MHY
Themenstarter
- Dabei seit
- 04.09.2017
- Beiträge
- 475
- Modell
- 1250 GS mit Stolle, 1250 RS, 1600 GT
Wer bei mir mitliest, weiß ja, dass ich viel Ausrüstung teste. Jetzt habe ich mit den Arai X4 zugelegt und bin nach den ersten Fahrten auf der 1250 GS Adventure, Standard-Sitzbank auf niedrig, ich selbst 185 groß, aber eher "Sitzriese" nicht nur sehr zufrieden, sondern richtig begeistert davon.
Von der Passform her diese einzigartige, bequeme, weich-harte Arai-Feeling. Ich weiß ja nicht, wie die das schaffen, aber dieses Gefühl und der Tragekomfort sind einzigartig.
Ebenso einzigartig ist die tolle Belüftung. Besser im Sinne von "mehr" geht nicht. Zwei Kopf-Lufteinlässe, können mit kleinen Druckknöpfen schnell geschlossen werden. Oben-hinten zwei Luftauslässe, können ganz oder halb geschlossen werden. Oben im Visier zwei verschließbare Lufteinlässe, die auf zwei Luftkanäle im Helminneren führen. Im Kinnbereich zwei vergitterte Lufteinlässe, können innen durch Schieber geschlossen werden. In der Mitte des Kinns noch ein Enduro-Lufteinlass, kann geschlossen werden, und dazu innen ein Umleiter, so dass man diesen Luftstrom entweder auf die Mundpartie oder nach oben auf die Visier-Innenseite richten kann. Hinten unten zwei ständig aktive Luftauslässe nach Unterdruck-Prinzip. Windabweiser unter dem Kinn ist kurz, kann aber nach hinten-unten ca. 1 cm ausgezogen werden. Eingezogen wird es deutlich luftiger, ausgezogen bei schneller Fahrt weniger luftig.
Sonnenschirm ("Peak") ist etwas verstellbar, aber mühsam; dazu müssen 4 Kunststoff-Schrauben vorsichtig gelöst werden. Die gleiche Prozedur ist auch zum Abbau des Visiers nötig. Das Visier hat zwischen ganz offen und ganz zu noch 2 klar definierte Rast-Stufen.
Das Visier ist groß und mit einer Pinlock-Innenscheibe ausgestattet. Aktuell habe ich die Klarsichtscheibe drin, es soll aber auch noch eine selbsttönende geben. Die Pinlock-Scheibe musste ich erst noch exakt einstellen. Zunächst waren (zu hohe Spannung) leichte Schlieren drin, dann schloß sie im Nasenbereich nicht richtig ab. Nach etwas Feinmechanik ist jetzt alles perfekt.
Und wie fährt er sich? Toll, begeisternd! Durch den Schirm über dem Visier hast du auch bei hochstehender Sonne einen so klaren Blick, als wenn du einen Polfilter drauf hättest. Keine Streustrahlung von Verschmutzung oder Kratzern auf dem Visier mehr.
Der Helm ist in meiner Relation von Körpergröße und Sitzbankhöhe bis zu etwas 120/130 km/h leise. Die Lautstärke nimmt deutlich ab, wenn man die Kopf- und oberen Visierbelüftungen schließt und zusätzlich den Kinnspoiler auszieht. Wie so oft bei Helmen mit Sonnenschirm wird die Lautstärke und die Stabilität verbessert, wenn man die Windschutzscheibe tief stellt. Es ist nun aber so, dass durch den kurzen Windabweiser ein gutes Feedback von Motor- und Abrollgeräuschen im Helm ankommt, aber nicht so sehr vom Fahrtwind. Dieses "Kopf eingesiegelt" Gefühl ist völlig weg und ich habe ein viel besseres, naturverbundeneres Gefühl beim Fahren. Das ist es, was mir bei den meisten Helmen bisher so gefehlt hat: Das akustische Feedback von meinem Fahrzeug, dieses ganz feine akustische Gefühl für Karre, Straße, Fahrtwind und Fahrtgeräusche. Beim BMW GS Helm mit eingebautem Windabweiser unter dem Kinn oder beim Schuberth C4 Pro mit montiertem Windabweiser habe ich dieses eingeschlossene Gefühl und auch manchmal das Gefühl, zu wenig Sauerstoff (bei geschlossenem Visiert) zu bekommen. Hier bei dem ARAI X4 (und bei dem ARAI Renegade, den ich auch fahre, nicht. Da kommt definitiv genug Luft herein, aber die meisten Einlässe kann man ganz easy schließen.
Das Visier ist intuitiv, leicht und zuverlässig mit der linken Hand zu bedienen, nur ein kleiner Verriegelungsknopf, nicht so aufwändig wie bei den Straßenhelmen von Arai mit dem MaxVision-Visier.
An Reise-Enduro-Helmen habe ich schon getestet
Von der Passform her diese einzigartige, bequeme, weich-harte Arai-Feeling. Ich weiß ja nicht, wie die das schaffen, aber dieses Gefühl und der Tragekomfort sind einzigartig.
Ebenso einzigartig ist die tolle Belüftung. Besser im Sinne von "mehr" geht nicht. Zwei Kopf-Lufteinlässe, können mit kleinen Druckknöpfen schnell geschlossen werden. Oben-hinten zwei Luftauslässe, können ganz oder halb geschlossen werden. Oben im Visier zwei verschließbare Lufteinlässe, die auf zwei Luftkanäle im Helminneren führen. Im Kinnbereich zwei vergitterte Lufteinlässe, können innen durch Schieber geschlossen werden. In der Mitte des Kinns noch ein Enduro-Lufteinlass, kann geschlossen werden, und dazu innen ein Umleiter, so dass man diesen Luftstrom entweder auf die Mundpartie oder nach oben auf die Visier-Innenseite richten kann. Hinten unten zwei ständig aktive Luftauslässe nach Unterdruck-Prinzip. Windabweiser unter dem Kinn ist kurz, kann aber nach hinten-unten ca. 1 cm ausgezogen werden. Eingezogen wird es deutlich luftiger, ausgezogen bei schneller Fahrt weniger luftig.
Sonnenschirm ("Peak") ist etwas verstellbar, aber mühsam; dazu müssen 4 Kunststoff-Schrauben vorsichtig gelöst werden. Die gleiche Prozedur ist auch zum Abbau des Visiers nötig. Das Visier hat zwischen ganz offen und ganz zu noch 2 klar definierte Rast-Stufen.
Das Visier ist groß und mit einer Pinlock-Innenscheibe ausgestattet. Aktuell habe ich die Klarsichtscheibe drin, es soll aber auch noch eine selbsttönende geben. Die Pinlock-Scheibe musste ich erst noch exakt einstellen. Zunächst waren (zu hohe Spannung) leichte Schlieren drin, dann schloß sie im Nasenbereich nicht richtig ab. Nach etwas Feinmechanik ist jetzt alles perfekt.
Und wie fährt er sich? Toll, begeisternd! Durch den Schirm über dem Visier hast du auch bei hochstehender Sonne einen so klaren Blick, als wenn du einen Polfilter drauf hättest. Keine Streustrahlung von Verschmutzung oder Kratzern auf dem Visier mehr.
Der Helm ist in meiner Relation von Körpergröße und Sitzbankhöhe bis zu etwas 120/130 km/h leise. Die Lautstärke nimmt deutlich ab, wenn man die Kopf- und oberen Visierbelüftungen schließt und zusätzlich den Kinnspoiler auszieht. Wie so oft bei Helmen mit Sonnenschirm wird die Lautstärke und die Stabilität verbessert, wenn man die Windschutzscheibe tief stellt. Es ist nun aber so, dass durch den kurzen Windabweiser ein gutes Feedback von Motor- und Abrollgeräuschen im Helm ankommt, aber nicht so sehr vom Fahrtwind. Dieses "Kopf eingesiegelt" Gefühl ist völlig weg und ich habe ein viel besseres, naturverbundeneres Gefühl beim Fahren. Das ist es, was mir bei den meisten Helmen bisher so gefehlt hat: Das akustische Feedback von meinem Fahrzeug, dieses ganz feine akustische Gefühl für Karre, Straße, Fahrtwind und Fahrtgeräusche. Beim BMW GS Helm mit eingebautem Windabweiser unter dem Kinn oder beim Schuberth C4 Pro mit montiertem Windabweiser habe ich dieses eingeschlossene Gefühl und auch manchmal das Gefühl, zu wenig Sauerstoff (bei geschlossenem Visiert) zu bekommen. Hier bei dem ARAI X4 (und bei dem ARAI Renegade, den ich auch fahre, nicht. Da kommt definitiv genug Luft herein, aber die meisten Einlässe kann man ganz easy schließen.
Das Visier ist intuitiv, leicht und zuverlässig mit der linken Hand zu bedienen, nur ein kleiner Verriegelungsknopf, nicht so aufwändig wie bei den Straßenhelmen von Arai mit dem MaxVision-Visier.
An Reise-Enduro-Helmen habe ich schon getestet
- den Touratech Aventuro Carbon, auch gut luftig, lauter, fummeliger an den Lufteinlässen, mehr Windgeräusche, Visier ist eine Katastrophe, schließt nicht gut, Regenwasser kommt stark rein, Nachstellen bei Touratech in Niedereschach hat auch nicht viel gebracht, offensichtlich Drehgelenke nicht präzise gearbeitet oder eingestellt
- Schuberth E1, gut Passform, gute Belüftung, eigenwillige Befestigung des Sonnenschirms mit gelegentlichem Versagen (löste sich von selbst). Kritisch finde ich die Klapphelm-Eigenschaft, denn der rote Auslöseknopf kann durch Druck von außen ausgelöst werden. Wer also mit dem Kinn aufschlägt, kann die Öffnung auslösen. Besser gelöst ist das bei AGV, wo man den roten Hebel nach unten zieht und nicht, wie bei Schuberth, reindrückt. Ich bevorzuge auch D-Ring-Verschlüsse gegenüber Steckverschlüssen, gar nicht mal aus Sicherheitsaspekten, sondern weil mir diese dicke Mechanik der Ratschenschlösser zu leicht auf den Kehlkopf drückt gegenüber den flachen, anschmiegsamen Kinnriemen mit D-Verschluss.
- den BMW Carbon GS, war zunächst sehr luftig, aber das ließ nach dem Einbau des Kommunikationssystems nach. Die Abluftkanäle hinten scheinen aber frei zu sein. Da kommt bei Fahrten mit Scheibe hoch so wenig Luft rein, dass ich teilweise Erstickungsgefühle bekomme. Mit Schreibe runter wird es deutlich besser. Die obere Kopfbelüftung kann zwar leicht durch einen zentralen Schieber geschlossen, aber mit Handschuh-Händen nur schwer wieder geöffnet werden. Auch ein guter Helm, aber mit gewöhnungsbedürftiger Paßform. Wenige, starke Polster halten den Kopf sehr fest. Viel Druck wird auf die Wangenpartei ausgeübt. Dadurch sitzt der Helm schraubstockartig fest. Das Visier kann beidhäntig ohne Lösen eines Verschlusses, nur durch Überwindung einer Federspannung mit Druckpunkt, geöffnet oder geschlossen werden. Die Lüftung ist dann stärker, wenn die Abdeckplatte auf dem Kinneinlass montiert, aber geöffnet, ist. Offensichtlich wird dann Stauluft von vor dem Visier dort hereingeleitet. Die optische Qualität des Visiers (Reinheit) ist die schlechteste von allen von mir getesteten Helmen. Da besondere Extra ist die Integration des Kommunikationssystems in das Magic Wheel Drehrad am Lenker der BMW-Motorräder. Den Carbon GS werde ich wohl als Reserve für den Arai behalten. Der Touratech und der Schuberth sind schon wieder verkauft.