Niederdruckundichtigkeit Made in USA

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voyager

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Wie Motorradonline aktuell verkündet muß BMW jetzt offiziell knapp 10000 Motorräder wegen sogenannter Niederdruckundichtigkeit zurückrufen.In Deutschland nicht.America First !
 
Marsq

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Amerikanische, chinesische oder italienische Produktion ist doch egal, der Auftraggeber ist BMW und sowohl für Spezifikationen, als auch für Qualitätskontrolle zuständig. Das hier populäre Fingerzeigen ist deutsche Arroganz gepaart mit Unwissenheit und BMW-Brille.
Made in Germany ist auf besten Wege zur ursprünglichen Bedeutung.
 
Uli G.

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Amerikanische, chinesische oder italienische Produktion ist doch egal, der Auftraggeber ist BMW und sowohl für Spezifikationen, als auch für Qualitätskontrolle zuständig. Das hier populäre Fingerzeigen ist deutsche Arroganz gepaart mit Unwissenheit und BMW-Brille.
Made in Germany ist auf besten Wege zur ursprünglichen Bedeutung.
Sorry,
aber "Made in "everywhere"" ist heutzutage nur noch ein ganz schlechter Scherz, durch Kaufleute verdorbener Begriff.
Ich habe eine "Firmenanerkennung" für10 Jahre Zugehörigkeit aus den 90ern, auf der "Made in USA" zu finden ist, mit "Assembled in Mexiko", "Made in Taiwan" usf. für die Einzelteile.
"Schrott", zu guter Letzt mit "Made in the USA" gestempelt.
"Made in ..." ist m. E. inzwischen -leider- völlig bedeutungslos, nur noch kaufmännisches Geschwurbel, ohne wirklichen Wert.

Uli
 
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Marsq

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Sorry,
aber "Made in "everywhere"" ist heutzutage nur noch ein ganz schlechter Scherz, durch Kaufleute verdorbener Begriff.
Ich habe eine "Firmenanerkennung" für10 Jahre Zugehörigkeit aus den 90ern, auf der "Made in USA" zu finden ist, mit "Assembled in Mexiko", "Made in Taiwan" usf. für die Einzelteile.
"Schrott", zu guter Letzt mit "Made in the USA" gestempelt.
"Made in ..." ist m. E. inzwischen -leider- völlig bedeutungslos, nur noch kaufmännisches Geschwurbel, ohne wirklichen Wert.

Uli
Volle Zustimmung von mir, aber nicht wenige hier sind diesbezüglich einige Jahrzehnte hintendran, oder glauben aus anderen Gründen der Deutsche an sich kann alles besser - oder beides.
 
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Bluebeduin

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Da ist viel Klischeedenken mit drin.
Sicherlich mag es für viele Geräte, Maschinen und Automobile sowieso zutreffend sein, dass eine Made in ... nichts über die die Qualität oder Haltbarkeit aussagt.
Es gibt aber genauso andere Beispiele: Wer mal eine Holzbearbeitungsmaschine von Mafell oder Festool länger in Benutzung hat und z.B. eine Bosch oder Metabo mit im "Fuhrpark" betreibt, weiß genau wovon ich schreibe. Das ist wie CL vs. 2.BL.
Oder vergleicht mal einen Kränzle HD-Reiniger mit einem Kärcher.
Bei guter Pflege und richtiger Nutzung halten die v.g. Marken ein Menschenleben lang.
Diese Firmen haben eine sehr hohe Fertigungstiefe und da wird noch auf Haltbarkeit gebaut. Natürlich sind wir dann beim Preis auch bei Faktor 2 bis 4. Man bekommt immer für was man bezahlt. Bei einem Motorrad ist das eben etwas anders. Bei Faktor 2,5 lässt sich da nichts verkaufen, also wird gespart. Nicht am Wasserkopf natürlich, sondern an den verbauten Komponenten.

Ich hatte mal zwei neue PKW made in Detroit: einen Jeep Grand Cherokee 3,8L und einen Ford Explorer 3,5L. Beide Bj. 2012
Die waren von der Hardware gar nicht mal so schlecht, wobei der Jeep heute auch mit einem ZF-Getriebe kommt: Und wo kein Nockenwellensensor verbaut ist, oder eine variable Ventilsteuerung, kann sowas auch nicht kaputt gehen.
Im Finish war das aber alles keine Qualität. Tropfnasen im Lack, ungleiche Spaltmaße.
Man braucht sich ja nur die Bretterhütten anschauen, in denen die heute noch wohnen.
 
Marsq

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Du schreibst ja selbst, dass es nicht um das Herstellungsland geht, sondern um das Preis.
Billigproduktion geht in jedem Land. Nachhaltige Produktion mit fair bezahlten Fachkräften ist nirgends wirklich billig. Die tummeln sich nicht in abgelegenen und angehängten, ländlichen Regionen fernab der Metropolen. Dort sond die Kostenstrukturen nicht selten auf und über europäischen Niveau, und der vermeintliche finanzielle Vorteil schnell dahin.

Ein deutliches Zeichen von Billigproduktion ist übrigens ausgeprägte Serienstreuung. Das Stichwort lasse ich mal hier so stehen...
 
juekl

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Fachkräfte die Bremszangen aus dem Vollen fräsen?
Da spannt einer/2 Std. angelernt, ein Teil in eine Vorrichtung, macht eine Klappe
zu, 4 Minuten später macht es ping, und er spannt es wieder aus, fertig.
Alle 150 Teile kommt ein Fachmann (nach Vorgaben der Arbeitsvorbereitung) und wechselt das Werkzeug.
 
Marsq

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Und für den Fall, dass der Rohling nach dem Einspannen schlecht sitzt, hat der Neu-Profi einen Hammer dabei, das geht nämlich schneller, als den Vorgang erneut durchführen.
 
voyager

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Weit vor der Fertigung steht die Konstruktion.Hier erwarte ich“Overengineering“ durch die Besten ihres Fachs.Danach Fertigung in Deutschland oder von mir aus auch in Italien oder Japan,Brembo oder Nissin.Nach Anbringen des BMW Emblems bin ich dann gerne bereit Premiumpreise zu bezahlen z.B 7700 Euro für eine 1150 GSA oder 16500 Euro für einen Vorführer der 12 TÜ GSA.Seit der WC ist diese Bereitschaft bei mir erloschen......
 
Uli G.

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Fachkräfte die Bremszangen aus dem Vollen fräsen?
Da spannt einer/2 Std. angelernt, ein Teil in eine Vorrichtung, macht eine Klappe
zu, 4 Minuten später macht es ping, und er spannt es wieder aus, fertig.
Alle 150 Teile kommt ein Fachmann (nach Vorgaben der Arbeitsvorbereitung) und wechselt das Werkzeug.
Sorry, dafür braucht's keinen "Fachmann" alle Nase lang, das macht die Maschine selber, und den Werkzeugpool auszuwechseln schafft auch die angelernte Kraft. Den kläglichen Rest macht Software.

Uli.
 
Marsq

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Dass man nicht für jeden einzelnen Arbeitsschritt Spezialwissen braucht ist sicherlich zutreffend.
Aber überall passieren Fehler, und die Fehlerkultur eines Unternehmens, der Produktionsstätten, der einzelnen Abteilungen und letztlich eines jeden Mitarbeiters ist maßgeblich verantwortlich für die Qualität der dort hergestellten Produkte.

Gerade hier ist ein simples Anlernen dreier Arbeitsschritte nicht ausreichend, es Bedarf Grundwissen und Grundverständnis des gesamten Produktionsablaufs, damit das Endergebnis die angestrebten Qualitätsmerkmale erreicht.

Ich habe einen Sommer bei einem Pharmakonzern in Rhein-Main in der Produktion gearbeitet. Die dortigen Fachkräfte waren durchweg der Meinung, Fehler seinen zu kaschieren, verschweigen, heimlich an die nachfolgende Schicht zu übergeben, oder wenn zu offensichtlich, der früheren Schicht in die Schuhe zu schieben. Waagen, Magnetschalter, Sicherheitvorkehrungen und überhaupt alles, was irgendwie zugänglich war, wurde höchst kreativ umgangen oder manipuliert.
Die Leitung konnte jahrelang die Ursachen für die Qualitätsprobleme nicht ermitteln, und musste den Betrieb der Anlage schließlich aufgeben, weil das Produkt nicht mehr konkurrenzfähig war.

Das schlimmste ist, dass sich einige der Mitarbeiter dort, nämlich die schlimmsten und faulsten, in andere Betriebe "retten" konnten, um dort ihr Unwesen zu treiben.

Das waren alles im Deutschland "ausgebildete" Chemikanten. Jedoch hat Aussitzen von Schulungen und einfachste Testaufgaben, deren Ergebnisse (angeblich) vorher durchgereicht wurden, zum Erlangen dieser Qualifikation ausgereicht. Ich würde sie als "angelernt" bezeichnen.

Seitdem bin ich der Meinung es gibt weniges gefährlicheres als angelegtes Personal, das nichts kann, aber denkt es hätte den Laden durchschaut.
 
Uli G.

Uli G.

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Dann hat nicht nur das "angelernte" Personal "absichtlich versagt", sondern -ebenso "absichtlich" :fragezeichen:- auch die Produktionsleitung.
Waagen, Mischer etc. liefern nachvollziehbare Daten an Datensysteme, ebenso wie die zur Eingangskontrolle verwendeten Geräte in den kontrollierenden Laboren, und die lassen sich nicht alle so einfach austricksen. Im übrigen sollten fehlerhafte Zusammensetzungen von Chargen spätestens bei der Produktüberwachung auffallen und dann auffällige Chargen aussortiert werden, nachfolgende Fehlersuche inkl.
Daß "so viele Beteiligte" -Gerätebediener div. Abteilungen- konsequent miteinander arbeiten und fehlerhafte Ergebnisse lange Zeit "unter den Tisch kehren" können, ohne daß verantwortliche Leute davon etwas mitbekommen, wage ich zu bezweifeln.

Uli
 
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Das war nicht gestern sondern Anfang des Jahrtausends, da wurde z.T. noch mit einer Schaufel in der Schubkarre angemischt.
Datenlogging etc. wurde damals gerade erst in neuen Anlagen ausprobiert.

Und natürlich hat die Leitung versagt, die sind letztlich für das Ergebnis verantwortlich. Und hier kommt auch wieder Unternehmenskultur ins Spiel.

Wer mit angelehnten Kräften, Hilfs-/Wander-/Leiharbeitern produziert, investiert in Überwachung und Kontrolle. Qualität entsteht erst, wenn es Teil der Unternehmenskultur wird und jeder einzelne sich entsprechend einsetzt. Ohne Perspektive, Respekt und fairer Bezahlung macht das aber niemand. Darum ist Billigproduktion eben billig, aber teuer produziert nicht automatisch gut.
 
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