Fahreignungsprüfung ab 70 Jahren

Diskutiere Fahreignungsprüfung ab 70 Jahren im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Doch was ist die Konsequenz dieser Erkenntnis ? Passt nicht besser ins aktuelle politische Klima: Der Verkehr muss weniger werden ? Ein ähnliches...
Eckart

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Meiner Meinung nach ist der Verkehr in Deutschland einfach zu stark geworden um hier mit gravierenden "Defiziten" noch sicher teilnehmen zu können!
Doch was ist die Konsequenz dieser Erkenntnis ?
Passt nicht besser ins aktuelle politische Klima: Der Verkehr muss weniger werden ?
Ein ähnliches Argument kam ja schon mal mit Verweis auf die geänderte Altersstruktrur.

bist Du schon mal an einer spitzwinkligen Einfahrt gestanden, an der Du halb schräg nach links oder rechts hinten schauen musstest?
Praktisch bietet sich diese Situation heute doch eher so dar: Ein parallel zur Fahrbahn verlaufender Radweg, auf dem die Radfahrer mit einem früher nicht bekannten Tempo heranrasen. Trotzdem verunfallen die dann vorwiegend mit LKW, obwohl deren Fahrer ja jetzt bereits einer verschärften Kontrolle unterliegen.
Verkehrssicherheit ist ein zu schwieriges Thema, als dass es die eine bestimmte Maßnahme als Allheilmittel gäbe.

Aufmerksamkeit-Belastbarkeit-Konzentrationsfähigkeit-Orientierungsfähigkeit-Reaktionsfähigkeit.
Interessant !
Wenn die Fahrtauglichkeit so einfach festzustellen ist, warum macht man diesen Test nicht anstelle der praktischen Fahrprüfung für alle ?.
Spart auch CO2.
 
G

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Diskriminierend kann etwas nur dann sein, wenn es ohne sachlichen Grund passiert. Genau das Gegenteil ist aber bei einer solchen Überprüfung der Fall.

Der sachliche Grund liegt in der allgemeinen Lebenserfahrung, dass im Alter die erforderlichen Sinne und Fähigkeiten zum Führen eines Kfz nachlassen. Hier hinzuschauen ist ein sachlicher Grund, zumal jeder dann so lange fahren kann wie er will, wenn alles noch passt.
 
Brauny

Brauny

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Ab 70 mit Überprüfungen zu starten trifft alle gleichermaßen und ist natürlich keine Diskriminierung. Jene die fit sind, werden es locker schaffen, und jene, die sie nicht besten, werden noch eine Nachschulung machen und eine weitere Chance bekommen.

Heute in der Früh in der Bäckerei gewesen, 3 ältere Männer sind davor aus ihrer Autos ausgestiegen. Mir hat das Angst gemacht, WIE sie ausgestiegen sind und sich bewegt haben. Der Gesichtsausdruck tat sein übriges. Unser uralt Hund macht einen fitteren Eindruck.
Ich halte nichts von einer Überprüfung ab einem gewissen Alter, da Alter hier kein Grundverantwortliches Kriterium ist. Ich setze da mehr auf den Einfluss des sozialen Umfelds.
Fitness definiert sich über Gene, Körperlichem Erhalt und einem Maß an Training, Geistige Fitness, sowie einem ausreichendem Reaktionsvermögen.
Der Anspruch, Verkehr zu bewältigen steigt. Mehr Fahrzeuge auf immer schlechter werdende Infrastruktur, gepaart mit zusätzlichen E-Bikes usw., stehen der Technik mit seinen Assistenzsystemen gegenüber.
Bei all dem, wo ist dann die Linie zu setzen, um jemanden den Lappen abzusprechen. Es muss ja eine Linie sein die durch Training erreichbar ist.
Ob jemand etwas länger zum ein, oder aussteigen braucht, kann man beobachten, ist aber auch kein Kriterium.
Gruß Brauny
 
ginfizz

ginfizz

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Ich halte nichts von einer Überprüfung ab einem gewissen Alter
Ohhhhh, ein Frosch, ein Frosch!

Wenn Du einen Teich trocken legen willst, darfst Du nicht die Frösche fragen!

Erlebnis aus der Familie.
Abfahrt vor dem Hotel, die Familie sammelt sich.
Meine Tante, damls um die 80, schwer sehbehindert mit Eintrag im Führerschein, wurde samt Mann, den sie vor Jahren mit einem selbst verschuldeten Unfall in den Rollstuhl befördert hat, von deren Tochter zum Hotel gefahren.
Die Fragen aller Fragen: Wer fährt mit wem zum Restaurant.
Da reißt sich die Tante den Autoschlüssel an sich, sie will selbst fahren.
Alle Proteste auf Augen, Sehkraft usw. werden mit dem Hinweis abgewimmelt:

Ich bin doch hier aufgewachsen, ich kenne jede Strasse!

Mein Bruder stieg kreidebleich am Restaurant aus dem Auto.

Soviel zur Eigenverantwortung und sozialem Umfeld.

Erst gestern auf dem Edeka-Parkplatz. Kurvt ein Auto um die Abstellplätze der Einkaufswagen, schon sehr auffällig. Da wird dann ein Stellplatz direkt neben den Einkaufswagen frei, und schwuppst war der Wagen da drinnen.
Eine ältere Frau entsteigt dem Wagen und, sehr auffällig, sie muß sich an dem Auto festhalten. Sie hangelt sich zu den Einkaufswagen, zieht sich einen Wagen heraus, und fährt dann sichtbar gestützt mit dem Wagen in den Laden. Alleine war sie dazu nicht fähig, sie würde hinfallen.
Alkohol war da nicht im Spiel.

Ich kann dieser Initiative nur zustimmen. Bin aber eben kein Frosch
 
Eckart

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Während das Problem am Beispiel der Tante durchaus nachvollziehbar ist, ist es das zweite nicht:
Eine ältere Frau entsteigt dem Wagen und, sehr auffällig, sie muß sich an dem Auto festhalten. Sie hangelt sich zu den Einkaufswagen
Rein nach der Beschreibung (ich war ja nicht dabei) handelte es sich um eine Schwerbehinderte, für die üblicherweise Parkplätze in Eingangsnähe, wo meist auch die Wagen stehen, reserviert sind.
Eine Schwerbehinderung sagt erstmal nicht über die Fahrtauglichkeit aus, was nicht ausschließt, dass dafür zusätzliche technische Hilfsmittel nötig sein können. Normalerweise fällt dieser Personenkreis nicht besonders negativ auf, weil er um seine Abhängigkeit von der Mobilität mit seinem Fahrzeug weiß.
 
ginfizz

ginfizz

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Eine Schwerbehinderung sagt erstmal nicht über die Fahrtauglichkeit aus,
Sehr guter Einwand und sehr guter Hinweis!

Habe selbst einen Ex-Schwager der im Rollstuhl sitzt. Der hatte einen Ausweis, sichtbar im Auto, der ihm und dem Auto erlaubte in alle Fußgängerzonen einzufahren, nicht Parken.

Richtig, bei der Dame ist mir das nicht aufgefallen und habe auch nicht nachgesehen, werde aber, so hoffe ich, in Zukunft darauf achtgeben und nachsehen ob Ausweis sichtbar ist.

Anderer Ort und andere Zeit.
Sehe ich im Kaffee wie jemand, weit über 70, am Tisch sitzt. Die Schuhgröße weithin sichtbar, 3 Nummern zu groß. Ok, denke ich mir noch, ist halt schwierig im Alter da runter zukommen. Zur Füherscheinprüfung braucht es so nicht anzutreten.
Dieser Jemand, ich wusste wo der wohnt und dass ein alter Citroen in der Einfahrt steht.
Tage, Wochen später, ich fahre mit Kuchen in meiner Fahrrad-Lenkertasche nach Hause. Da sehe ich vor mir diesen Citroen. Obacht, denke ich mir, den zu überholen, er fuhr so 25km, das kann gefährlich werden. Der muss aber da vorne nach links abbiegen, bleib dahinter, der ist gleich weg.

Und dann.... flog ein Amsel von rechts nach links über die Straße. Der Vogel flog ca. 10m vor dem Auto und grenzwertig über der Höhe des Autos über die Straße. Völlig ungefährlich!

Ergebnis: Vollbremsung des Citroen und abgewürgter Motor.

Ich überhole dann ungefährdet das Auto.

Wieder Tage oder Wochen später spreche ich eine Führungsperson der Gemeinde auf diesen Mitbürger an, weise wissentlich darauf hin, das ist doch dein Nachbar!
Willst du da nicht mal was tun? Neee, da misch ich mich nicht ein, das habe ich nur Probleme. Ist mir völlig unbequem.

Wieder Wochen später..... fährt der Citroen ungebremst in das Wohnmobil von dem Gemeindemitarbeiter. Siehe da, nun hat Mann, Gemeindemitarbeiter, eine andere Sichtweise.

Danach erst war Schluss mit dem CitroenFahrer!

Ein andere Mitbürger, kanpp über 70, mit dem ich Hin&Wieder unterwegs war.
Hält ordnungsgemäß vor dem Kreisverkehr an. Aus der Gegenrichtung kommen so 10 Fahrzeuge die alle an uns vorbei, bei 90Grad verschwinden.
Wortwörtlich: "So geht das nicht, wie die Ganserl da im Kreisverkehr rumzufahren" Gibt Gas und fährt rücksichtslos in den Kreisverkehr ein. Hupen und Hupen..... alles ohne Blechschaden verlaufen.
Schicke ich ihm später ein YT-Clip zum Kreisverkehr. Antwort: Tatsächlich, die haben Vorfahrt.

Knapp über 70! Alle zwei Wochen gab es neue Dellen an seinem Fahrzeug.

Eine Bekannte, sicherlich auch schon über 85, fährt auch nur Strecken die sie kennt. Auch wenn es 50km ist. Auf Nachfrage ob es da nicht...... a woher, kenni do ois.

Vater (an die 90) von der Freundin bleibt mitten auf der Straße stehen, steigt aus und geht zum Bäcker.
Ende der Mobilität weil die Polizei hinter ihm fuhr.

Zu Glauben, dass man in hohen Alter noch selber in der Lage ist zu entscheiden ob man am Straßenverkehr teilnehmen kann, das ist schon Aberglauben! Mich eingeschlossen!
 
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TTTom

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Ich halte nichts von einer Überprüfung ab einem gewissen Alter, da Alter hier kein Grundverantwortliches Kriterium ist. Ich setze da mehr auf den Einfluss des sozialen Umfelds.
Fitness definiert sich über Gene, Körperlichem Erhalt und einem Maß an Training, Geistige Fitness, sowie einem ausreichendem Reaktionsvermögen.
Der Anspruch, Verkehr zu bewältigen steigt. Mehr Fahrzeuge auf immer schlechter werdende Infrastruktur, gepaart mit zusätzlichen E-Bikes usw., stehen der Technik mit seinen Assistenzsystemen gegenüber.
Bei all dem, wo ist dann die Linie zu setzen, um jemanden den Lappen abzusprechen. Es muss ja eine Linie sein die durch Training erreichbar ist.
Ob jemand etwas länger zum ein, oder aussteigen braucht, kann man beobachten, ist aber auch kein Kriterium.
Gruß Brauny
Einverstanden. Keine Diskriminierung.
Einfach ausnahmslos alle, die eine Fahrerlaubnis haben, müssen alle 2, 3 oder 5 Jahre zur Fahrtauglichkeitsprüfung.
Bei der Gelegenheit könnte man auch -neben der Gesundheit- die Kenntnisse aktueller Verkehrsregeln abprüfen. Da mangelt es auch bei Vielen (nicht nur alten Menschen)
Auto muss ja auch alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung.

Und die soziale Kontrolle besorgt das Übrige.
 
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GS`ler

GS`ler

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Das ist eine Empfehlung vom grünen Tisch, die ein Anfänger beim Planen seines Jahresurlaubs kaum wird umsetzen können !
Warum sollte das nicht gehen? Seine Tour kann jeder via Netz über verschiedenste Möglichkeiten selber planen und seine Präferenzen berücksichtigen. Es gibt mehr als genug Info`s über Pässe, um diese mit in die Planung aufzunehmen. Ich denke, dass ist sehr wohl möglich.
 
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Reincarnator

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Nicht, dass mich dieses Thema interessieren würde, aber ich habe nochmal den link zu dem als Anlass für diesen 17-seitigen "Meinungsaustausch" verwendeten Artikel angeklickt und festgestellt, dass hier seit dem 3. März über ein Thema geschrieben wird, dessen Erscheinungsdatum auf den 16. März datiert wurde.
revo.JPG


So verkauft man also uralte Kamellen als neu. Dass die Autorin aus einer Resolution eine Revolution gemacht hat, kann einerseits ein journalistisches Stilmittel, andererseits auch reine Unwissenheit sein.
Skeptisch bin ich bei all diesen Rechtsdingen, wenn die Journaille Urteile, Anklageschriften oder EU- Resolutionen oder VO anführt, ohne deren Aktenzeichen zu nennen, dass man auch nachprüfen kann, ob da vllt. nur Unfug geschrieben wurde, über den da seitenweise debattiert wird. Wäre ja nicht das erste Mal.
Es scheint in dem Fall nämlich noch nicht einmal eines zu geben, nur eine Diskussion.

Eine EU-Resolution ist nicht mehr, als eine Idee, ein Antrag oder eine Beschlussvorlage. Bis zur Umsetzung in eine VO dauert es Jahren, bis die in Kraft tritt nochmal Jahre.

Die Überschrift im MM ""Rentner müssen künftig" ist falsch und irreführend. Richtig wäre "Müssen Rentner künftig" und das mit einem Fragezeichen versehen. Und gilt das nur für Rentner? Ich bin Versorgungsempfänger. Also fein raus.

SWR akltuell zeigt dem MM, wie seriöser Journalismus geht:

Fahrtauglichkeit von Senioren - EU will Prüfung ab 70

Also mal wieder viel Lärm um nichts.
 
ChiemgauQtreiber

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Hi @Reincarnator

da kann ich dir jetzt nicht folgen:
wir diskutieren etwas seit 3.3. was am 16.3. geschrieben wurde, was ist da alt daran?
und das Journalismus auch immer wieder sensationsheischend ist, das ist halt so - weil auch wir mehrheitlich eben eher auf solche Artikel "springen" - der Mensch ist gemeinhin halt so

aber viel wichtiger ist m.E. daß es durchaus Bedarf gibt wie die Diskussion zeigt und es genau abzuwägen gilt, wie das gemacht werden soll.
 
GrundSolide

GrundSolide

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Vater und Sohn nach Motorradunfall schwer verletzt in Klinik geflogen

Okay, das kann auch jüngeren passieren, aber meist liegen die Ursachen da woanders. Eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung ab einem gewissen Alter ist durchaus zu begrüßen. Dem Vater, dem Sohn und den Angehörigen beider Seiten hätte es vielleicht geholfen...

Übrigens war eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung in der DDR, auch für Privatpersonen!, ab einem bestimmten Alter und in regelmäßigen Abständen Pflicht. Und da war man weit von dem heutigen Verkehrsaufkommen und möglichen Geschwindigkeiten entfernt. Von daher kenne ich das und kann die Diskussionen darum nicht nachvollziehen.
 
Eckart

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Zu Glauben, dass man in hohen Alter noch selber in der Lage ist zu entscheiden ob man am Straßenverkehr teilnehmen kann, das ist schon Aberglauben!
Ich denke, die Mehrheit der Verkehrseilnehmer fährt ordentlich, aber das Bild prägen die, die dadurch herausstechen, dass sie das nicht tun.
Das dürfte sich altersunabhängig auch auf die Einschätzen der eigenen Verkehrstüchtigkeit übertragen lassen und letztendlich auch auf ein der Einschätzung entsprechendes Handeln. Natürlich bedeutet das nicht, dass es keinen Handlungsbedarf in Bezug auf diese mutmaßliche Minderheit geben kann.

Um zum Thema Pässefahren der Anfänger:
Warum sollte das nicht gehen?
Ja klar geht das, mit der Erfahrung des 70-Jährigen (um ans Thema anzuknüpfen). Wenn ich an meine jungen Jahre zurückdenke, gab es das Netz in dieser Form noch gar nicht, aber selbst mit stellt sich die Frage, ob ein Anfänger das mögliche Problem auch erkennt und wenn ja, ob er es richtig einschätzt und die Infos, die es überall gibt, sucht und richtig bewertet. Mit nicht mehr ganz frischem Motorradfüherschein muss ich mich auch irgendwann das erste Mal in den alpinen Raum getraut haben. Spätestens dort sieht man, dass das, wovon andere schwärmen, auch mit Schwierigkeiten verbunden sein kann. Da geht eben nichts über die eigene Erfahrung ! Immerhin habe ich diese Phase unfallfrei bewältigt, aber das liegt vielleicht auch etwas an meiner Lieber etwas-zu-vorsichtig-als-zu-unvorsichtig-Mentalität, die unabhängig vom Alter nicht jeder teilt, was sich dann bei Leuten mit Risikoverhalten in vermehrten Fahrfehlern sowohl in jungen wie in älteren Jahren zeigt, aber in unterschiedlichen Fahrfehlern.

Dabei ist gerade das Risikoverhalten entscheidend für die Unfallträchtigkeit ("no risk - no fun"), das ist ja auch das Thema von Verkehrserziehung. Leider habe ich da auch kein Patentrezept, wie das erzwingt, weder bei Jung noch bei Alt. Eine Fahreignungsprüfung berücksichtigt diesen Aspekt auch nur begrenzt - darüber sollte man sich im Klaren sein.
Bildlich: Es ist kein großer Unterschied zwischen dem, der überholt, obwohl eine Kurve voraus die Sicht auf Gegenverkehr versperrt und dem, dem das Sehvermögen Genzen setzt.

Knapp über 70! Alle zwei Wochen gab es neue Dellen an seinem Fahrzeug.
Sowas würde mir auch zu denken geben .... aber unabhängig vom Alter !

Der hatte einen Ausweis, sichtbar im Auto
...
bei der Dame ist mir das nicht aufgefallen
Das solltest Du nicht überbewerten. Den Ausweis zu haben ist ja nicht Pflicht, aber unter bestimmten Umständen nützlich. Mein Vater hatte lange Zeit keinen, trotz Pflegestufe. Erst als es damit möglich wurde, einen günstigen Fahrdienst zu nutzen, hatte er ihn beantragt (bzw. ich für ihn). Autofahren war da schon lange nicht mehr drin.
Auch beu vorübergehenden Behinderungen wie gebrochenem Fuß tut das ja längst nicht jeder.
 
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Reincarnator

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Hi @Reincarnator

da kann ich dir jetzt nicht folgen:
wir diskutieren etwas seit 3.3. was am 16.3. geschrieben wurde, was ist da alt daran?
Wenn Du nochmal liest, was Du da gerade selbst geschrieben hast, solltest Du draufkommen, wo der Fehler liegt.

Im Übrigen ist der ganze Rotz freiwillig. Jedes Land kann machen, was es will. Es gibt kein "müssen".
Zwischen "Sensationsmeldungen" und "journalistischem Blödsinn" kann ich unterscheiden. Ich habe das auch mal gelernt.

Aber Du hast Recht. Solche Diskussionen um des Kaisers Bart sind hier sehr beliebt.
 
trailsurfer

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Salü Uli

Ich bin mir sicher da sind andere Kandidaten die den Cheque abgeben sollten,
oder sich gar nicht erst an grossen Pässen versuchen sollten, so wie er hier:


Josef, der dich auf dem CdlW erwarten tutet.
Allein deswegen gehört dieser Motorradfahrer nicht auf die Straße:
1679309945012.png

Das dürfte sich im cm-Bereich ( seitlicher Abstand zu Radfahrer bei Minute 5:11 ) abgespielt haben.

Auch wenn der Fahrer ne'n Hals hat auf Radler, darf er diese mit seinem Fahrzeug nicht angreifen.
Ein winzig kleiner Schlenker des Radlers und er wäre reif für die Klinik gewesen.
Lässt sich, so denke ich ganz gut vorstellen: Der fährt auf der weissen Linie, nahe an der Hangmauer.
Weiter rechts kann er nicht fahren, da sonst sein Lenkerende am Berg streift.
Spätetens mit dem rechten Seitenkoffer wird der Radfahrer erfasst, es zieht ihn unkontrolliert vom Bike runter und wird in der Folge auf die Hangmauer geschleudert. Das Bike wird sich währenddessen immer noch zwischen seinen Beinen befinden, da ist kein Platz um es loszuwerden. Eventuell wird durch das Motorrad das Bike noch aus der Fahrtrichtung gedreht, um damit den Radler noch mehr zu verletzen.
Der Motorradfahrer wird, um sich selbst nicht zu gefährden, sicherlich nicht bewusst in den Gegenverkehr ausweichen.

In der Situation war ohne Zweifel die Möglichkeit vorhanden hinter dem Radler zu warten bis der Gegenverkehr ( freier Blick bereits vor der Begegung, nur ein entgenekommender PKW, keine Fahrzeugkolonne, gute Sicht auf den weiteren Verlauf der Straße ) durch ist.
Der Fahrer hält diese Situation anscheinend für vertretbar, ansonsten hätte er das Video nicht ins Netz gestellt. Sein "Einparkvorgang in der Kehre" ist schließlich die Sensation.
 
D

der_brauni

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Übrigens war eine Fahrtauglichkeitsuntersuchung in der DDR, auch für Privatpersonen!, ab einem bestimmten Alter und in regelmäßigen Abständen Pflicht. Und da war man weit von dem heutigen Verkehrsaufkommen und möglichen Geschwindigkeiten entfernt.
Sinnvoller war es aber damals, das nicht zu übernehmen, denn man hat ja auch klugerweise nicht das Fahrzeugmaterial auf Trabant und Wartburg umgestellt und schon garnicht die marode Straßeninfrastruktur übernommen.
Ampelmännchen und Grünpfeil waren genug.

Gruß Thomas
 
Uli G.

Uli G.

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'91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Ampelmännchen und Grünpfeil waren genug.
Grünpfeil ist das, in H fast flächendeckend- wieder abgeschafft weiße Schildchen mit grünem Pfeil darauf. Abgeschafft, weil die vielen über 70jährigen Autofahrer da einfach immer stumpf abgebogen sind und die jungen Fahrer im bevorrechtigten Querverkehr gefährdet haben, während die wenigen jungen Fahrer immer vorschriftsgemäß angehalten und sich vergewissert haben, daß niemand gefährdet wird :pattpatt: .

Uli
 
GrundSolide

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Sinnvoller war es aber damals, das nicht zu übernehmen, denn man hat ja auch klugerweise nicht das Fahrzeugmaterial auf Trabant und Wartburg umgestellt und schon garnicht die marode Straßeninfrastruktur übernommen.
Da gebe ich Dir Recht, das hätte auch absolut nicht in die blühenden Landschaften gepasst. Und was klug war oder nicht, darüber läßt sich streiten.
 
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