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Ja, der Begriff "CAN-Bus" ist verwirrend, wird aber nun mal so benutzt von den Ladegeräteherstellern. Es müsste ja "ZFE" heissen (Zentrale Fahrzeugelektronik), aber diesen Begriff kennt der normale Endkunde nicht. Dem ist es ja auch wurst, welches Bauteil dafür verantwortlich ist, daß das Ladegerät bei modernen Fahrzeugen funktioniert, wenn es über eine Steckdose eingestöpselt wird und nicht klassisch wie früher mit zwei Klemmen an der Batterie.
Im Prinzip ist das ja schon richtig: Die Ladebuchse ist 30-60 Sekunden nach dem Ausschalten "tot". Kann man prima mit einem Multimeter messen. Es kann kein Strom "aus dem Motorrad raus fliessen", wenn ich das mal so laienhaft sagen darf, der besseren Vorstellung halber, das ist nämlich der Sinn der Abschaltung der Dose, damit kein versehentlich dran gelassener Verbraucher die Batterie über Nacht (tief-)entläd.
Strom rein ins Motorrad fliessen geht aber, und zwar von Dose zur ZFE. Und wenn die ZFE da einen bestimmten Impuls bekommt (ganz tief schläft die ZFE ja nie) von einem geeigneten Ladegerät, und hier kommt der Begriff "CAN-Bus tauglich" ins Spiel, öffnet sie die Stromverbindung Dose <-> Batterie und es kann Strom ungehindert in beide Richtungen fließen. Warum in beide Richtungen ist deshalb wichtig, weil das Ladegerät wissen muss, wann die Batterie voll ist, um dann in den Erhaltungsmodus zu gehen.
Eigentlich ist das alles recht schlau, wenn man drüber nachdenkt, und man muss sich auch gar nicht furchtbar darüber aufregen.