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Themenstarter
- Dabei seit
- 26.02.2006
- Beiträge
- 1
Hallo GS-Treiber,
ich bin neu hier und stelle mich mal vor:
wohne in der Nordschweiz, nur ein paar Meter neben der deutschen Grenze in Altdorf (200 Einwohner) Nähe Schaffhausen und bin durch besondere Umstände nach einer Pause von 34 Jahren von ner Honda CB 450 K1, dem damals neu aufgekommenen Engländer-Jäger, wieder in die Biker-Zunft eingestiegen. Dabei hatte ich doch nur eher widerwillig, trotz leichten Regens eine kleine Probefahrt auf ner neu gekauften gebrauchten GS 1150 eines Bekannten, für dessen Frau sie zu hoch war, erlebt und da erwischte es mich gleich wieder. Zuerst wollte ich den Regen ja gerne als willkommene Ausrede benutzen, um das Ding nur mal anzuschauen, schon weil ich immerhin 34 Jahre nie mehr auf einem Bike sass und jetzt sollte ich mich plötzlich auf so ne überpfundige Kuh setzen und damit auch noch fahren, und dies mitten in der Stadt Winterthur, da war`s mir schon ein wenig mulmig zumute. Aber nach dem dann die Muh mal in Bewegung war, wurde sie scheinbar immer leichter. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt dadurch, dass sie wie mühelos, teilweise zwar mit etwas protestierendem Stampfen (schütteln) mit dumpfem Muhen auch in hohen Gängen durch eine leichte Drehung am Gasgriff folgsam und leichtfüssig davontrabte.
Diese büffelhafte Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller, auch im 4.+ 5. Gang nach einem Ortsende, wenn auch mit etwas protestierendem Schütteln um 2000 Umdr., inkl. restlichem Drumherum, hatten es mir schnell angetan. So spulte ich ab 29. August doch noch 4500 km bis Ende Saison ab, inklusive 3 Ableger im Stand (Schämer!!). Das kann ja wohl wieder einmal nur mir, einem mittlerweilen schon etwas alten Sack passieren, war mir jedenfalls früher mit der Honda nie passiert), zum Glück dank Sturzbügel und Handpotektoren ohne jeglichen Schaden. Beim 1. Mal stieg meine 17- jährige Tochter nach der ersten Fahrt zu Hause ohne Warnung vom Sozius ab, als ich natürlich genau in einer Mulde vor der Garage stoppte und ich zu spät realisierte, dass meine Beine hier unbedingt eine wirksame Verlängerung bräuchten. Beim 2. Mal sass mein 13 jähriger Sohn noch drauf als ich bei einer Verzweigung wegen einem Auto, das den Blinker zu spät betätigte, in Schräglage anhalten musste. Passierte zum Glück auch nichts. Da ich noch das Privileg habe, dass mein Rücken noch nicht kaputt ist, wie bei vielen meines Alters und mir die Tochter bzw. der Sohn beim Aufstellen der von dieser Lage völlig unbeeindruckt vor sich hin tuckernden Kuh mithelfen konnten, schafften wir es mit etwas knorzen auch. (Offenbar wurde der Motor gebaut für Schräglagen bis weit übers normale Profilende hinaus)
Folgerung: Nie mehr anhalten in Schräglage, unbedingt aufrichten vorher, auch wenn der Routenverlauf dann nicht mehr ganz stimmt. Aber wem erzähle ich das? Ueber solche Binsenwahrheiten kann ein erfahrener Kuhtreiber sicher nur grinsen.
Da das Mass aller guten Dinge bekanntlich 3 ist, kippte mir dann die Dicke auch noch einmal über den (zu kurzen) Seitenständer, weil der Boden noch ein wenig schräg war. Natürlich weit und breit niemand, der mir gerne geholfen hätte beim Aufstellen. Beinahe zerbrechend mit allerletztem Aechzen und dem eisernen Vorsatz: „nie wieder!“ schaffte ich es unter Aufbietung der letzten Reserven gerade noch, sie wieder auf ihre Hufe zu stellen. Darauf kaufte ich mir eine Verlängerung von Verholen, die sich gut bewährt. Steht zwar manchmal fast etwas zu senkrecht, sodass ich dann die Kuh etwas aus ihren Läufen (Federn) ziehen muss, bis sie die mir richtig scheinende Stand-Schräglage aufweist.
Habe jetzt gerade den 1. Hinterreifen beim „Freundlichen“ erneuern lassen. Es ist wirklich ein besonderer „Freundlicher“. Obwohl etwas jünger als ich, fuhr er schon vor 35 Jahren eine 500er Kuh als wir jungen Schnösel noch nichts von solchen Grossvater-Töffs wissen wollten und hatte gerade ein Töff-Geschäft eröffnet und erkannte mich wieder als den berüchtigten Slide, was ihn, wie er sagte, riesig freute. So durfte er denn auch schon mal an meine Kuh und einen Jahresservice und im Februar 06 den Reifenwechsel durchführen. siehe
www.harzenmoser-felix-ag.ch/index01.html
Km Stand meiner Kuh jetzt 50000, angeblich gerade mal gut eingefahren, wie ich schon gelesen habe in den Foren. (hoffe das stimmt, möchte nämlich noch viele 1000 km abspulen damit)
Meinen Namen Slide erhielt ich vor 35 Jahren, weil es einen auch motorradfahrenden Polizisten gab, der erzählte überall, dass ich so richtig im Slide um die Kurven wetzte. Einmal mit aufsetzendem funkendem Fussrastenträger und dadurch übel versetzendem Hinterrad mit ca 160 in versuchter Verfolgung einer 750 er Honda Four, welche uns überholt hatte. (musste natürlich ein Leistungsminus zu kompensieren versuchen) Das waren noch wilde Zeiten. Der Schreck sass mir jedoch nachträglich noch den ganzen Tag in den Knochen.
Mit viel Glück hatte ich jedoch nie einen Sturz mit dieser Honda. Heute bin ich natürlich viel gemässigter, Sicherheit geht vor, im Frühruhestand, mit Familie, Haus, Hund und Katz und habe schön Zeit zum Fahren, wenn andere arbeiten müssen. Die Unterschiede von der Honda zur Kuh sind am eindrücklichsten bei den Bremsen, beim Fahrwerk und Federungskomfort zu erkennen. Da hat mich die Honda im Schwarzwald früher immer beinahe getötet, denn langsam fahren konnte man damals noch nicht.
Möchte dieses Jahr unter anderem einmal in die Dolomiten und diverse Alpenpässe erleben.
Jetzt warte ich nur noch auf die Saison mit angenehmeren Temperaturen. Hoffentlich ist es bald soweit! Das wärs fürs erste Mal.
Wünsche euch allen eine tolle unfallfreie Saison!!!!
Slide vom schönen Rheinfall (fast trocken im Moment)

ich bin neu hier und stelle mich mal vor:
wohne in der Nordschweiz, nur ein paar Meter neben der deutschen Grenze in Altdorf (200 Einwohner) Nähe Schaffhausen und bin durch besondere Umstände nach einer Pause von 34 Jahren von ner Honda CB 450 K1, dem damals neu aufgekommenen Engländer-Jäger, wieder in die Biker-Zunft eingestiegen. Dabei hatte ich doch nur eher widerwillig, trotz leichten Regens eine kleine Probefahrt auf ner neu gekauften gebrauchten GS 1150 eines Bekannten, für dessen Frau sie zu hoch war, erlebt und da erwischte es mich gleich wieder. Zuerst wollte ich den Regen ja gerne als willkommene Ausrede benutzen, um das Ding nur mal anzuschauen, schon weil ich immerhin 34 Jahre nie mehr auf einem Bike sass und jetzt sollte ich mich plötzlich auf so ne überpfundige Kuh setzen und damit auch noch fahren, und dies mitten in der Stadt Winterthur, da war`s mir schon ein wenig mulmig zumute. Aber nach dem dann die Muh mal in Bewegung war, wurde sie scheinbar immer leichter. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt dadurch, dass sie wie mühelos, teilweise zwar mit etwas protestierendem Stampfen (schütteln) mit dumpfem Muhen auch in hohen Gängen durch eine leichte Drehung am Gasgriff folgsam und leichtfüssig davontrabte.
Diese büffelhafte Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller, auch im 4.+ 5. Gang nach einem Ortsende, wenn auch mit etwas protestierendem Schütteln um 2000 Umdr., inkl. restlichem Drumherum, hatten es mir schnell angetan. So spulte ich ab 29. August doch noch 4500 km bis Ende Saison ab, inklusive 3 Ableger im Stand (Schämer!!). Das kann ja wohl wieder einmal nur mir, einem mittlerweilen schon etwas alten Sack passieren, war mir jedenfalls früher mit der Honda nie passiert), zum Glück dank Sturzbügel und Handpotektoren ohne jeglichen Schaden. Beim 1. Mal stieg meine 17- jährige Tochter nach der ersten Fahrt zu Hause ohne Warnung vom Sozius ab, als ich natürlich genau in einer Mulde vor der Garage stoppte und ich zu spät realisierte, dass meine Beine hier unbedingt eine wirksame Verlängerung bräuchten. Beim 2. Mal sass mein 13 jähriger Sohn noch drauf als ich bei einer Verzweigung wegen einem Auto, das den Blinker zu spät betätigte, in Schräglage anhalten musste. Passierte zum Glück auch nichts. Da ich noch das Privileg habe, dass mein Rücken noch nicht kaputt ist, wie bei vielen meines Alters und mir die Tochter bzw. der Sohn beim Aufstellen der von dieser Lage völlig unbeeindruckt vor sich hin tuckernden Kuh mithelfen konnten, schafften wir es mit etwas knorzen auch. (Offenbar wurde der Motor gebaut für Schräglagen bis weit übers normale Profilende hinaus)
Folgerung: Nie mehr anhalten in Schräglage, unbedingt aufrichten vorher, auch wenn der Routenverlauf dann nicht mehr ganz stimmt. Aber wem erzähle ich das? Ueber solche Binsenwahrheiten kann ein erfahrener Kuhtreiber sicher nur grinsen.
Da das Mass aller guten Dinge bekanntlich 3 ist, kippte mir dann die Dicke auch noch einmal über den (zu kurzen) Seitenständer, weil der Boden noch ein wenig schräg war. Natürlich weit und breit niemand, der mir gerne geholfen hätte beim Aufstellen. Beinahe zerbrechend mit allerletztem Aechzen und dem eisernen Vorsatz: „nie wieder!“ schaffte ich es unter Aufbietung der letzten Reserven gerade noch, sie wieder auf ihre Hufe zu stellen. Darauf kaufte ich mir eine Verlängerung von Verholen, die sich gut bewährt. Steht zwar manchmal fast etwas zu senkrecht, sodass ich dann die Kuh etwas aus ihren Läufen (Federn) ziehen muss, bis sie die mir richtig scheinende Stand-Schräglage aufweist.
Habe jetzt gerade den 1. Hinterreifen beim „Freundlichen“ erneuern lassen. Es ist wirklich ein besonderer „Freundlicher“. Obwohl etwas jünger als ich, fuhr er schon vor 35 Jahren eine 500er Kuh als wir jungen Schnösel noch nichts von solchen Grossvater-Töffs wissen wollten und hatte gerade ein Töff-Geschäft eröffnet und erkannte mich wieder als den berüchtigten Slide, was ihn, wie er sagte, riesig freute. So durfte er denn auch schon mal an meine Kuh und einen Jahresservice und im Februar 06 den Reifenwechsel durchführen. siehe
www.harzenmoser-felix-ag.ch/index01.html
Km Stand meiner Kuh jetzt 50000, angeblich gerade mal gut eingefahren, wie ich schon gelesen habe in den Foren. (hoffe das stimmt, möchte nämlich noch viele 1000 km abspulen damit)
Meinen Namen Slide erhielt ich vor 35 Jahren, weil es einen auch motorradfahrenden Polizisten gab, der erzählte überall, dass ich so richtig im Slide um die Kurven wetzte. Einmal mit aufsetzendem funkendem Fussrastenträger und dadurch übel versetzendem Hinterrad mit ca 160 in versuchter Verfolgung einer 750 er Honda Four, welche uns überholt hatte. (musste natürlich ein Leistungsminus zu kompensieren versuchen) Das waren noch wilde Zeiten. Der Schreck sass mir jedoch nachträglich noch den ganzen Tag in den Knochen.
Mit viel Glück hatte ich jedoch nie einen Sturz mit dieser Honda. Heute bin ich natürlich viel gemässigter, Sicherheit geht vor, im Frühruhestand, mit Familie, Haus, Hund und Katz und habe schön Zeit zum Fahren, wenn andere arbeiten müssen. Die Unterschiede von der Honda zur Kuh sind am eindrücklichsten bei den Bremsen, beim Fahrwerk und Federungskomfort zu erkennen. Da hat mich die Honda im Schwarzwald früher immer beinahe getötet, denn langsam fahren konnte man damals noch nicht.
Möchte dieses Jahr unter anderem einmal in die Dolomiten und diverse Alpenpässe erleben.
Jetzt warte ich nur noch auf die Saison mit angenehmeren Temperaturen. Hoffentlich ist es bald soweit! Das wärs fürs erste Mal.
Wünsche euch allen eine tolle unfallfreie Saison!!!!
Slide vom schönen Rheinfall (fast trocken im Moment)


