Zum Thema: Ärgern
Da bin ich mal in mich gegangen. Früher, als ich noch so richtig für Geld gearbeitet habe, gab es jeden Tag neue Herausforderungen, die mit irgendwelchem Ärger verbunden waren: Kollegen, Kunden, Chef, Lieferanten,
Idioten vor mir auf der Autobahn (ich habe keine Zeit, das müßt ihr doch sehen etc.).
Private Probleme waren nie groß (oder wurden nie als groß angesehen) und konnten, gegenüber den betrieblichen, immer locker gemeistert werden.
Und heute: Ich habe einen Minijob, da lass ich gar nichts an mich heran - euere betrieblichen Probleme sind nicht meine, bin ja nur 5 x im Monat hier. Ehrenamt: Da schon mal gar nicht.
Also denke ich, dass ich aber scheinbar wirklich heute mir manchmal Probleme suche, auch wenn sie gar nicht da sind. Es gibt heute Situationen in meinem Privatleben, die mich damals nicht interessiert oder unerheblich gegenüber den betrieblichen waren. Und heute bausche ich sie auf nur um Probleme zu haben? Kann sein.
Vielleicht brauchen wir (oder auch nur ich) so etwas auch, vielleicht wollen oder müssen wir manchmal etwas bemängeln und Luft ablassen obwohl es doch alles gar nicht schlimm ist - objektiv betrachtet.
Aber zum Abschluß meiner Gedanken hier: Über die Idioten auf der Autobahn rege ich mich nicht mehr auf, ich habe ja Zeit. Und hier nun aus der Ferne betrachtet: Vielleicht war ich auch damals der Idiot



.