Prostata OP, Saisonstart verzögert sich

[qtreiber]

Grundsätzlich in allen zertifizierten Spezialkrankenhäusern. Unikliniken sind meistens auch zu empfehlen.
Hier dürfen bestimmte OPs nur von Operateuren mit entsprechenden Erfahrungen ausgeführt werden.

Ob ich eine schwere OP in dem allseits beliebten kleinen Krankenhaus in der eigenen Stadt/eigenem Dorf ausführen lassen würde? Eher nein.

 

[body58]

Ob ich eine schwere OP in dem allseits beliebten kleinen Krankenhaus in der eigenen Stadt/eigenem Dorf ausführen lassen würde? Eher nein.

Ich ja, weil in beiden Krankenhäusern die operierenden Ärzte das Zertifikat hatten.
Alternativ hatte ich für die urologische OP über eine Bekannte auch Ersatz, Uni Köln.
Da wäre ich hin, wenn der Operateur schon in Rente gewesen wäre.
Eines ist jedenfalls für alle wichtig, so bescheiden es auch ist, informieren so gut es geht.
Ein Bekannter ist Aufgrund der informationen nach Hamburg zur OP.
Muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden.

 

[qtreiber]

In kleineren Krankenhäusern kann es sein, dass der dortige Operateur eine relativ aufwändige OP nur wenige Male im Jahr/Monat durchführt. In den Zentren dagegen der Spezialist mehrere an einem Tag. Z. B. in der bereits genannten Martini-Klinik in HH.
Wenn alles passt, umso besser!

Ich bin/wäre der Typ, der sich vorab intensiv informiert und nicht blind (s)einem Urologen oder Hausarzt vertraut (familiengeschädigt ;-) ). Auch Fachärzte bleiben hin und wieder auf dem Stand vor zwanzig Jahren stehen. Andere Patienten, die ihrem Arzt vertrauen, fühlen sich häufig besser; sie machen sich weniger Gedanken. Es gibt keinen goldenen Weg. Wichtig am Ende ist das Ergebnis und selbst Ärzte sind nur Menschen.

 

[Quixote]

@body68 Vermutlich bist Du Privatpatient? Die Frage ist wertefrei, aber mithin macht es wesentliche Unterschiede wer einen zusammen- oder kaputt schnippelt? Irgendwie absurd ..

Bitte den Privatpatientenstatus nicht falsch bewerten. Die OP privat zu bezahlen und sich damit den Operateur aussuchen zu können kostet gar nicht sooooo viel. Das ganze drumherum, das kostet, und da kann Kassenniveau genügen. So zumindest meine Erfahrung.
LG und allen eine gute Gesundheit
Thomas

 

[sigmali]

Jeder reagiert auf Medikamente individuell.
In der Masse wirkt Tamsulosin gut ohne großartige Nebenwirkung zu haben.
Schwindel ist aber eine der häufigsten Nebenwirkungen.
Es gibt Alternativen.

Ich hatte Tamsulosin bis zur OP im Februar über viele Jahre. Ich hatte zum Glück keine erkennbaren Nebenwirkungen. Seit Februar kein Tamsulosin, kein Prostagutt, meistens nur 1 x Nachts raus, manchmal sogar durchschlafen bis 06.00 Uhr. Und die trockenen Orgasmen sind halt ein Preis, den man nach der OP bezahlen muss.

 

[sigmali]

Ich ja, weil in beiden Krankenhäusern die operierenden Ärzte das Zertifikat hatten.
Alternativ hatte ich für die urologische OP über eine Bekannte auch Ersatz, Uni Köln.
Da wäre ich hin, wenn der Operateur schon in Rente gewesen wäre.
Eines ist jedenfalls für alle wichtig, so bescheiden es auch ist, informieren so gut es geht.
Ein Bekannter ist Aufgrund der informationen nach Hamburg zur OP.
Muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden.

Ein Kollege hier aus dem Kreis Sigmaringen ließ sich vor Jahren ebenfalls in HH-Eppendorf operieren. Ließ es sich von der Freien Heilfürsorge absegnen und flog dorthin. OP war erfolgreich.
Ich wollte in der Nähe von zu Hause sein. Ich wollte meine Frau (Epileptikerin, kein Führerschein) in der Nähe wissen. Die Urologie in Sigmaringen hat einen guten Ruf, mein Urologe in Pfullendorf hatte keinerlei Bedenken oder Einwände, unser Haus ist 20 Gehminuten vom SRH Klinikum entfernt. Also wählte ich das Heimatkrankenhaus, plus Wahlleistungen Chefarzt. Und war optimal zuufrieden.

 

[Gast-33925]

Eigentlich habe ich mich ursprünglich gescheut hier bei diesem Thema mitzuschreiben. Aufgrund der Erfahrung aus einer schweren OP (Stoma und Rückop mit mehr Tiefen als Höhen), wo ich in diversen Foren Mut zugesprochen bekam, teile ich auch nun hier meine Erkenntnisse in Bezug auf PCa. Wurde bei mir vor 2 Jahren festgestellt. Zuerst hatte ich eine HiFU angedacht, aufgrund der Faktenlage mich dann aber doch zu einer Prostatektomie entschieden. War gut, denn der Gleasonscore war wesentlich höher als bei der 2maligen Biopsie erkennbar war. OP hat im vergangenen September (1 Jahr nach Feststellung) stattgefunden. Roboterassistierte OP durch einen hervorragenden Urologen im AKH in Wien. Hatte zwar nach der Entlassung einen Harnverhalt, für eine Woche wurde nochmal ein Katheter eingelegt, dann war aber alles im Plan. Nach nicht mal einem Monat war ich dicht, hatte die Vorlagen nur mehr für spezielle Fälle, wo ich, z.B. wegen eines Schnupfens mit häufigem Niessen aufpassen musste. Hab sie aber aufgehoben, denn bei kaltem Wetter am Motorrad tun sie immer noch einen hervorragenden Dienst (ist wie ein warmer Hauch ), hatte aber nur die dünnsten im Gebrauch. Jetzt nach fast einem Jahr, seit der OP habe ich ein Leben wie vorher (naja fast) aber auch diese Einschränkung wird sich noch bessern. Somit möchte ich Allen, welche die gleiche Diagnose gestellt bekommen, Mut zusprechen um alle Varianten vorab auszuloten und falsche Scham unbedingt vermeiden. Es ist der Job des Urologen, und der macht ihn freiwillig, gewissenhaft zu arbeiten und Hilfestellung zu geben. So wie in manchen Beiträgen beschrieben, würde ich Urologen, welche mich unangebracht behandeln, wechseln. Notfalls lieber zum Privatarzt als zum Kassenarzt. Man gibt so viel Geld für unnötiges Zeug aus, das sollte nicht ins Gewicht fallen.

 

[Ralabala]

ich muss jetzt auch mal einklinken, ich find es total super wie hier mit dem Thema umgegangen wird. Wenn man hier mitliest bekommt man den Eindruck das wir alle mehr oder weniger Probleme mit der Prostata haben. Ich selbst gehe seit ich 30 bin regelmäßig zur Untersuchung ist auch kein Drama. Ich denke, die offene Umgangsform, die Beschreibung der Symptome und die Behandlungen die hier aufgeführt werden treiben mehr Männer zum Urologen als die Berichte in der Senioren Bravo.
Allen akut betroffenen wünsche ich nur das Beste, und kommt schnell wieder auf die Füße.
Bei der Wahl des richtigen Urologen muss man sich vielleicht auch mehrmals umorientieren bis man den Doc seines Vertrauens gefunden hat, ich würde da nicht danach gehen ob ich da gut hinkomme oder nicht lange warten muss.
Wenn der Doc mir sagen würde, "er hat sein Hobby zum Beruf gemacht" würde ich trotzdem nach einem anderen Ausschau halten.

 

[qtreiber]

…hier meine Erkenntnisse …

der Gleasonscore war wesentlich höher als bei der 2maligen Biopsie erkennbar war….

alle Varianten vorab auszuloten …

Ein sehr guter und offener Bericht, der viele gute Hinweise enthält!

Dir zuerst alles Gute und weiterhin viel Spaß „am Leben“!

a) sehr häufig wird nach einer OP der Gleason-Wert (leider) nach oben korrigiert, also verschlechtert. Zu 100% kann dieser erst festgelegt werden wenn die Prostata entnommen ist und auf dem Tisch liegt.
Dies kann nachfolgende Therapien, meistens Bestrahlungen, erforderlich machen.

b) genau das zeichnet nach meinen miterlebten Erfahrungen und Austausch mit einem Spezialisten in der Familie, einen guten Urologen aus. Wenn einer z. B. auf eine kurzfristige, sofortige OP drängt, keine weiteren Optionen abwägt, würde ich sofort zum nächsten gehen. Unabhängig davon ob dieser letztendlich die gleiche Therapie empfiehlt. Wenn möglich immer eine zweite Meinung einholen! Gleiches ist übrigens auch bei einem Biopsiebefund möglich. Dieser kann von einem anderen Pathologen nochmals beurteilt werden.

Wie weiter oben schon erwähnt, gibt es Betroffene, die sich damit besser fühlen wenn sie einfach, ohne sich damit großartig zu beschäftigen, ihrem Arzt (blind) folgen.
Das muss nicht schlecht sein!

 

[Gast-33925]

Ein sehr guter und offener Bericht, der viele gute Hinweise enthält!


Wie weiter oben schon erwähnt, gibt es Betroffene, die sich damit besser fühlen wenn sie einfach, ohne sich damit großartig zu beschäftigen, ihrem Arzt (blind) folgen.
Das muss nicht schlecht sein!

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Ich habe mir 4 Meinungen eingeholt. 2 Chirurgen haben aufgrund meiner vielen OP's im Bauch gleich abgewunken und haben Bestrahlung vorgeschlagen. Dann war HiFU im Gespräch, auch sehr schwierig. Erst Prof. Seitz hat mit zugesagt die OP zu wagen, im Notfall abzubrechen und als Plan B die HiFU. Mehr als eine Meinung ist immer notwendig.
Allen Betroffenen wünsche ich den gleich guten Erfolg, der mir beschieden ist.

 

[Boxer-Fritz]

Kommt nach Fulda, Städtisches Krankenhaus Urologie. Da bekommt jeder hervorragende Behandlung von Könnern.

Ich war im MKK in Gelnhausen. Die strukturieren gerade das gesamte Krankenhaus um. Die Pflegekräfte laufen mit handgeschriebenen Zettel herum und wegen den notwendigen Wechseln in der Schicht funktioniert es mit diesem *Addidas Netzwerk " mehr schlecht als recht. Die gesamte Betreuung war menschlich echt okay, Hut ab vor den Pflegern..Bei den Ärzten funktioniert es weniger gut, keine Zeit, Visite im Schnellgang, die handeln ab und schauen dass sie über die Runden kommen..Noch weiter oben ... Wenn das Personal mal aus dem Nähkästchen plaudert ... Kollegin mit Nervenzusammenbruch zwei Zimmer weiter wegen Überlastung. Kein Kontakt mit dem Operateur, ich weiß bis heute noch nicht, was genau gemacht wurde weil Unterlagen und Dokumente nicht an den Patienten gehen.

Was soll man sagen. Ein einziger Missstand. Aber ich bin neu nach Hessen gezogen und kannte beide Kliniken nicht.

Ich habe jetzt den Blasenkatheter uber 7 Wochen drin, davon 3 Entzündungen und immer noch zu kleine Miktion unter 100 ml.

Und genau deswegen bin ich ja in die OP reingegangen. Es hat sich Gottseidank die Restharnmenge jetzt auf 100 ml gesenkt, da war ich schon mal extrem bei 300 ml.

 

[Boxer-Fritz]

Und genau deswegen bin ich ja in die OP reingegangen. Es hat sich Gottseidank die Restharnmenge jetzt auf 100 ml gesenkt, da war ich schon mal extrem bei 300 ml.

Hallo, das war ein zarter Wink mit dem Zaunpfahl ob Ihr freundlicherweise mir Eure Mengen am suprapubischen Katheter mitteilen könntet. Ich bin für jede Info dankbar, da mir Vergleichswerte fehlen.

 

[qtreiber]

Keine Ahnung? Hast du mal deinen Urologen befragt?

 

[Boxer-Fritz]

Keine Ahnung? Hast du mal deinen Urologen befragt?

Das ist gerade nicht das relevante Thema, welche Aussage von ihm kommt. im Klartext, er sagt Restharn unter 100 ml und Spontan gibt er nur die Aussage mehr als.100 ml.

Ich bin mit ihm zu diesem Punkt schon richtig zusammen gerasselt. Hat aber auch nichts geklärt oder verbessert.

 

[body58]

Die Art Katheder ist mir erspart geblieben, hatte einen durch die Harnröhre. Der wurde eine Woche nach Radikal OP gezogen.
Es folgten Wochen mit Einlagen, die ich am Anfang stündlich gewechselt habe. Da ich aufgrund schlechter Erfahrung mit einer Anschlußheilbehandlung hatte bin da nicht hin, sondern knapp 3 Monate später in eine Reha. Den dortigen Inkontinenztest habe ich sofort bestanden. Einlagen brauchte ich maximal 2, die auch nur bei Anstrengungen. Nach der Reha war ich auf dem Weg zu normaler Unterwäsche aber es kam die Bestrahlung.
Danach ging alles von vorne los, die Inkontinenz hatte mich wieder im Griff. Brauchte wieder bis zu 5 Einlagen täglich.
Seit ungefähr einem Monat bin ich jetzt wieder auf dem Stand vor der Bestrahlung.
Abgehalten vom Motorrad fahren hat mich die ganze Scheibe nie, im Gegenteil, war für mich Therapie um den Kopf frei zu bekommen.

Wie schon erwähnt, die heutigen Inkontinenzartikel haben dabei geholfen, hatte immer genügend mit.

Fritz, Dir weiterhin gute Besserung.

 

[Boxer-Fritz]

Danke Helmut. Bin gerade echt "down". Die in der Blase verbleibende Restmenge darf nicht über 100 ml sein und ich reiße immer wieder mal, besonders wenn ich untertags geschlafen habe, den Wert mit 200 ml um das Doppelte.

Da die Praxis jetzt in den Urlaub geht, bin ich noch weiter 3 Wochen "an der Leine" und mit Katheter unterwegs. Es ist zum Verzweifeln, denn wie soll sich denn ein Organ - die Blasenmuskulatur - so schnell erholen und die Kontraktion wiedererlangen?

Und mein Urologe sagt, "unter 100 ml. Sonst bleibt das Ding drin".

 

[Kat]

 

[gsfranz]

Ich bin für jede Info dankbar, da mir Vergleichswerte fehlen.

Nach der folgenden Maßnahme mess ich ab und zu: Restharn liegt bei 250 - 500 ml
Laut meinem Urologen macht ne OP bei mir [ Entfernung der Devertikel ] keine Sinn:

Vor 3 Jahren wurde mir die Prostata mal ausgeschält und festgestellt, das ich ein paar Beulen/Devertikel an der Blase hatte die dazu führten, das die Blase auf normalem Wege nicht ganz leer wurde und man mehrere P-Pausen machen muss, nachts reichte 1 x.

Nach der OP musste ich einige Tage die Mengen über den normalen Weg und durch den Bauchkatheter (=Restharn) notieren. Das waren dann bis zu 0,7 Ltr. Hatte den blöden Bauchkatheter 6 Monate, mußte alle 6 Wochen wechseln. War kein Drama aber nicht schön. Hab mich dann für eine Alternative entschieden: Einmal Katheter selbst legen. Mache ich morgens und abends.
Das ist einwandfrei, problemlos und es gibt nur noch ganz selten ne P-Pause.

Wer Details dazu wissen will, kann mir gern ne PN schreiben. Ich kann auch zurückrufen.

 

[Boxer-Fritz]

Hallo Franz,

da fällt es schwer, den Gefällt mir zu drücken, da bräuchte es eher den "um Gottes Willen" Knopf.

Meine Güte, da hast Du eine Nummer durch. Ich muss das mal ein wenig sacken lassen. Ehrlich gesagt, ich wüsste nicht ob ich die Kraft hätte, Deinen Weg zu geben und in Deinen Schuhen zu laufen

 

[gsfranz]

da fällt es schwer, den Gefällt mir zu drücken, da bräuchte es eher den "um Gottes Willen" Knopf.

Hallo Fritz, danke für die Nachricht. Das ist für mich eine sehr einfache, unkomplizierte, schmerzlose Sache mit guten Erfolg. Wesentlich besser als der Bauchkatheter .
Ist nicht vergleichbar mit dem Katheter, den der Urologe rein- und rausschiebt.
Bei Fragen einfach melden.