Adapter E-Bike bei def. Motor

[chrissivogt]

Ich frage mich schon seit langem, was wenn an meiner Frau ihrem City E-Bike mit Bosch Antrieb der Motor kaputt geht. Das Rad ist schon etwas älter, aber noch gut in Schuss. Ein neuer Motor rentiert nicht. Ich suche einen „Adapter“, den man anstatt des Motors montiert und das Tretlager bzw. Innenlager aufnimmt. Dann könnte ich das Rad wie ein Normales noch ein paar Jahre benutzten.
Gibt es so was schon? Das wäre doch sicher was, denn der Motor geht sicher vor dem Rest des Rades kaputt.

 

[trailsurfer]

Motor reparieren geht bestimmt noch eine Weile. Sind genügend E-Bikes unterwegs. Zuerst wird der Akku seinen Geist aufgeben. Das ist das teuerste Teil am E-Bike.
Das Interesse an einer Adapterlösung für den Montageplatz des Motors wird äusserst gering sein, so wird sich da vermutlich kein Hersteller mit beschäftigen.

 

[Sherlock]

Selbst wenn so ein Umbau möglich wäre, ich denke, so ein Rad ist auch ohne Motor und Akku deutlich schwerer als ein vergleichbares Fahrrad zum treten. Ich glaube nicht, dass sich der Aufwand lohnen würde.

 

[trailsurfer]

Man müsste halt das gesamte elektrische Zubehör abbauen. Akku, Akkuhalterung, Leitungen, Steuergerät, Sensoren, etc..
So wirds etwas leichter, wird jedoch sehr bescheiden aussehen.
Ob der Dame das Rad dann noch gefällt?
Auf Frühlingsmärkten werden gute Räder preiswert angeboten. Ist möglicherweise die schlankere Lösung.

Wegen Adapter: Motor kaputt? - > Die "Innereien" rausnehmen. Mechanik bleibt drin. So wird das Motorgehäuse zum Adapter.
Ob dies der Dame gefällt?

 

[GS_Ralf]

Ich denke in einigen Jahren wird es einen Riesenberg an nicht mehr nutzbaren E-Bikes geben. Die "namhaften" Hersteller tun ja alles dazu eine Reparatur unnötig schwer zu machen. Der Akku ist wie eine Druckerpatrone verdongelt, Ersatzteile gibt es kaum zum selberschrauben und jeder Motor hat andere Maße. Natürlich wird dann gerne ein neues Bike für 5 k€ verkauft als ein nicht lieferbares Ersatzzahnrad für 15€.

Da wird es schnell dazu kommen dass wegen einem kleinen Defekt gleich ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt.

Da lobe ich mir meinen Selbstumbau mit Chinamotor. Der passt in das genormte Tretlagergehäuse eines ganz normalen Bio Bikes und sogar Ersatzteile gibt es. Sollten alle Stricke reißen kann ich jederzeit die alte Tretkurbel wieder einbauen.

 

[Sherlock]

reicht ja unter Umständen schon, wenn die Steuerung kaputt ist und man kann keinen Ersatz bekommen.

 

[chrissivogt]

Ich denke in einigen Jahren wird es einen Riesenberg an nicht mehr nutzbaren E-Bikes geben. Die "namhaften" Hersteller tun ja alles dazu eine Reparatur unnötig schwer zu machen.
Da wird es schnell dazu kommen dass wegen einem kleinen Defekt gleich ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt.

Dass es die Hersteller nicht anbieten ist klar. Ich hoffe da auf einen „Erfinder“.
Gute Räder wegschmeißen, nur weil der E-Antrieb defekt ist …..

 

[trailsurfer]

Dass es die Hersteller nicht anbieten ist klar. Ich hoffe da auf einen „Erfinder“.
Gute Räder wegschmeißen, nur weil der E-Antrieb defekt ist …..

Wenn sie dann wenigstens gut wären, die Räder.
Viel zu oft ist um den Motor herum viel billige Technik verbaut worden. Da lohnt sich meist keinerlei Reparatur.
In der ersten E-Bikezeit sind Rahmen gebrochen, weil sich die Hersteller nicht einmal die Mühe gemacht haben die Statik neu zu berechnen. Bremsanlagen waren und sind überfordert. Antriebskomponenten kommen aus der untersten Qualitätsschublade.
Diese Zustände gehen auch aktuell noch über den Tresen.
E-Bikes unter 1,5 k€ sind neuwertiger Schrott.
Die verkauften Mengen dürften beträchtlich sein.

 

[trailsurfer]

Dass es die Hersteller nicht anbieten ist klar. Ich hoffe da auf einen „Erfinder“.…..

Für einen solchen wird kein Erfinder benötigt. Zwei Blechplatten mit dem äusseren Profil des Motors. In jede Platte ein Loch mit dem Durchmesser eines üblichen Tretlagergehäuses. Das Rohr des Tretlgergehäuses auf den Innenseiten der beiden Platten anschweissen. Die Platten ansttelle des Motors im Rahmen befestigen. Tretlager einbauen. Fertig.

 

[Ralsch]

Aha - und woher nimmt man das "übliche Tretlagergehäuse"?
Mal davon abgesehen dass das der geneigte Selbstbauer nicht mal eben mit Bohrmaschine und Feile hinbekommt sondern man das Ganze fertigen lassen muss. Dazu kommen dann noch Tretlager (wovon es leider x verschiedene gibt), Kurbeln, ggf. Umwerfer (wohin damit?). Ein (ggf. gebrauchter) Ersatzantrieb ist sicherlich im Endeffekt günstiger, oder einfach ein Fahrrad das auch als Fahrrad und nicht als Motorträger gedacht war.
Und ja, ich weiß wovon ich rede, ich habe mal selbst Fahrradrahmen gebaut.

 

[Ibew]

Vielleicht machst du erstmal eine Bedarfsanalyse: Lass' deine Frau doch mal 40km am Stück OHNE E-Unterstützung mit dem Rad fahren. Wenn sie das für gut findet, kannst du dir immer noch Gedanken über eine technische Lösung machen. Aber ich wette: Wer länger mit E-Bike unterwegs war, will kein normales Fahrrad mehr fahren.
Und was nützt dir dann dein Plan, wenn du doch ein neues Fahrrad kaufen musst?

Ibew

 

[trailsurfer]

Aha - und woher nimmt man das "übliche Tretlagergehäuse"?
Mal davon abgesehen dass das der geneigte Selbstbauer nicht mal eben mit Bohrmaschine und Feile hinbekommt sondern man das Ganze fertigen lassen muss. Dazu kommen dann noch Tretlager (wovon es leider x verschiedene gibt), Kurbeln, ggf. Umwerfer (wohin damit?). Ein (ggf. gebrauchter) Ersatzantrieb ist sicherlich im Endeffekt günstiger, oder einfach ein Fahrrad das auch als Fahrrad und nicht als Motorträger gedacht war.
Und ja, ich weiß wovon ich rede, ich habe mal selbst Fahrradrahmen gebaut.

..... exakt so war mein Beitrag ja gemeint: Es wird kein Erfinder benötigt.

 

[chrissivogt]

Also dann erkläre ich mal meine Situation. Ich und meine Frau fahren jeden Arbeitstag mit dem Rad ins Geschäft, jeden!!!!
Egal bei welchem Wetter, auch im Winter. Sie seit 20, ich seit 30 Jahren.
Ein Weg etwa 7-8 Kilometer, unterbrochen mit der Fähre Konstanz.
Alle 3 Räder Gudereit mit Rücktritt-Bremse. Mein Rad ist schon über 10 Jahre alt, ihr E-Rad mit der selben Schaltung wie meines, Nexus 8-fach.
Bei Salz und Schnee nimmt meine Frau ihr altes, ebenfalls Gudereit mit Nexus 8-fach, da das E-Bike ihr dann zu schwer und zu schade ist.
Das E-Rad ist schon weit über 6 Jahre alt. Akku hält schon weniger und der Bosch Antrieb macht Geräusche.
Wenn es mal kaputt gehen sollte rentiert es nicht, viel Geld in Akku und Motor zu stecken.
Ich würde dem E-Rad dann gerne ein zweites Leben geben, für mich oder als „Wintersalzrad„ für meine Frau dann ohne den Motor.
Den Bosch Motor entkernen geht nicht. Es hat vorn ein recht kleines Kettenblatt und dreht sich schneller als die Kurbel

So, jetzt kennt ihr meine Situation und meine Denkweise.
Mich wundert nur, dass ich bis dato der einzigste bin, der auf so eine Idee kommt.

Gruß Christian

 

[SQ18]

...und den Motor kann man nicht revidieren / reparieren?
Klingt ja nach einem Lagerschaden...
Ich kann mir fast nicht vorstellen das der Tretradadapter inkl. Umbau der Peripherie einfacher und günstiger ist.

 

[Hobbyfahrer]

Du solltest die Frage eventuell auch im passenden Forum stellen.

Pedelec-Forum

 

[chrissivogt]

Danke für den Link. Ich durchsuche erst mal bevor ich mich anmelde.

 

[SQ18]

Lagerschäden Bosch Performance Line/CX reparieren

 

[trailsurfer]

Also dann erkläre ich mal meine Situation. Ich und meine Frau fahren jeden Arbeitstag mit dem Rad ins Geschäft, jeden!!!!
Egal bei welchem Wetter, auch im Winter. Sie seit 20, ich seit 30 Jahren.
Ein Weg etwa 7-8 Kilometer, unterbrochen mit der Fähre Konstanz......
Gruß Christian

Resepekt. Das ist prima so. Dafür ein großes Lob

....Den Bosch Motor entkernen geht nicht. Es hat vorn ein recht kleines Kettenblatt und dreht sich schneller als die Kurbel.....

Das Antriebsritzel dreht sich schneller, weil sich im Motorgehäuse ein Getriebe befindet. Das funktioniert auch ohne Strom, zeigt sich ja beim reinen Pedalantrieb wenn der Akku leer sein sollte.
Entkernen ginge also beim elektrischen Teil.
Die bereits zu vernehmenden Geräusche kommen vermutlich vom Verschleiß diverser Lagerstellen oder vom Getriebe. Wie schnell diese Teile dann "aufgeben" ist kaum abzuschätzen. Würde jedoch annehmen, dass eine Überarbeitung der Mechanik heute noch möglich ist. Siehe auch @SQ18 Dann wäre wieder für mindestens 6 Jahre Ruhe.

 

[Ralsch]

So, jetzt kennt ihr meine Situation und meine Denkweise.
Mich wundert nur, dass ich bis dato der einzigste bin, der auf so eine Idee kommt.

Aus den oben genannten Gründen:

• Ist der Motor durch macht's das Bike auch nicht mehr lange. Mich wundert dass ein Gudereit Eure Kilometer/Wetter 6 Jahre lang weggesteckt hat. Die Räder sind "ok" für Wenigfahrer.
• Sehr aufwändige Umsetzung den Motor durch eine Tratlagereinheit zu ersetzen, dazu sind diese Lösungen (für jedes ebike ein anderer Adapter!) unverhältnismäßig teuer. Und das für ein olles Rad.
• So ein Gudereit ebike wiegt ca. 23-25kg. Minus Akku (ca. 4kg) und Motor (-3,5kg) bleiben immer noch +15kg auf die dann wieder ca. 500-1.000g für den Umbau draufkommen.
• Optik - naja, muss man wissen/wollen.

Wenn man das Rad schon weiter bis an sein physisches Ende quälen möchte würde ich auch den Motor drinlassen.
Und beim nächsten Rad die Mehrkosten für den Akkuschnickschnack in den Aufpreis für ein "anständiges" Rad stecken, unter 10kg, und >10 Jahre fahrbar bei entsprechender Pflege.

 

[FrankS]

Wenn wir in ein paar Jahren vor einem riesigen Berg defekter Ebikes stehen, wird sich sicher auch ein gesunder Ersatzteil-Markt etablieren, der es dann ermöglicht, aus 2 oder 3 defekten Ebikes wieder ein funktionierendes zusammen zu schrauben.