F 750 GS - Erste Er"fahr"ungen

Diskutiere F 750 GS - Erste Er"fahr"ungen im F 750 GS und F 850 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Der Motor ist top. Ich habe nie das Gefühl das ich untermotorisiert wäre oder keine Power hätte. Das funktioniert einfach gut. Wer eben mehr will...
Kruisr

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allen Unkenrufen ob des chinesischen Motors zum Trotz!

Macht's fein,
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Der Motor ist top. Ich habe nie das Gefühl das ich untermotorisiert wäre oder keine Power hätte. Das funktioniert einfach gut. Wer eben mehr will kann ja eine Preisklasse höher einsteigen. Verstehe da überhaupt nicht diesen Nationalkult.
 
Peti

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Fahre sonst die 1250 und habe mir am Wochenende mal die 750er ausgeliehen. Astrein. Man hat nie das Gefühl, untermotorisiert zu sein. Die Gabel ist vielleicht einen Ticken zu weich aber sonst eine klare Empfehlung. In meinen Augen ein recht verkanntes Motorrad, man sieht sie bei uns nicht oft auf den Straßen.
Und die Griffheizung hat drei Stufen anstatt wie bei der Dicken nur zwei. :)

Der nächste Check geht zur 850er, mal sehen, wie auffällig die Unterschiede im Alltag so sind.
 
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Ex-Kuhpilot

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Hallo Norbike,
habe 1978 auf einer Honda CB 250 gelernt. Das Aufbocken war damals so wie heute...Einfach üben. Aber ich denke mittlerweile klappt es ;-)
Deinen Umfaller verstehe ich allerdings nicht, denn es ist doch ein Einsteiger-Motorrad:smilie_spinnt:und besonders für Frauen geeignet..., so wie einige Schlaumeier hier und in der Presse schreiben. Die 750ger wiegt ja auch nur 224kg:vogel:

Gruß Dirk und Gute Fahrt
 
Larsi

Larsi

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Wenn das Aufbocken trotz richtiger Technik nicht klappt ... ist der Leerlauf drin?
Bei eingelegtem Gang wird das (meist) nix.
Zumindest Kupplung ziehen, besser Leerlauf einlegen.
 
N

Norbike

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Danke, mittlerweile klappt das Aufbocken recht gut. Ist eine Kombination: Gang raus, dann mit dem Körpergewicht (70kg) auf den Hauptständer steigen und dann geduldig warten. Sie kippt laaaaangsam in Position. Heben, ziehen, etc. bringt nicht wirklich was. Wenn man weiß wie es geht ist es eh ganz leicht 😀. Und was ich in der Zwischenzeit so gehört habe gibt es so ziemlich niemanden den sein Bock nicht irgendwann umgefallen ist. Blöd aber es ist nun mal so. Liebe Grüße Norbike
 
G

Grimm

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hallo leute, ich will jetzt auch mal meine unqualifizierte meinung und erfahrung mit der 750er zum besten geben.

kurz zu mir, ich habe 2011 den schein gemacht und fahre seit dem mein erstes und bisher einziges mopped, eine 600er Hornet bj 2005, welche ich immernoch sehr schätze und welche denk ich mal für immer mein maaßstab für andere motorräder sein wird.

ich fange mal mit dem für mich negativen an, und das wäre dass die GS im vergleich zu meiner alten relativ schläfrig und müde wirkt.
ich glaube im fachjargon spricht man von der gasannahme. das hat sie allerdings auch mit ihren größeren schwestern gemein die ich auch probegefahren bin.
was ich genau damit meine ist dass ich gefühlt erstmal ne viertel umdrehung am gashan kurbeln muss um überhaut ne reaktion vom motorrad zu bekommen. ich will damit nicht behaupten dass meine olle hornet immer und in jeder lage voll abgeht, aber ich bekomme schon beim kleinsten zucken ne rückmeldung, bei den GSen kommt mir dass recht schwammig vor.
aber vielleicht ist das einfach einfach normal bei den reiseenduros/advernture bikes, oder liegts am ride by wire?

ansonsten fährt sie sich sehr schön, lässt sich wunderbar in die kurven legen und vermittelt mir insgesammt immer ein sicheres und angenehmes fahrgefühl.

die hauptgründe warum ich mir ein neues gefährt zugelegt habe sind allerdings ergonomie und komfort, hier liefert die 750er genau dass was ich mir erhofft habe. selbst mit meinen 1,91 m sitze ich wunderbar komfortabel auf dem motorrad und hätte nach meinen bisher drei ca 250 km ausfahrten grad nochmal die gleiche strecke fahren können, wenns da nicht noch andere sachen im leben gäbe ausser moppedfahren.:)

zum praktisch nicht vorhandenen und viel gescholtenem winschild möcht ich sagen dass er mir eigentlich so wie er ist ganz gut taugt.
ich komme vom nakedbike, ich mag den wind spüren und er lässt mich das erlebnis motorrad intensiver erleben. dass ging sogar soweit dass ich mir bei anderen reisenduros schon gedanken gemacht habe ob man den windschild ganz abmachen kann.
das ganze gilt für meine normale pendelei auf die arbeit und meine normalen tagesausfahrten in meiner umgebung.
für die irgendwann mal nächstes oder übernächstes jahr geplante urlaubstour wird es wohl doch nen windschild geben, hat aber erstmal keine große dringlichkeit für mich.

noch ein paar einschätzungen zur ausstattung, ich hab so ziemlich alles drauf auf meiner maschine bin aber nicht von allen features wirklich restlos überzeugt. ich werd jetzt nicht die komplette liste abbarbeiten, nur ein paar sachen und meine meinung dazu.

akrapovich, und handguards hab ich gleich weggelassen.
beim auspuff hab ich keinen mehrwert erkannt und er kann eh im notfall nochmal nachträglich getauscht oder nachgerüstet werden.
die handguards konnte mir der verkäufer irgendwie nur im stylepaket mit drauf geben, da sie eh nur aus plastik sind werd ich mir lieber bei zeiten mal richtige mit metallbügeln nachrüsten. ansonsten hab ich alles ich glaub ich alles drin.

nun zu den sachen von denen ich nicht so überzeugt bin und die ich nur dazugekauft habe umd eventuell nen werterhalt zwecks wiederverkauf zu haben.

das viel gerühmte connectivity display, irgenwie hätten mir die klassische drehzalanzeige mit ein paar weiteren digitalen infos vollkommen ausgereicht. zudem weiss ich nicht warum ich das teil brauchen sollte um mit meinem handy musikhören zu können was ich eh nicht mache wenn ich fahre.

keyles ride, das scheint irgenwie allen zu gefallen, die fachwelt und die nutzer schwärmen vom schlüssellosen fahren, und ich so...meh..

ich hab es mir angewöhnt beim fahren nichts in den hosen oder jackentaschen zu haben, alle schlüssel, handy und gelddbeutel sind in einer eh schon überfüllten gürteltasche. ich war immer froh wenigstens den motorradschlüsses im zündschloss verstauen zu können, jetzt muss ich den auch noch da reinquetschen.
das blödeste kommt aber noch, will man nämlich an die koffer ran, dann darf man, na was?? genau, man darf den schlüssel rauskramen.

der quikshifter, auch so ein ding bei dem die fachwelt schwer begeistert ist und nicht müde wird ihn über den klee zu loben.

ich komme mit dem ding nicht klar, irgendwie gibts bei mir immer nen richtig spürbaren ruck im mopped der mir so richtig den fahrspaß versaut. kann sein ich das noch lernen muss, aber egal wie sanft und in welchem drehzahlbereich ich versuche ohne kuplung zu schalten, immer gibts nen richtigen schlag, ne danke ich kuppel lieber.

jetzt zu den sachen die ich richtig gut finde.

der tempomat ist auf der autobahn super, find ich richtig klasse ist leider bei der konkurenz noch nicht so angekommen.

auch ganz toll find ich die reifendruck anzeige, ein kleines nicht viel beachtetes feature, aber ich finds geil nicht mehr vor jeder ausfahrt an die tanke zu müssen und den reifendruck zu checken.

auch schön obwohl glaub ich serienmässig mit dabei sind thermometer und batterieanzeige, motorradreisende rüsten ja sowas gerne nach, hier ist es gleich mit dabei.

hier zu erwähnen sei auch die serienmässige 12V steckdose, die ist bei den konkurenzprodukten immernoch nicht standard und ich freue mich nicht an meiner maschine rumsägen zu müssen.

zu den fahrmodi und dynamic esa, will ich garnicht viele worte verlieren, wenns die sicherheit und den komfort erhöht dann immer her damit.

und zum schluss noch ein paar sachen die ich gerne gehabt hätte wenn sie denn im angebot gewesen wären.

ne einstellbare gabel hätte ich mir auf jeden fall als kaufoption gewünscht, dann hätt ich mir vielleicht sogar die 850er geholt, aber bei der war mir die gabel echt zu weich.

warum zum teufel hat BMW nicht gleich ein navi ins connectivity display integriert, und zwar ein richtiges. das display ist doch geradezu geschaffen dafür, und es soll mir keiner erzählen dass das mit der heutigen technik nicht machbar wäre.
statdessen müssen wir ein extra navi ans mopped schrauben und wenns wir es nicht grad benutzen müssen wir auf die ultrahässliche navihalterung schauen die mir persönlich ganz schon die optik am mopped versaut.

so das wars erstmal von mir, ich hoffe es war nicht zu lang und nicht zu negativ, weil eigentlich bin ich doch ganz glücklich die kleine GS in meiner garage zu haben.
 
Rohrpostix

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F 750 GS
hallo leute, ich will jetzt auch mal meine unqualifizierte meinung und erfahrung mit der 750er zum besten geben. ...
Die Geschmäcker sind halt verschieden. Auch ich habe eine fast vollausgestatte 750er, jedoch ohne Handschutz und Navi-Halterung. Meine Einschätzung zu einigen Punkten:

Gasannahme: <ironie an>bist du sicher, dass du nicht im Rain-Modus fährst?</ironie aus> Ne im Ernst, die Auffassung kann ich nicht teilen. Ich find die Maschine sehr dynamisch.

Connectivity display: find ich klasse und möchte es nicht mehr missen. Ich nutze als Navi hin und wieder die BMW-App auf dem Handy, welche mir auf dem Connectivity Display eine Pfeilnavigation bietet, das genügt mir eigentlich meist. Ich stimme aber zu, dass man ein "richtiges" Navi auch direkt ins Connectivity Display hätte integieren können. Telefonieren und Musik hören ist für mich Tüddelkram für Goldwing-Fahrer ;).

keyles ride: kann man haben, muss man aber nicht. Ich find's eigentlich ganz praktisch.

Quikshifter: den hab ich bei Überholmanövern auf der Landstraße schätzen gelernt. Der macht auch nur Sinn, wenn man bis in die hohen Drehzahlen stark beschleunigen will. Dann einfach Gas voll stehen lassen und hoch die Gänge und die Maschine geht richtig ab (auch ohne störendes rucken). Beim normalen Schalten in mittleren Drehzahlen braucht man keinen Quickshifter, dann ruckt er auch tatsächlich.

Windschild: teile deine Meinung. Da kommt mir kein anderes dran. Das würde die ganze Optik der Maschine zerstören. Ich bin übrigens auch 1,92 groß. Damit sitzen wir beide wohl über den Luftverwirbelungen, die bei der 750er mit Standard-Windschild entstehen. In anderen Beiträgen dieses Forums liest man, dass kleinere Menschen wohl oft Probleme mit den Windgeräuschen/-verwirbelungen haben und verzweifelt nach den optimalen Windschilden suchen.

Tempomat: hab ich ein paar mal ausprobiert, ist mir nicht wichtig und ich hätte drauf verzichten können.

Ultrahässliche Navihalterung: volle Zustimmung. Ich selbst hab das Ding nicht dran und würde es auch nicht wollen.

Insgesamt eine sehr schöne Maschine. Habe sie jetzt seit dem Frühjahr und ca. 6500 km. Ich würde sie wieder kaufen.
 
G

Grimm

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hallo leute, ich wollte nochmal meine neuesten erfahrungen mit euch teilen.

ich hab mir bei wunderlich den panzerglas displayschutz fürs connectivity display besorgt und wo ich schonmal dabei war auch gleich ne folie fürs navi.
das panzerglas hab ich in antiglare bestellt, klang für den gleichen preis wie das normale etwas besser. bei dem namen hatte ich sowas wie ne entspiegelte glasplatte erwartet, es stellte sich jedoch als eine etwas dickere, matte plastikfolie heraus, der antiglareeffekt ist dann am ende wie bei nem matten notebookbildschirm.
die folie fürs navi kam dafür in doppelter ausführung, einmal in glatt und einmal in matt, hab mich dann wegen der passenden optik auch für die matte folie entschieden.

das anbringen am navi war ähnlich fummelig wie beim smartphone. das "panzerglas" fürs connectivity war überraschenderweise viel einfacher. ich war ein wenig skeptisch weil die beschreibung es so kinderleicht angepriesen hatte, aber es war tatsächlich kinderleicht anzubringen. dabei hat aber auch enorm geholfen dass ich bisher die werksfolie noch drangelassen habe und ich es nicht erst groß reinigen musste.
insgesamt wirkte das diplay jetzt die ersten minuten ein bisl matter, aber ich hab mich da sehr schnell dran gewöhnt, aber es ist immernoch perfekt ablesbar.
noch ne kleine info, wunderlich haut am ende wenn man kauft nochmal die mehrwertsteuer mit drauf.

ich war heute also das erste mal mit navi unterwegs und muss sagen dass ich vom BMW Navigator6 mal so richtig entäuscht bin, das display ist selbst auf 100% viel dunkler als das connectivity, und auch viel kleiner und schlechter ablesbar, während das BMW display einem alles quasi auf dem sibertablet präsentiert, muss ich dem navi die informationen regelrecht entreissen.

ausserdem zeigt sich hier mal wieder das ein möglichst breites navi nicht gleich besser bedeutet, die relevanten informationen gehen in der breite des bildschirms verloren. die wichtigste info wird viel zu dünn angezeigt während man locker 50% rechts und links an fläche hätte sparen können, aber ne, hauptsahce breitbild.
wer wie ich, das navi im bundle mit den koffern dazubekommen hat kann bestimmt damit leben, für die die überlegen es sich für wieviel 700euro? selbst zu kaufen denen kann ich keine kaufempfehlung ausprechen.

kommen wir aber zum wichtigsten, der ausfahrt.

ich hatte ja zwischenzeitlich meine zweifel ob die 750er nicht doch ein fehkauf war, aber ich muss sagen sie hat mich heute doch überzegt. ich finde zwar immernoch das der gasgriff zu schwammig ist, selbst im dynamic mode, aber ich hab sie heute mal nicht versucht wie nen vierzylinder zu fahren und siehe da, ich kam dann aus dem grinsen nicht mehr raus.
ich glaub ich kann schon sagen das wir heute unseren druchbruch hatten die GS und ich.;)

aber das war noch nicht alles, ich habe nen bekannten der ein grundstück in der pampa jwd hat, und dahin führt eine recht nette schotterpiste so knappe 1,5km hin. mit ein paar bierchen als "entschädigung" hat mir erlaubt meine GS da mal langzufahren.

also bei ankuft enduromodus eingeschaltet und dann mal langsam unsere erste ausfahrt auf schotter.
erst nur mit zaghaften 40kmh, wow das läuft ja super soweit, dan ende des weges wars ein bisl umstädlich zu wenden, aber ging.
auf dem rückweg dann auf 60kmh beschleunigt wooooow, jetzt hab ich nicht mehr gegrinst sondern habe laut in den helm gelacht.
nach ein paar runden wollt ichs dann wissen 80+ kmh jaaaaa GERONIMO......ich bin der könig der schotterpisten....:schrei:

dann hat mich doch wieder die vernunft eingeholt, die 90 oder gar 100 kmh spar ich mir für später auf ich muss ja auch meine 13.000euro maschine nicht gleich in der zweiten woche in den graben schmeissen, und mich noch dazu. ich hab dann aber noch ein paar langsamere runden zum runterkommen gebraucht. ich bin immernoch voller endorphine, das war eine der spassigsten sachen die ich bisher mit nem motorad gemacht habe.

tatsächlich hatte ich den eindruck dass sie sich mit 80kmh deutlich stabilisiert hat im vergleich zu 40 oder 60 kmh, sie ist dann regelrecht über den schotter geflogen, die 750er hat sich bei mir heut auf dem schotter bewiesen und ist mir ins herz gefahren.

oder aber es wahr doch ein fehlkauf und ich besorg mir noch ne 700er tenere.;)

auf der rückfahrt sind mir dann aber noch zwei dinge aufgefallen, sie wollte nach noch nichtmal 200 km betankt werden?
war ich wirklich so flott unterwegs? hatte ihr das auch schon?

die andere sache war meine linke fußraste, das gummi sah heuer, mit grademal 900km schon richtig rissig aus und ein paar teile sind schon abgebrochen, sie sieht aus als ob sie schon 15 jahre alt wäre und gleich auseinanderbröseln würde.
die rechte schaut normal aus. ist euch da schon was aufgefallen?
ich denke mal die gummiteile werden nicht die welt kosten, aber das sie jetzt schon zerbröseln find sich schon komisch.

so das solls jetzt erstmal von mir gewesen sein, lege nochmal nach wenn sich mir neue aspekte und erkenntnisse an meiner maschine offenbaren sollten, bis dann.:rolleyes:
 
RunNRG

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Das man auf Schotter schneller fahrend auch stabiler fährt, liegt nicht an der GS, (das haben wir vor 40 Jahrne auch schon mit Japan-Enduros so herausgefunden, funktioniert aber mit Strassenmopeds nicht anders) beim Rest herzlichen Glückwunsch zu einer offensichtlich guten Entscheidung! :)
 
TuWiels

TuWiels

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So, die ersten 10.000 km mit der 750 sind gefahren, das meiste in Skandinavien.

An Motor und Leistung gibt es nichts auszusetzen. Die Hauptfrage unterwegs war immer wieder: Kommt die 750 denn mit?
Ja, kommt sie. Wenn ich mit der 1200GS nach 3 Sekunden vom Gas muss, weil das Tempolimit erreicht ist, war das bei meiner Frau eben eine halbe Sekunde später so.
Bei normaler Fahrt also völlig irrelevant, und beim Überholen ebenso.
Da gibt es wirklich nichts auszusetzen. Mir ist sie von der Größe etwas zu klein, aber das Handling ist astrein und macht richtig Spaß; ich fahre sie richtig gerne mal.

Aber... es gibt auch was zum Motzen. Verbesserungspotenzial, wenn man so will.

Die Handguards erfüllen ihren Zweck. Wir hatten zweimal ein Ablegen, einmal auf jeder Seite, beide Male schon fast im Stand. Die Griffe blieben bis auf Kratzer heil, nur Brems- und Kupplungshebel sind beide an der Sollbruchstelle stylisch eingekürzt worden.

In beiden Fällen konnte das Absetzen des Notrufs buchstäblich erst in letzter Sekunde abgebrochen werden; das ist zu knapp!
5 Sekunden mehr würden nicht schaden, aber den damit verbundenen Streß reduzieren. Es wird schon etwas Zeit benötigt, sich zu sortieren, aufzustehen, festzustellen, dass der Notruf gleich losgeht, um dann das Deckelchen hochzuklappen und - bitte lang! nicht nur kurz - auf Abbruch zu drücken.

Was keinen Spaß gemacht hat, sind die Variokoffer, bei denen auf beiden Seiten die verschiebbaren Rahmen innen an der Mechanik gebrochen sind. Die Koffer ließen sich - natürlich nicht mehr vario, aber wer braucht das schon, außer beim Topcase? - noch benutzen (waren sogar noch so gut wie vorher wasserdicht), aber ich würde mir in der Preisklasse schon Koffer wünschen, die ein seitliches Ablegen (nicht Umschmeißen!) vertragen.

Das Windschild (auch das montierte "große" der 850er) ist eine Zumutung, auch wenn meine Frau gerne ohne Windschild fährt. Bei 38° zwar ganz nett wegen des zusätzlichen Kühleffektes, aber bei Temperaturen um die 10° auch mit ein Grund zum ständigen Frieren.
Bei meiner 1200GS hatte ich teilweise mit hochgestelltem Windschild nicht mal das Innenfutter benötigt, während meine Frau mit Innenfutter und zusätzlicher Fleecejacke noch Extrapausen einlegen musste.
Die waren übrigens und logischerweise auch notwendig, um das Helmvisier wieder klar zu bekommen - von fünf Insektenbeseitigungs-Halts wegen Kamikaze-Anflügen auf die Nase gingen vier auf das Konto meiner Frau.
Laut (Wind) sind schon bei Tempo 80 aber beide, Ohrstöpsel sind inzwischen ständige Begleiter.

Was allerdings sehr ärgerlich war: bei der tiefergelegten 750 ist der Seitenständer offenbar nicht eingekürzt, so dass sie sehr aufrecht steht. Wir hatten mehr als einmal auf den Fähren Bedenken, die 750 unbeaufsichtigt (nicht angegurtet) abzustellen, und nicht immer kann man die Aufstellrichtung frei wählen.
Auch das Abstellen auf dem unebenen Grund der Campingplätze war deutlich schwieriger als bei der 1200. Beim Beladen der Seitenkoffer ("die Klamotten haben gestern doch auch da rein gepasst") musste man schon achtgeben, dass die Maschine nicht versehentlich umzuschmeißen.
Das geht so nicht! Hier sollte BMW überlegen, den Seitenständer bei Tieferlegung einzukürzen.

Der Schaltautomat zickt nur beim Hochschalten vom ersten in den zweiten und bei ungünstiger Drehzahl auch in den dritten Gang (wird also immer mit Handkupplung gefahren), darüber und beim Runterschalten geht es butterweich. Vielleicht wäre es bei hohen Drehzahlen anders, der Quick shifter stammt ja schließlich aus dem Rennsport, aber wann kommt man schon dazu?
Im (zu) niedrigen Drehzahlbereich ruckelte manchmal die Kette etwas, aber das läuft mehr unter der Kategorie Schaltfehler.
Ansonsten eignet sich der SA wunderbar, um fast ohne Bremse durch die Lande zu gondeln (wie gesagt, voll bekofferte Fernreise, also eher gemächlich).

Das Display ist erste Sahne. Interessant, dass sich leicht Wasserflecken bilden. Aber die Beschichtung ist (und bleibt dauerhaft) gut, Abwischen hilft.
Temperatur, Zeit, Drehzahl und Restreichweite, mehr braucht man beim Fahren eigentlich nicht. Ideal wäre es natürlich, wenn man das Navi richtig ins Display integrieren könnte. Die jetztige Lösung ist - brauchbarer, aber dennoch - Murks. Jedenfalls kein Premium.
Womit ich nicht (völlig) zufrieden bin, ist der Navigator 6. Der hat mehrfach einen Reset hingelegt (und jedes Mal prompt die Stummschaltung ignoriert), einmal ging sogar das nicht, so dass ich ihn abmontieren und per Ein/Ausschalter reseten musste. Am unangenehmsten war aber, dass einmal die automatische Helligkeit ohne sichtbaren Anlass heruntergeregelt wurde (und das bei 24 h ohne Sonnenuntergänge...), so dass ich an einen Displayausfall dachte. Bei voller Sonne braucht man auch 100% Helligkeit, da sollten für meinen Geschmack durchaus nochmal 25% drauf gelegt werden, um wirklich gut ablesbar zu sein.
Problematisch war auch das Verhalten im Tunnel; was soll die idiotische Meldung, dass kein GPS-Empfang da ist? Hier sollte ein Premium-Gerät so etwas wie Extrapolation ohne GPS beherrschen (ich meine, im PKW ist das so). Gerade im Norden gibt es einige Tunnel mit Kreiseln und Abzweigungen unter Tage, die man beim automatisch eingestellten Maßstab bei Einfahrt in den Tunnel noch nicht auf dem geistigen Radar hat. Lobenswert ist aber, dass es wirklich nur wenige Sekunden dauert, bis das Signal im Freien dann wieder gefunden wird (war nur einmal im Kreisel unmittelbar hinter dem Tunnel zu spät - ich habe aber richtig geraten *g*).
Und eine Sache ist auch seltsam: Unter der offenbar planmäßig verklebten Folie (Polfilter?) haben sich kleine Bläschen gebildet, es sieht aus wie Wasserflecken, es sind aber keine. Als es mir aufgefallen ist, war es nicht heiß (eher 10-15°), sondern hatte geregnet.
Meine Frau hatte übrigens ein Tomtom montiert. Klarer Vorteil: das ließ sich hochkant klappen. Beim BMW-Navi: Fehlanzeige. Nochmal würden wir die Navi-Halterung nicht kaufen. Handlungsbedarf!

Was richtig nett war: die 750 und die 1200 haben immer in etwa die gleiche Reichweite gehabt. Die 1200 schluckt etwas mehr und hat dafür auch den größeren Tank. Bei der skadinavisch-typischen gemächlichen Fahrweise hieß das: Reichweite bekoffert immer etwa 400 km, wenn man es mit der Fahrweise drauf anlegen würde und zusätzlich den Tank zum Überlaufen voll machen würde, kann ich mir vorstellen, die 500km-Grenze zu knacken. Auf Schotter genehmigten sich beide dann aber doch deutlich mehr (1- 3. Gang); nach vielleicht 20 km Schotter waren von der Restreichweite über 80 km weniger übrig, bis dann wieder Straße kam.

Was gibt es sonst noch? Ach ja, den Tempomat. Normalerweise eher entbehrlich, aber auf Langstrecken mit konstanter Geschwindigkeit ein echter Range Extender - das rechte Handgelenk läßt grüßen. Für Reisemaschinen ein Muss, besser als die Klemmlösung.

Und sonst? Achja, liebe BMW: Lasst an eure Software noch mal Praktiker ran. Die Meldung, dass der Schlüssel noch 50% Batterie hat, aber dass das kein Grund zur Panik ist, muss nicht unbedingt mit lautem Pling während eines Überholmanövers eingeblendet werden. Überhaupt, auch die Meldung, dass die Werkstatt (zwecks 10000-km-Service) aufzusuchen sei, wirkt schon etwas penetrant (wenn die nächste Werkstatt wie weit? 2000 km entfernt ist) und ist störend, wenn man mit dem Moped schnell starten will, um vor den Wohnmobilen von der Fähre loszukommen.
Persönlich würde ich mir außerdem wünschen, eine reale Geschwindigkeitsanzeige zu haben und nicht die "gesetzlich vorgegebene" Anzeige. Nach ein paar tausend Kilometern mit Tempo 80 und einiger Zeit hinter den Tempo-89-LKW auf deutschen Autobahnen weiß man schon, dass die Anzeige vom Navi per GPS die richtige ist, aber ich hätte das gerne auch als Anzeigeoption in meinem High Tech Gerät.

Probleme gab es ansonsten keine; bis auf einen abgefallenen Blinkerschalter, der aber problemlos wieder eingeklipst werden konnte, gab es keine Malessen.

Auch wenn mans nach diesem Mosern nicht glaubt: Schöne Maschinen.
 
Kruisr

Kruisr

Dabei seit
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@TuWiels

Das nenne ich mal ein Feedback. :)

Das mit dem Schaltassi kann ich auch nur bestätigen und finde das im Jahr 2019 für ein neu entwickeltes Fahrzeug arg irritierend. Respekt an deine Frau die im eisigen Wind mit dem Kinderwindschild gefahren ist.

Aber was ich da grundsätzlich rauslese: Der Motor scheint dann doch ein zuverlässiges Aggregat zu sein trotz aller Befürchtungen. Gibts eigentlich Fotos von der Tour? :D
 
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