Ich lass jetzt mein Motorrad stehen!

Diskutiere Ich lass jetzt mein Motorrad stehen! im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ok n roter Faden oder eine gemeinsame Linie is ja in Ordnung aber zielgerichtet und situationsbedingt finde ich schon besser, allerdings braucht...
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scheune

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Das gibts eh nur in DE ! Meiner Meinung ein Armutszeugnis für DE, hier so unterschiedlich aufzutreten, was das bei der Bevölkerung bewirkt, sieht man hier in der Diskussion...(bei uns in BW, in BY, in NRW darf man/ darf man nicht.......erschütternd)

In AT z.b. sind ALLE Maßnahmen durchs Parlament gegangen, kein Landesfürst schert auch nur irgendwie aus (was durchaus üblich war in der Vergangenheit..
Ok n roter Faden oder eine gemeinsame Linie is ja in Ordnung aber zielgerichtet und situationsbedingt finde ich schon besser, allerdings braucht es dann Führungspersönlichkeiten u Entscheidungsträger vor Ort und nicht Parteisoldaten und Nicker.

Gruß M.
 
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Es geht halt nix über eine gut funktionierende Diktatur 😂, war nur n Scherz aber ein wenig Wahrheit steckt drinnen 😎

Gruß M.
Zentralismus würde in der aktuellen Lage völlig ausreichen.
Oder entsprechende Passus in den spezialgesetzlichen Bundesgesetzen.

Die Moskauer sind übergens mit der Isolierungsstrategie von Riskogruppen vor die Wand gefahren.
Die hatten die Ausgangssperrung nur für >65 jährige ausgesprochen und damit nichts eindämmen können.
Nun haben sie auf alle ausgeweitet.

Nur, weil dieser Weg aktuell gerade als Lockerungsmaßnahme diskutiert wird.
 
scheune

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Ich bin ja in einer Diktatur aufgewachsen, kein Problem für mich, ich habe den Föderalismus mittlerweile für erhaltenswert befunden. Das Personal muss besser werden.

Gruß M.
 
anschinsan

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Ok n roter Faden oder eine gemeinsame Linie is ja in Ordnung aber zielgerichtet und situationsbedingt finde ich schon besser, allerdings braucht es dann Führungspersönlichkeiten u Entscheidungsträger vor Ort und nicht Parteisoldaten und Nicker.

Gruß M.
Die Situation ist eben überall GLEICH.

Mir wäre es NOCH lieber, wenn ganz EU exakt gleiche Maßnahmen setzen würde/könnte....und jeder Mitgliedsstaat mal die eigenen Befindlichkeiten und Meinungen hintenanstellen würde.

Jede Regierung verlässt sich auf andere Experten, da frag ich mich, wofür es eine WHO braucht.

Perfekte Welt: WHO + WTO geben gemeinsam Maßnahmen vor, alle Ländern setzen diese um. Zeitgleich und umfassend.
 
Lummel

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Perfekte Welt: WHO + WTO geben gemeinsam Maßnahmen vor, alle Ländern setzen diese um. Zeitgleich und umfassend.
[/QUOTE]
DIE UNO hast Du noch vergessen, aber allen gemeinsam ist, dass sie handlungsunfähige Marionetten geopolitischer und wirtschaftlicher Machtbestrebungen sind. Die idealisierte globale Gesellschaft a la Star Trek ist und bleibt ein unerfüllter Traum.
 
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scheune

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Die Situation ist eben überall GLEICH.

Mir wäre es NOCH lieber, wenn ganz EU exakt gleiche Maßnahmen setzen würde/könnte....und jeder Mitgliedsstaat mal die eigenen Befindlichkeiten und Meinungen hintenanstellen würde.

Jede Regierung verlässt sich auf andere Experten, da frag ich mich, wofür es eine WHO braucht.

Perfekte Welt: WHO + WTO geben gemeinsam Maßnahmen vor, alle Ländern setzen diese um. Zeitgleich und umfassend.
Das diese übernationalen Organisationen nur schwach/schlecht funktionieren ist doch leider klar geworden.

Jedes Land muss für sich und die Nachbarn verantwortungsvoll handeln, manchmal auch Grenzen schließen und Flughäfen/Häfen kontrolliert betreiben. Ich bin wohl ein Europa Fan aber besondere Situationen bedürfen besonderer Maßnahmen.

Gruß M.
 
Q4me

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Dani Wedelan CHEMNITZ LIVE
27. März um 10:42

Hier mal zur Information und vielleicht besseren Sichtweise auf die derzeitige Situation und das eigene Verhalten, die Schilderung der Situation im HBK Zwickau sowie sein Anraten zum Verhalten vom Oberarzt Michael Horn:
"Wie bereits vor einigen Tagen erwähnt, vermeide ich es eigentlich, hier in der Öffentlichkeit meine Meinung zu teilen. Im normalen Alltag ist diese für die Allgemeinheit auch uninteressant.
Inzwischen finde ich hier, in unserer Gruppe, die eigentlich zusammenführen, verbinden und ein Raum des Austausches sein sollte, unfassbare, zynische und unendlich verstörende verbale Entgleisungen.
Vielleicht könnten sich alle Hobbymediziner, Amateurepidemologen, Möchtegernimmunologen und Sofaspezialisten für Bevölkerungsentwicklung einfach mal zurückhalten und die Klappe halten. Es nervt, es verunsichert und es wird zunehmend unverantwortlich. Ein wenig doof sind einige Kommentare ja auch. Und damit peinlich für Diejenigewelche.
Hebt Eure flimmergeschädigten Augen vom Monitor und geht an die Luft. Macht Atemübungen oder Kniebeuge oder so.
Hört auf, über Balken- und Kreisdiagrammen zu brüten und pseudowissenschaftliche Ergüsse zu produzieren.
Inzwischen gibt es hier Stimmen, die verkünden, man könne doch die Alten gehen (gemeint ist sterben) lassen.... Merkt Ihrs noch? Wann folgen die Behinderten, die Asthmatiker, die anderen chronisch Kranken? Ist das arrogante Ignoranz oder ist das schlichtweg Dummheit?
Wer hier verkündet, die Influenza wäre doch vergleichbar mit dem Coronavirus, also eigentlich vergleichbar und alles Panikmache, der hat den entscheidenden Unterschied nicht erkannt und schon gar nicht verstanden. Ja, an der Grippe sterben jährlich zigtausende. Aber was ist die große Gefahr, das Szenario, das uns jetzt in der aktuellen Situation noch bevorstehen könnte (hoffentlich bitte nicht!) Die Influenza, die Waldundwiesengrippe, verläuft Jahr für Jahr über etwa 6 Monate von Oktober und März mit kontinuierlichen Erkrankungen, Genesungen und eben auch Todesfällen. Immer mal wieder müssen schwer Erkrankte in Kliniken aufgenommen werden, sagen wir mal täglich 2-3 in einer Klinik. Zahlenmäßig kein Problem. Warum sterben jetzt innerhalb weniger Wochen tausende (erst China, dann Italien, seit einer Woche Spanien, seit ein paar Tagen beängstigend zunehmend Frankreich)? Warum sieht man Menschen, die in Kliniken auf dem Boden liegen und Krankenschwestern, die weinend vor der Notaufnahme stehen? Warum sehen wir Zelte mit unzähligen Leichen in New York? Wann gab es das zuletzt? Bei der spanischen Grippe 1918 bis 1920. Drei Jahre mit 20 - 40 Millionen Toden. Diese verlief übrigens zweigipflig. Nachdem Entwarnung gegeben wurde, fing alles von vorne an. Auch das Sterben. Lest es nach.
Was ist nun anders bei Corona? Wovor haben WIR, die wir in der Notaufnahme und in der Klinik an der Front stehen (seit über 2 Wochen am Rande der Erschöpfung) solche Angst?
Das Coronavirus führt innerhalb kurzer Zeit zu einem rasanten Anstieg der Infizierten, auch der Schwererkrankten und der Patienten, die beatmet werden müssen. Wir reden hier von ein zwei Wochen. Und nicht von 6 Monaten, wie bei der Grippe, bei der sich die Zahlen verteilen. In aller Regel 10 Tage nach der Infektion kommt es in 10 Prozent der Fälle zu schweren Verläufen. Versteht Ihr, wovon ich rede? Wir reden vom Kollaps der Kliniken innerhalb kurzer Zeit. Und hätten dann die gleichen Verhältnisse wie in den anderen Ländern. Die hohen Fallzahlen dort sind ja nicht bedingt, weil die Menschen dort kränker oder die Ärzte unfähiger wären. Die Zahlen explodieren, weil die Kliniken die Kranken einfach nicht mehr behandeln kann. Ende Gelände. Nichts geht mehr.
Momentan ist alles noch überschaubar. Könnte man meinen. Aber was passiert, wenn in ca. 10 Tagen die schweren Verläufe anfangen (für alle, die jetzt besserwisserisch den Finger heben: zunehmend sind auch jüngere Menschen betroffen und nun auch Kinder)? Es ist für uns Notfallmediziner ein rein rechnerisches Problem: Landkreis Zwickau 300.000 Einwohner (alle Zahlen circa). Anzunehmende Infektionszahl 40 - 60 Prozent = 150.000 Kranke. 10 % schwere Verläufe =15.000 Kranke, beatmungspflichtige Patienten 1% von 150.000 = 1.500 Patienten. Zahl der Krankenhäuser im Landkreis = 4. Zahl der Betten = 2000. Beatmungsplätze: vielleicht 100. Vielleicht 200. Eher weniger. Selbst wenn es uns gelänge, die Bettenzahl zu verdoppeln, könnten wir nur einen Bruchteil der Kranken behandeln. Was wäre in diesem Zeitraum mit anderen Patienten? Verkehrsunfällen? Herzinfarkten? Schlaganfällen? Für die gäbe es dann auch keine ITS Betten mehr. Versteht Ihr worum es geht? Was ich schildere, ist der Extremfall, der Worst Case,wie wir in der Notfallmedizin sagen. Ist das übertrieben? Nein, denn genau dieses Szenario läuft gerade in den oben genannten Ländern. Weil sie einfach zwei drei Wochen eher dran und nicht wirklich vorbereitet waren. Ich möchte alles andere als Panik machen. Ich wollte Euch nur schildern, worauf wir uns in der Notaufnahme vorbereiten und was uns Angst macht.
Und nun würde ich alle ultraschlauen Internetrechercheure und Youtubeanalysten dringend bitten, einfach mal die klugen Aberaberklappen zu halten und sich in Zurückhaltung zu üben. Das wäre nun wirklich klug und vernünftig.
Mit freundlichen Grüßen aus der Notaufnahme HBK Zwickau (seit gestern sind wir gezwungen, reguläre Stationen zu schließen und Pandemiestationen zu eröffnen - nur mal so, weil's ja alles nicht so schlimm ist.....)
Und, um es noch einmal zu betonen: Die Lösung ist so einfach. Haltet die körperlichen Kontakte so minimal wie möglich. Steckt Euch nicht an und andere nicht. Geht nur ins Krankenhaus, wenn ihr richtig krank seid. Und nicht, wenn Ihr hüsteln müsst. Ihr würdet uns sehr helfen. Allen sehr helfen.
Vielleicht ist die jetzige Situation eine Chance, in unsere durch Hass und Ausgrenzung, Anfeindungen und politische Propaganda aufgeheizte Gesellschaft, wieder etwas Ruhe zu bringen. Wir sind Einwohner einer Stadt. Bürger. Nachbarn. Wir sind keine Gegner und Feinde. Keine Rote oder Grüne. Keine Nazis und keine Faschos und keine radikalen Vertreter irgendeiner Ideologie. Wir sind Menschen in einer schwierigen Situation.
Bleibt cool. Und bleibt zu Hause.
Eines noch an die Verantwortlichen an den Schulen und im Bildungssystem: überdenkt die verantwortungslose Entscheidung, in den nächsten Wochen irgendwelche Prüfungen durchzuführen. Ihr setzt die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel. Der Gipfel der Pandemie steht uns noch bevor.
M. Horn
Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme HBK
PS: Sollte alles glimpflich verlaufen, was ich momentan nur all zu sehr wünsche, seid hinterher, wenn alles ausgestanden ist, nicht neunmalschlau und sagt: "War ja alles gar nicht so schlimm".
Das war's. Lag mir brennend auf dem Herzen.
Ich werde das selbst nicht kommentieren."
 
Jazzman

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...
Da ich aufgrund der derzeitigen Situation innerlich etwas angespannt bin ( kann nix dafür, es gibt leider keinen Knopf zum abstellen dafür) bin ich mal gespannt wie sich das Moppedfahren anfühlt.
...
Glaub mir, ich denke auch viel darüber nach, meine Mutter ist 80, daher Risikogruppe.
Aber, sobald ich auf der GS bin, bin ich total auf das Fahren fokussiert, da ist kein Platz für andere Dinge.
So wie es sein sollte.

Gruß und unfallfreie Fahrt
Jörg
 
fralind

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Dani Wedelan CHEMNITZ LIVE
27. März um 10:42

Hier mal zur Information und vielleicht besseren Sichtweise auf die derzeitige Situation und das eigene Verhalten, die Schilderung der Situation im HBK Zwickau sowie sein Anraten zum Verhalten vom Oberarzt Michael Horn:
"Wie bereits vor einigen Tagen erwähnt, vermeide ich es eigentlich, hier in der Öffentlichkeit meine Meinung zu teilen. Im normalen Alltag ist diese für die Allgemeinheit auch uninteressant.
Inzwischen finde ich hier, in unserer Gruppe, die eigentlich zusammenführen, verbinden und ein Raum des Austausches sein sollte, unfassbare, zynische und unendlich verstörende verbale Entgleisungen.
Vielleicht könnten sich alle Hobbymediziner, Amateurepidemologen, Möchtegernimmunologen und Sofaspezialisten für Bevölkerungsentwicklung einfach mal zurückhalten und die Klappe halten. Es nervt, es verunsichert und es wird zunehmend unverantwortlich. Ein wenig doof sind einige Kommentare ja auch. Und damit peinlich für Diejenigewelche.
Hebt Eure flimmergeschädigten Augen vom Monitor und geht an die Luft. Macht Atemübungen oder Kniebeuge oder so.
Hört auf, über Balken- und Kreisdiagrammen zu brüten und pseudowissenschaftliche Ergüsse zu produzieren.
Inzwischen gibt es hier Stimmen, die verkünden, man könne doch die Alten gehen (gemeint ist sterben) lassen.... Merkt Ihrs noch? Wann folgen die Behinderten, die Asthmatiker, die anderen chronisch Kranken? Ist das arrogante Ignoranz oder ist das schlichtweg Dummheit?
Wer hier verkündet, die Influenza wäre doch vergleichbar mit dem Coronavirus, also eigentlich vergleichbar und alles Panikmache, der hat den entscheidenden Unterschied nicht erkannt und schon gar nicht verstanden. Ja, an der Grippe sterben jährlich zigtausende. Aber was ist die große Gefahr, das Szenario, das uns jetzt in der aktuellen Situation noch bevorstehen könnte (hoffentlich bitte nicht!) Die Influenza, die Waldundwiesengrippe, verläuft Jahr für Jahr über etwa 6 Monate von Oktober und März mit kontinuierlichen Erkrankungen, Genesungen und eben auch Todesfällen. Immer mal wieder müssen schwer Erkrankte in Kliniken aufgenommen werden, sagen wir mal täglich 2-3 in einer Klinik. Zahlenmäßig kein Problem. Warum sterben jetzt innerhalb weniger Wochen tausende (erst China, dann Italien, seit einer Woche Spanien, seit ein paar Tagen beängstigend zunehmend Frankreich)? Warum sieht man Menschen, die in Kliniken auf dem Boden liegen und Krankenschwestern, die weinend vor der Notaufnahme stehen? Warum sehen wir Zelte mit unzähligen Leichen in New York? Wann gab es das zuletzt? Bei der spanischen Grippe 1918 bis 1920. Drei Jahre mit 20 - 40 Millionen Toden. Diese verlief übrigens zweigipflig. Nachdem Entwarnung gegeben wurde, fing alles von vorne an. Auch das Sterben. Lest es nach.
Was ist nun anders bei Corona? Wovor haben WIR, die wir in der Notaufnahme und in der Klinik an der Front stehen (seit über 2 Wochen am Rande der Erschöpfung) solche Angst?
Das Coronavirus führt innerhalb kurzer Zeit zu einem rasanten Anstieg der Infizierten, auch der Schwererkrankten und der Patienten, die beatmet werden müssen. Wir reden hier von ein zwei Wochen. Und nicht von 6 Monaten, wie bei der Grippe, bei der sich die Zahlen verteilen. In aller Regel 10 Tage nach der Infektion kommt es in 10 Prozent der Fälle zu schweren Verläufen. Versteht Ihr, wovon ich rede? Wir reden vom Kollaps der Kliniken innerhalb kurzer Zeit. Und hätten dann die gleichen Verhältnisse wie in den anderen Ländern. Die hohen Fallzahlen dort sind ja nicht bedingt, weil die Menschen dort kränker oder die Ärzte unfähiger wären. Die Zahlen explodieren, weil die Kliniken die Kranken einfach nicht mehr behandeln kann. Ende Gelände. Nichts geht mehr.
Momentan ist alles noch überschaubar. Könnte man meinen. Aber was passiert, wenn in ca. 10 Tagen die schweren Verläufe anfangen (für alle, die jetzt besserwisserisch den Finger heben: zunehmend sind auch jüngere Menschen betroffen und nun auch Kinder)? Es ist für uns Notfallmediziner ein rein rechnerisches Problem: Landkreis Zwickau 300.000 Einwohner (alle Zahlen circa). Anzunehmende Infektionszahl 40 - 60 Prozent = 150.000 Kranke. 10 % schwere Verläufe =15.000 Kranke, beatmungspflichtige Patienten 1% von 150.000 = 1.500 Patienten. Zahl der Krankenhäuser im Landkreis = 4. Zahl der Betten = 2000. Beatmungsplätze: vielleicht 100. Vielleicht 200. Eher weniger. Selbst wenn es uns gelänge, die Bettenzahl zu verdoppeln, könnten wir nur einen Bruchteil der Kranken behandeln. Was wäre in diesem Zeitraum mit anderen Patienten? Verkehrsunfällen? Herzinfarkten? Schlaganfällen? Für die gäbe es dann auch keine ITS Betten mehr. Versteht Ihr worum es geht? Was ich schildere, ist der Extremfall, der Worst Case,wie wir in der Notfallmedizin sagen. Ist das übertrieben? Nein, denn genau dieses Szenario läuft gerade in den oben genannten Ländern. Weil sie einfach zwei drei Wochen eher dran und nicht wirklich vorbereitet waren. Ich möchte alles andere als Panik machen. Ich wollte Euch nur schildern, worauf wir uns in der Notaufnahme vorbereiten und was uns Angst macht.
Und nun würde ich alle ultraschlauen Internetrechercheure und Youtubeanalysten dringend bitten, einfach mal die klugen Aberaberklappen zu halten und sich in Zurückhaltung zu üben. Das wäre nun wirklich klug und vernünftig.
Mit freundlichen Grüßen aus der Notaufnahme HBK Zwickau (seit gestern sind wir gezwungen, reguläre Stationen zu schließen und Pandemiestationen zu eröffnen - nur mal so, weil's ja alles nicht so schlimm ist.....)
Und, um es noch einmal zu betonen: Die Lösung ist so einfach. Haltet die körperlichen Kontakte so minimal wie möglich. Steckt Euch nicht an und andere nicht. Geht nur ins Krankenhaus, wenn ihr richtig krank seid. Und nicht, wenn Ihr hüsteln müsst. Ihr würdet uns sehr helfen. Allen sehr helfen.
Vielleicht ist die jetzige Situation eine Chance, in unsere durch Hass und Ausgrenzung, Anfeindungen und politische Propaganda aufgeheizte Gesellschaft, wieder etwas Ruhe zu bringen. Wir sind Einwohner einer Stadt. Bürger. Nachbarn. Wir sind keine Gegner und Feinde. Keine Rote oder Grüne. Keine Nazis und keine Faschos und keine radikalen Vertreter irgendeiner Ideologie. Wir sind Menschen in einer schwierigen Situation.
Bleibt cool. Und bleibt zu Hause.
Eines noch an die Verantwortlichen an den Schulen und im Bildungssystem: überdenkt die verantwortungslose Entscheidung, in den nächsten Wochen irgendwelche Prüfungen durchzuführen. Ihr setzt die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel. Der Gipfel der Pandemie steht uns noch bevor.
M. Horn
Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme HBK
PS: Sollte alles glimpflich verlaufen, was ich momentan nur all zu sehr wünsche, seid hinterher, wenn alles ausgestanden ist, nicht neunmalschlau und sagt: "War ja alles gar nicht so schlimm".
Das war's. Lag mir brennend auf dem Herzen.
Ich werde das selbst nicht kommentieren."





Ansgar Lohse
Direktor des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Infektiologe

Müssen mehr Ansteckungen zulassen.

Um das Konflikpotenzial in Familien zu mindern, um die Wirtschaft vor einer schweren Krise zu bewahren, spricht sich Infektiologe Ansgar Lohse dafür aus, in der Bevölkerung Herdenimmunität zu schaffen. Immun gegen das Coronavirus werden die Menschen jedoch nur, wenn sie sich anstecken.
Vor dem 20. April wird die Kontaktsperre in Deutschland nicht aufgehoben. Das gab Kanzleramtschef Helge Braun am Samstag bekannt, auch Vizekanzler Olaf Scholz erklärte, er wolle bis dahin an den Maßnahmen festhalten.
Damit könnte zwar die Verbreitung des Coronavirus verlangsamt werden - doch die Maßnahmen könnten auch schwere medizinische Folgen haben. Davor warnte jetzt Ansgar Lohse, der Direktor des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Der Infektiologe erklärte gegenüber "Bild": "Die Betreuung von psychisch Kranken ist schwieriger geworden, die Familiensituation in engen Räumen birgt extremes Konfliktpotenzial und eine Wirtschaftskrise wirkt sich direkt auf die Sterblichkeit aus." Je länger die Maßnahmen andauerten, desto schlimmer die Folgen.
Deshalb riet Lohse dazu, sich eher auf das Ziel der Herdenimmunität zu konzentrieren. Ohne eine Impfung, mit der er vor 2021 nicht rechne, könne die unkontrollierte Ausbreitung des Virus nur gestoppt werden, wenn eine ausreichende Zahl von Menschen eine Immunität entwickele. "Wir müssen zulassen, dass sich diejenigen, für die das Virus am ungefährlichsten ist, zuerst durch eine Ansteckung immunisieren.", erklärte der Infektiologe.
Dass das ein heikles Vorhaben sei, räumte Lohse ein. Es müssten Wege gefunden werden, die Entwicklung von Immunitäten möglichst sicher zu steuern. Da sowohl Kinder als auch die meisten jungen Eltern nicht zur Risikogruppe gehörten, sollten Kitas und Schulen schon bald wieder öffnen.
 
Lummel

Lummel

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R1200RS LC Bj. 6/15
„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht

„Egoist“ klagt gegen das Kontaktverbot – und kriegt am Ende womöglich Recht

Bevor jetzt wieder die Moralapostel den Finger heben, das nennt man gelebte Demokratie.
Es ist wichtig für die Akzeptanz in einem Rechtsstaat, dass es für den Bürger Instrumente gibt, seine Rechte jederzeit vor einem ordentlichen und unabhängigen Gericht prüfen zu lassen.
 
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P

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Ist ja geil, vor 2 h wurde der Artikel hier 1:1 reinkopiert und ohne link und Quellenangabe als eigener Text verkauft.
Soviel zur Sachkenntnis und Rechtsverständnis.
 
Klausmong

Klausmong

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Richtig, finde es auch gut, wenn Jemand seine Rechte wahrnimmt.

Im Konkreten Fall könnte ich mir vorstellen, das es egoistisch und kurzsichtig ist.

Und jetzt geht es nicht darum ob ich das richtig finde, aber ich fürchte, das es einfach als Konsequenz hat, das dann die Regierung eventuell einen Art Notstand ausruft und das richtig einschränkt, mit noch mehr Einschränkungen für Jedermann/Frau.
 
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GSler1973

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Ich klinke mich nach langem Mitlesen mal in die Diskussion mit ein. Oft wird nach einer offiziellen Quelle gefragt, wie der rechtliche Hintergrund für die Regelung bzgl Biken ist. Zumindest in Bayern kann man die Antwort auf diese - brennende - Frage auf der Seite des bayerischen Innenministeriums finden. Ich verlinke sie euch mal hier:
Häufige Fragen - Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
Gruß an alle
 
anschinsan

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Ich klinke mich nach langem Mitlesen mal in die Diskussion mit ein. Oft wird nach einer offiziellen Quelle gefragt, wie der rechtliche Hintergrund für die Regelung bzgl Biken ist. Zumindest in Bayern kann man die Antwort auf diese - brennende - Frage auf der Seite des bayerischen Innenministeriums finden. Ich verlinke sie euch mal hier:
Häufige Fragen - Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
Gruß an alle
So ungern ich widerspreche, weil ich zu der nichtfahrerfraktion gehöre....aber dein link sagt genau nix aus.......

Kann man lesen wie man will....fahren erlaubt, aber spritztouren nicht.....nehmen sie rücksicht....

Hilft hier im forum genau null.

Die Leutchen wollen Hören: Mopedfahren ist bei Strafe von xxx bundesweit verboten, ohne Ausnahme. Ansonsten biegen sie sich die gründe zurecht.
 
Lummel

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So ungern ich widerspreche, weil ich zu der nichtfahrerfraktion gehöre....aber dein link sagt genau nix aus.......

Kann man lesen wie man will....fahren erlaubt, aber spritztouren nicht.....nehmen sie rücksicht....
Also ich kann z.B. herauslesen, dass eine Spritztour (= nicht notwendige Fahrt) mit Auto oder Motorrad 150€ kostet, aber es erlaubt ist mit dem Pferd auszureiten.
 
GSler1973

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Nein, die Aussage in dem Link ist eindeutig, da kann man eben nix lesen, "so wie man will":
"[...] Das bedeutet nicht, dass es erlaubt ist, mit dem PKW oder dem Motorrad private Spritztouren zu unternehmen. [...]"
Was eine Spritztour ist und was nicht ist ebenfalls keine Definitionssache. Aber wer Schlupflöcher suchen will, der findet sie natürlich auch.
 
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Gast 5187

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Der "glaubt sie zu finden" und derjenige darf sich hinterher sportlich mit den Ordnungsbehörden auseinandersetzen.

Wem es Spaß macht..... :cool:
 
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