Hinterrad Bremsausfall am Großglockner R1100GS 99/ABS

[Lewellyn]

Tipp: Einfach Teile der Bremserei durch Schräglage ersetzen.

 

[kallegerd]

Super Tip! Versuche ich dann demnächst mal. Danke!

 

[teileklaus]

Bremsfading vorne kommt eher nicht von übermäßigem bremsen hinten...
Bremsen hinten stabilisiert.
Dieses Bremsenverhalten (Pedal fällt durch) kenne ich (bisher) nur von den alten GS;
vor allem tritt es schnell auf...
Ist aber auch egal.

Bremsenfading ist nicht wenn das Bremspedal durchfällt weil die Bremsflüssigkeit beim Kochen Luftblasen macht,
Bremsfading ist das Weichwerden der Bremse weil der Belag zu heiß wird und der Reibwert schlechter wird.
Natürlich kommt irgendwann beides zusammen weil man ja immer mehr zulangt weil nicht die gewohnte Bremskraft da ist.
Aber es sind 2 Verschiedene Mechanismen.
Einmal Bremsbelag Überhitzung Reibwertschwund..
Einmal Bremsflüssigkeit im Sattel gast aus.

 

[kallegerd]

Und genau das meinte ich auch...
Vorne wird irgendwann die Bremse "weich", da sollte man dann schon mal etwas langsamer fahren, denn danach ists schlagartig vorbei mit Bremsen...
Hinten hatte ich diesen Effekt bisher nicht, da fiel das Bremspedal immer ohne große Vorwarnung durch, also gast die Bremsflüssigkeit aus.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich das (Bremsfading vorne) tatsächlich mit diesem Motorrad bisher nur ein Mal bei einer Passabfahrt hatte...

So oder so - mit den Standardbelägen möchte ich nicht mehr unterwegs sein.

 

[teileklaus]

es gibt auch Bremsbeläge die je heißer umso besser werden..
oder umgekehrt kalt erst mal schlecht sind..

 

[kallegerd]

Die TRW sind kalt über Originalniveau und werden schon besser, wenn sie heiß werden, aber irgendwann ist scheinbar auch damit schluss...

MCB680SV + MCB707SH (jeweils ca. 20€)

Die originalen sind kalt schlecht und werden heiß noch schlechter...

 

[2highlander]

Ich fahre auf allen Mopeds die roten oder weissen Brembobeläge, damit habe ich bis dato die besten Erfahrungen gemacht und das Preis-Leistungsverhältnis passt für mich auch.

 

[kallegerd]

Was sind da jeweils die Unterschiede?

 

[teileklaus]

die Roten sind die relativ Scharfen die Weißen sind Bremsstaubreduziert..Die sollen nicht so viel schwarzen Abrieb Dreck machen..

 

[Erg-Chebbi]

Die weißen waren bei mir nach etwa der halben km Leistung der roten runter. Nie wieder.

 

[teileklaus]

dafür waren sie halt Staubfrei, die machen sich früher aus dem Staub?
probier mal die Blauen.
und was war die Laufleisung Vorne / hinten?

 

[Ehitzel]

Hallo Zusammen,

Danke nochmal für die vielseitigen und zum größten Teil hilfreichen Antworten.

Der Urlaub ist vorbei und wir haben danach relativ stressfrei den Rest der Reise absolvieren können. 4.300km waren es in Summe - Südlichster Punkt Lecce (It).

Ich habe nachgesehen - die Bremsflüssigkeit wurde 2,5 Jahre vor Antritt der Reise zuletzt gewechselt, oder 7tkm Laufleistung.

Ich werd mir demnächst die Vorderrad Bremse vornehmen, ebenso das ABS Modul (Flüssigkeit tauschen). Mal sehen was der China-Bremsflüssigkeits Tester zu der Brühe sagt.

Geklappert hat sie zwischendurch auch ganz schön. Entspannter Weise gabs hierzu parallel auch einen Threat, das sinngemäße Kommentar „…99% aller Q‘s die so Klappern, laufen immernoch und klappern vor sich hin“, hat mir auch hier die Angst genommen bedenkenlos weiter zu fahren.

Trotz 37 Grad ist die Dicke nur etwas wärmer geworden, naja und lauter. Bin begeistert wie sie das weggesteckt hat. Was ich vom Original Fahrwerk nicht sage kann. Gerade im Süden Italiens war sie der Straße nicht ganz gewachsen - ok sie war gut Beladen und das Fahrwerk ist nicht neu. Dass es da an die Grenzen kommt ist auch kein Geheimnis.

Ich glaube mit dem Gedanken, die eierlegende wollmilchsau gekauft zu haben, lieg ich nicht verkehrt. Sie ist günstig, gutmütig & zuverlässig. Das Gewicht stört mich etwas, aber dafür gleitet sie zielstrebig durch Kurven.

Das gestrige Besteigen meiner Xt600(2kf) kam dem eines klapprigen Mofas gleich - was ne Umstellung

Grüße
Stefan

 

[elfer-schwob]

Was ich vom Original Fahrwerk nicht sage kann. Gerade im Süden Italiens war sie der Straße nicht ganz gewachsen - ok sie war gut Beladen und das Fahrwerk ist nicht neu. Dass es da an die Grenzen kommt ist auch kein Geheimnis.

Die Federkennung hinten wurde für die durchschnittlichen GS-Treiber der 90er Jahre ausgelegt. Ich glaube, der aktuelle Schnitt unterliegt 25 J. später auch einer gewissen Inflation...

Bei fast allen GSen aus dieser Zeit hat sich das Öl der hydraulischen Vorspannung atomisiert, die Hydraulik liegt zu großem Teil trocken.
Es nutzt niGS, das Handrad der Vorspannung bei großer Beladung - oder moppeligem Fahrergewicht - bis zum Anschlag reinzudrehen, wenn nur Luft im System steckt!

Dreh das Handrad mal ganz raus, linksrum, und zähle dann die Klicks, bis das Handrad rechtsrum deutlich mehr Kraft braucht.
Von den ca. 40 mögl. Klicks gehen gerne mal 25 ins Leere.

Die Dämpfung der alten originalen Federbeine ist meist noch im grünen Bereich. Die Zugstufe oft sogar noch überstramm.
Alleine das unsensible Ansprechen ist meist das größte Manko.

Oder kurz: die Federbeine können auch nach 25 J. noch funktionieren. Müssen aber halt zur Beladung passen.
Und sind letztendlich doch Verschleißteile...

 

[RobbiTobbi]

alles sehr interessant zu lesen hier...
kurze Zwischenfrage:

Ich war noch bis vor wenigen Tagen ebenfalls in den Alpen unterwegs mit meiner voll beladenen 11er + Sozia und den ganzen Tag die Serpentienen rauf und runter.. Keinerlei Probleme gehabt bei der ganzen Bremserei. Habe sehr viel und lange die Motorbremse genutzt, um eben entsprechend zu verzögern und die Bremsen zu schonen.
Irgendwann kamen mir dann doch gewisse Zweifel, ob das auf Dauer wirklich unbedenklich ist, oder Getriebe und Motor doch nicht irgendwann schadet

Wie ist da eure Einschätzung ?

 

[maxquer]

Was willst Du denn damit schädigen?
Solange der Öldruck vorhanden ist, dem es aber egal ist, ob er vom Motor oder Hinterrad angetrieben wird, ist alles in Ordnung und es kann nichts passieren.

Gruss,
maxquer