Hi
Allen Grobmotorikern rate ich ein Flacheisen mit einigen Durchgangsgewindebohrungen zu versehen und dann daran mal Schrauben bewusst abzureissen. Die Reste kann man ja durchdrehen. Das Ganze dann mal an einem Leichtmetallstück.
Fest ist natürlich eine Definitionssache, heisst aber weder "6-er" Schräubchen mit voller Kraft noch mit einer aufgesteckten meterlangen Verlängerung festzuziehen.
Hat denn niemand von Euch mal an einem Fahrrad geschraubt? Da gibt es doch auch nicht für jede Schraube ein vorgeschriebenes Drehmoment. Oder habt ihr dort auch erst mal 3 Schrauben abgerissen (wahlweise verloren) bis endlich eine hielt?
http://www.powerboxer.de/Schrauben-mit-Drehmoment-festziehen.html
Was mich beunruhigt:
Manche Beiträge (ich spiele nicht auf diesen an) erwecken den Eindruck als könne der Fragende zu Hause nicht mal das Licht einschalten, will aber plötzlich einen Bremssattel zerlegen. Dass er unfähig ist das Licht einzuschalten finde ich nicht problematisch, aber dass er dann Projekte beabsichtigt bei denen auch wirkliche Profis zucken ist seltsam (da kommt wieder die Frage mit dem Fahrrad).
In die gleiche Kategorie gehört die Feststellung "in der Rep-CD ist gar nicht beschrieben wie herum man eine Schraube aufdrehen muss".
Es wird irgendeinen Grund haben weshalb Kfz-Schrauber ein Lehrberuf ist. Natürlich kann man sich Fertigkeiten aneignen (ich hab auch nicht Kfz-ler gelernt), aber so ganz ohne Einen der "mir" mal zeigt wie es geht ist es eben schwierig.
Um auf die Eingangsfrage zu kommen:
Was ist denn dabei wenn man eine solche Schraube etwas zaghaft festzieht? Dann dreht der Griff eben etwas mit. Daraus lerne ich, dass ich etwas fester anziehen sollte.
Drehe ich gleich "richtig gescheit fest", dann dreht der Griff ebenfalls etwas mit. Daraus lerne ich, dass nach fest "ab" kam und ich jetzt auch noch lernen muss wie ich die abgerissene Schraube herausbekommen oder das herausgerissenen Gewinde durch einen Ensateinsatz ersetze.
Die erste Variante ist geschickter.
gerd