Raini
Themenstarter
Hallo,
ich möchte euch heute die Geschichte meiner "Q" erzählen.
Den einen wird sie Mut machen, die anderen werden mit dem Kopf schütteln.
Man schreibt das Jahr 2021:
Ich setze mich eines schönen Tages im Herbst auf meine R1200GS (R12, 0307),
Schlüssel an und nanu ?? Da geht die rote Lampe für die Bremse an?
Nun ja, mal vorsichtig eine Runde drehen.
Aber nanu, was ist denn das? Da ist ja auch Öl auf dem Boden?
Nicht gut.....
Die Störungslampe der Bremse bleibt an und das mit dem Öl ist auch nicht so doll.
Da nächstes Jahr TÜV ist, mache ich doch mal einen Termin beim "Freundlichen".
Die Q geht ein paar Tage später in die Werkstatt.
Am nächsten Tag nach dem Werkstattermin der Rückruf:
"Also das sieht ganz, ganz schlecht aus. Der ABS Modulator ist kaputt und die Dichtung von der Motorwelle ist wohl auf defekt.
Das wird sehr teuer. Alles zusammen so um die 5.000 Euro Reparaturkosten"
S C H O C K !
Das übersteigt fast den Restwert des Motorrades.
Erst mal mit der defekten Q wieder vorsichtig nach Hause.
Damit bekomme ich nie und nimmer TÜV nächstes Jahr =(
Was jetzt ?
Ich bin kein Schrauber, habe davon keine Ahnung.
Meine Frau sagt zu mir: "Frage doch mal den xxxxxxxx, der fährt auch seit Jahren Motorrad" (eine andere Marke).
Ich erzähle ihm ein paar Tage später die "Bad News" und er sagt nur "Hä, wie ? Ich schaue mir das mal an.
Ist nur die nächsten Wochen schlecht . . . . "
Ein paar Tage später wieder ein Anruf der Werkstatt. Man würde mir das Motorrad für 800 Euro abkaufen.
Was ?? Ihr könnt mich . . . . . da verkaufe ich ja lieber die Einzelteile und bekomme das drei- oder vierfache.
Die Q wird im Hof abgestellt, zugedeckt und überwintert als Totalschaden
Frühjahr 2022:
Das Wetter ist wieder besser, der Kumpel hat Zeit und kommt mal zum schauen.
Alle Verschmutzungen vom Unterboden abgewischt, alles sauber gemacht.
Öl nachgefüllt und Motor an, laufen lassen und warten.
Ergebnis:
Am Ölfilter wurde bei der letzten Inspektion in der Werkstatt der Lack beschädigt.
(wohl mal mit dem Schlüssel abgerutscht, danke =(
Innerhalb kurzer Zeit (1 - 1,5 Jahre) hat sich ein kleines Loch in den Ölfilter gerostet,
Wenn das Öl heiß war, tropfte es leicht aus dem kleinen Löchlein raus.
Durch den Fahrtwind war aber alles ziemlich schmutzig und man sah das nicht sofort.
Nach dem abkühlen war das Öl dicker, so das es nicht tropfte.
Also:
Kumpel zeigt und macht mir einen Ölwechsel mit neuem Ölfilter und siehe da
-> Problem behoben alles dicht und wieder ok.
Ich bin happy =)
Aber mein Motorrad ist ja immer noch kaputt. . . .
Problem 2:
Der ABS Modulator
Die Ingenieure haben sich da was ganz tolles einfallen lassen.
Ein Motor der sich mit der Zeit selbst außer Betrieb setzt, weil die Kohlen nicht mehr in den
Kohlehaltern zum Kollektor nachrutschen können.
Der Modulator-Motor ist natürlich fest am Modulator vernietet, das er ja nicht abgeht.
Ein neuer Modulator der den gleichen Mist-Fehler hat, kostet über 1000 Euro.
Und dann ist er noch nicht eingebaut !
Im Internet und den Foren findet mal genug Geschichten über diese Katastrohe
an Entwicklung und Konstruktion.
Aussage vom Kumpel:
"Den probieren wir selbst auszubauen. Das kann ja kein Hexenwerk sein.
Bei meiner xxxx ist das ruck zuck gemacht."
Bei der ganzen Suche im Internet habe ich nicht nur die Problematik gefunden, sondern auch Firmen,
die in der Lage sind ABS-Modulatoren und Steuergeräte zu reparieren.
Nach vielen Monaten im Jahr 2022 (der TÜV ist schon lange abgelaufen)
Letzte Woche Montag haben wir die Verkleidung demontiert, und den ABS-Modulator ausgebaut.
Das waren ca. 4 Stunden Arbeit.
Am gleichen Nachmittag das Teil per Paketdienst zu den ABS Profis eingeschickt.
Der Modulator war am Dienstag Morgen bei denen, wurde sofort repariert und am gleichen Tag
wieder per Paktdienst zu mir gesendet. Er war am Mittwoch Mittag wieder hier komplett überholt und gefüllt bei mir !
DANKE an dieser Stelle an die Firma "im Norden" das ihr das macht =)
Ich bin begeistert. (Kostenpunkt: 300 Euro incl. Versand)
An diesem Montag haben wir den ABS-Modulator wieder eingebaut. (auch 4 Stunden)
Zum Glück hat der Kumpel sehr viel Ahnung.
Ich hatte mir schon letztes Jahr die App und einen BCD Stecker mit Adapter für meine R 1200 GS geholt
um die Fehlermeldung auszulesen (5DF0 und 5DF1 steh dann im Fehlerspeicher)
Mit dieser App als Ultimate Version konnten wir auch die komplette Entlüftung der Bremsanlage durchführen.
Ergebnis:
Alles super !
Fehlerspeicher gelöscht.
Der Modulator läuft wieder ohne Probleme.
Die Fehlermeldung ist aus und das ABS verrichtet seinen Dienst wie am ersten Tag.
Natürlich ist diese Reparatur nur etwas für Leute die sich damit auskennen.
Wer ohne Ahnung an Bremse, Lenkung und sonstigen kritischen Komponenten rumschraubt riskiert sein Leben !
Lange Rede, kurzer Sinn.
Die R 1200 GS läuft wieder hervorragend und ich habe wieder TÜV ohne Beanstandung bekommen !
In diesem Sinne:
Lasst Euch keinen Scheiß erzählen, holt eine zweite Meinung, fragt einen Kumpel und setzt alle Hebel in Bewegung um so eine Werkstatt-Diagnose vom Totalschaden zu widerlegen.
Ich habe daraus gelernt.
ich möchte euch heute die Geschichte meiner "Q" erzählen.
Den einen wird sie Mut machen, die anderen werden mit dem Kopf schütteln.
Man schreibt das Jahr 2021:
Ich setze mich eines schönen Tages im Herbst auf meine R1200GS (R12, 0307),
Schlüssel an und nanu ?? Da geht die rote Lampe für die Bremse an?
Nun ja, mal vorsichtig eine Runde drehen.
Aber nanu, was ist denn das? Da ist ja auch Öl auf dem Boden?
Nicht gut.....
Die Störungslampe der Bremse bleibt an und das mit dem Öl ist auch nicht so doll.
Da nächstes Jahr TÜV ist, mache ich doch mal einen Termin beim "Freundlichen".
Die Q geht ein paar Tage später in die Werkstatt.
Am nächsten Tag nach dem Werkstattermin der Rückruf:
"Also das sieht ganz, ganz schlecht aus. Der ABS Modulator ist kaputt und die Dichtung von der Motorwelle ist wohl auf defekt.
Das wird sehr teuer. Alles zusammen so um die 5.000 Euro Reparaturkosten"
S C H O C K !
Das übersteigt fast den Restwert des Motorrades.
Erst mal mit der defekten Q wieder vorsichtig nach Hause.
Damit bekomme ich nie und nimmer TÜV nächstes Jahr =(
Was jetzt ?
Ich bin kein Schrauber, habe davon keine Ahnung.
Meine Frau sagt zu mir: "Frage doch mal den xxxxxxxx, der fährt auch seit Jahren Motorrad" (eine andere Marke).
Ich erzähle ihm ein paar Tage später die "Bad News" und er sagt nur "Hä, wie ? Ich schaue mir das mal an.
Ist nur die nächsten Wochen schlecht . . . . "
Ein paar Tage später wieder ein Anruf der Werkstatt. Man würde mir das Motorrad für 800 Euro abkaufen.
Was ?? Ihr könnt mich . . . . . da verkaufe ich ja lieber die Einzelteile und bekomme das drei- oder vierfache.
Die Q wird im Hof abgestellt, zugedeckt und überwintert als Totalschaden
Frühjahr 2022:
Das Wetter ist wieder besser, der Kumpel hat Zeit und kommt mal zum schauen.
Alle Verschmutzungen vom Unterboden abgewischt, alles sauber gemacht.
Öl nachgefüllt und Motor an, laufen lassen und warten.
Ergebnis:
Am Ölfilter wurde bei der letzten Inspektion in der Werkstatt der Lack beschädigt.
(wohl mal mit dem Schlüssel abgerutscht, danke =(
Innerhalb kurzer Zeit (1 - 1,5 Jahre) hat sich ein kleines Loch in den Ölfilter gerostet,
Wenn das Öl heiß war, tropfte es leicht aus dem kleinen Löchlein raus.
Durch den Fahrtwind war aber alles ziemlich schmutzig und man sah das nicht sofort.
Nach dem abkühlen war das Öl dicker, so das es nicht tropfte.
Also:
Kumpel zeigt und macht mir einen Ölwechsel mit neuem Ölfilter und siehe da
-> Problem behoben alles dicht und wieder ok.
Ich bin happy =)
Aber mein Motorrad ist ja immer noch kaputt. . . .
Problem 2:
Der ABS Modulator
Die Ingenieure haben sich da was ganz tolles einfallen lassen.
Ein Motor der sich mit der Zeit selbst außer Betrieb setzt, weil die Kohlen nicht mehr in den
Kohlehaltern zum Kollektor nachrutschen können.
Der Modulator-Motor ist natürlich fest am Modulator vernietet, das er ja nicht abgeht.
Ein neuer Modulator der den gleichen Mist-Fehler hat, kostet über 1000 Euro.
Und dann ist er noch nicht eingebaut !
Im Internet und den Foren findet mal genug Geschichten über diese Katastrohe
an Entwicklung und Konstruktion.
Aussage vom Kumpel:
"Den probieren wir selbst auszubauen. Das kann ja kein Hexenwerk sein.
Bei meiner xxxx ist das ruck zuck gemacht."
Bei der ganzen Suche im Internet habe ich nicht nur die Problematik gefunden, sondern auch Firmen,
die in der Lage sind ABS-Modulatoren und Steuergeräte zu reparieren.
Nach vielen Monaten im Jahr 2022 (der TÜV ist schon lange abgelaufen)
Letzte Woche Montag haben wir die Verkleidung demontiert, und den ABS-Modulator ausgebaut.
Das waren ca. 4 Stunden Arbeit.
Am gleichen Nachmittag das Teil per Paketdienst zu den ABS Profis eingeschickt.
Der Modulator war am Dienstag Morgen bei denen, wurde sofort repariert und am gleichen Tag
wieder per Paktdienst zu mir gesendet. Er war am Mittwoch Mittag wieder hier komplett überholt und gefüllt bei mir !
DANKE an dieser Stelle an die Firma "im Norden" das ihr das macht =)
Ich bin begeistert. (Kostenpunkt: 300 Euro incl. Versand)
An diesem Montag haben wir den ABS-Modulator wieder eingebaut. (auch 4 Stunden)
Zum Glück hat der Kumpel sehr viel Ahnung.
Ich hatte mir schon letztes Jahr die App und einen BCD Stecker mit Adapter für meine R 1200 GS geholt
um die Fehlermeldung auszulesen (5DF0 und 5DF1 steh dann im Fehlerspeicher)
Mit dieser App als Ultimate Version konnten wir auch die komplette Entlüftung der Bremsanlage durchführen.
Ergebnis:
Alles super !
Fehlerspeicher gelöscht.
Der Modulator läuft wieder ohne Probleme.
Die Fehlermeldung ist aus und das ABS verrichtet seinen Dienst wie am ersten Tag.
Natürlich ist diese Reparatur nur etwas für Leute die sich damit auskennen.
Wer ohne Ahnung an Bremse, Lenkung und sonstigen kritischen Komponenten rumschraubt riskiert sein Leben !
Lange Rede, kurzer Sinn.
Die R 1200 GS läuft wieder hervorragend und ich habe wieder TÜV ohne Beanstandung bekommen !
In diesem Sinne:
Lasst Euch keinen Scheiß erzählen, holt eine zweite Meinung, fragt einen Kumpel und setzt alle Hebel in Bewegung um so eine Werkstatt-Diagnose vom Totalschaden zu widerlegen.
Ich habe daraus gelernt.
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