Sonntagslärmfahrverbote....

Diskutiere Sonntagslärmfahrverbote.... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Laut der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Motorrad ist eine Begrenzung auf 80 dB in allen Fahrzuständen mit einem Verbrennermotor nicht machbar.
Schlammzwerg

Schlammzwerg

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Laut der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Motorrad ist eine Begrenzung auf 80 dB in allen Fahrzuständen mit einem Verbrennermotor nicht machbar.
 
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vilkas

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Laut der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Motorrad ist eine Begrenzung auf 80 dB in allen Fahrzuständen mit einem Verbrennermotor nicht machbar.
In welchen Fahrzustand sind 80db nicht machbar? Wenn man am Ortsausgang bei niedrigen Gang das Gas voll aufreisst?

OK - ohne Polemik.

Bei welchen Fahrzuständen sind 80dB nicht machbar?

gruss


v.


Nachtrag: Schon bei Euro1 hat es in Internetforen besorgte Motorradfahrer gegeben die gerufen haben "das ist nicht machbar".
Egal ob es sich um Schadstoffbegrenzung, reduktion der Lärmemission, ABS, ... gehandelt hat - immer hat es Einige gegeben die darin einen anschlag auf ihr persönliches Freizeitvergnügen und die Freiheit im allgemeinen gesehen haben.

Und gleichzeitg sind über all die Jahre Hubraum. Leistung, Drehmoment, ... gestiegen.
 
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Larsi

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80dB auf welche Entfernung?
 
udob

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Bei welchen Fahrzuständen sind 80dB nicht machbar?
Es geht ja augenscheinlich nicht nur im das Geräusch, was hinten aus dem Rohr kommt, sondern das die Fahrzeuge in jedem Betriebzustand nicht lauter als 80db sind. (So zumindest in dem oben von mir zitierten Artikel der FAS).
Die Frage (FAS) hierzu lautete: Man müsste wohl den Motor in ein Schallschutzgehäuse verpacken.
Antwort (BMW): Kein Kunde würde sowas kaufen.

:-)
 
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vilkas

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Es geht ja augenscheinlich nicht nur im das Geräusch, was hinten aus dem Rohr kommt, sondern das die Fahrzeuge in jedem Betriebzustand nicht lauter als 80db sind. (So zumindest in dem oben von mir zitierten Artikel der FAS).
Die Frage (FAS) hierzu lautete: Man müsste wohl den Motor in ein Schallschutzgehäuse verpacken.
Antwort (BMW): Kein Kunde würde sowas kaufen.

:-)

Schallschutzgehäuse - keine Ahnung ob das technisch wirklich notwendig wäre. Aber selbst wenn - mich würde das nicht vom Kauf und Benutzung abhalten. Vielleicht bin ich eine Ausnahme - aber die Optik eines Motorrades ist mir spätestens wenn ich drauf sitze und fahre egal. Dann zählen die "inneren Werte".

Und wenn ich mir die vollverkleideten Rennsemmeln ansehen - da würde ein Schallschutzgehäuse nicht mal auffallen.

v.
 
udob

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Schallschutzgehäuse ......... die Optik eines Motorrades
Ich bin mir nicht sicher, ob es bei der 1250 nicht sogar besser aussehen würde und leichter sauber zu halten wäre, als die momentane "optische" Lösung.

.:-) :-) :-)
 
Tango_Delta

Tango_Delta

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Ich bin mir nicht sicher, ob es bei der 1250 nicht sogar besser aussehen würde und leichter sauber zu halten wäre, als die momentane "optische" Lösung.
Bei dem ganzen Zubehörkram von "Teuertech" "Wundermilch" oder sonstigen Anbietern, den sich manche ans Gerät flanschen, sieht man doch eh kaum noch was vom Mopped. Also was soll's. :aetsch::aetsch:

MfG
Thomas
 
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sigmali

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Ein befreundeter Polizist hat mir dazu ausgeführt, dass die derzeitigen Richtlinien - sowohl die EU-RIchtlinien zu Lärm und -messung sowie die nationalen Verkehrsgesetze - die verbindliche Messung "gleich vor Ort" fast unmöglich machen und nur im Extremfall überhaupt anwendbar erscheinen lassen. In den meisten Fällen seien vor Ort durchgeführt Lärmmessungen nicht ausreichend belastbar.
Das ist das, was ich in meinen bisherigen Post mehrfach versucht habe, all denen klar zu machen, die nach der Polizei und härteren durchgreifenden Maßnahmen riefen.

Dieser Umstand (Messung vor Ort kaum sinnvoll) wurde bereits 2000 beim Symposium in Berlin (Motorrad und Umwelt) thematisiert (siehe den Link zum Bericht von Winni Scheibe).
Dieser Umstand wurde 2010 erneut in Berlin beim nächsten Symposium zum gleichen Thema vom gleichen Referenten/Polizisten vorgetragen. Dessen Powerpoint wurde hier bereits eingestellt und z.T. zitiert.

Als Folge dieser beiden Vorträge wurden mehrere Messaktionen durch das Ministerium für Verkehr in Auftrag gegeben. Die BASt beschäftigte sich u.a. damit 2003/2004 und machte Feldversuche bei Leutkirch und kontrollierte mit Unterstützung von Polizisten aus Baden-Württemberg und Bayern. Die häufige Ungeeignetheit der Standgeräuschmessung zeigte sich auch dort.
Der TÜV Aachen im Jahr 2004 machte ebenfalls Messungen, hier ausschließlich mit Zubehör-EG-BE-Dämpfern. Auch hier zeigte sich, dass Anlagen, die im Fahreräusch unzulässig laut waren, im Standgeräusch nicht über die 5 dB(A) Toleranz hinaus abwichen.
Es wurde also über Jahre hinaus bestätigt, was ein Polizist 2000 erstmals aufzeigte. Aber wirksame Abhilfe gab es nie.
Wirksam wäre die regelmäßige Fahrgeräuschmessung. Die ist für "routinemäßige/regelmäßige" Kontrollen von "bereits im Verkehr befindliche Fahrzeuge" nicht vorgesehen/geschaffen und wegen dem erhöhten Beschädigungsrisiko auch nur in bestimmten Einzelfällen verhältnismäßig. Dabei taucht zudem das Problem auf, dass in den EG-RL strenge Vorgaben für Prüfstrecke und Rahmenbedingungen gelten. Und mit der jüngsten Änderung 2016 Vorgaben für die Art der Beschleunigung, die bei Kontrollen auf öffentlichen Straßen kaum möglich sind.
Deshalb wurde vor Jahren eine "Fahrgeräuschmessung light" ins Gespräch gebracht (2004 bei der BasT). Da gelten deutlich geringere Anforderungen. Sie wurde in die Bestimmung 2016 mit aufgenommen. Ist aber wenig bekannt und wird deshalb auch nur selten angewandt. Unter anderem auch wegen des erhöhten Risikos für den Fahrer und "seinen Geldbeutel", wenn er nicht durch seinen Arbeitgeber (z.B. TÜV) versichert ist.

Deshalb wiederholen sich seit Jahren in allen Regionen und Zeitungen Meldungen, wie fiktiv/beispielhaft nachfolgend aufgeführt:
"Die Polizei führte am/um (umfangreiche) Kontrollen von Motorrädern bei xxx durch. Hierbei kam es zu keinen/nur wenigen Beanstandungen. Lediglich Verstöße gegen die Geschwindigkeit konnten festgestellt werden." (Weil Laser/Lichtschranke/Video auch bei Motorrädern gut funktioniert, beschränken sich die Aktivitäten überwiegend auf die Überwachung von Geschwindigkeit/Überholen). :rolleyes:

Und das ist mit einer der Gründe, warum die Polizei nicht oder wenn, dann nicht effektiv kontrollieren und einschreiten kann. Es gibt deshalb nur wenige interessierte Polizisten oder Dienststellenleiter, die dies noch forcieren, da es ohnehin nichts oder nur wenig bringt.

Diese Polizeikontrollen können i.d.R. nur die von den Nutzern selbst vorgenommenen Änderungen (dB-eater entfernt, Auspuffeigenbauten, mechanische (häufig brachiale) Veränderungen von Auspuffanlagen) erwischen. Die "regulär/schein-legal lauten" mit eingesetztem dB-eater, unveränderter Klappe, per Knopfdruck veränderbare (J + H, Penzl usw). bleiben normalerweise unbeanstandet und lärmen halt weiter. Und fühlen sich danach noch sicherer als zuvor. Sie haben ja die polizeiliche Bestätigung bekommen, dass ihr Fahrzeug "NICHT ZU LAUT IST"
 
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der_brauni

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sneaky_p

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interessant finde ich das das mal so offen ein Journalistl schreibt, scheinbar noch nicht links grün vereinnahmt.

google.de/url?sa=t&rct=j&q=&es…Vaw3i0BeutpnVRHpMi8ybI1cK
Ich habe noch keinen Artikel gelesen, in dem der Vorschlag eines Fahrverbotes gelobt wurde...
Fahrverbote für Motorräder am Sonntag: "Enteignung" und "Missachtung der Religionsfreiheit"?

Greding: "Das ist schon der Knaller"

Motorräder gehören zu Berlin – wir brauchen keine Fahrverbote!
 
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Gast 5187

Gast
Hast du überhaupt schon mal einen Artikel gelesen, in dem das Vorgehen eines Ministeriums gelobt wurde.

Da ist doch auch der normale Reflex, erstmal zu gucken was alles Mist ist.
 
sneaky_p

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Ich kann schon differenzieren zwischen dem sinnvollen Vorschlag einer Lärmreduzierung und dem unsinnigen Ansinnen eines Fahrverbotes.
Fralind hat es so dargestellt, als gäbe es nur einige wenige, die sich trauen kritisch zu schreiben. Und die Wenigen sind natürlich weder von links, noch von grün vereinnahmt.
Das ist eben falsch. Er kann sich nur nicht vorstellen, dass man als Grüner oder Linker tatsächlich noch einen Verstand besitzen und auch gegen solche Maximalforderungen sein kann.
 
fralind

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Das schliest sich alleine schon aus Ideologischen Gründen gegenseitig aus. Daher kann ich es wirklich nicht.
Wie sagte Anna am Sonntag, 1000 Mrd sollen es sein und Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der Welt.

Daher mein Tip an die Deutschen Motorradfahrer bei dem Hype, Kauft euch Schuhe.
 
Schlammzwerg

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OK - ohne Polemik.

Bei welchen Fahrzuständen sind 80dB nicht machbar?

gruss


v.


Nachtrag: Schon bei Euro1 hat es in Internetforen besorgte Motorradfahrer gegeben die gerufen haben "das ist nicht machbar".
Egal ob es sich um Schadstoffbegrenzung, reduktion der Lärmemission, ABS, ... gehandelt hat - immer hat es Einige gegeben die darin einen anschlag auf ihr persönliches Freizeitvergnügen und die Freiheit im allgemeinen gesehen haben.

Und gleichzeitg sind über all die Jahre Hubraum. Leistung, Drehmoment, ... gestiegen.

Wer es Nachlesen möchte: Motorrad 12 20 S8. "Aus für den Verbrenner gefordert"
Ich zitiere: "Die Bundesregierung soll sich dafür einsetzen, dass künftig 80 Dezibel (A) als Lärmgrenzwert für Neumaschinen über sämtlichr Fahrzustände gelten soll, was Sache der EU-und technisch bei Verbrennern unmöglich-ist."
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen
 
Thema:

Sonntagslärmfahrverbote....

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