Garmin Zumo XT im Anmarsch

[fraunzaungl]

Ich hab es getan .

Ich auch.

 

[Alpenbummler]

Boah, meinst du echt, das liest jemand?

Ja, ich habe diesen Vergleich gerne gelesen. Danke Olli.

 

[ginfizz]

Ich auch, und ich bin dankbar! Bisher das Beste was ich zu den beiden Navis gelesen habe.

@Olli_Umsteiger, was ich vermisse ist das Handling im fahrenden Betrieb - Handschuh / Daddelstift.
Bei einer Tourführung mit einem TT550 mussten wir für jede Fisseligkeit nervig auf den Parkplatz raus.
Nervig weil, diese Probleme konnte ich auf meinem Rider 2013, bei identischem ITN-File, alle im fahrenden Betrieb erledigen.

 

[Gast 54259]

Bisher war ich ja immer mit verschiedenen TomTom Geräten unterwegs. Zuletzt mit dem Rider 550. Im Frühjahr konnte ich dann günstig ein Zumo XT erhalten. Das große Display und die ganzen Zusatzfeatures wie Wetterbericht, MP3 Player, Höhenangaben usw haben mich einfach gereizt, also habe ich zugeschlagen.
Nun habe ich die ersten Touren hinter mir und rund 2500 Km mit dem Garmin hinter mich gebracht. Zeit für ein kleines Zwischenfazit:
Für das Garmin spricht eindeutig das große und scharfe Display. Dabei ist es auch noch sehr hell, so dass eine gute Ablesbarkeit eigentlich unter allen Umständen gegeben ist. Wenn man das TomTom dann im Vergleich mal daneben legt, so kommt einen das Display des Rider schon wirklich ziemlich veraltet vor. Was auch noch für die Garmin Hardware spricht ist die Stabilität der Verbindung zum Handy. Einmal gekoppelt, wird die Verbindung auch gehalten. Das kenne ich von der TomTom-App leider anders. Dabei zieht die Garmin Drive App auch viel weniger Strom als die MyDrive App aus Holland, die sich schon ordentlich am Akku bediente und dabei auch noch ständig im Hintergrund läuft. Wenn wir schon bei der Hardware sind, muss man auch die Halterungen erwähnen. Hier geht der Punkt für mich eindeutig in die Niederlande. Die Rider Halterung ist von sich aus drehbar - kann der Garmin Halter nicht - und gibt einfach ein viel besseres Feedback, dass das Navi auch wirklich sicher eingerastet ist. Das fehlt beim Zumo vollkommen. Hier wackle ich vor der Fahrt noch immer einmal am Navi um zu testen ob das Gerät auch wirklich fest in der Halterung sitzt. Nicht falsch verstehen: auch das Garmin hält einwandfrei in der Halterung. Auch schlimmstes Kopfsteinpflaster meistert das Zumo problemlos. Aber ein besseres “Gefühl” vermittelt die Halterung des RIder.
Ein Punkt, der ebenfalls für das Garmin spricht, ist die konfigurierbarkeit des Gerätes und der Kartendarstellung. Topologische Karten werden mitgeliefert. Wer möchte, kann sich hier richtig austoben und seine Kartendarstellung im gewissen Rahmen soweit konfigurieren, wie es den eigenen Vorstellungen entspricht. Allerdings lauern hier auch Fallstricke. Stellt man den Detailgrad der Darstellung auf hoch und aktiviert dann noch die topologischen Karten, dann finde ich die Karte zu überladen und nicht mehr ganz so übersichtlich. Aber wie gesagt, hier kann man doch viel herum experimentieren.
Ein Schwachpunkt, welcher dem Zumo Geräten immer angekreidet wurde, war die Qualität der “kurvigen” Strecken. Ja, das TomTom findet noch mehr Kurven. Aber: das Rider sucht auch gerne mal Kurven in Ortskernen oder leitet einen von der Hauptstrecke auf eine Nebenstrecke ab, nur um einen Kilometer weiter wieder auf die Hauptstrecke zu routen. Aber durch das Befahren der Nebenstrecken ist man ja mindestens zwei Kurven mehr gefahren…. Das Garmin geht da für mein Empfinden ausgewogener vor. Es bleibt länger auf gut ausgebauten Strecken, und geht nur dann auf kurvenreiche Strecken, wenn sich der zeitliche Mehraufwand lohnt. Das mag jeder anders empfinden, aber ich habe beim Garmin nie das Empfinden, dass es auf Teufel komm raus jede Kurve auf der Strecke mitnehmen muss. Anders als das TomTom, bei dem es mir schon passiert ist, dass es mich von einer Landstraße in ein Gewerbegebiet gelotst hat, nur weil man dann durch zwei Kreisverkehre musste. Aber wenn die Fahrt wirklich über kleinste kurvige Straßen gehen soll, dann würde ich mal behaupten, dass das TomTom das wirklich besser beherrscht. Kleinste, asphaltierte(!) Straßen wird das Zumo eher nicht in die Route einbauen. Aber auch mit dem Garmin Zumo kommt man ohne großen Planungsaufwand einigermaßen “schön” von A nach B.
Was ist beim Zumo denn schlecht: Zum einen die Anbindung an die Verkehrsmeldungen. Hier ist das Rider dem Zumo haushoch überlegen. Wenn das Rider einen Stau oder Verzögerung meldet, dann kann man davon ausgehen, dass da dann auch wirklich ein Stau ist. Das gleich gilt für Streckensperrungen oder mobile Blitzer (wobei man Blitzer ja nicht mehr angezeigt bekommen darf!). Das beherrscht das Rider sehr gut, dass Garmin kann man was dass angeht eher vergessen. Da werden Streckensperrungen angezeigt wo keine sind und die wirklich vorhandenen Sperrungen (und zwar bereits lange bestehende Sperrungen z.B. durch Baustellen) kennt das Zumo nicht. Desweiteren haut dir das Garmin auch gerne deine Routenplanung durcheinander, sobald eine (vermeintliche) Streckensperrung gemeldet wird. Ungefragt wird umgeplant und die Route ist im Eimer.
Hier geht der Punkt also an das TomTom. Wo das Rider auch stärker ist, ist die Eindeutigkeit der Hinweise und Darstellung der Abbiegehinweise. Gerade an unübersichtlichen Stellen bietet das Rider die eindeutigen Abbiegehinweise. Sowohl TomTom als auch Garmin können ja bei mehrspurigen Kreuzungen die zu wählende Spur anzeigen. Leider kann das Garmin dass aber nicht immer. Auch zeigt das Garmin bei den Abbiegehinweisen nicht immer das dazugehörige Ortsschild an. Dann steh dann z.B. Pfeil nach Links: Auf L1106 Schön, wäre es, wenn da dann stehen würde: Pfeil nach Links: Richtung Brilon.
Das wird eine Frage des Kartenmaterials sein. Das scheint beim TomTom Rider besser gepflegt zu sein. Heute noch eine Situation im Kreisverkehr: Die Anweisung war, die erste Ausfahrt in die Robert-Bosch-Str. zu nehmen. Dumm nur, dass die erste Ausfahrt in die Max-Planck-Str. mündete.
Okay, beim Garmin kann man OSM Karten installieren - das kann das TomTom nicht. Aber eigentlich kann man doch erwarten, dass das mitgelieferte Kartenmaterial passt.
Bei der Routenplanung am Gerät tun sich beide Geräte nix. Das Garmin ist vielleicht etwas umständlicher was das Finden von Ortsnamen angeht, aber auch das hat man dann schnell raus. Aber was beim Zumo besser gelöst ist, ist der Umgang mit geplanten Routen. Im Gegensatz zum TimTom kann das Zumo nämlich ohne große Einschränkungen mit dem GPX-Format umgehen. D.h. sofern man genügend, bzw Shaping Points eingebaut hat, kann man davon ausgehen, dass man die Route auch wie geplant abfahren wird. Zusätzlich man man sich auf dem Garmin auch noch den ursprünglichen Track anzeigen lassen und hat so immer seine “Krümmelspur” zusätzlich auf dem Gerät.
Ganz laienhaft würde ich sagen, dass der Track das ist, was auf dem Rider ankommt, wenn man eine GPX-Datei importiert (und nur GPX bekommt man ja per MyDrive auf das Gerät. Ja, ich kenne den Trick mit dem “Senden von Stopps” um anschließend daraus eine ITN-Datei zu erstellen). Das Garmin hat aber beides auf dem Gerät, was einen während der Tour viel flexibler macht. Auch das Rüberschieben von Touren, Routen und Adressen auf das Garmin funktioniert mit der Drive App einfacher als mit der MyDrive App des Rider.
Hier noch einmal ein kurzes Fazit: Wer bereit ist, sich intensiv mit dem Gerät zu beschäftigen, bekommt mit dem Zumo XT ein Gerät, welches einfach mehr Möglichkeiten bietet als das Rider. Auch wer intensiv plant und Routen ausarbeitet ist meiner bescheidenen Meinung nach besser mit dem Garmin bedient. Wobei durch die ganze Konfigurierbarkeit auch einige Fallstricke lauern. Stichwort “automatische Neuberechnung…”. Und ja auch, dass Zumo hat einige Macken: z.B, dass sie Benachrichtigungen vom Handy nur sporadisch auf dem Garmin angezeigt werden; oder dass Garmin Ost und West vertauscht.
Das TomTom Rider bietet weniger Möglichkeiten (aber für die Meisten bestimmt immer noch mehr als genug) und ist daher insgesamt etwas einfacher zu bedienen.
Beide Geräte sind nun wahrlich nicht perfekt und haben ihre Macken. Ans Ziel kommt man aber mit beiden.

Sorry aber nach dem ¹/3 bin ich eingeschlafen. Chrrr
Hoffentlich ist mir nie so langweilig das ich zu so was trockenem Zeit habe.
Heute gibt es Apps. Wir schreiben das Jahr 2022
Route irgendwo planen und fahren... feddisch.

 

[Orlando123]

So, nun ist das Garmin angekommen. Und ich habe gleich das erste Problem: Ich bekomme die Smart Notifications nicht aktiviert. Ich habe den Menüpunkt auch gar nicht unter dem Punkt Drahtlose Netzwerke. Jetzt habe ich schon gelesen, dass das Garmin zwei Bluetooth Verbindungen zum Handy aufbaut. Das ist bei mir nicht der Fall. Auch nicht, wenn ich das Gerät komplett zurück setze und die Einrichtung neu starte.
Die Garmin Drive App ist installiert und hat auch alle Berechtigungen.
Was funktioniert: Verkehrsmeldungen; Wetternachrichten auf der Strecke.
Was nicht funktioniert: Smart Notifications sowie das Wetter am aktuellen Ort. Hier zeigt er mir immer das Wetter von dem Ort an, an dem ich das Garmin eingerichtet habe.
Firmware ist auch aktuell: 6.30
Hat noch jemand einen Tipp für mich?

Danke und bis dann
Olli

Es stellt sich die Frage ob das (dein) Handy das richtige Bluetoothprotokoll unterstützt.
Bluetooth 4.2 z. B. kann nur eine physikalische Verbindung halten und nicht zwei zeitgleich.
Erst ab Bluetooth 5.0 werden zwei physikalsiche Verbindungen gleichzeitig also zeitgleich unterstützt.
Das technische Datenblatt einer jeden Type Handy weist aus welches Bluetoothprotokoll unterstützt wird.

 

[Olli_Umsteiger]

Ich auch, und ich bin dankbar! Bisher das Beste was ich zu den beiden Navis gelesen habe.

@Olli_Umsteiger, was ich vermisse ist das Handling im fahrenden Betrieb - Handschuh / Daddelstift.

Stimmt, dazu hatte ich nichts geschrieben. Aber hier ist das Garmin ganz klar im Vorteil: Sämtliche Schaltflächen sind größer und auch während der Fahrt (sollte man ja nicht machen....) gut mit Handschuhen zu bedienen. Das Display reagiert problemlos - egal ob ich meine dickeren Winterhandschuhe oder meine dünnen Summerhandshuhe anhabe. Die Schaltflächen im TomTom sind doch um einiges kleiner und schwerer mit Handschuhen zu treffen. Zudem reagiert das Display des Rider tzotz der einstellbaren Empfindlichkeit nicht so gut wie das des Garmin.

Bis dann
Olli

 

[Gast 5187]

Boah, meinst du echt, das liest jemand? Sieht aus wie eine Doktorarbeit mit 87 Seiten

Nicht alles, was das Twitter Niveau übersteigt, ist gleich eine Doktorarbeit.

Aber dein Beitrag im Gegenzug ein wundervolles Outing.

 

[LaCy-boGSer]

Über die Gestaltung des Beitrages von Olli haben wir denke ich jetzt genug gehört und es sollte mit dem Thema weitergehen.

Aber es zeigt sich hier allgemein , dass der Aufbau eines Beitrages mit Absätzen oder anderen Strukturen dazu beiträgt, wie gut sich ein Beitrag lesen lässt.

Also helft alle mit und achtet bei euren Beiträgen sowohl auf die Gestaltung und - nicht zu vergessen - eine immer respektvolle Wortwahl

Ergänzung: Ein paar nachfolgende Beiträge, die nicht zum Thema gepasst haben ,wurden gelöscht!

 

[bob-muc]

kann jemand verbindlich sagen, ob der XT auf Android basiert?

Ja, steht so im naviboard.

bob-muc

 

[ConiKost]

Ja, das Zumo XT hat definitiv Android als Unterbau. Alle aktuellen "Automotive"-Geräte von Garmin sind auf Android (Drive, Camper, Zumo XT, Tread). Die Outdoorgeräte (Montana, GPSMap und co.) dagegen basieren alle weiterhin auf Garmins eigenen OS, was auch früher auf älteren Automotive (Zumo 59x und co) Geräten war.

 

[ginfizz]

Sämtliche Schaltflächen sind größer und auch während der Fahrt (sollte man ja nicht machen....) gut mit Handschuhen zu bedienen

Danke für die Rückmeldung!

 

[1.2.5.0-er]

Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe plötzlich ein Problem mit dem Zumo XT und habe hier im Forum leider keinen Beitrag gefunden, der mir weiterhilft.

Als Info vorweg: Ich hatte bereits den Navigator 5 und den Navigator 6 im Einsatz und habe nun auf das Garmin XT gewechselt. Mit Basecamp habe ich auch schon viel herumprobiert und auch da komme ich eigentlich gut zurecht.

Bis jetzt hat mit dem XT auch alles gut funktioniert, jetzt kommt aber bei importieren von Routen aus Basecamp plötzlich die Meldung "keine Routenberechnung möglich" Da das selbst bei Routen von unter 200 km kommt und ich zum Test die Routen sogar noch aufgeteilt (getrennt) habe, kann es an der Streckenlänge eher nicht liegen.
Komisch ist, dass ein paar der Routenabschnitte importiert werden können, andere Teile der selben Route aber nicht.
Zum Test habe ich eine Route aus einem Reisebericht von 1000PS heruntergeladen und über Basecamp importiert. Das hat auf Anhieb geklappt.
Verwendete Karten sind z.B. Freizeitkarte D oder Freizeitkarte F.
Softwarestand vom XT ist 6.50

Habt ihr mit einen Rat? Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit und Ihr schmunzelt über meine Frage.

Vielen Dank im Voraus!

 

[udo_muc]

Schau doch mal nach ob die Hauptkarte mit der Routen berechnet werden noch da ist. Bei mir war die nach einem Wifi Update verschwunden und lies sich dann aber mit der neuesten Version vom Garmin Express nachladen.

 

[Qmelker]

In Basecamp und auf dem XT der gleiche Softwarestand ?

 

[Eckart]

Bis jetzt hat mit dem XT auch alles gut funktioniert, jetzt kommt aber bei importieren von Routen aus Basecamp plötzlich die Meldung "keine Routenberechnung möglich"

Das letzte Mal hatte ich so einen Fehler, als neben der Karte City Navigator weitere Karten aktiviert waren. Es scheint, als wenn dem Navi nicht immer klar ist, mit welcher Karte gearbeitet werden muss.
Es gibt aber wohl noch andere Störungen, die zu so einem Effekt führen. Sind vielleicht Vermeidungen so gesetzt, dass keine Route gefunden werden kann ?

In Basecamp und auf dem XT der gleiche Softwarestand ?

Ist normalerweise kein Problem, führt nur dazu, dass die Neuberechnung erfolgt, möglicherweise mit einem anderen Ergebnis als bei Basecamp.

 

[udo_muc]

Sind vielleicht Vermeidungen so gesetzt, dass keine Route gefunden werden kann ?

Guter Punkt: Wann kommt die Fehlermeldung ? Gleich zu Beginn oder rechnet die Kiste erst ein wenig ?

 

[Qmelker]

Ist normalerweise kein Problem, führt nur dazu, dass die Neuberechnung erfolgt, möglicherweise mit einem anderen Ergebnis als bei Basecamp.

Hatte ich schon anders.

 

[woodworm]

Das Problem hatte ich seit dem neusten Update auch schon öfters… bei mir hat manchmal komplett ausschalten geholfen… aber leider nicht immer… für mich gibts leider keine taugliche Alternative… deshalb hab ich zur Sicherheit immer noch nen Track auf der Karte und die Route nochmal in der BMW App…. Mittlerweile hat Garmin ne vernünftige Hardware aber immer noch dieselben unfähigen Programmierer…

 

[curious]

also Garmin ist schon Software mäßig speziell, egal was die trinken oder rauchen vor dem Progamme schreiben es sollt reduziert werden. ich lasse Basecamp noch auf der 4.6.2 version. Damit kann ich noch immer auf Ansicht Google earth wechseln. Auf einem Rechner habe ich mal auf die Version 4.7 upgedatet. Was ein Wunder plötzlich war aus dem Listenordner "geplante reisen" nur noch die hälfte der Listen da. Ein Akt war auch die aktuelle Karte 2023.1 freizuschalten. zumindest auf dem netbook welches ich auf meinen Reisen dabei habe. Vielleicht entsteht dies weil ich eine Sicherung von Basecamp des PC ins netbook importiere. 10 Jahre war es kein Problem. Es gab ja in den letzten Tagen eine Reihe von Software updates für das XT über Garmin express

 

[curious]

Aber auchmal was positives. mein zumo 660 hat bis heute klaglos fuktioniert. Trotz fallen lassen und heftigen Vibrationen am Motorrad. Die Nachfolger 590/95 haben mich nicht überzeugt. Das XT jedoch seit zwei Jahren mit 20tsd Km hervorragend in der Turatech halterung. Denke der Hinweis von Bonsai führt in die richtige Richtung.