Also ich hab nix gegen E-Mobilität, schliesslich fahr ich auch ein Elektrofahrrad.
Was mich an den angebotenen Fahrzeugen jedoch stört: Warum muss ich, um meine 115 kg von A nach B zu bewegen, ein Fahrzeug von 2 Tonnen oder gar mehr bewegen? Von Umweltfreundlichkeit ist das meilenweit entfernt. Grund wird wohl die vielzitierte Reichweitenangst sein. Und die Fahrzeuge, die da passen würden (z.B. Microlino) sind für das, was sie bieten, ziemlich teuer, da sie der Kunde nicht haben will. Meiner Meinung nach muss hier zunächst mal ein Umdenken bei der Kundschaft erfolgen, weg von Leistung und Reichweite sowie massivem Raumangebot.
Ich selber will mich da gar nicht ganz ausnehmen. Natürlich bringt mein Verbrenner mich mit nur einem Tankstopp vom Westerwald bis an die Costa Blanca, aber das sind in Kilometer gemessen, max. 3 bis 5 % der Gesamtnutzung des Fahrzeugs. Natürlich will ich Kleinmöbel beim schwedischen Möbelhaus kaufen, ohne mir einen Transporter leihen zu müssen, aber auch das ist ein verschwindend geringer Prozentsatz der Gesamtnutzung. Gescheiter wäre, ich würde ein Elektroauto haben, das max 90 km/h schnell fährt, unter einer Tonne wiegt, einen Aktionsradius von 100 km hat und mir für das bisschen andere Nutzung ne Karre leihen. Es soll ja Firmen geben, deren Geschäftsmodell es ist, Fahrzeuge zu verleihen.
Aber dem Deutschen ist sein Auto sein Heiligs Blechle, das wird wohl noch ne Weile dauern, bis sich da was ändert.
Vielleicht schafft es aber auch der Gesetzgeber, in dem er eine steuerlich attraktive Klasse, ähnlich der japanischen Kei-Cars einführt und alle anderen besteuert nach dem Motto: 1 € Kfz-Steuer pro 2 kg Fahrzeuggewicht.
Duck und wech