Ich glaube ich muss wirklich die Stadt verlassen.

[ntzwrg]

Wir brauchen die Klimaschutzmauer um Berlin zurück

 

[Golem]

Nach Ostberlin zum Sonnabend-Schwof hätte man fahren können. So wie es heute noch auf der DDR Mondbasis ist.

- YouTube

 

[sampleman]

Die von Golem gezeigten Pariser Beispiele, wie Innenstädte auch aussehen können, ohne dass automatisch alle Menschen sterben und die Welt untergeht, finde ich durchaus attraktiv.

Ich war mal vor ein paar Jahren beruflich in Paris und musste mit dem Taxi vom Flughafen in die Innenstadt. Ich habe in meinem Leben ja schon einiges an Verkehrschaos gesehen, aber das hatte eine völlig neue Qualität. Mich wundert es nicht, dass die Pariser Bürgermeisterin mit ihren Vorstellungen bei der Bevölkerung Anklang findet. Es ist übrigens auch in Metropolen wie New York und Hongkong durchaus üblich, dass die meisten Leute kein Auto haben. Wo sollten sie es auch parken?

Zum Thema Volksbegehren: Zwei Dinge sind zu beachten, nämlich wie hoch das Quorum ist und ob das Volksbegehren eine Mehrheit bekommt. Wenn die Initiatoren nicht genügend Beteiligung zusammenbekommen, dann ist das Volksbegehren von vorn herein gescheitert. Und dafür, dass es keine Mehrheit bei den Berlinern bekommt, dürfte allein schon die Springer-Presse sorgen.

 

[KAlaus]

Es ist übrigens auch in Metropolen wie New York und Hongkong durchaus üblich, dass die meisten Leute kein Auto haben. Wo sollten sie es auch parken?

Wie immer kommt's halt immer drauf an...
In München hab ich nahe der Theresienwiese gewohnt, U3 und U6 in 3 Minuten zu Fuss zu erreichen, zum Marienplatz in rund 20 Minuten, zur Isar in 12...
Da hab ich nach einer kurzen Weile auch mein Auto verkauft, weil ich es schlicht nicht gebraucht hab. In der TG stand dann nur mein Mopped...
DriveNow-Kisten standen da an jeder Ecke, hab ich aber quasi nie genutzt, weil ich irgendwie all meine Ziele (beruflich wie privat) entspannt mit hauptsächlich der U-Bahn erreichen konnte...

Hätt ich den alten Job mit Schichtdienst in Unterföhring gehabt, dann hätt ich irgendeine Karre gebraucht.

 

[Willem66]

Wenns gut gemacht wird, siehe Holland, wäre das für mich ok.
Typisch deutsch wird es aber ein bisschen dämlich umgesetzt. Man guckt ja grundsätzlich nix ab, sondern erfindet neu.
Erfahrung wird überbewertet. Und man ist grundsätzlich schlauer als der Rest der Welt. Theoretisch. Theopraktisch isset denn aber eher doof.
In Düsseldorf wurden grosszügig völlig sinnfrei Autospuren zu Radspuren umgewidmet.
In Bonn the same. Absicht gut. Umsetzung dusselig.
Witzigerweise reklamieren auch viele Radfahrer diesen Unfug, weil es in der Summe zu mehr Stau in der Stadt und mehr Blechlawine inkl CO 2 führt.
Verkehrsplanung ist ne grosse Kunst. Das gehört schon in Profihände.

 

[eagleblack]

Also bei so manchen Meinungen, über solche höchst diskutablen Vorschläge, frage ich mich wirklich, warum man ein Motorrad besitzt und fährt.
Mal ehrlich, hat man dann nicht so gefühlt bei jeder Fahrt Gewissensbisse??

 

[Bumbewasserzang]

Überhaubdnäd

 

[Beowulf]

Das konntest du für 25 DM pro Tag so oft machen wie du wolltest

Falsch: 30 Tage pro Jahr!

 

[Willem66]

Weil man einen Nagel im Kopf hat, muss man sich nicht kirre machen. ;-)
Das man trotzdem manche Sachen realistisch sieht ist auch ok.

 

[FlowRider]

in Paris und musste mit dem Taxi vom Flughafen in die Innenstadt. Ich habe in meinem Leben ja schon einiges an Verkehrschaos gesehen, aber das hatte eine völlig neue Qualität.

Paris? Das ist kein Chaos. Das ist Hauptstadt! Das ist Lücke finden, wo (für Deutsche) keine Lücke ist. Und Parken, wo eigentlich kein Parkraum mehr ist. Der Franzose hat da völlig eigene Ansichten von egalité und scheiß-egalité

Also ich hab gern in Paris gewohnt. Und geparkt ...

 

[Golem]

Also bei so manchen Meinungen, über solche höchst diskutable Vorschläge, frage ich mich wirklich, warum man ein Motorrad besitzt und fährt.
Mal ehrlich, hat man dann nicht so gefühlt bei jeder Fahrt Gewissensbisse??

Welche Meinungen meinst du denn?

 

[rd07]

Wenns gut gemacht wird, siehe Holland, wäre das für mich ok.

In Holland gibt es bereits Proteste gegen die vielen Radwege, denn die benötigten Flächen werden den Fussgängern weggenommen. Sie fordern nun, dass der Radverkehr wieder auf die Strassen gebracht werden soll. Hab ich vor 2 Tagen in den Nachrichten gehört.

 

[FlowRider]

In Holland gibt es bereits Proteste gegen die vielen Radwege, denn die benötigten Flächen werden den Fussgängern weggenommen. Sie fordern nun, dass der Radverkehr wieder auf die Strassen gebracht werden soll. Hab ich vor 2 Tagen in den Nachrichten gehört.

Brauchst du nicht im Radio zu hören. Geh mal nach Utrecht, da haben sie sehr effektiv eine Autostadt in eine Fahrradstadt umgewandelt. Ist echt super. Als Fußgänger hast du aber völlig verloren - teilweise enge Bürgersteige, falls überhaupt - und die Bewohner heizen da mit dem Rad lang ohne Rücksicht.

 

[HP9000]

Wir brauchen die Klimaschutzmauer um Berlin zurück

Das wollte ich auch grade schreiben. Und Zutritt wird durch die wiederbelebte VoPo kontrolliert. Ein paar Schirmmützen sollten sich doch finden lassen. Und sollten dann ein paar Betriebe aus Berlin nach Polen abwandern, dann fordert man einfach mehr vom Bund und den anderen Ländern Hat ja schon immer funktioniert. Arm aber sexy

 

[FinallyGS]

Ja, die kommen zumeist vom Dorf und wollen die große Stadt auch wieder zu "ihrem" Dorf machen.

Als gebürtiger Berliner kann man nur sagen, dass das zum Knochenkotzen ist!.

Da könntest du sogar recht haben. Wer vom Dorf in die Großstadt zieht, sogar ausgerechnet in die, die damit wirbt, dass dort nichts funktioniert (ausser der großen Schnauze ), kann nicht alle Tassen im Schrank haben.

Wir Landeier vom Dorf sind jedenfalls froh, sie los zu sein

 

[Golem]

Ja, Utrecht ist ein gutes Beispiel dafür, wenn die Verkehrsplanung zu einseitig auf EIN Verkehrsmittel ausgerichtet wird. In dem Fall das Fahrrad.

Stuttgart beispielsweise ist ein gutes Beispiel für eine „autogerechte“ Stadt. Da ist Radfahren lebensgefährlich. Und auf dem Bürgersteig als Fussgänger wirst du dann von Idioten aus e-Scootern übergemangelt.

Die Mischung macht‘s.

 

[Motoface]

Wenn eine Minderheit der Mehrheit vorschreiben möchte, wie sich Letztere zu verhalten hat ...

Dann bist du in Deutschland

 

[Golem]

Dann bist du in Deutschland

So ein Blödsinn.

 

[Beowulf]

Im Jahre 1862 hat der damalige Baurat James Hobrecht die Straßenführung und das damit verbundene Verkehrskonzept für die "nächsten 50 Jahre" umgesetzt. Als alter Berliner kann ohne wenn und aber sagen, dass dieses Konzept heute noch greifen würde, würde man es nicht künstlich stutzen. Kaum eine andere Großstadt hat solch klare Linienführung , wie sie Berlin seither hat!

Aber es gibt Menschen, die dieses nicht wahrnehmen wollen und ländliche Strukturen in Berlin schaffen wollen.

Kurzes Beispiel aus dem alten Berlin (West) der 1970er Jahre:
Ich wuchs in einer ruhigen Straße auf, in der auf der anderen Straßenseite eine Kirche stand. Deren Glocken läuteten um 8, 12 und 18 Uhr. Als Kind konnte man sich gut daran orientieren, hatte man doch kein Smartphone, über das Muttern zum Mittagessen und zum Nachhausekommen durchklingeln konnte.

Aufgrund des entmilitarisierten Status von Berlin (West) (ich durfte ja nicht zur Bundeswehr...) kamen viele junge Leute aus dem Bundesgebiet, die auch nicht zur Bundeswehr wollten.

Im Nachbarhaus zogen zwei Pärchen jener Zunft ein. Nach wenigen Wochen gründeten sie eine Bürgerinitiative und sammelten Unterschriften, um das Glockenläuten verbieten zu lassen.

Um es mit dem Autoverkehr zu vergleichen: Ich bin der Meinung, dass man sich den Gegebenheiten seiner neuen Umgebung anpassen sollte und nicht den Anspruch erheben sollte, die Stadt nach den vom Dorf gewohnten umzukrempeln.

Auch bin ich der festen Überzeugung, dass, wenn die Straßen baulich im Zustand von ca. 1980 wären, der Stadtverkehr besser laufen würde als heute.

 

[Berlin65]

Falsch: 30 Tage pro Jahr!

Die genaue Anzahl wusste ich nicht mehr, ist ja auch schon eine Weile her. Wir waren damals so 2 mal im Jahr zu Besuch bei der Familie in Ost Berlin. Zwangsumtausch (4 Personen) und Geschenke für die Familie waren damals für meine Eltern auch ganz schön heftig. Zum Glück ist das heute alles Schnee von gestern.