Offroad gear - wirklich nötig?

[bohr]

Liebe Community,

Ich bin vor kurzem in die Nähe von Genf gezogen und die Westalpen und Haut Savoie bieten ein paar nette offroad Möglichkeiten, sodass ich das nun auch mal versuchen möchte. Meine F 800 GS 30 Years Edition wurde bisher nur auf der Straße bewegt und ist in einem entsprechend schönen Zustand, was auch gern so bleiben darf. Wenn man bisschen recherchiert findet man ja unzählige Umrüstungsoptionen, wenn man seine Moped offroad tauglich machen möchte.

Meine Frage daher an euch: welches gear ist fürs offroad Fahren wirklich sinnvoll und nötig um einen guten Schutz zu gewährleisten und was macht die Maschine eigentlich nur unnötig schwerer?

Mein Modell hat serienmäßig schon die Griffschützer und den Motorschutz. Sind so Dinge wie, Bremsflüssigkeitsschützer, Sturzbügel, klappbare Hebel etc. auch nötig/sinnvoll?
Die strecken hier beschränken sich glaub ich größtenteils auf Forststraßen, bzw bissl steinigere Bergstraßen, also kein Sand und wahrscheinlich eher auch kein Schlamm.


Ich freu mich schon auf Tipps und Vorschläge der erfahreneren Offroader hier

LG bohr

 

[GStreibling]

Die einen sagen so, die anderen so. Alles eine Glaubensfrage. Ich habe an meiner 1250er Ventildeckelschützer und Sturzbügel für die Zylinder und der Verkleidung montiert. Ohne sieht sie schöner aus. Ich habe sie aber im Urlaub einmal im Gelände und einmal im Kreisverkehr weggeschmissen. Ohne diese Schutzmaßnahmen wäre wohl der Urlaub beendet gewesen. So musste ich sie nur aufheben.
Aber vor allem kann man sich natürlich nicht schützen.

 

[KaTeeM is a schee...]

Also ich kann ja nur für mich schreiben, habe dafür im Offroadbetrieb meine KTM aber schon auf allen Seiten, inkl. Rücken und Lampenmaske abgelegt und auch die GSA lag mehrmals auf beiden Seiten. Daher kann ich Dir versichern, dass bei einem Sturz meistens genau das kaputt geht, was Du eben nicht geschützt hast. Wobei der Boxer-Motor an sich schon bei moderater Geschwindigkeit die gröbsten Beschädigungen abhält - Zylinderschutzbügel vorausgesetzt. Auch die Kofferträger schützen offroad gut vor größeren Schäden/Schrammen am Heck.

Bei Deiner F800 würde ich einen stabileren Motorschutz (lohnt aber nur, wenn Du die Maschine über liegende Baumstämme oder richtig dicke Steine drüber kanten möchtest) und evtl. Motorschutzbügel, stabile Handguards sowie tatsächlich und ggf. Kofferträger empfehlen. Und falls Dein Interesse dann geweckt ist, und Du mehr und vor allem aktiv mit derben Stiefeln auf der F800 herum turnst, sind Rahmenschützer oberhalb der Fussrasten ganz angebracht, denn die halten den Lack im Rahmendreieck in Schuss.

Alles andere - speziell diese Urinbecher-Schützer - halte ich für obsolet. Die Hebel haben i.d.R. Sollbruchstellen und lassen sich auch noch bedienen, wenn sie abgebrochen sind. Und so schnell brechen die Hebel hinter stabilen Handguards auch sowieso nicht mehr. Klappbare Hebel habe ich noch nie vermisst.

Dieses ganze andere Schutz-Geraffel aus den Katalogen der üblichen Verdächtigen ist oftmals wirklich nur der unbegründeten Angst geschuldet, dass irgendwas kaputt gehen k ö n n t e - was in Wahrheit aber eher selten passiert.

Und bevor Du Dir abgekantete Alu-Bleche als Schutz vor die ABS-Sensoren schraubst, solltest Du Dich einmal fragen, ob Du mit dem Vorderrad Deiner kopflastigen F800 mal wirklich 30cm tief zwischen engstehenden, dicken Steinen in einem ausgewaschenen Bachbett versinken möchtest - wo Du diesen Schutz dann benötigen würdest... Möchtest Du aber nicht, sei Dir sicher!

Weitaus wichtiger als die Maschine, ist der Schutz Deiner Knochen. Fürs offroaden empfehle ich Dir grundsätzlich Enduro-Stiefel und Protektoren an den wichtigsten Stellen wie Wirbelsäule, Schultern und Knie. Denn auch hier gilt: Die Steine und Äste finden ihren Weg an Deinen Körper...

Just my 2 cents...

 

[SQ18]

fürs offroad Fahren wirklich sinnvoll und nötig

• Klamotten
• Reifen
• Training

weiteres ist IMHO optional

 

[nobbe]

offroad training und stollen reifen

 

[GS-Tourenfahrer]

Moin,
„Gear“? Keine Ahnung
Ansonsten trifft es das hier:

• Klamotten
• Reifen
• Training

weiteres ist IMHO optional

wohl erschöpfend und perfekt

 

[AndreasXT600]

Ich würde mir für 2.000 Euro eine alte 350er Japanerin kaufen.

 

[KaTeeM is a schee...]

Alles schön und gut meine Herren. Der Thread-Ersteller fragte aber nach "Gear" - sprich Ausrüstung für sein Bike. Training und Klamotten sind ja irgendwie auch selbstverstänlich.

 

[MAB]

Hi,

die Sturzbügel von Givi sind super und gerade beim seitlichen Ablegen besser als die BMW-Bügel.

Aber wie schon geschrieben: das Moto ist da Eine, dein Können das Andere.

Ich kann dir nur wirklich empfehlen, ein echtes Enduro-Training zu machen und die dort gelernten Techniken durch viel Üben zu verinnerlichen.

Als ich 2012 mit Offroad angfangen habe, dachte ich nach den vielen 100TKM auf der Straße wird das schon passen - leider komplett falsch!!

Erst im Enduro-Training in Hechlingen (BMW) habe ich richtigt Moto-Fahren gelernt!! Kein Witz, ist seitem auch auf der Straße 10 mal besser und sicherer!!

Und mit einer kleinen Maschiene ist das alles viel leichter im Handling. Daher ist eine 250-350er Enduro genau das Richtige (z.B. BETA o.ä.).

Viel Spaß.
MAB

 

[Bajaman]

Sollte es für die 800er einen klappbaren Schalt- und Fußbremshebel geben, würde ich das montieren.
Des Weiteren sollten Handbrems- und Kupplungshebel ergonomisch sein. Die 800er hat sicher auch die Hebel wie die 700er für Handschuhgrösse 12.
Solltest du die Handbremse- und Kupplungshebel tauschen, würde ich auch hier klappbare nehmen.

 

[dk1250GS]

Ein sehr nützliches Gimmick wäre eine Seitenständerverbreiterung, falls noch noch nicht vorhanden. Es bringt niGS, wenn man sie aufgehoben hat und sie dann nicht sicher steht.
Die Sicherheit kommt nicht mit dem Gear, sondern mit der Er-Fahrung.
Viel Spaß

 

[SQ18]

Der Thread-Ersteller fragte aber nach "Gear"

 

[dk1250GS]

Ist eine Seitenständerverbreiterung kein "Gear"?

 

[GS-Tourenfahrer]

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"Waffen, Reichtum, Zeug, Gerümpel, Angelegenheiten" - kein Wunder, klappt's bei mir manchmal nicht

 

[SQ18]

GS = GerümpelSachen

 

[bohr]

Vielen Dank für die ganzen Beiträge! Hab mir schon ein wenig erwartet, dass die Meinungen hierzu recht vielfältig sind Dass gute Schützer und Training am wichtigsten sind ist irgendwie eh klar, ich dachte evtl gibt es ein Teil an Schutzausrüstung fürs Motorrad, auf das nicht verzichtbar werden sollte, aber das scheint nicht wirklich der Fall zu sein.
Ein zusätzliches kleineres Motorrad fürs Enduro fahren wäre natürlich praktisch, allerdings würd ich meine BMW auch gerne für längere Reisen mit Offroad-Anteil verwenden, da sollte ich schon mit ihr umgehen können ;-)
Vielen Dank auf jeden Fall für den ganzen Input!

 

[GS Endurist]

Dass gute Schützer und Training am wichtigsten sind ist irgendwie eh klar....
meine BMW auch gerne für längere Reisen mit Offroad-Anteil verwenden, da sollte ich schon mit ihr umgehen können ;-)

Also ich brauchte kein Training.... kein bezahltes.
Mein Training war : einfach machen, learning by Doing.

Und dann konnte ich immer besser mit meiner Enduro

Im Laufe der Zeit habe ich mir meine Enduro mit eigener Erfahrung "zusammengebastelt",
was ich brauch und was nicht.

 

[Ace]

Gs 1200 und folgend :
Zylinderschutz ( Käfig und unteren Zylinder)

Zusatzleuchten weil wenn’s Tagsüber schon anstrengend ist ist bei dunkelheit unsicher. Ich fahre nicht bei Dunkelheit ist so lange richtig, bis mann mal ne Strecke falsch kalkuliert hat.

Lampenschutz bei Fahrten in Gruppen Steine—-Glass—Kaputt

800er : Schutz des Motors und oberhalb weil sie flacher fällt.

Bereifung, // Schnell FiX gummi (Flicken vor Ort )
Grundausstattung Werkzeug
Kabelbinder//Gaffa//Metallkleber ( wenn mal nen Stein durchschlägt.

Erste Hilfe: Betaisadona oder Wundspray Verbandsmaterial

 

[Ace]

Anhang anzeigen 573331

Ich bin kein Klugscheisser Ich weiß es wirklich besser !!

Und schau mal da steht es sogar

 

[KaTeeM is a schee...]

Also ich brauchte kein Training.... kein bezahltes.
Mein Training war : einfach machen, learning by Doing.

Kann man natürlich so machen, klar. Man wundert sich aber -wenn man dann mal so ein Training macht - was man sich selber für einen Blödsinn beigebracht hat. Und dann ist es schwer, die ‘Fehler‘ wieder los zu werden.

Bei einem guten Training/Instruktor prasseln von außen Hinweise, Beispiele und Fehlerkorrekturen auf einen ein, auf die man von sich aus so in der Menge wahrscheinlich nicht kommt.