jahren den Fahrzeughimmel des Autos meiner Tochter -Mazda323- ersetzen (hatten ihre Hunde angefressen!!!)
Persönliche Nachfrage bei Mazda, O-Ton: Himmel Mazda 323, mit Schiebedach oder ohne? Antwort: Mit Schiebedach! O.K. ist lieferbar! Was kostet der? 600€!
Auf meine Frage, wie oft der denn nachgefragt würde, sagte er mir, dass ich der erste Kunde gewesen sei, der danach gefragt hat und mit großer Wahrscheinlichkeit auch niemand mehr danach fragen wird!!
Also, was macht Mazda Deutschland mit diesem Fahrzeughimmel von einem "Wegwerfauto"?? Wäre es da nicht wirtschaftlicher, diesen für einen annehmbaren Preis, von sagen wir, 200€ zu verkaufen, anstatt ihn für 600€ im Regal liegen zu lassen, bis er vernichtet wird?
 
TTTom

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BMW R1250 Gummidichtung zwischen Zylinderkopf und Deckel ist lt. Werksvorschrift nur einmalig zu verwenden.
47,-Eur netto 1 Stück, zzgl. Mwst., also 112 EUR Material pro Ventilspielkontrolle.

Mit Lagerkosten ist das bei dem Durchsatz an Inspektionen sicher nicht zu erklären.

Wahrscheinlich wird die Dichtung von bajuwarischen Jungfrauen bei Vollmond aus ganzen Gummibäumen mundgelutscht. :wink:
 
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camalot

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Exakt. Es geht darum, den Preis für „Originalersatzteile“ weiterhin sehr hoch zu halten. Nachdem die Karte „Designschutz“ nicht so wirklich zieht, kommt man jetzt mit der Verkehrssicherheits Nummer. Hauptsächlich gehts darum, irgendwelche 0815 Teile weiterhin um 200 verkaufen zu können statt um 70 vom Zweitanbieter. Und ja, natürlich gibt’s auch sicherheitsrelevante Teile...
So sehe ich das auch. Es geht heutzutage nur noch darum die kleinen vom Markt zu verdrängen, das will man auch hier erreichen. Gerade jetzt aktuell und in naher Vergangenheit gibt es genug Beispiele wie wir verarscht und immer mehr in eine Ecke gedränkt werden.
Das KBA sollte lieber mal nach dem § 138 BGB sehen was da so drin steht und dies verfolgen dann bräuchte mancher Endverbraucher nicht auf No Name Ware zurückgreifen oder bei asiatischen Anbietern sich umschauen.


 
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Gast 35536

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BMW R1250 Gummidichtung zwischen Zylinderkopf und Deckel ist lt. Werksvorschrift nur einmalig zu verwenden.
47,-Eur netto 1 Stück, zzgl. Mwst., also 112 EUR Material pro Ventilspielkontrolle.

Mit Lagerkosten ist das bei dem Durchsatz an Inspektionen sicher nicht zu erklären.

Wahrscheinlich wird die Dichtung von bajuwarischen Jungfrauen bei Vollmond aus ganzen Gummibäumen mundgelutscht. :wink:
Die wird man sicherlich,wie bei der 1200er,mehrmals verwenden können,ich hatte in den ganzen Jahren mit den LC'S,zumindest keine getauscht...
 
Q4me

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Wenn man was nicht braucht, dann die Innung. HWK reicht als Zwang schon. 5 Mille für beide im Jahr für................ nix.
Dann noch die Abfallwirtschaftsbetriebe...obwohl Du schon eine grüne Mülltonne hast, wirst Du gezwungen (gemäß Satzung) eine zweite grüne Mülltonne für den "Gewerbemüll" zu bezahlen.
Und das obwohl nachweislich keinerlei Müll entsteht (Entsorgung-Recycling Konzept)!!

In Deutschland sind die "Nebenkosten" mittlerweile so hoch, das es, je nach Gewerbe, ca. 5-6 Monate dauert bis Du in die Gewinnzone kommst!
Dagegen ist der Equal Pay Day ein Kindergeburtstag.

Und dann hast Du noch die "Geiz ist Geil" Klientel die dir großzügig ein Angebot machen, damit Du deine Ware überhaupt noch los bekommst!!
IdR. sind es dann dieselben die die China Produkte so toll finden!!
 
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fralind

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Dann noch die Abfallwirtschaftsbetriebe...obwohl Du schon eine grüne Mülltonne hast, wirst Du gezwungen (gemäß Satzung) eine zweite grüne Mülltonne für den "Gewerbemüll" zu bezahlen.
Und das obwohl nachweißlich keinerlei Müll entsteht (Entsorgung-Recycling Konzept)!!
Siehst du, und alles treibt den Verrechnungssatz immer weiter nach oben, ohne das du auch nur 1 Euro mehr verdienst.
 
*Topas*

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Die wird man sicherlich,wie bei der 1200er,mehrmals verwenden können,ich hatte in den ganzen Jahren mit den LC'S,zumindest keine getauscht...
Meine ist seit 2011 nicht gewechselt - wird so lange verwendet, bis sie hin ist - auch wenn die Werkstatt es jedes mal in den KVA einbaut - ich streiche es dann jeweils. 😂
 
juekl

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Die wird man sicherlich,wie bei der 1200er,mehrmals verwenden können,ich hatte in den ganzen Jahren mit den LC'S,zumindest keine getauscht...
Aber selbstverständlich kann man die jahrelang verwenden. Bei meiner 1100er hab ich alle 5000 km das Ventilspiel kontrolliert und die erste Dichtung war beim Verkauf nach 7 Jahren und 87000 km immer noch einwandfrei.

Bei der Bremsflüssigkeit könnte man auch den Wassergehalt messen und nicht pauschal alle 24 Monate wechseln oder den Luftfilter 'prüfen' und nicht nach Zeit wechseln, unabhängig davon ob das ein Garagenfahrzeug in D mit 1500 km Laufleistung/Jahr ist oder 20000 km in 4 Monaten durchs 'wilde Kurdistan' gefahren wurden.
Macht aber weniger Umsatz. :wink:

Aber die BMW Niederlassung wechselt mit dem Argument "Herstellervorgabe" und will bezahlt haben, bei Dir nicht ?
 
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Gast 35536

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Bei mir nicht,solange meine Mopeds in der Garantiezeit beim Händler gewartet wurden,habe ich immer dem Meister an der Annahme gesagt das sie die alten Dichtungen wieder verwenden sollen,hat immer gut funktioniert, man muss eben drauf bestehen sonst tauschen die laut Vorgabe...
 
bastl-wastl

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1 Container mit Fahrzeugen...und einen zweiten mit der selben Menge als Garantiereserve...Nein Danke..ohne Ansprechpartner/Lieferkette/Service hatte ich gerne darauf verzichtet!
Könnte die Firmen Politik von BMW sein...
 
bastl-wastl

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Die Beratung und die Information zu Produkten hat doch schon längst das Internet mit nicht zuletzt diesem Forum hier übernommen.

Das gehört auch zu den Gründen warum der kleine Laden an der Ecke ausstirbt.
 
TTTom

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Bei mir nicht,solange meine Mopeds in der Garantiezeit beim Händler gewartet wurden,habe ich immer dem Meister an der Annahme gesagt das sie die alten Dichtungen wieder verwenden sollen,hat immer gut funktioniert, man muss eben drauf bestehen sonst tauschen die laut Vorgabe...
Wusste ich leider vorher nicht ... Lehrgeld
 
Uli G.

Uli G.

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'91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Die wird man sicherlich,wie bei der 1200er,mehrmals verwenden können,ich hatte in den ganzen Jahren mit den LC'S,zumindest keine getauscht...
Wusste ich leider vorher nicht ... Lehrgeld
Läuft bei Harley genauso.
Wechsel der Dichtungen beim Kupplungsdeckel (Primäröl einfüllen), des an früheren Modellen zu findenden Deckels am Primärgehäuse, hinter dem sich der einzustellende Primärkettenspanner befand, ist lt. H-D bei jeder Inspektion mit Flüssigkeitswechsel "Pflicht".
Meine '91er Fatboy hat immer noch die Dichtungen drin, die ihr bei ihrer letzten Inspektion bei H-D verpasst wurden. Dürfte so 1992 bei 16000km gewesen sein, hat das zehnfache an km und entsprechend viele Ölwechsel hinter sich. Bei der Fatbob das gleiche, da ist es nur noch der Inspektionsdeckel über der Kupplung, der zum nachfüllen von Primäröl geöffnet werden muss, der kleine Deckel ist entfallen, Kettenspanner für die Primärkette spannt automatisch nach.
Spart bei jeder Inspektion reichlich Geld :).

Uli
 
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Truckie

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Bei Fahrzeugteilen kann man unterschiedlicher Meinung sein.
Wenn wir erst mal unterscheiden zwischen

Sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremse, Bremsbelag, Aufhängungsteile, etc. und
Prüfpflichtigen teilen wie Lichter, etc. die andere Verkehrsteilnehmer „stören“ könnten und
„Tand“ (Dinger die die Welt nicht braucht)

„Wenn die Teile in anderen Teilen der Welt geprüft sind“
Andere Länder, andere Prüfvorschriften. Will ein deutscher Autobauer seine Karren in den USA verkaufen, so müssen die Dinger eben den US-Vorschriften entsprechen. Weshalb nicht auch umgekehrt?
Das gilt für praktisch jedes Land der Erde.

Sagen die Amis: Das Rad muss bis 120 km/h „taugen“ (was da auch immer dahintersteht), dann taugt es u.U. nicht für DE weil wir nun mal schneller fahren dürfen und ich noch selten Räder gesehen habe die nur bis zu bestimmten Geschwindigkeiten zugelassen sind (komm‘ mir keiner mit LKW!).

Sagt Indien vielleicht „wir sind ja schon froh wenn überhaupt ein Licht am Fahrzeug ist“, dann ist diese Einstellung bei uns „nicht so gut“.
China lässt (neue!) Moppeds mit Beiwagen zu deren Beiwagenachse krumm ist wenn man einmal(!) beherzt um die Kurve fährt (ich habe zugesehen!) Billigster Stahl der nicht mal für eine Wasserleitung taugt. Mag das jemand haben? Was man den Chinesen dann wieder zugutehalten muss: Das Teil ist so einfach konstruiert, dass man es problemlos selbst aus ordentlichem Material drehen kann und sogar der TÜV nickt.

Wenn „ATE“ draufsteht aber „Chingchong“ oder „Thaichi“ drin ist.
Selbst wenn es dem Originalteil ebenbürtig wäre so ist das ein astreiner Betrug, sprich Markenfälschung.
Wenn es mindere Qualität ist, dann ist es u.U. lebensgefährlich. Auch dann wenn es im Herkunftsland bis 40 km/h geprüft wurde.

Die Einkommenspolitik aller:
Ich will möglichst viel Kohle für möglichst wenig Arbeit!
Der Aktieninhaber will möglichst guten Ertrag für seine Aktien (neuhochdeutsch: „cash flow“ als „shareholder value“)

Die Ersatzteilpolitik der Hersteller
Ja, sie verdienen an den ET gutes Geld.
Am Fahrzeugverkauf verdient ein Händler nichts oder nicht viel. Er hat eine Spanne von ungefähr 18% von denen „wir“ wenigstens 10 wollen („wie viel Rabatt gibt es für mich als Grosskunden der alle 10 Jahre ein Fahrzeug erwirbt?“). Mit dem Rest müssen der Ausstellungsraum, der Schlipsträger (Verkäufer), die Kassen-/Tippmieze und der „Gratiskaffee“ bezahlt werden. Seit es „Showroom“ heisst und der Hersteller bestimmt wie dieser auszusehen hat sind die Aufwendungen dafür deutlich gestiegen.

Betriebswirtschaftlich ist es so, dass die Werkstatt den Verkauf quersubventionieren muss.
Die Markenwerkstatt verwendet auch keine abgesägte Schraube mit Schaft ohne Gewinde als Montagehilfe, sondern bekommt pro Modell einen Satz „Spezialwerkzeuge“ aufs Auge gedrückt bei dem die Montagehilfe ein Dreh-/Frästeil ist.
Deshalb sind auch diejenigen gerne gesehen die ihr Fahrzeug kaum bewegen aber jährlich zum KD und einer (überflüssigen) Durchsicht bringen.

Natürlich lassen Teilehersteller in irgendeinem Billigland produzieren. Bei uns kommt aus den Schornsteinen reiner Sauerstoff versetzt mit etwas ChanelNo 5, in „Irgendwo“ eben jede Menge Dreck (der Rest wird in den Fluss gekippt). Daher verschmutzen wir die Umwelt nicht und „irgendwo“ ist das eben das Problem von „Irgendwo“. Dazwischen gibt es eine Grenze und da stoppt die Luftverschmutzung (ganz bestimmt!)!

Doch auch wenn in Billigländern produziert wird achten die hiesigen Hersteller/Einkäufer darauf dass das Produzierte ihren/unseren Normen entspricht.

Dann kommt Herr X aus Y auf die Idee, dass er das Produkt viel billiger herstellen könnte wenn er z.B. die Bremsscheibe nicht aus Stahl macht sondern von seinem Schwager töpfern lässt. Sein Bruder liefert ohnehin die Verpackungen für den europäischen Hersteller und kann ja „ein paar mehr“ produzieren.
Den Vertriebsweg organisiert Ali.
Gut, die Darstellung ist natürlich etwas übertrieben aber die Logik ist so!

BMW hat das Problem erkannt und bietet eine Bremsscheibe die vor einem Jahr noch 260 EUR kostete jetzt für 80 EUR an. Die freien Händler wollen zwar nur 60 EUR für einwandfreie „Zweitware“ aber wenn man das Original. . .
Also hat man Kunden vom freien Händler zurückgewonnen aber 180 EUR eingebüsst. Folglich verlangt man eben für das Ölschauglas nicht mehr 18 EUR sondern 38 und für den Anschlussgummi von Tank der 1150 zur Verkleidung nicht 9,50 sondern 22! Kauf’s doch im „Zubehör“!

Die europäischen Hersteller haben eine freiwillige Zusage ET bis mindestens 10 Jahre noch Modellende zu liefern. Würden sie das so handhaben könnten wir alle 11x0 wegwerfen!
Das Motto bei Modellauslauf heisst „Last Orders please“. Dann wird der voraussichtliche Bedarf letztmalig produziert und eingelagert (ja es gibt Ausnahmen) oder der Lieferant geknechtet das zu tun. Jetzt blockiert der Krempel 10 Jahre lang Regalplatz und Kapital und niemand weiss ob es tatsächlich verbraucht wird!

Will jemand ernstlich verlangen, dass er ein 93er Getriebe im VK-Wert von 1500 EUR für seine GS noch heute problemlos bekommt (ein 97er passt nur wenn man auch das HAG erneuert).

Teilehändler liefern nur lukrative Teile die häufig gebraucht werden
Folglich ist es bei den Fzg-Herstellern eine Mischkalkulation. Alle Teile gibt es sehr lange, Ladenhüter werden über Schnelldreher finanziert.
Aufgrund der „Rahmabschöpfung“ durch Dritte ändert man die Finanzierung. Schnelldreher sind halbwegs konkurrenzfähig zum Teilehändler und Produkte die es nirgendwo anders gibt werden teurer.



Bei Krankenhäusern ist es übrigens genauso.
Bei z.B. einem künstlichen Kniegelenk gibt es von den Kassen eine „Fallpauschale“. An den unkomplizierten „Fällen“ ist etwas verdient, Problemfälle müssen damit subventioniert werden. So ist die Überlegung.

Praktisch gibt es jede Menge Privatkliniken die mit Schnelligkeit und Service punkten. Sie machen nur die unproblematischen Fälle, sind auf andere „nicht eingerichtet“ oder haben „keine Kapazität“.
Somit machen sie ein sattes Plus.

Alle Problemfälle (die Oma mit Osteoporose bei der der Aufenthalt doppelt so lange dauert) oder diejenigen bei denen eine „günstige“ Auslandsvariante schief ging bleiben den öffentlichen Kliniken.
Die machen ein sattes Minus!
gerd
AMEN (ernst gemeint)

Grüße Volker
 
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