Interessanter Beitrag vom Hersteller Metzeler direkt

Diskutiere Interessanter Beitrag vom Hersteller Metzeler direkt im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Es gibt bei Motorradreifen KEINE "Trennschicht" beim Herstellungsprozess. Wieder eines dieser extrem haltbaren "Reifenweisheiten" die letztendlich...
Maxell63

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Es gibt bei Motorradreifen KEINE "Trennschicht" beim Herstellungsprozess. Wieder eines dieser extrem haltbaren "Reifenweisheiten" die letztendlich Bullshit sind.

Also: niemand hat diese Trennschicht, die erst mal abgefahren werden muss. Der Grund für weniger Grip liegt ganz woanders......
Und da gibt es Leute, die fangen bei Neureifen mit Schleifpapier an oder andere wischen die Reifen mit Bremsenreiniger ab und berichten, dass sich das bewährt hat...

LOL!!! :)

und jetzt nicht aufregen Jungs....
 
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Maxell63

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grundsätzlich hast du Recht.
Aber Schleifpapier und Bremsenreiniger ist ungefähr so sinnvoll, wie die Männer der Nachtwache zu Hilfe zu rufen ;)
 
Pinky

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Es gibt Reifenhändler, die eine Maschine zum Einwalken haben. Darin werden neu montierte Reifen „durchgeknetet“ und richtig auf Temperatur gebracht.
Der Vorteil soll darin bestehen, daß sich die Karkasse stabilisiert, der Reifen gleichmäßig ins Felgenbett gedrückt wird und …..das Gummi „nachvulkanisiert“ wird, wodurch es seine endgültige Gefügestruktur erhält.

Einfach gesagt bedeutet einfahren des Reifens, daß man ihn einmal richtig auf Temperatur bringt und danach abkühlen läßt. Die Karkasse wird dabei automatisch gewalkt und die glatte Oberfläche angerauht.

Also keine Wissenschaft raus machen, am Anfang etwas zurückhaltend fahren und gut.
 
Maxell63

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Wo ist das bei Metzeler (oder sonst wo) nachzulesen?
es gibt bei YouTube ein 1000 PS Video, da ist Herbert Kaufmann von Metzeler zu Gast und der trägt dieses Tatsache vor. Ziemlich am Ende der 90 Minuten der Reifen "Talkshow"
 
lederkombi

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grundsätzlich hast du Recht.
Aber Schleifpapier und Bremsenreiniger ist ungefähr so sinnvoll, wie die Männer der Nachtwache zu Hilfe zu rufen ;)
Ein Aufrauen der Oberfläche entspricht faktisch einem Einfahren neuer Reifen und kann daher nicht falsch sein.
 
Maaz

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Ein Aufrauen der Oberfläche entspricht faktisch einem Einfahren neuer Reifen und kann daher nicht falsch sein.
Wobei er in den Video ja deutlich sagt, dass das Aufrauen nur ein Aspekt ist und dass das ‚Weichfahren‘ oder eben das ‚Durchwalken‘ sehr wichtig ist.
 
Serpel

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Conti verwendet beim Vulkanisieren seiner Autoreifen jedenfalls "Trennschmiermittel".

Motorradreifen von diesem Hersteller haben aber die sog. "Traction Skin", wobei laut Hersteller auf Trennmittel bei der Herstellung verzichtet wird. Trotzdem wird sorgfältiges Einfahren empfohlen.

Anscheinend wird bei der Reifenherstellung bisweilen auch Trennmittel eingesetzt - kaum anzunehmen, dass dies nur bei Autoreifen der Fall ist.

Die andere Frage ist die, ob es nur das Trennmittel ist, das Neureifen rutschig macht. (Es gibt auch Stimmen, die den Silikaanteil als Grund für die herabgesetzte Haftfähigkeit sehen. So bildet sich beim Vulkanisieren angeblich eine Silikaschicht auf der Reifenoberfläche.)

Im Grunde aber völlig egal, weil Neureifen so oder so längst nicht die optimale Haftfähigkeit bieten und deswegen sorgfältig eingefahren werden müssen. Manche mehr, manche weniger. Mit Schleifpapier anzufangen wäre mir aber in jedem Fall zu mühsam - ganz zu schweigen vom fraglichen Erfolg dieser zweifelhaften Maßnahme.

Gruß
Serpel
 
Pepepower

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Ich fahre die neuen Reifen auf dem Motorrad immer eine kleine Runde mit reduziertem Luftdruck, dann kann der Reifen ordentlich walken und bekommt auch recht zügig das erste mal Temperatur.
Ich weiß nicht ob das was bringt, aber es gibt mir ein gutes Gefühl.
 
Eckart

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Wo ist das bei Metzeler (oder sonst wo) nachzulesen?
Es ist schon eine Unsitte, Aussagen in die Welt zu setzen, ohne sie mit einfachen Links als Quelleangabe zu belegen. Meiner Recherche nach ist das eine Werbeaussage der Delticom AG:
https://www.motorradreifendirekt.de/motorradreifen-hersteller/continental/continental-tourensport-radial/contiroadattack-3 schrieb:
Möglich machen dies die revolutionäre aufgeraute Reifenoberfläche und der Verzicht auf Trennmittel.
Welchen Geltungsbereich das hat, bleibt damit offen. Außerdem heißt es da:
TractionSkin sorgt für eine extrem sichere und kurze Einfahrtzeit.
Aber leider ohne das zu quantifizieren, sodass es bei der üblichen Vorsicht beim Einfahren bleiben muss.

Eine entsprechende Aussage des Reifenherstellers Metzeler konnte ich in meiner Internet-Recherche nicht verifizieren. So entstehen Fake-News (auch wenn es schlimmere Beispiele geben mag).

Eckart
 
Pinky

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Nach dem maschinellen Einwalken des Reifens sagt mein Händler jedesmal: "Am Anfang vorsichtig fahren".
Die glatte Oberfläche spielt also schon eine Rolle. Anrauhen der Flanken hat er übrigens auch im Angebot.

Beim sog. "Einfahren" des Reifens laufen mehrere Prozesse nebeneinander ab. Es geht nicht allein um die rutschige Oberfläche.
 
lederkombi

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Wobei er in den Video ja deutlich sagt, dass das Aufrauen nur ein Aspekt ist und dass das ‚Weichfahren‘ oder eben das ‚Durchwalken‘ sehr wichtig ist.
Ich betrachte das Durchwalken als etwas eher nicht so entscheidendes für die ersten Kilometer. Ich fahre mit dem vorgeschriebenen Luftdruck von 2.9bar hinten und bin (inzwischen) knapp über 80kg. Da walkt wohl nicht sehr viel, denke ich. Insbesondere die Reifentemperatur nur unwesentlich durch den Fahrbetrieb erhöht wird (Druckunterschied an der Tanke zu RDC sind max. 0.1bar!).
Früher hatte ich regelmässig, insbesondere bei den von mir verwendeten Pirelli Phantom, die neue Oberfläche etwas aufgeraut. Heute tue ich das nicht mehr, die neuen Pneus sind meist schon nach wenigen Kilometern rauh und zudem auch neu nicht mehr so schmierig wie dies bei den Pirellis früher war.
 
Maaz

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Es ist schon eine Unsitte, Aussagen in die Welt zu setzen, ohne sie mit einfachen Links als Quelleangabe zu belegen. Meiner Recherche nach ist das eine Werbeaussage der Delticom AG:

[...]

Eine entsprechende Aussage des Reifenherstellers Metzeler konnte ich in meiner Internet-Recherche nicht verifizieren. So entstehen Fake-News (auch wenn es schlimmere Beispiele geben mag).

Eckart
Servus Eckart,
genau, das mit der Quellenangabe hat u.a. Abdipost und mich ja auch gestört. Maxell63 hat noch den Verweis auf 1000ps gegeben und ich habe oben das Video verlinkt und den Timecode angegeben. Mit etwas Umweg also, aber die Quelle ist jetzt identifiziert, und der Typ, der da spricht, ist von Metzeler. Auf der Homepage von Metzeler habe ich auch keinen Beleg finden können.
Gut dass Du darauf hinweist, dass ohne Quellenangaben Fake-News entstehen – da sollte man wirklich aufmerksam sein. :daumen-hoch:
Grüße
Marcel
 
Maaz

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Ich betrachte das Durchwalken als etwas eher nicht so entscheidendes für die ersten Kilometer. Ich fahre mit dem vorgeschriebenen Luftdruck von 2.9bar hinten und bin (inzwischen) knapp über 80kg. Da walkt wohl nicht sehr viel, denke ich. Insbesondere die Reifentemperatur nur unwesentlich durch den Fahrbetrieb erhöht wird (Druckunterschied an der Tanke zu RDC sind max. 0.1bar!).
Früher hatte ich regelmässig, insbesondere bei den von mir verwendeten Pirelli Phantom, die neue Oberfläche etwas aufgeraut. Heute tue ich das nicht mehr, die neuen Pneus sind meist schon nach wenigen Kilometern rauh und zudem auch neu nicht mehr so schmierig wie dies bei den Pirellis früher war.
Servus Lederkombi, ich kenne mich nicht mit Reifen aus. Aber ich finde interessant, was der Typ im Video sagt. Und er macht ja einen Vorschlag, wie man das (zumindest theoretisch) selbst testen kann:
1. Für die Trennmittelfrage: Über den neuen Reifen mit der Hand fahren und sehen, ob der quietscht -> wenn ja: kein Trennmittel
2. Für die Frage nach Härte und Walken: Neuen Reifen auf den Boden drücken -> hart; Reifen 20-50Km fahren, abziehen und auf den Boden drücken -> nicht mehr so hart.
Ob man dafür den Luftdruck ändern muss oder eine gesonderte Maschine braucht... keine Ahnung. Ich fahre bisher immer ohne Schleifpapier/Schmirgelleinen und mit dem normalen Luftdruck und die ersten Km einfach vorsichtig und hatte noch nie Probleme.
Grüße
Marcel
 
AnKar

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Ich denke das „Trennmittel“ ist beim Herstellen ein natürlicher Prozess, der dann als „Trennmittel“ wahrgenommen wird, solcher aber grundsätzlich nicht ist.
 
Maaz

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Beim sog. "Einfahren" des Reifens laufen mehrere Prozesse nebeneinander ab.
:daumen-hoch:Genau.
Der TE hat gesagt, es gibt kein Trennmittel, der Metzeler-Mensch im Video bestätigt das. Trotzdem ist der Reifen noch nicht angeraut und durchgewalkt. Deshalb: Vorsichtig losfahren.
 
lederkombi

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Ich denke das „Trennmittel“ ist beim Herstellen ein natürlicher Prozess, der dann als „Trennmittel“ wahrgenommen wird, solcher aber grundsätzlich nicht ist.
Es mag früher Trennmittel verwendet worden sein, keine Ahnung. Fakt ist aber, dass neue Reifen ein geschlossenes Mikroprofil besitzen. Dies entsteht durch den Fertigungsprozess. Wären die Matrizen (Gussformen) innen rauh, würden sich die Reifen praktisch nicht von der Form lösen infolge der Mikroverzahnung. Daher sind die Matrizen innen poliert und somit die Reifen an den Kontaktflächen sehr glatt. Diese bei Neureifen noch fehlende Rauhheit der Kontaktflächen ist das Problem, welches auf den ersten Metern/Kilometern berücksichtigt werden muss um ein Wegrutschen zu verhindern. Klar kommen mit jedem Kilometer noch weitere Effekte, wie der hier erwähnte Nachvulkanisierungseffekt, hinzu. Aber auf den ersten Kilometern ist dies abolsut nicht massgebend, da ist es nur die noch fehlende Mikroverzahnung mit der Strasse.
 
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