Routenplanung im Gebirge Fahrdauer vs. Strecke???

Diskutiere Routenplanung im Gebirge Fahrdauer vs. Strecke??? im Reise Forum im Bereich Unterwegs; Hallo liebe Gemeinde, da ich eine Gruppenreise in die franz. Alpen plane und noch keinerlei 🏍Erfahrung im Hochgebirge besitze, bin ich etwas...
Rogl

Rogl

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Hallo liebe Gemeinde,
da ich eine Gruppenreise in die franz. Alpen plane und noch keinerlei 🏍Erfahrung im Hochgebirge besitze, bin ich etwas skeptisch was die errechneten Fahrzeiten auf bzw. in den verschiedenen Softwarelösungen (Web oder Apps) angeht. Leider habe ich keine Angaben dazu gefunden mit was fĂŒr Geschwindigkeiten da gerechnet wird, insbesondere vor dem Hintergrund bei langen Serpentinnefahrten. WĂ€re schön wenn hier jemand mir seine praktischen Erfahrungen ĂŒber seine Planungszeiten und tatsĂ€chlich benötigter Fahrzeiten bei verschiedenen PĂ€ssen teilen wĂŒrde. Hilfreich auch die Angabe mit welcher Lösung und Setting das Ergebnis nĂ€herungsweise erreicht wurde. Lieben Dank vorab aus Niedersachsen!
 
FlyingSalamander

FlyingSalamander

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irgendwo im schönen Westerwald
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BMW R 1200 GS Rallye K25 und BMW F 650 GS Dakar
Hilreich wĂ€ren Angaben zur besuchten Region, Rundtour oder festes Basislager, der GruppengrĂ¶ĂŸe und der Fahrerfahrung/Motorisierung der Teilnehmer.

So allgemein: Rechne mit einem Schnitt von ~40 gefahrenen Kilometern pro Stunde.
Wenn ihr auch mal Pause machen und gemĂŒtlich was trinken oder ein Eis essen wollt, plane nicht mehr als 250 km/Tag ein.
Sonst fallen die Dir Mitte der Woche alle entkrĂ€ftet vom Moped 😬
An der Verdon- / Ardeche-Schlucht kommt ihr noch langsamer vorwÀrts.

Mein Setting: selbst gemachte Erfahrung

P. S.: Crit'Air-Plakette beantragen nicht vergessen Crit'Air...französische Umweltplakette
 
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assindia

assindia

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Ich bin jetzt aber schwer verunsichert. Du hast keine Erfahrung und planst eine Gruppenreise. Ja klar - man muss ja klein anfangen.
Aber es ist nicht wie beim Kuchen backen wo man ein genaues Rezept hat. Da gibt es so viele EinflĂŒsse und UnwĂ€gbarkeiten.
Warum lÀsst Du nicht jemanden planen der sich auskennt oder planst mit einem erfahrenen Mopedfahrer?
 
Juescho

Juescho

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Das klingt nun fĂŒr mich sehr akademisch und fĂŒhlt sich relativ steril an. Die gewĂŒnschten klaren Zahlen und/oder Angaben kann ich dir nicht geben, zumal du ja nach eigener Aussage nicht mal mit dir selbst Erfahrung im Hochgebirge und der dortigen PĂ€sse und Gegebenheiten hast.
Mein Tip:
Wenn du nicht zwingend Vorbuchen musst lass es ... kurzfristig geht ĂŒber die bekannten Portale und offenen Augen immer, eine entsprechende GruppengrĂ¶ĂŸe max 4 und die Reisezeit vorausgesetzt.
Rechne ohne Pass-Erfahrung mit max 250 Km/Tag, Umwege sind dann immer möglich.
QuĂ€le dich und die Anderen nicht mit planerischen, zwingenden Vorgaben. Setze grobe Ziele, sei flexibel und lass dich/euch vor allen durch eure EindrĂŒcke und Erfahrungen lenken ... Genuß vor Zwang.
 
Lewellyn

Lewellyn

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R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Als ehemaliger Tourguide fĂŒr einen Reiseveranstalter, mit eigenverantwortlicher Planung fĂŒr 10-Tagestouren mit heterogenen 10er-Gruppen (inkl. Anfahrt aus NRW) exakt in der Gegend, kann ich Dir nur eins wĂ€rmstens ans Herz legen:

Nimm ein Basishotel und plane die Touren von dort aus als Tagestouren ohne GepĂ€ck. Leg die Touren als "Kreise" an, so dass die Tour zu jedem Zeitpunkt verkĂŒrzt werden kann. Ich hab meine Touren so geplant, dass der weiteste Punkt vom Basishotel nie weiter als ~100km weg war, damit man immer abkĂŒrzen kann. Vorzugsweise den RĂŒckweg.

Das Basishotel hat den entscheidenden Vorteil, dass es Pausentage geben kann nach Wahl der Teilnehmer. Nicht jeder braucht am selben Tag eine Pause.
Auf meinen Touren gab es trotzdem einen festen Pausentag. An dem bin ich mit den "Freaks" die anstrengendste Tour gefahren. Da waren wir aber in der Regel auch max. zu viert.

Und ansonsten kann ich Dir nur sehr ans Herz legen, befass Dich mit der Gegend. Das Navi ist das Hilfsmittel, was Dir sagt, wie Du im Zeitplan liegst. Das ist die wichtigste Funktion fĂŒr den Tourguide. Mit der Route und den möglichen Alternativen hast du Dich im Vorfeld schon so sehr beschĂ€ftigt, dass das Navi nur Redundanz ist.

Gerade in den franz. Alpen ist man nie vor Überraschungen gefeit. Dann musst Du entscheiden was tun.
Wenn auf dem 60km langen Pass nach 30km kein Weiterkommen mehr wegen Sicherungsarbeiten am Fels ist, wenn die schöne Kurvenstrecke frisch und zentimeterdick mit Split abgestreut ist oder der Holzlaster sich zum beladen breit gemacht hat, dann bist Du gefragt und das Navi alleine hilft Dir nur sehr begrenzt weiter.

Von den ĂŒber hundert Touren, die ich dort gefĂŒhrt habe, kann ich die, welche exakt nach Plan gelaufen sind, an einer Hand abzĂ€hlen.

Toi, toi, toi...

Ach ja, Zeiten: Mit Basecamp geplant ist meine "Normaltour" 6 Fahrstunden lang. Die Tour selber wird mit 9 Stunden angesetzt. 9 Uhr losfahren, spĂ€testens 18.00 Uhr wieder im Hotel. Die Anzahl der Kilometer ist im Grunde eher unwichtig. Ich plane Gruppentouren immer nach Fahrzeit. Mit eher unerfahrenen Bergfahrern wĂŒrde ich die Fahrzeit eher in Richtung 5 Stunden orientieren.

Und als letztes: Die Gegend gibt es her, tatsĂ€chlich 6 Tage von einem Hotel aus unterschiedlichste Touren zu fahren, wenn das Basishotel geschickt gewĂ€hlt ist. Mein Lieblingshotel fĂŒr solche Gruppentouren war das Le Ceans bei Orpierre. Aber auch die Domaine de Fombeton bei Sisteron (komplett deutsch) oder St. Schorsch in La Motte sind perfekte Ausgangsorte fĂŒr viele völlig unterschiedliche Tagestouren.
 
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LilleSael

LilleSael

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Ende Mai/Anfang Juni haben wir zu Dritt die RDGA unter die RĂ€der genommen. Einzelheiten kannst Du "Google Maps" entnehmen. Ich kann mich bezĂŒglich der Schnittgeschwindigkeit (max. 40 km/h) nur meinen Vorschreibern anschließen. Als norddeutsche Flachlandfahrer sind wir in den Alpen allerdings auch nie die von der schnellen Truppe.
Die Etappe von Bourg-Saint-Maurice nach Risoul ĂŒber drei hohe PĂ€sse (Col de l’Iseran, Col du Galibier, Col d‘Izoard) mit knapp ĂŒber 250 Kilometern zog sich unheimlich die LĂ€nge. Außerdem gab es unterwegs wahnsinnig viel zu sehen was zusĂ€tzlich Zeit gekostet hat. Die Strecke wĂŒrde ich heute nicht nochmal so planen.
Was uns in Frankreich gestört und auch Zeit gekostet hat waren die Schilder "Route barrĂ©e". Ein gutes Navi zum Umkurven der Straßensperren ist hier durchaus hilfreich.
UnterkĂŒnfte hatten wir vor geplant um keine bösen Überraschungen zu erleben, fĂŒr die RoutenfĂŒhrung haben wir immer einen "Plan B" in der Tasche gehabt. Von Risoul (das Hotel ist nicht empfehlenswert) nach Senez (Hotelempfehlung) sind wir aufgrund extrem ergiebigen Dauerregens im Flachen geblieben und haben die Passfahrten sausen lassen.
 
maxquer

maxquer

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Ich wĂŒrde die Teilnehmer auch mal fragen, ob sie vor allem am Fahren interessiert sind, oder auch ein bisschen Sightseeing machen wollen.
Das solltest Du bei der Tourenplanung berĂŒcksichtigen.
Unsere Truppe will vor allen Dingen fahren.
Deshalb kann bei uns eine Tour auch mal 350km lang sein.

Gruß,
maxquer

PS.: Wir fahren ĂŒbrigens von Hotel zu Hotel ĂŒber 6 Tage, um möglichst viele unterschiedliche PĂ€sse mitzunehmen.
 
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-Michael-

-Michael-

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GS 1200 Adv Bj 2012 Yamaha Tenere 700 Rally
Hallo
fahre seit 5 Jahren, im Jahr 2 mal, in die Seealpen !
Wenn du von der Gegend auch was sehen möchtest, plane die Tour mit 250-270 km, reicht vollkommen aus!
Gruss
Michael
 
Juescho

Juescho

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1200 GS - ADV - 2017 1250 GS Trophy 2023
Vielleicht noch eine kleine ErgĂ€nzung zu den wirklich guten Tips der erfahrenen Forum-Kollegen. Beim Thema Nomade vs. Basishotel gilt nicht entweder/oder, sondern sowohl als auch. Es kann wĂ€hrend einer mehrtĂ€gigen Reise fĂŒr ein/zwei NĂ€chte durchaus Sinn machen in einem zentral gelegenen Hotel auf der Route zu bleiben. Als Bsp. wĂ€hle ich mal die Regionen um die Verdon Schlucht, die Ardeche, oder den Combe Laval. Diese/solche Regionen dann ohne GepĂ€ck zu umrunden/erkunden hat bei einer Tagestour durchaus seinen Charme.
 
-Michael-

-Michael-

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Vielleicht noch eine kleine ErgĂ€nzung zu den wirklich guten Tips der erfahrenen Forum-Kollegen. Beim Thema Nomade vs. Basishotel gilt nicht entweder/oder, sondern sowohl als auch. Es kann wĂ€hrend einer mehrtĂ€gigen Reise fĂŒr ein/zwei NĂ€chte durchaus Sinn machen in einem zentral gelegenen Hotel auf der Route zu bleiben. Als Bsp. wĂ€hle ich mal die Regionen um die Verdon Schlucht, die Ardeche, oder den Combe Laval. Diese/solche Regionen dann ohne GepĂ€ck zu umrunden/erkunden hat bei einer Tagestour durchaus seinen Charme.
das ist vollkommen, so wie du es schreibst !
Der Themenersteller wollte unsere Meinung zur lÀnge der Tagesetappe !
Es gibt noch sehr viele andere Faktoren die zu berĂŒcksichtigen sind!
Ich gehe davon aus, sollte er noch andere Informationen benötigen, wird er sich hier nochmal zu Wort melden.

Gruss an alle
Michael
 
Thema:

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