Kardanwelle Wechseln - Fragen

Diskutiere Kardanwelle Wechseln - Fragen im R 850 GS und R 1100 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Werte Q-Treiber, ich muß an meiner 1150Gs Bj. 2000; km 82.000 die Kardanwelle wechseln. Nach dem öffnen der Gummimanschette sind mir bereits...
snipys

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Werte Q-Treiber,

ich muß an meiner 1150Gs Bj. 2000; km 82.000 die Kardanwelle wechseln.

Nach dem öffnen der Gummimanschette sind mir bereits einige große schwarze Gummibrocken entgegengekommen.

Die beiden Lagerzapfen am Hinterradantrieb habe ich erwärmt und entfernt - ging problemlos und den Hinterradantrieb entfernt. Die Verzahnung habe ich nicht markiert, weil ich ja sowieso eine neue Welle benötige. und dort auf die korrekte Einbauflucht der Gelenke achten werde.

Frage zur weiteren Demontage weil ich leider keine brauchbare Anleitung finden konnte:

1)
Ich gehe davon aus, dass die Schwinge ausgebaut werden muß?

2)
Ich würde die beiden Fußrastenträger entfernen um besser an die Lagerbolzen zu gelangen - OK?

3)
Reicht es, die untere Verschraubung vom Federbein zu entfernen oder soll ich es komplett ausbauen?

4)
Nach dem die Schwinge abgenommen wurde muß die Welle mit einem kräftigen Ruck vom Getriebe abgezogen werden?

Paßt die Vorgehensweise? Für weitere Tipps bin ich dankbar.



Noch ein wenig Storry am Rande:
Nachdem ich plötzlich einen kräftigen Schlupf im Antriebsstrang feststellen mußte und noch mit Mühe nach Hause gekommen war, hatte ich den Anlasser entfernt und die Kupplung begutachtet.
Die Scheibendicke betrug etwas über 5mm und innen war alles verölt. Die Demontage zeigte einen undichten Wellendichtring am Getriebe. Damit war die Diagnose klar und es wurden Wellendichtring und Kupplung getauscht.
Die ersten Kilometer fuhr die liebe Q wieder einwandfrei, bis sich der Schlupf im Antriebsstrang wieder sehr deutlich bemerkbar machte und ich von meiner ADAC Plus Mitgliedschaft gebrauch machen mußte.
Eine gebrauchte Kardanwelle ist bestellt und bis zur Lieferung würde ich mir noch etwas mehr Klarheit zum Wechseln verschaffen.
 
snipys

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… upps jetzt habe ich vor lauter Suchen das falsche Forum erwischt - könnte bitte ein Admin den Beitrag verschieben?
 
Larsi

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...
1)
Ich gehe davon aus, dass die Schwinge ausgebaut werden muß?

2)
Ich würde die beiden Fußrastenträger entfernen um besser an die Lagerbolzen zu gelangen - OK?

3)
Reicht es, die untere Verschraubung vom Federbein zu entfernen oder soll ich es komplett ausbauen?

4)
Nach dem die Schwinge abgenommen wurde muß die Welle mit einem kräftigen Ruck vom Getriebe abgezogen werden?
...
1: mW ja, ich habe aber noch nie die Welle getauscht, sondern war an Getriebe oder Kupplung, daher andere Vorgehensweise

2: Bitte bedenken, dass damit auch der Heckrahmen lose ist und die obere Schraube oft blöd wieder anzusetzen ist.
Wenn möglich würde ich erst mal den Halter dran lassen.

3: mMn kannst du es oben sitzen lassen.
Wäre aber ein guter Zeitpunkt es mal richtig zu reinigen.

4: ja, aber ohne Montagehebel ging bei mir noch keine Welle vom Getriebe runter.
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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hi snipys,
die k-welle passt rückwärts nicht durch den tunnel in der schwinge.
drum: ja, schwinge muß raus!

wie larsi schon schrub, kriegt man die welle nicht mit handkraft v. getriebe abgezogen.
man muß ordentlich und beherzt hebeln. mit einem kräftigen ruck!
und als widerlager bieten sich die
fußrastenträger an. dran lassen! lappen dazwischen!
sonst müßtest du an den gewinden der schwingenbolzen hebeln, was suboptimal wäre.

neue k-welle nach aufsetzen auf dem getriebeausgang auch wieder mit ordentl. gummihammerschlag verriegeln.

und vor dem wiedereinbau der welle die stellung der beiden kreuzgelenke parallel ausrichten und an der längsverzahnung zum hag mit weißem edding markieren.


viel spaß!
 
snipys

snipys

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Danke für die Infos. Zum erwärmen der Lagerzapfen und später zum Einstellen des Spiels sind die Fußrastenträger schon hinderlich, zumindest der linke.

Gibt es eine bessere Alternative zum Kabelninder an der Gummimanschette? Eine schmale Schlauchschelle würde mir besser gefallen. Ich habe nur noch nichts passendes gefunden und muß mir sowieso was passendes noch bestellen.
 
Larsi

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Bei den 1100ern gab es mal eine Schelle aus Metall. War schick, keine Frage, aber war auch so dicht, dass ein undichtes Getriebe oder HAG erst sehr spät erkannt wurde. Ggf erst durch Karies wegen Ölmangel.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Ob man Kunststoffkabelbinder oder Metallschlauchschelle nimmt ist vollkommen egal. Der Gummibalg muss um den Al-Hals "gepresst" werden.
gerd
 
snipys

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Noch ein wenig Unterhaltung zur Überbrückung bis die neue Welle geliefert wird.

Die alte Welle ist ausgebaut. Der Gummidämpfer war total geschmolzen:

20180721_130122.jpg20180721_131553.jpg

Und dann habe ich mir noch was gebaut, damit ich die Lagerschraube beim Kontern in Position halten kann:

20180721_155212.jpg

Ein Fenster in eine 30er Langnuss geschnitten und einen 12er Inbusschlüssel etwas gekürzt.
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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hi snipys,
"abgedrehte" k-welle kommt vor. ist eben pech, wenns passiert.

das werkzeugle ist fein gemacht.
aber "leider" wirst du feststellen, daß sich die bolzen beim kontern eigentl. nie mitdrehn...
eddingmarkierung als "uhrzeiger" taugt genauso.

grüße vom elfer-schwob
 
snipys

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Ich mache das zum ersten mal und da schien mir diese Lösung recht praktikabel.

Noch ein paar Erfahrungen:

Ich habe beide Faßrastenträger abgebaut. Rechts war es mir mit den Erwärmen zu heikel und links kommt man sonst nicht an die Kontermutter.

Das Federbein habe ich ausgebaut.

Die Kardanwelle läßt sich bequem mit einem Kuhfuß wenn man zur Abstützung einen kleinen Holzklotz daneben am Getriebe unterlegt.

Den Endtopf habe ich auch abgebaut, damit ich mehr Platz habe und bequemer arbeiten kann.


Gibt es noch Vorschläge wie man die Gummimanschette beim Zusammenbau wieder am Getriebe befestigt?
 
snipys

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Ja, der Hinweis ist wichtig. Ich habe mir auch Staburags bestellt - 20g kosten €7,-

Außer der Verzahnung der Wellen würde ich auch die Nadellager damit einstreichen.
Kann man die Kreuzgelenke damit sinnvoll schmieren? - Ich würde überall etwas von diesen Fett hintun in der Hoffnung, dass keine Stelle trocken läuft.
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Gibt es noch Vorschläge wie man die Gummimanschette beim Zusammenbau wieder am Getriebe befestigt?

hi snipys,
das geht von selbst!
rand des gummibalgs leicht einfetten und schwinge nach vorne drücken.
flutscht!

die kreuzgelenke kann man meines wissens von außen nicht schmieren.
wenn gelenke spielfrei und ohne hakeln laufen, die gummibälge rißfrei sind und kein fett sichtbar rausgedrückt wurde, sollten die gelenke i. o. sein.

ich bib mir nicht sicher, ob staburags an den schwingenlagern optimal ist.
normales wälzlagerfett ist sicher besser.

grüße vom elfer-schwob
 
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