
Robi650
Themenstarter
Meine Wenigkeit als Tourguide, mein Sohn, ein selbst verlängertes Wochenende und zwei Tiroler Spezl.
Motorradtour war angesagt. Wünsche von jeder Seite wohin es gehen soll. Tolle Straßen, gutes Essen und natürlich gutes Wetter waren gewünscht. Und- für unser Alien auf der Kawa möglichst kein Schotter... schaumama...
Gutes Essen? Gutes Bier? Jo da weiß ich was.
Franken: Schäufela, Sauerbraten und in jedem Kaff ne Brauerei.
Thüringen: Klöße, Rostbrätl, Thüringer Roster, Köstritzer Schwarzbier
Sachsen: Kuchen mit Streusel in jeder Form und Farbe, Wernesgrüner
Böhmen. Deftiger Genuß mit Böhmischen Knödeln, Knoblauchsuppen und Palatschinken.
Also Tour geplant - die Jungs haben anfänglich gemault und wollten wie üblich Alpenpässe fahren. Die haben wir aber vor der Nase und können sie als Tagesausflüge fahren.
So sah die Runde in der Grobplanung aus:
Donnerstag noch fix nen Straßenreifen aufgezogen, meinen Sohn verköstigt der kam früh über Zoncolan und Plöcken aus Jesolo.
Treff 16 Uhr und los gings durch Oberbayern, über Schloß Maxlrain durchs Gemüse bis zur A9.
Schloß und Brauerei Maxlrain- dort hab ich auf die Jungs gewartet:
Dann haben wir uns auf die A9 bewegt um Kilometer zu machen. Coburg war das Ziel für heute, das Tor zum Thüringer Wald.
Limitiert wurde die Geschwindigkeit nicht etwa durch meine oft belächelte 650er sondern durch die 125PS- Kawa. Ab 115km/h war die Haltung auf dem Ding auf Dauer wohl leicht schmerzhaft
So ging es denn gemütlich dahin bis zum Altmühltal. Uns quälten Hunger+Durst, also erstmal tanken (die Kawa hat großen Durst aber einen kleinen Tank) und dann in ein abgelegenes Wirtshaus das auf der Webseite Schäufela versprach.
Google führte gleich mal in ein gottverlassenes Tal über eine hübsche Schotterstraße die unser Knieschleifer vom Dienst via Sena kräftigst verfluchte. Den Guide (also mich) ebenso. Für die drei GS eher Wohlfühlbelag.
Ende der Straße - Anfang vom fränkischen Genuß. Gasthaus Gmelch - zwar leider ohne Schäufela, aber mit einem frischen Bier und wunderbaren Schnitzel an Kartoffelsalat.
frisch gestärkt gings zurück über ein paar nette Serpentinen auf die A9, an Nemberch, Fürth, Erlangen vorbei zur Großstadt Breitengüßbach, und weiter über durch das Ilztal. Der Kawasaki ging schon wieder der Sprit zur Neige, also am Abend erstmal ne Tanke suchen... Fündig geworden in dem Puppenstubenort Mürsbach. Mein Gott ist Oberfranken schön, die Fachwerkarchitektur der Hammer. Im Biergarten saßen noch Leute und ließen es sich gut gehen. Aber wir wollten weiter, ab ins Bett.
Das Hotel... naja. Egal, ausgeschlafen, geduscht, gefrühstückt die Schecke satteln und auf zur Stadtrundfahrt in Coburg.
Ups- Fußgängerzone... flott wieder weg hier. Und ein paar Minuten später gings ins Gebirg durch das wunderschöne Lautertal. Teilweise ist hier die Zeit stehen geblieben. An der Grenze Bayern/Thüringen mussten wir erstmal über den ehemaligen Grenzstreifen toben. Die Fotos hat unser Kawa-Pilot gemacht. Dem waren die Plattenstraßen nicht geheuer
Was es nicht alles gibt. Mich graut es...
Weiter ging es in den Thüringer Wald, über traumhafte hochgelegene Straßen mit wunderbaren Ausblicken
Wetter war ein Traum, nicht zu warm, nicht zu kalt.
Mein Sohn ist ja am Vortag Jesolo- Inntal und dann gleich weiter nach Coburg gefahren. Ca. 900km. Dem entsprechend fertig war er. Da hilft es ma ne halbe Stunde zu schlafen...
Irgendwann, endlose Kurven, leere Straßen und viel Fahrspaß später war dann der Thüringer Kammweg- der Rennsteig erreicht. Hier oben wars schon zapfig und windig.
Einen Teil des Rennsteig bin ich als Schüler 1982 im Winter mit Kumpel, Langlaufski und Zelt! entlanggetappelt. Das ist aber eine eigene, abendfüllende Story...
Den Rennsteig entlang ging es viele Kilometer bis zu einem Schild: Bunkermuseum Frauenwald. Also Spontanstop, Cappucino+ Kuchen und dazu `ne Führung buchen. Reimt sich sogar.
Der Bunker war ein voll funktionsfähiger Führungsbunker aus DDR-Zeiten, unser Guide ein ehemaliger Grenztruppen-Offizier der viel Insiderwissen hatte und jeden Cent wert war. Fotos endlos im Internetz.
Mein Tiroler Kumpel wollte unbedingt durch Oberhof, die Skischanzen anschauen. Ich erinnerte mich als Kind an einer Säule auf der die Schneehöhen angezeigt waren. Nach der Befragung von einigen Aboriginals schickten sie uns zum Rathaus. Nun ja, das war offensichtlich vor der Klimaerwärmung:
Der Hunger drückt- also was ist Pflicht im Thüringer Wald? Eine frische, von Profihand zubereitete Thüringer Roster. Oder zwei. Und sinnvollerweise dazu ein vernünftiges Thüringer Bier. Der Stopp am Rennsteig:
Dann noch fix die Schanzen besucht...
Und weiter gings über Berg und Tal, wunderschön Richtung Eisenach.
Zwei, nein drei Emfehlungen für Eisenach: Natürlich die Wartburg, deutsche Geschichte, dann die Automobile Welt Eisenach, deutsche Technikgeschichte und das Kartoffelhaus...
Bei uns hats nur zur Wartburg gelangt, es war schon später Nachmittag.
Blick über Eisenach von der Wartburg aus. Da Gaaaaaanz hinten, da müssen wir heute noch hin. Gebucht ist ein Hotel am Kyffhäuser.
Durch Eisenach (Kawa tanken
) ging es nun in die Ebenen durch Sachsen- Anhalt. Boah, endlos Weizenfelder, die Landschaft ewig weit, Straßen schnurgerade aus (Ein Erbe der preußischen Herrschaft) bis im Hintergrund nach knapp 2 Stunden endlich der Kyffhäuser auftauchte.
Unterwegs rief mich das Hotel an und sagte das Küchenschluß 20 Uhr ist, wenn wir später kommen sollten wir vorher essen gehen.
Also durch Bad Frankenhausen gestromert und diese coole Wirtschaft gefunden. Ein Leben wie in Italien auf der Terasse. Angeschickerte Damen mit Aperol Spritz, das Essen sah super lecker aus, parken direkt vor der Tür- Küche hat noch lange offen, also Platz nehmen.
Essen top, gute Gespräche mit den Einheimischen und da es bis zum Hotel nicht mehr weit war noch ein Bierchen zusätzlich...
Rennleitung fährt vorbei. Wir stehen mit Bier in der Hand und Moppetklamotten vor der Hütte am Gehweg.
Rennleitung fährt mit aufmerksamem Blick wieder vorbei... dreht um und verschwindet in einer Seitenstraße.
Die Jugend hier jedoch kennt das Spiel - das ist eine Sackgasse mit Lauerstellung. Wir sollen einfach durch die Altstadt fahren und einen Umweg machen.
Und so kommts auch. Mehrfach wurden wir gewarnt das auf der Kyffhäuserstraße extremer Wildwechsel ist, also fahren wir jetzt im Dunkeln vorsichtig und kommen ohne Fell- oder Federkontakt im Hotel an.
Wir dürfen direkt im Hotelhof parken, schließen die Maschinen ab und die ersten Tropfen fallen... also rein ins gemütliche, frisch renovierte Zimmer. Dusche, Bett, Tiefschlaf. Nachts hören wir endlos starken Regen. Auweia.
Unsere Zimmertür im Hotel Burghof Kyffhäuser:
So, wenn ich wieder Zeit hab kommen die nächsten beiden Tage als Bericht dran...
Motorradtour war angesagt. Wünsche von jeder Seite wohin es gehen soll. Tolle Straßen, gutes Essen und natürlich gutes Wetter waren gewünscht. Und- für unser Alien auf der Kawa möglichst kein Schotter... schaumama...
Gutes Essen? Gutes Bier? Jo da weiß ich was.
Franken: Schäufela, Sauerbraten und in jedem Kaff ne Brauerei.
Thüringen: Klöße, Rostbrätl, Thüringer Roster, Köstritzer Schwarzbier
Sachsen: Kuchen mit Streusel in jeder Form und Farbe, Wernesgrüner
Böhmen. Deftiger Genuß mit Böhmischen Knödeln, Knoblauchsuppen und Palatschinken.
Also Tour geplant - die Jungs haben anfänglich gemault und wollten wie üblich Alpenpässe fahren. Die haben wir aber vor der Nase und können sie als Tagesausflüge fahren.
So sah die Runde in der Grobplanung aus:
Donnerstag noch fix nen Straßenreifen aufgezogen, meinen Sohn verköstigt der kam früh über Zoncolan und Plöcken aus Jesolo.
Treff 16 Uhr und los gings durch Oberbayern, über Schloß Maxlrain durchs Gemüse bis zur A9.
Schloß und Brauerei Maxlrain- dort hab ich auf die Jungs gewartet:
Dann haben wir uns auf die A9 bewegt um Kilometer zu machen. Coburg war das Ziel für heute, das Tor zum Thüringer Wald.
Limitiert wurde die Geschwindigkeit nicht etwa durch meine oft belächelte 650er sondern durch die 125PS- Kawa. Ab 115km/h war die Haltung auf dem Ding auf Dauer wohl leicht schmerzhaft

So ging es denn gemütlich dahin bis zum Altmühltal. Uns quälten Hunger+Durst, also erstmal tanken (die Kawa hat großen Durst aber einen kleinen Tank) und dann in ein abgelegenes Wirtshaus das auf der Webseite Schäufela versprach.
Google führte gleich mal in ein gottverlassenes Tal über eine hübsche Schotterstraße die unser Knieschleifer vom Dienst via Sena kräftigst verfluchte. Den Guide (also mich) ebenso. Für die drei GS eher Wohlfühlbelag.
Ende der Straße - Anfang vom fränkischen Genuß. Gasthaus Gmelch - zwar leider ohne Schäufela, aber mit einem frischen Bier und wunderbaren Schnitzel an Kartoffelsalat.
frisch gestärkt gings zurück über ein paar nette Serpentinen auf die A9, an Nemberch, Fürth, Erlangen vorbei zur Großstadt Breitengüßbach, und weiter über durch das Ilztal. Der Kawasaki ging schon wieder der Sprit zur Neige, also am Abend erstmal ne Tanke suchen... Fündig geworden in dem Puppenstubenort Mürsbach. Mein Gott ist Oberfranken schön, die Fachwerkarchitektur der Hammer. Im Biergarten saßen noch Leute und ließen es sich gut gehen. Aber wir wollten weiter, ab ins Bett.
Das Hotel... naja. Egal, ausgeschlafen, geduscht, gefrühstückt die Schecke satteln und auf zur Stadtrundfahrt in Coburg.
Ups- Fußgängerzone... flott wieder weg hier. Und ein paar Minuten später gings ins Gebirg durch das wunderschöne Lautertal. Teilweise ist hier die Zeit stehen geblieben. An der Grenze Bayern/Thüringen mussten wir erstmal über den ehemaligen Grenzstreifen toben. Die Fotos hat unser Kawa-Pilot gemacht. Dem waren die Plattenstraßen nicht geheuer

Was es nicht alles gibt. Mich graut es...
Weiter ging es in den Thüringer Wald, über traumhafte hochgelegene Straßen mit wunderbaren Ausblicken
Wetter war ein Traum, nicht zu warm, nicht zu kalt.
Mein Sohn ist ja am Vortag Jesolo- Inntal und dann gleich weiter nach Coburg gefahren. Ca. 900km. Dem entsprechend fertig war er. Da hilft es ma ne halbe Stunde zu schlafen...
Irgendwann, endlose Kurven, leere Straßen und viel Fahrspaß später war dann der Thüringer Kammweg- der Rennsteig erreicht. Hier oben wars schon zapfig und windig.
Einen Teil des Rennsteig bin ich als Schüler 1982 im Winter mit Kumpel, Langlaufski und Zelt! entlanggetappelt. Das ist aber eine eigene, abendfüllende Story...
Den Rennsteig entlang ging es viele Kilometer bis zu einem Schild: Bunkermuseum Frauenwald. Also Spontanstop, Cappucino+ Kuchen und dazu `ne Führung buchen. Reimt sich sogar.
Der Bunker war ein voll funktionsfähiger Führungsbunker aus DDR-Zeiten, unser Guide ein ehemaliger Grenztruppen-Offizier der viel Insiderwissen hatte und jeden Cent wert war. Fotos endlos im Internetz.
Mein Tiroler Kumpel wollte unbedingt durch Oberhof, die Skischanzen anschauen. Ich erinnerte mich als Kind an einer Säule auf der die Schneehöhen angezeigt waren. Nach der Befragung von einigen Aboriginals schickten sie uns zum Rathaus. Nun ja, das war offensichtlich vor der Klimaerwärmung:
Der Hunger drückt- also was ist Pflicht im Thüringer Wald? Eine frische, von Profihand zubereitete Thüringer Roster. Oder zwei. Und sinnvollerweise dazu ein vernünftiges Thüringer Bier. Der Stopp am Rennsteig:
Dann noch fix die Schanzen besucht...
Und weiter gings über Berg und Tal, wunderschön Richtung Eisenach.
Zwei, nein drei Emfehlungen für Eisenach: Natürlich die Wartburg, deutsche Geschichte, dann die Automobile Welt Eisenach, deutsche Technikgeschichte und das Kartoffelhaus...
Bei uns hats nur zur Wartburg gelangt, es war schon später Nachmittag.
Blick über Eisenach von der Wartburg aus. Da Gaaaaaanz hinten, da müssen wir heute noch hin. Gebucht ist ein Hotel am Kyffhäuser.
Durch Eisenach (Kawa tanken

Unterwegs rief mich das Hotel an und sagte das Küchenschluß 20 Uhr ist, wenn wir später kommen sollten wir vorher essen gehen.
Also durch Bad Frankenhausen gestromert und diese coole Wirtschaft gefunden. Ein Leben wie in Italien auf der Terasse. Angeschickerte Damen mit Aperol Spritz, das Essen sah super lecker aus, parken direkt vor der Tür- Küche hat noch lange offen, also Platz nehmen.
Essen top, gute Gespräche mit den Einheimischen und da es bis zum Hotel nicht mehr weit war noch ein Bierchen zusätzlich...
Rennleitung fährt vorbei. Wir stehen mit Bier in der Hand und Moppetklamotten vor der Hütte am Gehweg.
Rennleitung fährt mit aufmerksamem Blick wieder vorbei... dreht um und verschwindet in einer Seitenstraße.
Die Jugend hier jedoch kennt das Spiel - das ist eine Sackgasse mit Lauerstellung. Wir sollen einfach durch die Altstadt fahren und einen Umweg machen.
Und so kommts auch. Mehrfach wurden wir gewarnt das auf der Kyffhäuserstraße extremer Wildwechsel ist, also fahren wir jetzt im Dunkeln vorsichtig und kommen ohne Fell- oder Federkontakt im Hotel an.
Wir dürfen direkt im Hotelhof parken, schließen die Maschinen ab und die ersten Tropfen fallen... also rein ins gemütliche, frisch renovierte Zimmer. Dusche, Bett, Tiefschlaf. Nachts hören wir endlos starken Regen. Auweia.
Unsere Zimmertür im Hotel Burghof Kyffhäuser:
So, wenn ich wieder Zeit hab kommen die nächsten beiden Tage als Bericht dran...
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