So sah im schlimmsten Fall ein defekter Radflansch aus (Alu). Vorstufe waren Risse im Bereich der Verschraubung. BMW hat am Anfang rumgemurkst.
Eigentlich geht man davon aus, dass jemand dieses Teil berechnet hat vor Freigabe. Denke schon.
Wer in der Branche tätig ist, sieht allein schon an der Formgestaltung die mögliche Bruchstelle. Das ist halt dann Sache des Lastansatzes und der Kennwerte des Berechnungsmodells, wie die Aussage "hält oder hält nicht" dann ausfällt.
Die Bruchstelle ist ja die Aufnahme zur Bremsscheibe. Hmhh ... noch ein wenig unverfänglicher als das Rad selbst.

Aber lustig ist beides nicht.
Das AlZn4.5Mg1 ist nach meiner Meinung nach überhaupt nicht geeignet für einen Radflansch.
Das sind teilweise die Folgen von fehlender Werkstoffkunde und Erfahrung, deren schlechten Grundlagen im Studium so mangelhaft vermittelt werden. Es gruselt mich, wenn ich sehe, was da verwendet wird! Habe eigentlich eine hohe Meinung von den Leuten in der Motorrad. Nur wer hier die Zeichnung freigegeben hat und auch wer den Werkstoff so spezifiziert hat ..?
Quelle: Datenblatt Thyssen Krupp -> Werkstoffbezeichnung: EN-Werkstoff-Nr. DIN-Werkstoff-Nr. EN AW-7020 [EN AW-Al Zn4,5Mg1] 3.4335
Der Werkstoff EN AW-7020 weist
mittlere Festigkeitswerte auf und besitzt nur eine
mäßige Korrosionsbeständigkeit in der Witterung und in Meerwasser. Der Werkstoff im Gegensatz zu den höchstfesten Aluminium-Legierungen
nicht mit Kupfer legiert ist und daher zum Schmelzschweißen geeignet. Der Werkstoff findet zum Beispiel
Anwendung für Schweißkonstruktionen und
Konstruktionen im Bauwesen.
Bis in die 90er Jahre hatten wir einen für Werkstoffe und Freigaben besonders ausgebildeten Mann aus der BMW AG der uns hier prüfend nochmals über die Schulter schaute. Danach wurde gespart und man stellte um auf eigenverantwortliche Freigaben nur die Fachabteilung.