Üble Zeiten...

Diskutiere Üble Zeiten... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Komme gerade von meiner täglichen Hausrunde. Etwa 4 km hinter dem belgischen Gemmenich winkt jemand in Leuchtkleidung, und ich halte an. Ein...
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Demokrit

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Komme gerade von meiner täglichen Hausrunde. Etwa 4 km hinter dem belgischen Gemmenich winkt jemand in Leuchtkleidung, und ich halte an. Ein belgischer Biker hatte seine KTM 690 im Graben abgelegt. Fahrer glücklicherweise unverletzt, abgesehen vielleicht von Schrammen an der Seele. All dies wäre keinen Post wert, wenn da nicht....
...alle anderen Fahrzeuge über einen Zeitraum von 20 Minuten vorbei gefahren wären - und es waren viele. Manche haben den winkenden Biker gar förmlich aus dem Weg gehupt. Was läuft nur schief in dieser Welt?
 
G

Gast-33925

Gast
Auf der einen Seite eine ziemlich bescheidene Situation. Die Ich bin Ich-Mentalität und alle anderen sind mir wurscht, greift überall um sich. Auf der anderen Seite ist es schon des öfteren geschehen, dass vermeintliche Unfallopfer urplötzlich zu Gangstern geworden sind. Unfall vorgetäuscht und der Helfer wurde ausgeraubt. Nicht erst einmal passiert. Ist schwer, hier ein Urteil zu fällen. Aber er hat Glück gehabt, dass du angehalten und geholfen hast.
 
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moubeli

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...
Was läuft nur schief in dieser Welt?
Das muss sich jeder selbst fragen.
Ich, ICH, ICH!
Jeder denkt in erster Linie an sich, gerade im Straßenverkehr.
Das fängt beim zuparken von Bürgersteigen an, geht über das ignorieren von Zebrastreifen und Gefährden Unbeteiligter durch Drängel- sowie Raserei und endet schließlich bei der Verweigerung von Hilfe, weil man es ja eilig bzw. schlichtweg keine Lust hat...
Die von Dir beobachtete Situation scheint mittlerweile Leitkultur zu sein, lese ich nicht zum ersten Mal und by the way, ich stand mal mit einer verweigernden Virago an einer Bikerstrecke und keiner, außer nach einiger Warterei eine Gruppe Großrollerfahrer, hielt mal an.
 
SLK

SLK

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Auf der anderen Seite ist es schon des öfteren geschehen, dass vermeintliche Unfallopfer urplötzlich zu Gangstern geworden sind. Unfall vorgetäuscht und der Helfer wurde ausgeraubt. Nicht erst einmal passiert. Aber er hat Glück gehabt, dass du angehalten und geholfen hast.
'n Abend,

ich kenne keinen einzigen Fall, der so passiert ist. Kannst Du mal ein paar Beispiele nennen?

Gut, dass wenigstens Demokrit angehalten hat. :Super:
 
AmperTiger

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Zuerst muss der Vorbeifahrende erstenmal erkennen , dass ein Unfall passiert ist. Wenn er das erkannt hat und sieht, da hilft schon jemand, ist eigentlich jeder weitere , der stehenbleibt, überflüssig. Erst dann kommen die, die sagen, mir ist das egal, dass der sich auf die Klappe gepackt hat.
Nicht immer gleich das Schlimmste im Menschen vermuten.
Die Zeiten sind nicht übler als früher
 
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Joerg1952

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Hallo SLK,

wenn du mal aufmerksam die lokale und überegionale Presse liest, ist das leider kein Einzelfall.
Kommt häufiger vor.
Letztens wurde hier eine Autofahrerin ausgeraubt die lediglich an einer roten Ampel gewartet hat (Türen nicht verriegelt).
Und auf den Autobahnen hier A4 und A61 nötigen die Gangster aus dem fließenden Verkehr z. B. osteuropäische Lkw's oder auch Autotransporter mit aufgekauften Fahrzeugen oben drauf auf den Standstreifen. Entweder angeblich Polizei oder andere Kontrollorgane. Da wechseln schnell einige 1.000 € den Besitzer. Das ist hier in letzter Zeit mehrfach vorgekommen.
Als Motorradfahrer ist man ja noch viel ungeschützter vor solchen Attacken.
 
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Demokrit

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Zuerst muss der Vorbeifahrende erstenmal erkennen , dass ein Unfall passiert ist. Wenn er das erkannt hat und sieht, da hilft schon jemand, ist eigentlich jeder weitere , der stehenbleibt, überflüssig. Erst dann kommen die, die sagen, mir ist das egal, dass der sich auf die Klappe gepackt hat.
Nicht immer gleich das Schlimmste im Menschen vermuten.
Die Zeiten sind nicht übler als früher
Das Fahrzeug im Graben war nicht zu übersehen, genau wie der Helm, der am Straßenrand lag. Und die 20 Minuten waren vergangen, BEVOR ich kam.
 
SLK

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Hallo SLK,

wenn du mal aufmerksam die lokale und überregionale Presse liest, ist das leider kein Einzelfall.
Kommt häufiger vor.
Die lese ich schon sehr aufmerksam, aber ich kann mich an keinen Fall entsinnen. Schick doch mal zwei oder drei Links von solchen aktuellen Artikeln.
 
Nordisch

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Moin!


Die Zeiten sind nicht übler als früher
So ist es. Ich bin vor ca. 30 Jahren auf einer Landstraße in Norddeutschland auf eine Herde Kühe getroffen. Waren fröhlich auf der Straße unterwegs. Das mag für Sardinien ggf. normal sein, in Norddeutschland eher nicht. Wie auch immer... ich rechts ran und mit einer Frau zusammen versucht, die Tiere durch ein offenes Gatter auf eine Wiese zu treiben. Die Frau war überglücklich, weil ich der erste seit längerer Zeit war, der ihr Hilfe angeboten hat. Während wir versuchten, die Tiere von der Straße zu bekommen, fuhren andere Autofahrer z. T. sehr flott zwischen uns und den Tieren, die immer wilder wurden, hupend im Slalom durch. Es hat keiner (!) angehalten und gewartet, bis wir fertig sind, hätte ja nicht einmal helfen müssen, nur einfach die Tiere nicht noch verrückter machen. Tja, war so und wird so bleiben.

Ich werde auch weiterhin anhalten und helfen. Und wenn meine Nachfrage auch nur für gute Laune sorgt und meine Hilfe nicht notwendig ist. So überzeugt das eventuell andere, ebenfalls bei entsprechender Gelegenheit anzuhalten.

Viele Grüße
 
AmperTiger

AmperTiger

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Das Fahrzeug im Graben war nicht zu übersehen, genau wie der Helm, der am Straßenrand lag. Und die 20 Minuten waren vergangen, BEVOR ich kam.
Wenn ich ein Motorrad im Straßengraben sehe und der Fahrer steht daneben, überlege ich auch, ob der noch Hilfe braucht. Ich hätte zumindest mal gefragt, ob man helfen kann.
Meist erkennt man (auch beim Vorbeifahren) an Körperhaltung und Körpersprache, ob derjenige noch Hilfe braucht.
 
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Demokrit

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Niemand aus der Riege der 'Vorbeifahrer' hätte sehen können, ob nicht vielleicht noch eine (schwer) verletzte Beifahrer*in im Graben lag. Was hätte der Mann noch anderes machen können, als winkend auf der Straße rumzulaufen? Vermutlich hatte er weniger die Absicht, durch falsche 'Körpersprache' irgend welche Signale auszusenden, die anders lauten als "Ich brauche Hilfe".
Da lässt sich nix verharmlosen. Zahllose PKW sind an einer Unfallstelle vorbei gefahren, ohne ihre Hilfe anzubieten.
 
AmperTiger

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Mit falsche Körpersprache meine ich so Dinge wie die verunfallte Maschine fotografieren und dann fleißig daddeln. So jemand braucht wohl eher keine Hilfe. Stellt sich noch immer die Frage, ob er für den üblichen sedierten Autofahrer als hilfsbedürftig erkannt wird.
 
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Demokrit

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Egal - nach der soeben erfolgten Verschiebung in das Laber-Forum bin ich hier raus. Ist auch alles gesagt.
 
AmperTiger

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Kurz anhalten und fragen ob Hilfe benötigt wird kostet nichts..
Hat ja auch niemand behauptet. ..

Als ich meine Nuda in Maximalschräglage an der Auffahrt auf die Bundesstraße unter der Leitplanke durchgeworfen hatte, haben von 5 Autofahrern genau 5 angehalten und gefragt, ob sie helfen können. Deshalb sind "die Zeiten" aber auch nicht phantastisch
 
Klausmong

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'n Abend,

ich kenne keinen einzigen Fall, der so passiert ist. Kannst Du mal ein paar Beispiele nennen?

Gut, dass wenigstens Demokrit angehalten hat. :Super:
Ganz ehrlich:
Mir schon passiert, der Gauner war nur erfolglos, aber es war definitiv der Versuch mich mit vorgetäuschter Panne zum Stehenbeiben zu bewegen, um an meine Sachen zu kommen.
So selten passiert das gar nicht.
 
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hydrantenfritz

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Muss ja nicht zwingend ein Unfall sein....
Bin auch schon bei einem 125 er Chopper rechts rangefahren...ein Mann mittleren Alters daneben...die Kiste lief nicht mehr..hab den dann nach Hause gefahren....
Es ist nicht alles böse, das winkt....
 
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Üble Zeiten...

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