Vorweg: Ich habe derzeit eine 1300GSA mit ASA, aber würde ich mir jetzt ein neues Motorrad kaufen, dann wäre es eines ohne ASA.
Das gesagt, es gibt durchaus Vorteile der ASA. Der M‑Modus macht das Fahren und Schalten sehr einfach. Eigentlich ist die ASA im M‑Modus der beste Quickshifter, den es je auf einer GS/GSA gab. Ich habe nie verstanden, warum BMW den Quickshifter „Quick‑Shifter Pro“ nennt – er ist alles andere als „Pro“ und es gibt keine andere Version. Die „Pro“-Version ist also gleichzeitig die Standardversion. Aber gut, die Marketingabteilung will ja auch beschäftigt werden…
Der M‑Modus der ASA sorgt allerdings dafür, dass man den Quickshifter schnell vergisst. Noch nie hatte ich einen Boxer, der so geschmeidig schaltet!
Der D‑Modus… tja, darüber wurde hier schon viel geschrieben. Wenn man Überraschungen und abruptes Schalten mag, dann ist der D‑Modus genau das Richtige für dich!
Ich höre Leute sagen: „Irgendwann lernst du, wie man im D‑Modus fahren muss, und dann klappt es prima“ (das habe ich übrigens auch über den Quickshifter gehört). Für mich ist das die Welt auf den Kopf gestellt. Ein gutes automatisiertes Getriebe (oder ein Quickshifter) erfordert keine oder nur sehr geringe Eingewöhnung – so sollte es zumindest sein. Man kann sich zwar an alles gewöhnen oder sein Verhalten anpassen, aber eigentlich sollte es umgekehrt sein: Die ASA sollte sich an deinen Fahrstil anpassen.
Und damit komme ich zu meinem Punkt: Eigentlich wollte ich keine ASA auf meiner 1300GSA. Aber ein neues Motorrad mit Schaltgetriebe hätte 2,5 bis 3 Monate Lieferzeit gehabt. Und da ich in dieser Saison schon genug schöne Tage (Wochen, Monate …) wegen all der Probleme mit meinem Motorrad nicht fahren konnte, hatte ich keine Lust zu warten. Außerdem konnte ich einen Tag lang eine Demomaschine (1300GS mit ASA) fahren, und nach einer halben Stunde merkte ich, dass ich öfter im D‑ als im M‑Modus unterwegs war. Diese Erfahrung führte unter anderem dazu, dass ich mich für ein Motorrad mit ASA entschied.
Die Demo‑1300GS schaltete im D‑Modus deutlich sanfter als meine aktuelle 1300GSA. Auf meinem eigenen Motorrad fahre ich niemals im D‑Modus (es ist einfach nicht auszuhalten…).
Wie kann es sein, dass es zwischen den Motorrädern so große Unterschiede bei der ASA gibt? Liegt es am „Einlernen“ der ASA? Oder daran, dass BMW bei der Fertigung große Toleranzen zulässt (übrigens nicht nur beim ASA‑Teil)?
Der M‑Modus ist fantastisch – das wäre für mich ein Grund, wieder ASA zu nehmen. Aber der D‑Modus und das Fahren ohne manuell bedienbare Kupplung sind aber Gründe, es nicht zu tun.