Der ABS Modulator meiner R 1200 GS - Eine tolle Geschichte mit meiner Q . . . .

Diskutiere Der ABS Modulator meiner R 1200 GS - Eine tolle Geschichte mit meiner Q . . . . im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, ich möchte euch heute die Geschichte meiner "Q" erzählen. Den einen wird sie Mut machen, die anderen werden mit dem Kopf schütteln. Man...
Raini

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Hallo,
ich möchte euch heute die Geschichte meiner "Q" erzählen.
Den einen wird sie Mut machen, die anderen werden mit dem Kopf schütteln.

Man schreibt das Jahr 2021:
Ich setze mich eines schönen Tages im Herbst auf meine R1200GS (R12, 0307),
Schlüssel an und nanu ?? Da geht die rote Lampe für die Bremse an?
Nun ja, mal vorsichtig eine Runde drehen.
Aber nanu, was ist denn das? Da ist ja auch Öl auf dem Boden?
Nicht gut.....

Die Störungslampe der Bremse bleibt an und das mit dem Öl ist auch nicht so doll.
Da nächstes Jahr TÜV ist, mache ich doch mal einen Termin beim "Freundlichen".

Die Q geht ein paar Tage später in die Werkstatt.
Am nächsten Tag nach dem Werkstattermin der Rückruf:
"Also das sieht ganz, ganz schlecht aus. Der ABS Modulator ist kaputt und die Dichtung von der Motorwelle ist wohl auf defekt.
Das wird sehr teuer. Alles zusammen so um die 5.000 Euro Reparaturkosten"

S C H O C K !
Das übersteigt fast den Restwert des Motorrades.

Erst mal mit der defekten Q wieder vorsichtig nach Hause.
Damit bekomme ich nie und nimmer TÜV nächstes Jahr =(

Was jetzt ?
Ich bin kein Schrauber, habe davon keine Ahnung.
Meine Frau sagt zu mir: "Frage doch mal den xxxxxxxx, der fährt auch seit Jahren Motorrad" (eine andere Marke).
Ich erzähle ihm ein paar Tage später die "Bad News" und er sagt nur "Hä, wie ? Ich schaue mir das mal an.
Ist nur die nächsten Wochen schlecht . . . . "

Ein paar Tage später wieder ein Anruf der Werkstatt. Man würde mir das Motorrad für 800 Euro abkaufen.
Was ?? Ihr könnt mich . . . . . da verkaufe ich ja lieber die Einzelteile und bekomme das drei- oder vierfache.
Die Q wird im Hof abgestellt, zugedeckt und überwintert als Totalschaden

Frühjahr 2022:
Das Wetter ist wieder besser, der Kumpel hat Zeit und kommt mal zum schauen.
Alle Verschmutzungen vom Unterboden abgewischt, alles sauber gemacht.
Öl nachgefüllt und Motor an, laufen lassen und warten.

Ergebnis:
Am Ölfilter wurde bei der letzten Inspektion in der Werkstatt der Lack beschädigt.
(wohl mal mit dem Schlüssel abgerutscht, danke =(

Innerhalb kurzer Zeit (1 - 1,5 Jahre) hat sich ein kleines Loch in den Ölfilter gerostet,
Wenn das Öl heiß war, tropfte es leicht aus dem kleinen Löchlein raus.
Durch den Fahrtwind war aber alles ziemlich schmutzig und man sah das nicht sofort.
Nach dem abkühlen war das Öl dicker, so das es nicht tropfte.

Also:
Kumpel zeigt und macht mir einen Ölwechsel mit neuem Ölfilter und siehe da
-> Problem behoben alles dicht und wieder ok.

Ich bin happy =)

Aber mein Motorrad ist ja immer noch kaputt. . . .

Problem 2:
Der ABS Modulator

Die Ingenieure haben sich da was ganz tolles einfallen lassen.
Ein Motor der sich mit der Zeit selbst außer Betrieb setzt, weil die Kohlen nicht mehr in den
Kohlehaltern zum Kollektor nachrutschen können.
Der Modulator-Motor ist natürlich fest am Modulator vernietet, das er ja nicht abgeht.
Ein neuer Modulator der den gleichen Mist-Fehler hat, kostet über 1000 Euro.
Und dann ist er noch nicht eingebaut !

Im Internet und den Foren findet mal genug Geschichten über diese Katastrohe
an Entwicklung und Konstruktion.

Aussage vom Kumpel:
"Den probieren wir selbst auszubauen. Das kann ja kein Hexenwerk sein.
Bei meiner xxxx ist das ruck zuck gemacht."

Bei der ganzen Suche im Internet habe ich nicht nur die Problematik gefunden, sondern auch Firmen,
die in der Lage sind ABS-Modulatoren und Steuergeräte zu reparieren.

Nach vielen Monaten im Jahr 2022 (der TÜV ist schon lange abgelaufen)

Letzte Woche Montag haben wir die Verkleidung demontiert, und den ABS-Modulator ausgebaut.
Das waren ca. 4 Stunden Arbeit.

Am gleichen Nachmittag das Teil per Paketdienst zu den ABS Profis eingeschickt.
Der Modulator war am Dienstag Morgen bei denen, wurde sofort repariert und am gleichen Tag
wieder per Paktdienst zu mir gesendet. Er war am Mittwoch Mittag wieder hier komplett überholt und gefüllt bei mir !
DANKE an dieser Stelle an die Firma "im Norden" das ihr das macht =)
Ich bin begeistert. (Kostenpunkt: 300 Euro incl. Versand)

An diesem Montag haben wir den ABS-Modulator wieder eingebaut. (auch 4 Stunden)
Zum Glück hat der Kumpel sehr viel Ahnung.

Ich hatte mir schon letztes Jahr die App und einen BCD Stecker mit Adapter für meine R 1200 GS geholt
um die Fehlermeldung auszulesen (5DF0 und 5DF1 steh dann im Fehlerspeicher)

Mit dieser App als Ultimate Version konnten wir auch die komplette Entlüftung der Bremsanlage durchführen.

Ergebnis:
Alles super !
Fehlerspeicher gelöscht.
Der Modulator läuft wieder ohne Probleme.
Die Fehlermeldung ist aus und das ABS verrichtet seinen Dienst wie am ersten Tag.

Natürlich ist diese Reparatur nur etwas für Leute die sich damit auskennen.
Wer ohne Ahnung an Bremse, Lenkung und sonstigen kritischen Komponenten rumschraubt riskiert sein Leben !

Lange Rede, kurzer Sinn.

Die R 1200 GS läuft wieder hervorragend und ich habe wieder TÜV ohne Beanstandung bekommen !

In diesem Sinne:
Lasst Euch keinen Scheiß erzählen, holt eine zweite Meinung, fragt einen Kumpel und setzt alle Hebel in Bewegung um so eine Werkstatt-Diagnose vom Totalschaden zu widerlegen.

Ich habe daraus gelernt.
 
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thonev

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Der absolute "Hammer"... Da fällt einem ja nix mehr ein!
Stellt sich nur die Frage, warum Du die GS nicht an den Freundlichen für 800 Euro verkauft hast! :bounce:
 
Raini

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Ich kann denen einen Ölfilter mit Loch für 800 Euro verkaufen.
Vielleicht sollte ich den aber lieber dem Motorrad-Monteur in der Werkstatt an den Kopf werfen.

Auf der einen Seite bin ich jetzt happy, auf der anderen Seite immer noch "Stink-Sauer" was man als Laie erzählt bekommt.
 
arnd05

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nur ganz kurz weil 1/2 OT:
vor einigen Jahren mit meinem MB Oldie zur Werksvertretung wegen Getriebeproblemen.
Auskunft MB: ist halt alt, kaputt, muss neues Getriebe rein, 8 Mille.

Nicht machen lassen, sondern zum Getriebespezialisten 30 km weiter entfernt.
Ergebnis 50,-- € für die Kaffeekasse, alles wieder o.k.

...und weil die so einen geilen Job gemacht haben und mir eben NICHT das Geld aus der Tasche gezogen haben: war Anft in Bochum.......
 
Andi#87

Andi#87

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Ich finde auch, dass man in so einem Fall den Namen und Adresse der Reparaturfirma nennen darf/kann/soll.
(den Händler könnte man auch ans Kreuz nageln. Man muss ja keine Namen nennen)
 
PeterNZ

PeterNZ

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Watt ne dolle Geschichte. Und so selten. 😆 Noch nie gehört sowas. Menschen machen Fehler? Dinge gehen kaputt? Manche Unternehmer sind schlecht?
Aber ein paar Fragen hätte ich da doch mal gerne.

Die Störungslampe der Bremse bleibt an und das mit dem Öl ist auch nicht so doll.
Da nächstes Jahr TÜV ist, mache ich doch mal einen Termin beim "Freundlichen".
Wie das mit dem Oel ist auch nicht so doll? Kontrolliert man das micht quasi bei jeder Fahrt?

Das hört sich so an also ob man das nun nur repariert hat weil ja nächstes Jahr der TUV ansteht. Sonst wäre man so weiter gefahren. Wahrscheinlich nur schlecht formuliert, gell?

Am Ölfilter wurde bei der letzten Inspektion in der Werkstatt der Lack beschädigt.
(wohl mal mit dem Schlüssel abgerutscht, danke =(

Innerhalb kurzer Zeit (1 - 1,5 Jahre) hat sich ein kleines Loch in den Ölfilter gerostet,
Wenn das Öl heiß war, tropfte es leicht aus dem kleinen Löchlein raus.
Durch den Fahrtwind war aber alles ziemlich schmutzig und man sah das nicht sofort.
Nach dem abkühlen war das Öl dicker, so das es nicht tropfte.
Kurze Zeit? 1 - 1.5 Jahre? Kein Ölwechsel in dieser "kurzen Zeit", Kein Ölfilter Wechsel in 1.5 Jahren? Und so verdreckt dass man das austretende Oel nicht bemerkt? Und immer wieder brav Oel nachgefüllt und sich nicht gefragt warum es so mysteriös verschwindet? Und dann den Fahrtwind beschuldigen dass es so schmutzig ist.

Also:
Kumpel zeigt und macht mir einen Ölwechsel mit neuem Ölfilter und siehe da
-> Problem behoben alles dicht und wieder ok.
Ein Wunder, ein Wunder! Ich mache nen Service und alles ist besser.

Die Ingenieure haben sich da was ganz tolles einfallen lassen.
Ein Motor der sich mit der Zeit selbst außer Betrieb setzt, weil die Kohlen nicht mehr in den
Kohlehaltern zum Kollektor nachrutschen können.
Davon habe ich ja noch nie gehört. 🤨😆

Am gleichen Nachmittag das Teil per Paketdienst zu den ABS Profis eingeschickt.
Der Modulator war am Dienstag Morgen bei denen, wurde sofort repariert und am gleichen Tag
wieder per Paktdienst zu mir gesendet. Er war am Mittwoch Mittag wieder hier komplett überholt und gefüllt bei mir !
DANKE an dieser Stelle an die Firma "im Norden" das ihr das macht =)
Ich bin begeistert. (Kostenpunkt: 300 Euro incl. Versand)
Also das kapier ich immer nicht, da bekommt einer super Service und dann macht er ein Geheimnis draus von wem. Ich bin selber Unternehmer und ich freue mich jedes Mal wenn mich jemand empfiehlt. Aber so "Pssst, ich sag dir nicht bei wem aber ich bekam da echt einen super service" oder "Ich sag das nicht jedem, ich schicke dir eine Privatnachricht, ich hab da nämlich diesen tollen Service bekommen..." ist doch irgendwie sinnlos, oder?

Freut mich das dein Bike wieder läuft. Ich empfehle eventuell ein bisschen öfter mal kontrollieren, sauber machen, checken wie der Ölstand ist usw. Dann hat man weniger stress und mehr Spaß am Fahren.
 
Raini

Raini

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Hallo,
es soll kein Geheimnis sein, wer den ABS Modulator repariert hat.

Ich habe den ABS-Modulator an die Firma ABS-Steuergeräte GmbH in Laatzen geschickt.
Im Internet haben die eine gute Homepage mit allen Informationen und einem Auftragsformular zum ausdrucken.
Die waren sehr nett am Telefon und super schnell mit der Reparatur und dem Versand.
Die Reparatur kostete 299,00 Euro.

@PeterNZ
Ich bin wie gesagt kein Schrauber und fahre auch seit 2020 nicht mehr viel mit dem Motorrad.
Wenn etwas defekt oder eine Inspektion fällig war, habe ich die Maschine immer weg gebracht.
Soll ich da etwa alle 2000km oder jedes Jahr einen Ölwechsel machen lassen ?
Der Freundliche sagte mir mal nach 20.000km oder alle 2 Jahre.

Das Öl auf dem Boden war bestimmt von der letzten längeren Fahrt, als ich sie abgestellt hatte.
Die Fahrt zum Freundlichen und zurück hat wohl zusätzlich den Ölfilm auch weiter verteilt.
Ich habe das Zuhause bei mir erst alles sauber gemacht.
(und wann habe ich da Öl nachgefüllt ?)

Ist ja auch egal wie, wo oder warum.
Ich habe mich auf die Aussage der Diagnose verlassen.

Gruß
Raini
 
G

GSine1150

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Der absolute "Hammer"... Da fällt einem ja nix mehr ein!
Stellt sich nur die Frage, warum Du die GS nicht an den Freundlichen für 800 Euro verkauft hast! :bounce:
Top STory - :daumen-hoch:was aus dem Leben. ..... würde Dir nun 888€ bieten....ist das OK ??? ;-)
 
S

Sunracer100

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Die Firm in Laatzen kann ich auch nur empfehlen, wir hatten im letzten Jahr bei unserem Audi A3 Cabrio auch einen ABS Fehler, Termin in Laatzen gemacht um 8Uhr Auto abgegeben und ca. 2,5 Std später wieder abgeholt inkl. frischen Bremsflüssigkeitswechsel 550€ dann war alles wieder im Lot.
Laut Aussage des Mitarbeiters reparieren sie fast alle ABS Steuergeräte auch die vom Mopped.
Uns war es wichtig das wir unser altes Gerät wieder eingebaut bekommen, sonst hätte es neu ins Steuergerät eingepflegt werden müssen.
 
Raini

Raini

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Info:
Die Firma bietet auch Austausch-ABS-Modulatoren für bestimmte Modelle an, die nicht angelernt werden müssen.
Das wäre z.Bsp. bei meinem Modell möglich gewesen.
 
Legenders

Legenders

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F 850 GS
Hallo,
ich möchte euch heute die Geschichte meiner "Q" erzählen.
Den einen wird sie Mut machen, die anderen werden mit dem Kopf schütteln.

Man schreibt das Jahr 2021:
Ich setze mich eines schönen Tages im Herbst auf meine R1200GS (R12, 0307),
Schlüssel an und nanu ?? Da geht die rote Lampe für die Bremse an?
Nun ja, mal vorsichtig eine Runde drehen.
Aber nanu, was ist denn das? Da ist ja auch Öl auf dem Boden?
Nicht gut.....

Die Störungslampe der Bremse bleibt an und das mit dem Öl ist auch nicht so doll.
Da nächstes Jahr TÜV ist, mache ich doch mal einen Termin beim "Freundlichen".

Die Q geht ein paar Tage später in die Werkstatt.
Am nächsten Tag nach dem Werkstattermin der Rückruf:
"Also das sieht ganz, ganz schlecht aus. Der ABS Modulator ist kaputt und die Dichtung von der Motorwelle ist wohl auf defekt.
Das wird sehr teuer. Alles zusammen so um die 5.000 Euro Reparaturkosten"

S C H O C K !
Das übersteigt fast den Restwert des Motorrades.

Erst mal mit der defekten Q wieder vorsichtig nach Hause.
Damit bekomme ich nie und nimmer TÜV nächstes Jahr =(

Was jetzt ?
Ich bin kein Schrauber, habe davon keine Ahnung.
Meine Frau sagt zu mir: "Frage doch mal den xxxxxxxx, der fährt auch seit Jahren Motorrad" (eine andere Marke).
Ich erzähle ihm ein paar Tage später die "Bad News" und er sagt nur "Hä, wie ? Ich schaue mir das mal an.
Ist nur die nächsten Wochen schlecht . . . . "

Ein paar Tage später wieder ein Anruf der Werkstatt. Man würde mir das Motorrad für 800 Euro abkaufen.
Was ?? Ihr könnt mich . . . . . da verkaufe ich ja lieber die Einzelteile und bekomme das drei- oder vierfache.
Die Q wird im Hof abgestellt, zugedeckt und überwintert als Totalschaden

Frühjahr 2022:
Das Wetter ist wieder besser, der Kumpel hat Zeit und kommt mal zum schauen.
Alle Verschmutzungen vom Unterboden abgewischt, alles sauber gemacht.
Öl nachgefüllt und Motor an, laufen lassen und warten.

Ergebnis:
Am Ölfilter wurde bei der letzten Inspektion in der Werkstatt der Lack beschädigt.
(wohl mal mit dem Schlüssel abgerutscht, danke =(

Innerhalb kurzer Zeit (1 - 1,5 Jahre) hat sich ein kleines Loch in den Ölfilter gerostet,
Wenn das Öl heiß war, tropfte es leicht aus dem kleinen Löchlein raus.
Durch den Fahrtwind war aber alles ziemlich schmutzig und man sah das nicht sofort.
Nach dem abkühlen war das Öl dicker, so das es nicht tropfte.

Also:
Kumpel zeigt und macht mir einen Ölwechsel mit neuem Ölfilter und siehe da
-> Problem behoben alles dicht und wieder ok.

Ich bin happy =)

Aber mein Motorrad ist ja immer noch kaputt. . . .

Problem 2:
Der ABS Modulator

Die Ingenieure haben sich da was ganz tolles einfallen lassen.
Ein Motor der sich mit der Zeit selbst außer Betrieb setzt, weil die Kohlen nicht mehr in den
Kohlehaltern zum Kollektor nachrutschen können.
Der Modulator-Motor ist natürlich fest am Modulator vernietet, das er ja nicht abgeht.
Ein neuer Modulator der den gleichen Mist-Fehler hat, kostet über 1000 Euro.
Und dann ist er noch nicht eingebaut !

Im Internet und den Foren findet mal genug Geschichten über diese Katastrohe
an Entwicklung und Konstruktion.

Aussage vom Kumpel:
"Den probieren wir selbst auszubauen. Das kann ja kein Hexenwerk sein.
Bei meiner xxxx ist das ruck zuck gemacht."

Bei der ganzen Suche im Internet habe ich nicht nur die Problematik gefunden, sondern auch Firmen,
die in der Lage sind ABS-Modulatoren und Steuergeräte zu reparieren.

Nach vielen Monaten im Jahr 2022 (der TÜV ist schon lange abgelaufen)

Letzte Woche Montag haben wir die Verkleidung demontiert, und den ABS-Modulator ausgebaut.
Das waren ca. 4 Stunden Arbeit.

Am gleichen Nachmittag das Teil per Paketdienst zu den ABS Profis eingeschickt.
Der Modulator war am Dienstag Morgen bei denen, wurde sofort repariert und am gleichen Tag
wieder per Paktdienst zu mir gesendet. Er war am Mittwoch Mittag wieder hier komplett überholt und gefüllt bei mir !
DANKE an dieser Stelle an die Firma "im Norden" das ihr das macht =)
Ich bin begeistert. (Kostenpunkt: 300 Euro incl. Versand)

An diesem Montag haben wir den ABS-Modulator wieder eingebaut. (auch 4 Stunden)
Zum Glück hat der Kumpel sehr viel Ahnung.

Ich hatte mir schon letztes Jahr die App und einen BCD Stecker mit Adapter für meine R 1200 GS geholt
um die Fehlermeldung auszulesen (5DF0 und 5DF1 steh dann im Fehlerspeicher)

Mit dieser App als Ultimate Version konnten wir auch die komplette Entlüftung der Bremsanlage durchführen.

Ergebnis:
Alles super !
Fehlerspeicher gelöscht.
Der Modulator läuft wieder ohne Probleme.
Die Fehlermeldung ist aus und das ABS verrichtet seinen Dienst wie am ersten Tag.

Natürlich ist diese Reparatur nur etwas für Leute die sich damit auskennen.
Wer ohne Ahnung an Bremse, Lenkung und sonstigen kritischen Komponenten rumschraubt riskiert sein Leben !

Lange Rede, kurzer Sinn.

Die R 1200 GS läuft wieder hervorragend und ich habe wieder TÜV ohne Beanstandung bekommen !

In diesem Sinne:
Lasst Euch keinen Scheiß erzählen, holt eine zweite Meinung, fragt einen Kumpel und setzt alle Hebel in Bewegung um so eine Werkstatt-Diagnose vom Totalschaden zu widerlegen.

Ich habe daraus gelernt.
Danke, habe aufmerksam gelesen. So einen Kumpel hätte ich auch gerne. 💪💪💪
 
lederkombi

lederkombi

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Ich muss Deine Werkstatt ein ganz wenig in Schutz nehmen.

Das mit dem Öl: Da hätte man besser schauen sollen. Die haben wohl einfach mal das Alter und den km-Stand genommen und dann interpoliert -> Dichtung. Hätte man da etwas mehr Zeit in die Ursachenforschung investiert (also kritisch gewesen), dann hätte man den Filter wohl auch gefunden. Kann ja übrigens auch sein, dass ein Stein den Farbabplatzer verursachte? Wenn man den Filter regelmässig wechselt oder das Fahrzeug im Trockenen aufbewahrt, dann passiert da an sich nichts, auch bei einem Abplatzer. Ich behaupte, dass die Mehrheit der Selberschrauber auch nicht auf die Idee mit dem Rost gekommen wären. Oder besser: Wer sucht, der findet. Für die Werkstatt ist Suchen aber auch Arbeit. Insofern nicht ganz schlimm, aber ein bisschen schon.

Wegen dem ABS: Da hätte man Dir schon einen besseren Preis machen dürfen -> Revision des Modulators. Denn dieser Fehler ist auch den Werkstätten bekannt. Nehmen wir an, dass die keine 4h für das Zerlegen haben, sondern dies in je 2+2 erledigen, so wären dies dann mind. 4h Arbeit. Dazu noch die Revision und bei 100€ h-Satz wären das so ca. 700...900€. Sagen wir netterweise 1000€.

Wegen der Dichtung bzw. dem Ölfilter: Da wurde wohl einfach das Naheliegendste genommen. Ich weiss nicht wieviel Zeit für den DIchtungsring vorgesehen ist, aber da kommen auch noch einige Stunden zusammen. Die 5'000 waren definitv zu hoch, aber so 2'000 wären plausibel gewesen. Mein Fazit: Die Werkstatt hatte null Interesse an der Arbeit. Das spätere Angebot von 800€ war vermutlich eher so ein Luftballon.

Ja, es hilft, wenn man ein wenig Ahnung von der Materie hat.


Beispiel: Ich besitze einen Fiat Spider 124 (2017) und der hat wie alle Fiat/Chrysler eine Multiair-Einheit (=variable Ventilsteuerung). Bei dieser läuft nach ca. 6 Wochen das Öl zur Steuerung in die Ölwanne zurück mit dem Effekt, dass der Motor sich nicht mehr starten lässt. Prozedur von Fiat: Neue Einheit. Kosten: ca. 1'500€.
Die korrekte Reparatur wäre aber die Einheit wieder zu befüllen. Aufwand: 5min. Sicherung Einspritzung raus und ca. 5mal orgeln (mit Vollgas). Dadurch wird Öl in die Einheit gepumpt und alles ist wieder paletti. Kosten Arbeit: ca. 10€ für die Kaffeekasse oder noch besser: gleich selber machen. gibt noch nicht einmal schmutzige Finger.
 
D

Darkover

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Ich behaupte, dass die Mehrheit der Selberschrauber auch nicht auf die Idee mit
dem Rost gekommen wären.
Ich frag mich eher ob das nicht mit dem allgemeinen Qualitaetsverlust unserer Zeit zutun
hat. Also ob bei dem Filter nicht das Blech duenner ist als es bisher so war. Ich hab
schon einige Oelfilter gewechselt und dabei waren auch so manche ganz schoen
rostig, aber das von aussen ein Loch reingerostet habe, habe ich bisher noch nicht
erlebt.

Olaf
 
hdo

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Das spätere Angebot von 800€ war vermutlich eher so ein Luftballon.
Dieses später telefonisch unterbreitete Angebot ist bei der ganzen Geschichte das Salz in der Suppe!
Honi soit qui mal y pense…
Nur Inkompetenz oder vielleicht doch Vorsatz?
 
Raini

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Nachtrag:

So sah der Filter aus als ich ihn sauber gemacht hatte.
Der wurde mit der Inspektion Frühjahr 2020 eingesetzt als ich Inspektion und TÜV hatte.

Das Blech ist wirklich sehr dünn, aber das es so schnell aufblüht wenn der Lack geschädigt ist, finde ich nicht so toll.
Ich bin in dieser Zeit halt auch im Winter und Regen gefahren.

Eine Garage habe ich nicht, das Motorrad steht draußen mit einer Abdeckung unter dem Carport. Wenn die Maschine nass ist, dann wische ich sie nicht trocken. Dann wate ich bis sie abgetrocknet ist und decke sie dann wieder ab.

Ich sehe die Q eben auch als „Allwetter-Fahrzeug“ die gelegentlich mal sauber gemacht wird.
 

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hdo

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R1200 GS, K25, Modelljahr 2006
Der ist ist an einer Stelle, an der der Filterschlüssel angreift. Vielleicht fehlerhaft produziert er Filter, vielleicht hat der Mechaniker damals auch den Lack versentlich beschädigt.
dass ein Ölfiltergehäuse derart korrodieren kann?! 😯
 
D

Darkover

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So sah der Filter aus als ich ihn sauber gemacht hatte.
Sieht echt erstaunlich kacke aus! Kann es sein da du irgendwie in Loch in der Garage hast?
Links unter dem Filter sieht die Schraube und das Alu vom Motorblock auch etwas schmodrig aus.
Kann es sein das da dauernd Wasser runtertropft und alles feucht haelt?

Olaf
 
Raini

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Da kommt nur das Spritzwasser hin wenn ich im Regen fahre.
Abgestellt wird das Motorrad unter dem Carport.
Da kommt kein Regen hin und die Motorrad-Abdeckung geht auf beiden Seiten bis fast auf den Boden

Vielleicht war das auch vom Streusalz so schlimm geworden . . . . .
 
PeterNZ

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Ich sehe die Q eben auch als „Allwetter-Fahrzeug“ die gelegentlich mal sauber gemacht wird.
Das liest man hier immer wieder. Und ich verstehe es nicht. Jedes Teil hält so lange und gut wie man es Pflegt. Staub, Oel, Dreck, Erde usw in Verbindung mit Feuchtigkeit resultiert in chemischen Reaktionen die Lacke und Metalle angreifen. Das hat überhaupt nix mit Marke und Modell zu tun. Das ist Chemie.

Manche sind auch so Leute die für ihren SUV noch Schlamm in der Spraydose kaufen würden. So ähnlich sehen sie dann auch ne GS. Die Tatsache dass man mit der (bedingt) ins Gelände kann heißt noch lange nicht, dass man sie Schlammverkrustet für längere Zeit abstellt so dass die Nachbarn sehen was für'n doller Outdoor Kerl man ist. Zeig mir einen professionellen Endurosportler der sein Gerät nicht pflegt.
Das muss jetzt nicht auf dich zutreffen. Ist aber so.
 
D

Darkover

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Naja, man sollte schon davon ausgehen koennen das ein Oelfilter 2 Jahre normalen
Einsatz ueberlebt ohne gleich ein Loch zu bekommen! Ich hab noch eine R75/7. Die hat ihre
ersten 10Jahre im Polizeieinsatz verbracht und wurde auch danach nie geschont.
Die konnte man sogar draussen parken! Damals musste man sich um solche Banalitaeten
weniger Gedanken machen.

Und ich hab auch so die Erinnerung als wenn Oelfilter frueher mal schwerer waren.
Von daher wuerde es mich nicht wundern wenn dort das Blech immer duenner wuerde.
Vielleicht muss man die demnaechst vor dem Einbau mal wiegen.:banghead:

Olaf
 
Thema:

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