Im "Reichshauptslum" gibt es ja eine App der bezirklichen Ordnungsämter, mit der ich auch Fotos der gemeldeten Verstoßverdachte aufnehmen oder auch bereits gemachte Aufnahmen übersenden kann.
Aus eigener Erfahrung hier vor Ort: Diese App ist " vor'n Arxxx". Da passiert garnichts. Habe hier bei mir um die Ecke eine Baustelle, deretwegen Radwege umgeleitet und ein Zebrastreifen eingerichtet wurde. Ist halt eine enge Straße und dank der Baucontainer auch wirklich unübersichtlich. Radweg und Zebrastreifen werden grundsätzlich von Baustellenbeschäftgten zugeparkt. Nach vereinzelten Versuchen, mit der App für ein wenig mehr Sicherheit zu sorgen (schließlich ist eine kleine Parkanlage mit Kinderspielplatz einen buchstäblichen Steinwurf entfernt) tat sich ......NICHTS. Gut, versuchen wirs mal mit Dauerfeuer. Fünf Wochen werktäglich und wieder: NICHTS.
Dafür mußten die Uniformierten gleich neben der häuslichen Einfahrt ein Fahrzeug abschleppen. Die Gelegenheit, mal nachzufragen. Die beiden beobachten das Aufladen des Fahrzeugs und plauschen über die pubertierende Tochter des einen und die Hämorrhoiden des anderen. Erster Versuch der Ansprache - Bürger wird ignoriert. OK, nächster Anlauf. Jetzt haben sie keine Zeit, schließlich sind sie in einer "Ordnungsmaßnahme". Nur nicht aufgeben, nächster Anlauf: Wenn sie offensichtlich Privatgespräche führen, können sie auch die Frage beantworten, was man tun muß, um Falschparker an wirklich gefährlicher Stelle zu beseitigen. Der zusätzliche Hinweis auf fünf erfolglose Wochen stachelt nun den Ehrgeiz der beiden an. So etwas lassen die sich nicht gefallen! Also kommt als Antwort: "Ihren Ausweis jefällichst, Sie sind hier gerade mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig auf uns zugekommen...". Richtig beobachtet - mit der Einschränkung, das ich es an der Hand geführt habe, was natürlich erlaubt ist. Erst eine laufende Smartfonekamera, die Bitte, den Vorwurf zu wiederholen und mich zum hinter mir auf dem Rasen knienden Gärtner als Zeugen ( der Gärner , nicht die beiden Vögel) zu begleiten, der mich das Rad schieben sah, brachte ein wenig Bewegung in die Sache. "Se dürfen mich nich fülmen". Klaro, denn Dienstgespräche sind nicht vertraulich und das Recht am eigenen Bild muß vor dem Recht der Beweiserhebung zurückstehen. "Wieso Beweiserhebung?" Wieder klaro, wir sehen uns vor Gericht wieder mit der Nummer. Offensichtlich falsche Beschuldigung, das wird sicherlich Lustig! "Hau'n se bloß ab...".
OA kann man hier völlig knicken, die Jungs von der Trachtengruppe sind auch nicht besser. Und von beiden kann man hier keinerlei Hilfe erwarten, egal was passiert. Und besser als in München ist das hier auch nicht.