Frage an Profis für Mopedverkauf

[KAlaus]

Das Problem ist ja heutzutage, dass es auf beiden Seiten faule Eier geben kann.

Deswegen: Bauch. Sowohl als Verkäufer, als auch als Käufer... (gilt übrigens auch für An- und Verkauf beim mehr oder weniger seriösen stationären Händler...)

 

[DXBGS]

Fahrzeug angemeldet übergeben kann trotz vertraglicher Zusicherung zum Ummelden ein Problem werden.
Was machst wenn er es einfach nicht macht?
Weder Polizei noch sonst wer macht was.
Im schlimmsten Fall kannst von Garmisch nach Hamburg fahren und hoffen dein altes Fzg. Vorzufinden um die Kennzeichen abzuschrauben.
Wenn die allerdings spazieren fahren hast Pech.
Bekommst nur Recht über eine Zivilklage.
Wir hatten damals den Käufer wg. der o.a. Situation angerufen und gesagt, wenn das Fzg bis Ende der Woche nicht abgemeldet ist, kann er zusehen wie aus seinem Jägerzaun am Samstag mit der Motorsäge Btenmholz wird, mal so zur Einstimmung.
Konnten seine Wohnsituation in Erfahrung bringen. Wohnort in Hessen und Pkw ist im Osten Richtg. Polen Wochen nach dem Kauf überführt worden.
Mit abgemeldetem Kennzeichen, kann der Käufer an diesem Tag noch bis zum letzten Standort gefahren werden.
Daher Verkaufszeiten in die Öffnungszeiten vom LRA legen oder bei Anzahlung, selbst am Tag "x" der Abholung abmelden

 

[maxquer]

Warum sollte ich ein Moped angemeldet abgeben. Ist doch wohl klar, dass sich der Käufer um den Abtransport zu kümmern hat. Wie er das macht, ist doch wurscht. Ob mit roter Nummer oder mit einem Anhänger interessiert mich nicht. Soweit kommt es noch!
Bei Verkauf wird das Nummernschild jedenfalls abgeschraubt.

Gruß,
maxquer

 

[MHY]

Der ehrliche Käufer könnte ja auch den Argwohn haben, dass der Verkäufer unehrlich ist und sein als Pfand zurückgelassenes Auto/Schlüsselbund/den Personalausweis unterschlägt.

Deshalb empfiehlt es sich, im Motorrad einen GPS-Tracker einzubauen und dem Kaufinteressenten zu sagen, welchen Bereich er nicht verlassen darf. Tut er es dennoch, sofort die Polizei einschalten und selbst hinterherfahren.

Ihm natürlich vorher nichts vom Tracker sagen.

 

[die_kleine_q]

Da die Frage des TE ja an Profis ging, wundere ich mich gerade über die enorme Anzahl der professionellen Verkäufer hier.

Nichtsdestotrotz würde ich (als Amateur) NIEMALS mit 15k€ oder 20k€ in bar in der Hosentasche zu einer mir unbekannten Adresse fahren, um dort ein (möglicherweise vorhandenes) Kfz zur Probe zu fahren.
Aber: jeder wie er meint...

 

[DerLipper]

Da die Frage des TE ja an Profis ging, wundere ich mich gerade über die enorme Anzahl der professionellen Verkäufer hier.

Nichtsdestotrotz würde ich (als Amateur) NIEMALS mit 15k€ oder 20k€ in bar in der Hosentasche zu einer mir unbekannten Adresse fahren, um dort ein (möglicherweise vorhandenes) Kfz zur Probe zu fahren.
Aber: jeder wie er meint...

...dann bist du kein Gebrauchtfahrzeugkäufer (in dieser Preisklasse 15-20K) von privat, sondern ein Kunde des Händlers.

Die CanAm wird aber sicherlich in einer anderen Klasse gehandelt.

Das zu einer "unbekannten Adresse" ist das Risiko des Verkäufers. Du kannst hinfahren und weiterfahren.... der Verkäufer hat aber eine Adresse benannt wo ein Fahrzeug in der o.g. Preisklasse steht...

Daher ist entsprechend die Adressheraugabe abzuwägen.

 

[Gregor1250]

Ich gebe ja offen zu, dass ich bisher sehr blauäugig viele An- und Verkauf Situationen angegangen bin, also bis zu 5-stellige Beträge kassiert und auch übergeben. Bei Kauf von privat habe ich meistens das Fahrzeug mit seinem Nummernschild zu mir überführt, andersrum genauso.

Und nie gab es irgendein Problem (wahrscheinlich Glück gehabt, wenn man das hier so liest, was alles passieren kann).

Wer von den hier Mitdiskutierenden (hey, das war schon vor dem Gendern richtig) war den bereits mal Betroffener und was war da vorgefallen?
Man kann nur lernen!

viele Grüße
Gregor

 

[basticsl]

Ich hab bei Probefahrten auf mein Bauchgefühl gehört, Perso bei mir behalten bzw. meistens war noch jemand vom Interessenten dabei, sie Frau z.b.

Habe bis jetzt jedes Fahrzeug angemeldet verkauft, bei den Standardkaufverträgen aus dem Internet (ADAC, Autoscout,...) gibt es am Ende zwei Seiten für die Versicherung und Zulassungsstelle wo auch alle Daten (Käufer/Verkäufer) eingetragen werden, die sind für den Verkäufer und der kann es dort hinschicken zur Angabe des Verkaufs.
Ich persönlich hatte noch keine negativen Erfahrungen, ausschließen kann man es natürlich nicht.

 

[FF-GS]

Viele Personen kann man googeln. Da wo schon die Ansprache speziell (ist = letzte Preis...) einfach keine Antwort, fertig.

Verkäufe gingen reibungslos, wobei man zunehmend Anfragen hat, die man nicht haben möchte.

 

[TTTom]

Bei einem privaten Autoverkauf bin ich bei einer Probefahrt grundsätzlich auch immer selbst noch mit an Bord, dann benehmen sich die Probefahrer auch.
Geht bei einem Motorrad o.Ä. natürlich eher schlecht.

Ich bin ein genauso schlechter Sozius.

 

[die_kleine_q]

Ich bin ein genauso schlechter Sozius.

Ich auch.
Was, wenn der potenzielle Käufer genau so schlecht fährt wie ich

 

[Zörnie]

BTT: Ich würde in deinem Fall Schein und Perso fotografieren und den Perso als Pfand einbehalten.

PA als Pfand ist eigentlich nicht erlaubt.

 

[mikels]

Führer Schein geben lassen und ggf. die Selbstbeteiligung für die Vollkasko.
Wer das nicht akzeptiert ist eh nur ein Probefahrt Tourist!

mike

 

[eetarga]

Vermutlich kommt gleich wiederum das Gemurmel von der Trîbüne...
Hier wie folgt, digitaler Personalausweis mit digitaler Unterschrift eines Vermietungs, Probefahrt oder Kaufvertrages. Fertig. Bei digitalem Verkauf beim Kaffee dann eben digital gesiegelt onlinel ummelden und online versichern. Das war's in 10 Minuten. Einziges Hindernis, hasse Smartphones, brauche für das digitale Lesegerät einein USB Port oder meine Brille...

 

[gerd_]

Hi
Ohne zu wissen was eine Can Am ist (ich kenn da nur eine Ami-Gurke und ein Dreirad):
Was hindert Dich bei einer Probefahrt mitzufahren? Es schränkt die Probefahrtdauer ein und den "Testfahrer" hindert es an "Schwachsinn".
Nachdem er das Mopped ja kaufen will, muss er Geld dabeihaben. Das lässt er bitte während der Probefahrt bei Dir. Nachdem Du Dein Mopped nicht nachts um 12 am Bahnhof verkaufen wirst, weiss er wo er Dich findet. Und Du kannst ihm eine Aufbewahrungs-Quittung geben.
Falls er grad' nur "100" EUR dabei hat "weil er sich zuerst einige Maschinen anschauen möchte", sagst Du besser "vielen Dank, Servus!".
Der ganz doofe, fast ausgeschlossene Fall:
Der Begleiter der mit Dir auf ihn wartet könnte auf einmal der Auffassung sein dass er jetzt keine Zeit mehr habe und den Typ gar nicht richtig kenne. Er sei gebeten worden mitzukommen weil der Interessent ein schlechtes Gefühl gehabt hätte. Kennengelernt habe man sich "vorhin im Cafe".
Festhalten darfst Du ihn nicht, er hat Dir nichts getan. Du kannst ihm nur hinterherlaufen. Früher war hinterherlaufen und die Polizei benachrichten schwierig, heute gibt's Mobilfone.
Den "fast ausgeschlossenen Fall" hatte mein Nachbar (Poli) zu bearbeiten.
gerd

 

[SLK]

Soweit kommt es noch!
Bei Verkauf wird das Nummernschild jedenfalls abgeschraubt.

´n Abend,

wenn wie in #13 beschrieben verfahren wird, tendiert das Risiko für den Verkäufer gegen Null. Selbst wenn der Käufer nicht ab- oder ummeldet, ist der Verkäufer raus. Durch den Kündigungssatz im Kaufvertrag fährt der Käufer ohne Versicherungsschutz. Zwar muss der Versicherer naschhaften, das ist aber nicht das Problem des Verkäufers.

Das LRA muss von amtswegen die Abmeldung betreiben, weil ja ein KFZ ohne Versicherungsschutz auf den Straßen unterwegs ist. Ggfs. geht es in die Fahndung.

Diese Punkte muss der Verkäufer beachten:

Identität prüfen und festhalten

Kaufvertrag mit dem Kündigungssatz versehen

Kopie des Kaufvertrages sofort an das LRA und den Versicherer schicken

Dann kann das KFZ zugelassen übergeben werden.

Das gilt nur bei Käufern mit deutschem Wohnsitz, bei ausländischem Wohnsitz immer vor der Übergabe selbst abmelden.

 

[enduro_drive]

Leider ist dem definitiv nicht so:

So lange das Fahrzeug nicht abgemeldet, umgemeldet oder sonst amtlich einem neuen Fahrzeughalter/Besitzer zugeordnet ist, haftet der Versicherungsnehmer/Verkäufer.

Mag sein das die ADAC Kaufverträge & Co wunderbare Hinweise haben, aber im Falle eines Falles, hält sich die Versicherung an den, der zum Zeitpunkt des Schadenseintritts versichert war.

Daher würde ich bei einem Privatverkauf mein Fahrzeug immer nur abgemeldet und bei einem gewerblichen Käufer das Fahrzeug in der Niederlassung übergeben oder es wird per Transporter abgeholt.

Was nun die Thematik Probefahrt betrifft, hängt es erstmal von meinem Versicherungsstatus ab. Viele versichern ihren Fuhrpark mit der Einschränkung, dass nur der Versicherungsnehmer fahren darf.

Also ist das Thema abzuklären. Bei privaten Interessenten gehe auch ich davon aus, dass sie eine Fahrerlaubnis haben ( diese muß zwingend gesichtet werden ) und auch eine angemessene Anzahlung dabei haben.

Die würde ich auf 20% beziffern und diese als Sicherheit auch in Kaution nehmen.

 

[maxquer]

´n Abend,

wenn wie in #13 beschrieben verfahren wird, tendiert das Risiko für den Verkäufer gegen Null. Selbst wenn der Käufer nicht ab- oder ummeldet, ist der Verkäufer raus. Durch den Kündigungssatz im Kaufvertrag fährt der Käufer ohne Versicherungsschutz. Zwar muss der Versicherer naschhaften, das ist aber nicht das Problem des Verkäufers.

Das LRA muss von amtswegen die Abmeldung betreiben, weil ja ein KFZ ohne Versicherungsschutz auf den Straßen unterwegs ist. Ggfs. geht es in die Fahndung.

Diese Punkte muss der Verkäufer beachten:

Identität prüfen und festhalten

Kaufvertrag mit dem Kündigungssatz versehen

Kopie des Kaufvertrages sofort an das LRA und den Versicherer schicken

Dann kann das KFZ zugelassen übergeben werden.

Das gilt nur bei Käufern mit deutschem Wohnsitz, bei ausländischem Wohnsitz immer vor der Übergabe selbst abmelden.

Jetzt mal ernsthaft, warum soll ich mir einen Kopf machen, wie der Käufer sein Fahrzeug vom Hof bekommt. Interessiert mich nicht! Im sämtlichen Verkaufsanzeigen meinerseits stand bisher, dass das Fahrzeug abgemeldet übergeben wird.
Was interessiert mich das Leid der Anderen?
Auf die 3 potentiellen Käufer, die das abschreckt, kann ich ohne Probleme verzichten.


Gruß,
maxquer

 

[Juerg]

Verkäufer, die nur abgemeldete Fahrzeuge übergeben, sind bei mir als Interessent generell schon mal raus. Wäre mir einfach zu umständlich.

 

[DerLipper]

Verkäufer, die nur abgemeldete Fahrzeuge übergeben, sind bei mir als Interessent generell schon mal raus. Wäre mir einfach zu umständlich.

Ist aber egal, ich brauche ja gar nicht 20 Interessenten, sondern nur einen Käufer. Und der versteht auch warum abgemeldet übergeben wird... @maxquer und @basticsl haben gut beschrieben.
Ich habe aber auch schon einmal abgemeldet geliefert.... man wird sich schon einig.. :-)

Es ist zumindest nicht umständlicher als beim Händler.