Hi
Hab da mal auch eine Frage an alle die Ahnung haben.
Habe jezt schon alle Batterietypen durch, Blei, Gel, und jezt Li Eisen Phospat.
Laut Hersteller braucht jede Batt. ein anderes Ladegerät.
Aber ich wechsel doch auch nicht immer meine Lima wenn ich eine andere
Batt. verwende und es funktioniert auch.
Vollkommen korrekter Denkansatz.
Manche Batterietypen vertragen mehr Ladestrom als andere und somit KANN man mit grösseren Strömen laden und sie sind dann schneller voll. Meist ist das vollkommen überflüssig. Solange die Spannung (!) des Ladegeräts höher ist als die der Batterie fliesst Strom. Der wird immer kleiner je weiter sich die Spannungen annähern.
Jetzt kommt es auf die Höhe der Ladespannung an.
Liegt sie deutlich über der physikalischen "Grundspannung" des jeweilig "vollen" Akkus gibt es zwei Möglichkeiten:
a) es ist ein ganz billiges Ladegerät: Es tut nix, hält seine hohe Spannung und versucht (auf Dauer) das Wasser aus der Batterie zu kochen indem es dieses in 4H2 und O2 spaltet.
b) Das Ladegerät erkennt, dass der Strom unter einen bestimmten Wert sinkt, interpretiert dies als "voll", und reduziert die Ladespannung.
Liegt die Ladespannung von vorn herein auf dem Niveau der Grundspannung braucht man nichts tun. Der Ladeschluss wird erreicht sobald die Spannungsdifferenz "null" ist. Der Strom reduziert sich dadurch ebenfalls auf "Null".
Wozu dann höhere Ladespannung?
Beim Nachladen wird "schonend" und "mit höchstens 0,1 Ca"propagiert (Ladestrom entspricht max. 0,1x des Wertes der Batteriekapazität also z.B. 1,9A Ladestrom bei 19Ah).
In der Fahrpraxis ist das nicht so. Da heisst es "drauf mit Allem was da ist damit das Ding schnell voll wird. Wer weiss wie lange die Fahrt dauert und wann das nächste Mal gestartet werden soll" und es fliessen auch mal 40A!
Der "es muss schonend erfolgen" Voraussetzung gemäss wird also der Strom reduziert um die "0,1Ca" Vorgabe nicht zu überschreiten. Das macht man indem man die Spannung herabsetzt und somit die Differenz zwischen Ladegerät und Batterie reduziert. Sinkt die Spannungsdifferenz soweit, dass der vorgegebene Ladestrom unterschritten wird hebt man die Spannung wieder an.
Die eine Logik ist das nur bis zur "Grundspannung" zu tun und es dabei zu belassen.
Die andere Logik ist sie über die Grundspannung anzuheben, somit den höchst "zulässigen" Ladestrom zu erhalten und einen Zeitgewinn zu erzielen. Schaltet man sie bei zu hohem "Reststrom" zurück wird die Batterie nicht optimal schnell "ganz voll" geladen. Wählt man ihn zu gering dauert es zu lange (1h??).
Mein Fazit: Brauche ich "schnell" eine volle Batterie weil ich "weg muss" kann ich keine Rücksicht auf den Ladestrom nehmen.
Will ich im Winter die Batterie erhalten ist es vollkommen egal ob das Laden 6 oder 7 Stunden dauert. Mein Ladegerät braucht keinen "Schaltschnickschnack" sondern ich stelle es von vorn herein auf die Grundspannung der jeweiligen Batterie ein. Bei ALLEN Bleiakkus, egal ob Gel, AGM oder noch konventionell beträgt sie 12,5V. Dazu kommt das was physikalisch sein muss um eine Ladung zu erzielen. Das sind noch mal 1,2 V. Ergo stelle ich mein Ladegerät (stabilisiertes Netzteil) auf 13,7V und kann es dann unendlich lange dran lassen.
Die LiFePos brauchen nur geringfügig höhere Spannungen. Lädt man sie ebenfalls mit 13,7V dann werden sie eben nur zu 96% "gefüllt". Na und??
Die restlichen Funktionen der Ladegeräte mit denen sie z.B. irgendwelche Sperrelektroniken überlisten müssen weil diese zu doof sind um zu erkennen, dass man dem Mopped "Gutes" tun will ignoriere ich indem ich direkt an der Batterie anklemme.
Entsulfatierungsgedönse und Ähnliches sind in der Praxis nicht wirksam und nur Werbeargumente für lediglich theoretisch funktionierende Effekte.
Für letztere Feststellungen lasse ich mich gerne verklagen :-).
gerd