Zu dichtes Auffahren

Diskutiere Zu dichtes Auffahren im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Ach ja, hab ich jetzt nicht "registriert".... dann mal: Mahlzeit und noch einen schönen Nachmittag und dann einen schönen Abend
Komagleiter

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Drängler?

High!:D
Drängler?-Mein Rückspiegel ist eigentlich immer "DOSENREIN"...:D,zumindest auf meiner Hausstrecke..:cool:,-und den Uwe:) (Freewind) laß ich einfach mal vorbei..;)-Ich kenn nur Blockierdosen....:D;):p
 
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beak

Gast
High!:D
Drängler?-Mein Rückspiegel ist eigentlich immer "DOSENREIN"...:D,zumindest auf meiner Hausstrecke..:cool:,-und den Uwe:) (Freewind) laß ich einfach mal vorbei..;)-Ich kenn nur Blockierdosen....:D;):p

Hi Mattin,
auf meiner Hausstrecke passiert mir das auch nicht, dass ich am Hinterrad eine Dose kleben habe ;)
 
Roter Oktober

Roter Oktober

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Moin,

ich drängel nicht, nach 2 Sek. machen die eh Platz:D:D:D wenn ich denn mal Autobahn sause:eek::eek::eek:


IMG_0322 Kopie.jpg
 
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Kroni

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Tach !

Hoppla - 15 Seiten ... die kann man ja garnicht alle lesen ... ein brisantes Thema offenbar.

Ich bekenne, unter den von der threadstarterin beschriebenen Symptomen auch gelitten zu haben - während der ersten beiden Jahre meiner "Motorradkarriere": Schnarchnasen vorne, die schwer zu überholen sind, und Drängler von hinten - egal ob mit einer oder mit zwei Spuren.

Das Schnarchnasen-vorne-Problem hat sich für mich durch gesteigerte fahrerische Kompetenz erledigt. Auch wenn's jetzt ungeheuer nach Eigenlob zu stinken beginnt: ich bin normalerweise ein eher friedlicher Mensch, aber wenn da vorne einer "rumstört", dann schalte ich irgendwann in den Kampfmodus, und auch mal bis in den 2. Gang runter, um die entsprechende Initialbeschleunigung auch für ein ultrakurzes Überholmanöver zu aktivieren. Indessen setzt das wirklich entsprechendes Können voraus - und wenn ich einen schlechten Tag habe, oder müde bin, mein Gott, dann lasse ich mich etwas zurückfallen. Es muß nachdrücklich vor solchen Manövern gewarnt werden, wenn man sich nicht absolut sicher sein kann, sich selbst und seinen Bock entsprechend im Griff zu haben. Leider ist es völlig unmöglich, objektiv festzustellen, wann das der Fall ist. Wir wissen ja: jeder der langsamer als ich ist, ist ein Blümchenpflücker, und wer schneller ist als ich, ist ein hirnloser Raser. Die Entscheidung kann nur jederman/jedefrau selbst treffen - hoffentlich ist es die richtige: im Zweifel eher nein.

Beim Drängler hinter mir trennt sich der Motorradfahrer vom Dosisten: der angriffslustige Kollege wird unter Temporücknahme vorbeigewunken. Erst recht im GS-typischen kurvigen Geläuf kämpfe ich nicht mit Kollegen - nur versuche ich dann manchmal dran zu bleiben. Oft muß ich einsehen: das ist aussichtslos, weil der vorbeigebrauste Typ es wirklich gut kann, weitaus besser ist als ich - oder auch: völlig lebensverneinend, auf volles Unfallrisiko fährt. Egal, soll er davonziehen. Manchmal passiert es aber auch, daß man so einem Geradeausgasgeber mit 150+x PS in den Kurven den Auspuff ins Getriebe schiebt - das ist dann zwar etwas ärgerlich, aber man bleibt der "gefühlte Sieger", auch wenn der Lümmel auf der nächsten Geraden wieder davonzieht.

Der drängelnde Dosist ist für mich persönlich am übelsten. Ich bekenne, mit der Bremse nicht zu spielen, weil ich befürchte, daß das schon eine Kollision auslösen kann. Drängelnde Dosisten sind nämlich in aller Regel unfähige Fahrer. Fähige Dosisten - auch die gibt es, wenngleich selten - die ihre Schüssel im Griff haben, drängeln nicht, die preschen gekonnt vorbei. Hab ich kein Problem mit. Ich kenne zufällig einen solchen Dosisten mit auf dem Ring erworbener Rennlizenz (durchaus nicht ironisch gemeint!) persönlich. Er fährt einen M5 mit 400 PS normal und 600 PS mit "Sport-Taste" und habe ihn mal auf dem Beifahrersitz erlebt. Hut ab (und mit dem Moped: null Chance) !

Beim Regelfall des inkompetenten Dränglers in der Dose hilft eigentlich "nachhaltig" nur eines: immer wieder Flucht nach vorne zur zeitweiligen mentalen Entlastung und dann das "Abwischen" an einem langsameren Vordermann, der dann im Kampfmodus kurz überholt wird (siehe oben). An einem oder zweien kommt der Drängler und Möchtegern-Schummi vielleicht noch vorbei, spätestens hinter dem dritten hängt er fest, vor allem, wenn man das Glück hat, daß sich eine Kolonne gebildet hat.

Ein bewußtes Abwechseln von Temporücknahme und anschließender Beschleunigung ist auch manchmal hilfreich: man zeigt sozusagen die Kralle, macht dem Drängler klar, daß er keine Chance hat. Manchmal hilfts.

Diese Methode funktioniert untertags eigentlich immer ganz gut - vor allem Wochentags, wenn es LKW-Verkehr gibt - ideal zum "Abwischen" von Dränglern ist ein LKW mit einer unfähigen Dose dahinter, die dem LKW regelrecht an der Stoßstange hängt: mit dem Moped kommt man noch gut vorbei, aber der Drängler hat keine Chance mehr.

So entwickelt halt ein jeder so seine Strategieen.

Keine effektive Lösung habe ich jedoch für die Nacht und für Starkregen. Da hilft eigentlich manchmal wirklich nur: bei erster Gelegenheit rechts ran, anhalten und den Drängler fahren lassen.

Gruß

Kroni
 
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ratzfatz

ratzfatz

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hängt mir einer aggressiv am Hintern, dann lass ich einfach Überholen,was solls!
Schleicht eine/r vor mir, dann überhol ich einfach:rolleyes:, da muss ich mir nicht erst die 15 Seitige Bedienungsanleitung hier im Forum durchlesen. lol
 
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beak

Gast
Ich hab einfach Probleme damit, wenn ich die vor mir fahrende Dose nicht überholen kann und die hinter mir fahrende Dose mir am Auspuff hängt... Natürlich wink ich den auch vorbei, wenn es paßt oder fahr notfalls rechts ran, machen wir eigentlich immer so. Aber mich ärgert dieses hirnlose Verhalten und da hab ich auch schon mal ab und zu so Anwandlungen: oder würd am Liebsten: Und das erschreckt mich persönlich am Allermeisten!!!
 
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Kroni

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Ärger

Hi beak !

Mein persönlicher Ärger-Favorit war eigentlich immer der Dosist gewesen, der mir immer die Vorfahrt schneidet. Bei jeder kleinen Nachmittags-Tour von 300, 400 km passiert es 5-6 mal, daß da eine Dose aus einer Garageneinfahrt herauskullert, mir aus einer Einmündung am STOP-Schild vorbei vor die Schnauze fährt, sich am Kreisel vor mich setzt, rechts blinkt, dann doch wieder in den Kreisel einfährt ... ihr kennt das alles ja. Anfangs habe ich jedesmal einen leichten bis kolossalen Schreck bekommen, und es meinem Schutzengel zugeschrieben, daß es nochmal gutgegangen ist.

Heute ist das alles längst nicht mehr so dramatisch. An jeder Einmündung warte ich auf den Dosisten, der irgendwo aus dem schattigen Grün herankommt, und manchmal bin ich regelrecht enttäuscht, wenn er doch noch stehenbleibt - ich wäre so gerne nochmal in elegantem Schwung um ihn herum, und würde ihm zu gerne durchs Wagenfenster hindurch in die erschreckte oder grimmige Fresse gucken.

Es ist in einem weiteren Sinne des Wortes: Trainingssache. Man kann, man sollte es bewußt trainieren, mit solchen Situationen umzugehen. Irgendwann hat man die Situation im Griff, im Gasgriff - der eine so, der andere so.

Ne 1200er GS ist eigentlich stark genug, um eine Dose nahezu überall zu überholen - sowohl fahrwerks-, als auch motormässig. Aber auch das will geübt sein: kurzes Überholen. Und zwar dort, wo man überhaupt nicht kurz überholen muß, sondern normalerweise gaanz lang ohne runterschalten.

Man kann sich ein regelrechtes Trainingsprogramm zusammenbasteln, und wird erstaunt sein, um wieviel besser es schon nach wenigen Wochen, manchmal auch nur nach wenigen Ausfahrten funktioniert.

Die Nerverei durch die Dosisten vor und hinter einem wird zwar dadurch auch nicht von der Strasse verschwinden - aber man ist sie verdammt schnell wieder los, und anstatt nach Dosistenmanier wieder Frust im Verkehr zu schieben, hat man schnell wieder Freude am Fahren - kostbare Lebenszeit gerettet.

Die Strasse ist nun mal keine für eine Privatveranstaltung gecharterte Rennstrecke - sie ist voll von Schikanen, die lebensgefährlich sein können, wenn man nicht mit ihnen umzugehen gelernt hat.

Denn nichts ist in diesem Zusammenhang wohl gefährlicher, als sich aus lauter Frust nach ein paar dutzend Kilometern hinterherzockeln dann doch dazu hinreissenzulassen, den Hahn aufzuziehen - wenn man es nicht gelernt hat, wie man das macht.

Gruß

Kroni
 
B

beak

Gast
Hi beak !

Mein persönlicher Ärger-Favorit war eigentlich immer der Dosist gewesen, der mir immer die Vorfahrt schneidet. Bei jeder kleinen Nachmittags-Tour von 300, 400 km passiert es 5-6 mal, daß da eine Dose aus einer Garageneinfahrt herauskullert, mir aus einer Einmündung am STOP-Schild vorbei vor die Schnauze fährt, sich am Kreisel vor mich setzt, rechts blinkt, dann doch wieder in den Kreisel einfährt ... ihr kennt das alles ja. Anfangs habe ich jedesmal einen leichten bis kolossalen Schreck bekommen, und es meinem Schutzengel zugeschrieben, daß es nochmal gutgegangen ist.

Heute ist das alles längst nicht mehr so dramatisch. An jeder Einmündung warte ich auf den Dosisten, der irgendwo aus dem schattigen Grün herankommt, und manchmal bin ich regelrecht enttäuscht, wenn er doch noch stehenbleibt - ich wäre so gerne nochmal in elegantem Schwung um ihn herum, und würde ihm zu gerne durchs Wagenfenster hindurch in die erschreckte oder grimmige Fresse gucken.

Es ist in einem weiteren Sinne des Wortes: Trainingssache. Man kann, man sollte es bewußt trainieren, mit solchen Situationen umzugehen. Irgendwann hat man die Situation im Griff, im Gasgriff - der eine so, der andere so.

Ne 1200er GS ist eigentlich stark genug, um eine Dose nahezu überall zu überholen - sowohl fahrwerks-, als auch motormässig. Aber auch das will geübt sein: kurzes Überholen. Und zwar dort, wo man überhaupt nicht kurz überholen muß, sondern normalerweise gaanz lang ohne runterschalten.

Man kann sich ein regelrechtes Trainingsprogramm zusammenbasteln, und wird erstaunt sein, um wieviel besser es schon nach wenigen Wochen, manchmal auch nur nach wenigen Ausfahrten funktioniert.

Die Nerverei durch die Dosisten vor und hinter einem wird zwar dadurch auch nicht von der Strasse verschwinden - aber man ist sie verdammt schnell wieder los, und anstatt nach Dosistenmanier wieder Frust im Verkehr zu schieben, hat man schnell wieder Freude am Fahren - kostbare Lebenszeit gerettet.

Die Strasse ist nun mal keine für eine Privatveranstaltung gecharterte Rennstrecke - sie ist voll von Schikanen, die lebensgefährlich sein können, wenn man nicht mit ihnen umzugehen gelernt hat.

Denn nichts ist in diesem Zusammenhang wohl gefährlicher, als sich aus lauter Frust nach ein paar dutzend Kilometern hinterherzockeln dann doch dazu hinreissenzulassen, den Hahn aufzuziehen - wenn man es nicht gelernt hat, wie man das macht.

Gruß

Kroni
Hi Kroni,
da ich eher defensiv fahre (aber auch mich reitet manchmal der Teufel ;):D), ärgert es mich halt immer wieder, wenn, z. B. wie Du auch beschrieben hast, sich Dosenfahrer noch vor einem kurz rausquetschen. Aber das gehört tatsächlich zum täglichen Mopedfahrerleben. Mir persönlich ist es schon passiert dass mir die Vorfahrt innerhalb einer Strecke von ca. 3 km 2 mal genommen wurde. Da schlotterten dann die Knie und als das nachgelassen hatte, kam so ein Gefühl, das sich nur so beschreiben läßt:

Im Großen und Ganzen laß ich mich nicht so sehr vom Fehlverhalten anderer beeindrucken, aber an diese Situation, die mich dazu veranlaßte den 1. Beitrag in diesem Fred zu schreiben, werde ich noch lange denken. Das war schon extrem!!! :eek:
Aber, ich weiß, dass es auch viele vernünftige Dosenfahrer gibt!!! Schließlich gehören wir ja teilweise auch selbst dazu!
 
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Kroni

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@ Beak

Morjin !

Die Methode der Wahl, um mit diesen und einigen anderen Übeln beim Motorradfahren (aber auch beim Autofahren) fertig zu werden, heißt: "Gefahrenantizipation".

Diesen Begriff habe ich aus Bernt Spiegels berühmten Buch über die obere Hälfte des Motorrades entnommen. Nach diesem Buch habe ich in den ersten Jahren Motorradfahren gelernt, und es ist heute noch meine Richtschnur im Umgang mit dem Moped auf der Strasse.

Gefahrenantizipation heißt: man "scannt" das Blickfeld nach möglichen Gefahren, die auf einen zukommen könnten: Der Dosist, der einem die Vorfahrt nimmt, die Verfärbung auf dem Asphalt, die ein Ölfleck sein könnte - und aus jeder blinden Kurve kommt einem grundsätzlich einer auf der eigenen Spur entgegen ...

Der Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist vor allem: die Vermeidung des Schrecks und der Schrecksekunde (die meistens noch länger dauert, als einundzwanzigzweiundzwanzig). Wenn man mit einer Gefahr rechnet, erschrickt man nicht oder nur wenig, wenn sie dann tatsächlich eintritt. Man verfällt nicht in hilflose Starre, sondern man handelt - man tut genau das, was man tun soll.

Das ist nämlich der zweite Sinn und Zweck der Maßnahme - in einem Bild gesprochen: das konkrete Handeln auf dem Motorrad: Richtungswechsel, Bremsen, Beschleunigen erfolgt, wenn man die ersten Schritte nach der Fahrschule mal ausser Acht lässt, nicht aufgrund rationaler Erwägungen, sondern "aus dem Bauch heraus". Gemeint sind Handlungsprogramme, die aus der "bewußtseinspflichtigen Sphäre" (Spiegel) in tiefere Hirnschichten abgesunken sind. "Aus dem Bauch heraus" gibts nämlich nicht: es spielt sich alles im Hirn ab, nur weitaus mehr in tieferen Hirnschichten, als im "Oberstübchen" der Großhirnrinde.

In diesen tieferen Hirnschichten sind die Handlungsprogramme für unsere Fahrmanöver gespeichert. Mein Bild ist nun: diese Handlungsprogramme werden durch die Gefahrenantizipation "hochgefahren", und stehen dann, wenn sie gebraucht werden, sofort zur Verfügung. Wenn mans genauer wissen will: es steht im Kapitel "Der Feind ist der Schreck" von Spiegels Buch.

Man könnte meinen, wenn man mit "Gefahrenantizipation" fährt, würde man ganz schnell die Lust am Motorradfahren verlieren, wenn man überall nur Gefahren lauern sieht ("dann kammer gleich Bus faahn!") - doch das Gegenteil ist der Fall. Denn es dauert niemals lange, bis man auf die erste Gefahrenlage stößt, die man aufgrund ihrer Antizipation "mit links" geregelt bekommen hat, statt "zu Tode erschreckt" gewesen zu sein. Und spätestens dann macht es "Klick".

Bei mir hat es "richtig Klick" gemacht, geradezu geläutet in meinem Kopf, als mir letztes Jahr im Harz eine Dose tief in der eigenen Spur entgegenkam - bei der Einfahrt in eine blinde Rechtskurve. Wäre ich erschrocken, wären wir wohl frontal kollidiert. Aber ich habe, wie beschrieben, damit gerechnet, war "fit" für die Situation - und meine Erinnerung an dieses Erlebnis hat sich tief ins Gedächtnis eingegraben. Ich war "total cool" geblieben, habe meinen Fluchtweg am Seitenstreifen entlang ins Auge gefasst, und bin in ein paar Schulmässigen Schlenkern um die Killerdose drumherumgefahren - erst hinterher, auf der anschließenden Geraden, ist mir der Schreck dann "von hinten" in die Glieder gefahren, und ich mußte am nächsten Waldweg anhalten und erst mal ne Kippe drehen, was verdammt lange gedauert hat.

Die Gefahrensituationen werden nicht weniger - aber der eigene Umgang mit ihnen wird wesentlich entspannter - und entspannter wird auch das Fahren, die Freude am Fahren nimmt - entgegen dem Vorurteil - beträchtlich zu, und wächst mit jeder solcher "cool" überstandenen Gefahrenlagen.

Das man auf diese Weise wesentlich sicherer fährt und das eigene Unfallrisiko beträchtlich minimiert, brauche ich ja wohl nicht nochmal extra zu betonen.

Gruß

Kroni
 
B

beak

Gast
Morjin !

Die Methode der Wahl, um mit diesen und einigen anderen Übeln beim Motorradfahren (aber auch beim Autofahren) fertig zu werden, heißt: "Gefahrenantizipation"...
...
Gruß

Kroni
Hi Kroni,
danke für Deine Ausführung! Dieses Buch hab ich schon seit Wochen hier liegen und jetzt ist es wohl echt an der Zeit es mal anzufangen.;)
Meinen ersten Sturz (innerhalb des ersten Jahres meiner "Mopedlaufbahn") hatte ich auf Grund, der von Dir beschriebenen "Schrecksituation" (zu dolle in die Eisen vorne gegriffen, schwupps...:eek:). Aus dieser "schmerzhaften" Erfahrung kam dann die Erkenntnis, dass vorausschauendes Fahren zukünftig meine Fahrten und Touren bestimmen wird. Mittlerweile habe ich schon viele schwierige und "gefährliche" Situationen heil überstanden und ich bilde mir ein, dass dieser Sturz damals dazu beigetragen hat, "cooler" zu bleiben. Hab so nebenbei auch so was wie einen 7. Sinn entwickelt. Ich denke mal, dass dieses Buch mir dabei helfen kann, dies alles noch zu "verfeinern" und "auszubauen".
Das Lustige ist, dass Doro und ich noch letztes WE darüber gesprochen haben, als sie dieses Buch bei mir liegen sah, dass Du es auch gelesen hast und das Gelesene verinnerlicht und um- bzw. eingesetzt hast!!! :):):)
 
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Larsi

Larsi

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@beak:
du solltest mal deine zitate auf das wesentliche kürzen oder weglassen wenn sie sich eh auch den vorherigen beitrag beziehen.
 
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beak

Gast
@beak:
du solltest mal deine zitate auf das wesentliche kürzen oder weglassen wenn sie sich eh auch den vorherigen beitrag beziehen.
Hi Larsi,
wie jetztjavascript:openRequestedPopup('smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_187.gif')? Ich soll nicht mehr drauf anworten können/sollen/dürfen, wenn jemand einen Beitrag schreibt? :confused:
 
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Kroni

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@ Beak

Nahmdt !

Ach - Du kennst die Doro ? Das ist eine Frau, vor der ich Moped-mässig den allergrößten Respekt habe - sie ist mir fahrerisch weit überlegen, und war so freundlich, mich das bei den zwei gemeinsamen Fahrten mit den "Kolbentreibern" nicht allzu deutlich merken zu lassen :)

Man kann von Spiegel sehr viel lernen - wenn man mit solcher Literatur umgehen kann. Es ist durchaus nicht jedermans Sache und beileibe nicht eine Lektüre für so kurz zwischendurch. Das Buch will durchgearbeitet, angewandt und immer wieder durchgearbeitet werden.

Im Praxisteil habe ich inzwischen 2 erhebliche Kritikpunkte an dem Buch: Die Bedeutung des Innenknies wird m.E. von Spiegel nicht zutreffend dargestellt, was mich erst viel zu spät auf den "Kniff mit dem Knie" hat kommen lassen - übrigens ist das der Titel eines ebenfalls empfehlenswerten Buches von Harry Niemann, der auch diese Sache wesentlich zutreffender erläutert. Und hinsichtlich der Thematik der Blicktechnik bleibt Spiegel enttäuschend knapp, er beschränkt sich auf das altbekannte "Weiiit vorausschauen". Das man den Blick z.B. auch ganz bewußt in einen optischen Fokus und einen mentalen Fokus "teilen" kann, also zwei völlig auseinanderliegende Punkte des Blickfeldes gleichzeitig "im Auge behalten" kann - das ist eine Technik die in Keith Codes "Der richtige Dreh" v.a. im 2. Band wunderbar erläutert wird; auch wie man sie lernt, wird erläutert. Code und sein Übersetzen bemühen sich im Gegensatz zu Spiegel sehr angestrengt um eine Darstellung für Leser, die man heute den "Bildungsfernen Schichten" zurechnen würde - mit Comics, Dialogen im Slang und ähnlichem mehr ist das Buch für mich als "Intellektuellen" dagegen geradezu eine Marter. Niemann hält sich irgendwo dazwischen. Aber das, was in dieser verquasten Sprache rübergebracht wird, ist allererste Sahne. Wenngleich das Buch für die Rennstrecke geschrieben worden ist, und auch aus diesem Grunde "gegen den Strich" gelesen werden muß, ist es eine schier unerschöpfliche Quelle für mitunter sehr verblüffende fahrtechnische Anregungen - Zeux was wo man von selbst niemals drauf kommen würde, wie eben: seinen Blick zu teilen.

Meine höchstpersönliche Haltung, für die ich keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe, sieht so aus:

Motorradfahren ist saugeil - aber kreuzgefährlich, lebensgefährlich. Je saugeiler es werden soll, um so lebensgefährlicher wird es. Deswegen kann man nicht "ein bischen" Motorradfahren, wie der deutsche Durchschnittsbiker der in einer Saison noch nicht mal ein Inspektionsintervall hinter sich kriegt. Sowas wie Motorradfahren kann man nur "richtig". Man muß sich intensiv auf diese Sache einlassen, und sich permanent darum bemühen, sie so gut zu machen, wie es irgend geht, ständig besser zu werden. Besser heißt nicht notwendig: schneller. Aber ein wirkliches "besser" gibt es nicht im permanenten Blümchenpflückertempo - man muß in gewissem Maße schnell fahren können - damit man schnell sein kann, wenn es darauf ankommt: wenn nämlich ein Sturz oder Unfall vermieden werden soll: wenn da hinter der Kurve eine Waldmaschine mit ihren Stämmen hintendrann die Strasse blockiert, sich eine frisch funkelnde Ölspur genau in der geplanten Linie breitmacht, der Dosist an einer Einmündung oder sonstwo Scheisse baut, und, und, und. Alles muß dann blitzschnell gehen: das Erfassen der Lage, die Suche nach dem Fluchtweg (allgemeiner: der Gefahrenabwehrhandlung), die fahrerische Umsetzung. Vom ersten Anblick der Gefahrenlage bis zum Beginn der fahrerischen Umsetzung auf der Strasse hat man maximal 0,5 Sekunden Zeit. Es ist ein Irrtum, daß man in so kurzer Zeit keine Entscheidung treffen, etwa ein komplexes Fahrmanöver planen und sodann auch noch prompt zur Umsetzung schreiten können. Das kann man - man muß es lernen, wie es grundsätzlich geht, und dann trainieren. Wie man das lernt und trainiert, ist jedermans eigene Sache. Manche machen Trainings, andere fahren auf die Rennstrecke, wieder andere orientieren sich an ihren besser fahrenden Kumpels - sehr viele lernen mehr intuitiv, als daß sie einen "Lernprozeß" in sich wahrnehmen. Ich lese Bücher. Auf diese Weise wird man beständig besser. Man fährt schneller, es macht mehr Spaß, man hat mehr Freude am Fahren - und man ist sicherer. Irgendwann kommt man an seine persönliche Grenze - körperbedingt, altersbedingt, irgendwann ist es auch die Frage, wieviel Geld und Zeit man ins Motorradfahren investieren kann oder will. Man sollte stets wissen, wo die aktuelle Grenze liegt, und sich bemühen, sie nie zu überschreiten - aber sie zu ertasten ist genauso wichtig.

Gruß

Kroni
 
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H

HP2Sascha

Gast
Hi Larsi,
wie jetzt? Ich soll nicht mehr drauf anworten können/sollen/dürfen, wenn jemand einen Beitrag schreibt? :confused:
Nein. Um Gottes Willen! :eek:
Er schreibt davon, das Zitat zu kürzen (beim zitieren), auf die relevanten Inhalte auf Du Dich mit Deiner Antwort beziehst (siehe oben). ;)
Oder eben: Nicht zitieren, wenn direkt geantwortet...
 
B

beak

Gast
Nein. Um Gottes Willen! :eek:
Er schreibt davon, das Zitat zu kürzen (beim zitieren), auf die relevanten Inhalte auf Du Dich mit Deiner Antwort beziehst (siehe oben). ;)
Oder eben: Nicht zitieren, wenn direkt geantwortet...
Ups, in den falschen Hals gekriegt!!!:o:D Sorry!!!
Aber das ist immer so anstrengend und irgendwie stell ich mich da immer so saublöd an, wenn ich nur auf einzelne Sätze antworten will...:o
 
B

beak

Gast
@ Kroni

Jetzt mach ich es so wie der Kroni ;):D:D

Ich finde es beeindruckend, wie Du hier schreibst und mit dem Thema umgehst, auf die Möglichkeiten und die Grenzen hinweist, wie Du das für Dich umsetzt und trotzdem noch objektiv dabei bleibst!!!!!
Vielleicht kann ich mal ne Trainingsstunde bei Dir buchen! ;):D:D
 
Thema:

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