So langsam kommt mehr Licht in die Komplexe Struktur und den daraus sich ergebenen Streit. zwischen Pierer und Zöchling.
Stephan Zöchling, mit Sitz und Stimme im Vorstand der Pierer Industrie AG, die indirekt an der KTM AG beteiligt ist, zudem ist er Aufsichtsratschef der Zwischengesellschaft Pierer Mobility AG, gewährte über seine Dabepo Holding AG der Pierer Konzerngesellschaft mbH im Herbst 2024 ein Darlehen in der Höhe von rund 80 Mio. € für Rückabwicklungen.
Als Sicherheit verpfändete Pierer Anteile einer seiner Gesselschaften in dieser Wertgrößenordnung an die Dabepo. Zurückgezahlt werden sollte dieses Darlehen Ende Juni 2025.
Konkret geht es um 100 Prozent an der Pierer Industrie AG (Piag), die ist zum einen indirekt an der KTM AG beteiligt, hält aber auch andere Unternehmensbeteiligungen. So gehören ihr etwa 80 Prozent der steirischen Pankl AG (Motoren, Fahrwerke und Komponenten für Flugzeuge), das oberösterreichische Elektronikunternehmen Abatec, die deutsche SHW AG, Anteile des 2023 gekauften deutschen Kabelherstellers Leoni AG und jene an Rosenbauer International, sowie an Immobiliengesellschaften.
Das war ja bis jetzt bekannt.
Nachdem Zöchling der Meinung ist, dass Pierer die gemachten Abmachungen verletzt hat, weil er nicht über die Vorkaufsrechte und Put-Optionen (Kaufrechte an Aktien zu einem festgelegten Preis, der geringer sein soll wie der Kredit, innerhalb eines definierten Zeitfensters) des indischen Fahrzeugherstellers und KTM-Miteigentümers Bajaj an den von Pierer Verpfändeten Aktien die Dabepo über die Vereinbahrungen informierte, und nach Ablauf des Kontraks am 19. April trotz Fälligstellung das Geld samt Zinsen nicht zurückbezahlt wurde, diese verpfändeten und der Dabepo gehörenden Aktien frei verkaufen will.
Der Plan dahinter: Das Darlehen, das gemäß Pierer bis 25. Juni eingeräumt wurde, sollte später in Anteile für Zöchling bzw. seine Dabepo gewandelt werden, dem Vernehmen nach sollte er dafür 51 Prozent von Pierer bekommen.
Jetzt ist herausgekommen dass das alles ein Luftschloss ist.

Das soll wohl den Druck erhöhen, denn ich denke, Baja will nicht dass der kanadischen Konzern Bombardier Recreational Products (BRP), zu dem Marken wie Rotax, Ski-Doo, Lynx und Can-Am gehören, diese erwerben kann und ein großer Investor mit Mitsprachrrechten wird, ebensowenig wie Zöchling einer werden soll.