Ich lass jetzt mein Motorrad stehen!

Diskutiere Ich lass jetzt mein Motorrad stehen! im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Aber jetzt komm´ uns nicht mit klar vorgetragenen Argumenten - sowas wollen hier nicht! :wink:
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hartl15

hartl15

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Das ist ja so ein bisschen das Problem - was ist maßlos? In Italien sterben derzeit rund 1.000 Leute am Tag im Zusammenhang mit COVID-19. Die Zahl der Toten ist im Verlauf der Epidemie immer weiter angestiegen. Das hat natürlich statistisch verschiedene Gründe. Leute, die jetzt sterben, sind vor ein paar Wochen erkrankt, und natürlich kann die Zahl der Toten absolut nicht sinken, denn es erwacht von denen ja keiner wieder zum Leben. Derzeit sind knapp 12.000 Menschen in Italien gestorben, wobei sich die Zahl der Menschen, die pro Tag sterben, immer weiter erhöht hat. In Deutschland sind bislang knapp 600 Leute gestorben, nicht an einem Tag, sondern verteilt über mehrere Wochen. Diese eine Virologin, die sie jetzt immer in der Talkshow haben, sagt, Deutschland sei sehr weit vorn in der Diagnostik, würde Corona-Problemfälle sehr früh erkennen und behandeln, was sich auch in der verhältnismäßig geringen Zahl an Toten niederschlägt.

Ich wage jetzt mal eine ganz pauschale Prognose: Gehen wir mal davon aus, dass die Italiener uns zeitlich etwas voraus sind. Wenn wir an dem Punkt angekommen sind, wo die Italiener jetzt sind, dann sind wir vielleicht bei 1.000 Toten insgesamt, weniger als einem Zehntel Italiens - und das bei einer um 30% größeren Bevölkerung. Angeblich sehen die Italiener jetzt Licht am Ende des Tunnels. Das Gröbste haben sie hinter sich, aber schlagartig geht da nix. Immer noch sind Hunderttausende infiziert, zigtausende krank, tausende davon schwer. Ich denke mal, wenn die Italiener ein bisschen Glück haben, dann sind es am Ende der Epidemie vielleicht 15.000 oder 16.000 Tote. Und bei uns sind es am Ende dann vielleicht 1.600, 14.000 Tote weniger als in Italien.

Hat sich das dann gelohnt? Oder war das übertrieben? Wären bei uns ohne die Ausgangsbeschränkungen auch 15.000 Leute gestorben, oder vielleicht mehr? Wie viele wären denn in Italien gestorben, wenn die gar nichts gemacht hätten? Das kann man im Nachhinein nie sagen.
Aber jetzt komm´ uns nicht mit klar vorgetragenen Argumenten - sowas wollen hier nicht! :wink:
 
Klausmong

Klausmong

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naja, es sollte aber schon nachvollziehbar sein, wer jetzt AN Corona und wer MIT Corona gestorben ist.....
Wenn diese Info richtig kommuniziert wird, dann kann jeder einzelne besser abschätzen, wie was kommen könnte.
Das ist die Problematik.

An Corona im eigentlichen Sinn stirbst Du nicht.

Man stirbt an den Krankheiten, die durch Corona hervorgerufen werden.
Also wer zB schon Probleme mit der Lunge hat bekommt Lungenentzündung und stirbt daran.
Ohne Corona wäre das nicht passiert.
Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Auch die (Multi) Organversagen werden durch Corona hervorgerufen, aber man stirbt an Organversagen.

So gesehen ist es natürlich klar, das sich die corona Gegner auf diese "Zählweise" stürzen.

Man müßte natürlich bei jedem Toten eine seriöse Obduktion machen, ob der Tod nun direkt durch die von Corona hervorgerufene Erkrankung passiert ist oder auch so passiert wäre.

Ist natürlich in der Situation derzeit wie on Italien ( und auch bei Uns ) nicht möglich, das man die überlasteten Prosekturen da nochmal mit Arbeit überhäuft.
Allerdings ist es wegen dem doch überraschendem und ungewöhnlichen Anstieg sehr wahrscheinlich, das Corona die Krankheiten hervorgerufen hat, die diese Todesfälle auslösen.
Sonst ließe sich der Anstieg an Toten kaum erklären
 
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Gast 23088

Gast
Ich bin hin- und hergerissen, was ich glauben soll.....
Vorab: Ich bin kein Mediziner und Statistik ist definitiv nicht mein Hobby, aber Teil meines Jobs, und deshalb möchte ich ein paar Dinge anmerken:

Wie ich schon etwas weiter oben schrieb, lassen sich weder Mortalität noch Letalität von Covid 19 derzeit seriös berechnen, die stattdessen berechnete Fallsterblichkeit (CFR) hängt dagegen stark von der verwendeten Bezugsgröße ab und unter- oder überschätzt die tatsächiche Letalität. Zu den Faktoren der Überschätzung zählt auch die fehlende (weil im klinischen Alltag auch manchmal schwierige) Unterscheidung in "an" oder "mit" Corona verstorben. Der Streit um Prozentpunkte ist in diesem Zusammenhang aber zweitrangig, weil es Fakt ist, dass letztendlich die Letalität und Mortalität entscheidend von den Behandlungsmöglichkeiten abhängen werden - dies zeigen Italien und andere Regionen überdeutlich. Die Strategie, die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu verlangsamen, um den Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern, erscheint daher nach wie vor sinnvoll.

Ob dazu die derzeitge "Lockdown"-Methode die richtige ist oder eher die "Cocooning"-Strategie (Nida-Rümelin, "Es gibt einen Hoffnungsschimmer") vermag ich nicht zu entscheiden, aus ökonomischer Sicht spricht einiges für letztere - aber das ist eine andere Diskussion.

Ob man derzeit Motorradfahren kann/darf/soll, ist noch einmal eine ganz andere Frage (die eigentliche in diesem Thread). Die sollte m.E. jeder für sich individuell entscheiden, und niemand sollte sich ob seiner Entscheidung moralisch überhöhen oder andere moralisch herabwürdigen.
 
SimonADV

SimonADV

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S
...mir hat man mitgeteilt: "Sorry, sie dürfen jetzt mal die nächsten 6 Wochen nicht mehr zum Friseur", obwohl der Haarschnitt eh schon überfällig war und ich in einen kleinen Laden gehe mit 4 Stühlen - ja, ich weiß meine Schuld...
...und jetzt muss ich mich entscheiden, nichts mehr sehen und hören,...
...Zöpfe flechten oder ein Dutt wie ein Hipster?
Das verstößt auch gegen grundlegende Menschenrechte!

Damit könnte ich ja noch leben, aber habt ihr gestern die Schwesig im Fernsehen gesehen?

Neue Frisur, perfekt gelockt und gebürstet, beim Söder und Konsorten sehe ich auch noch keine Probleme mit den Haaren!
Glaubt jemand wirklich die machen das selbst?

Manche Tiere sind halt mal wieder gleicher als andere!

Ich geh' morgen auf den Schwarzmarkt eine Kurzhaarfrisur kaufen!
Und ich fahre mit dem Moped hin - Fahrverbot hin oder her - dann kann ich nämlich die illegale Frisur unterm Helm verbergen!

;)
Scharf beobachtet...
 
rd07

rd07

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...wenn es mal soweit ist, will ich von einer hübschen Puppe beatmet werden - ich bin Privatversichert... ;)

Anhang anzeigen 336197
Beatmung bedeutet in vielen Fällen, dass man intubiert wird. Da ist es schon wurscht, wie die Maid aussieht und ob man privat versichert ist. Den Tubus stecken sie nämlich bei möglicherweise noch vorhandenem Bewußtsein in den Rachen. Aber wenn dir das von einer Nixe im Badeanzug, oder anderen hübschen Puppe, so taugt, dann probier es mal und erzähl uns dann davon.
 
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Gast20919

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91 Seiten + 1810 Beiträge und, wer lässt jetzt sein Motorrad stehen ??
 
Bergchris

Bergchris

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Beatmung bedeutet in vielen Fällen, dass man intubiert wird. Da ist es schon wurscht, wie die Maid aussieht und ob man privat versichert ist. Den Tubus stecken sie nämlich bei möglicherweise noch vorhandenem Bewußtsein in den Rachen. Aber wenn dir das von einer Nixe im Badeanzug so taugt, dann probier es mal und erzähl uns dann davon.
Dachte da an eine etwas andere Beatmung - eben als privatversicherter :lalala: :victory: :wub:
 
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Totalisator

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Zörnie...ich nehme mal an Du wolltest nicht dass Dein Satz pietätlos wirken sollte.....aber leider tut er es...
Möchtest Du einem 75 jährigen mitteilen.."sorry für Sie können wir nichts mehr tun..?
Aber man kann 35jährigen mitteilen "Sorry, aber wir machen dich jetzt wirtschaftlich dermaßen fertig, dass du dein ganzes Leben nicht mehr auf die Beine kommst."
 
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Gast 5187

Gast
Hier mal eine Einschätzung durch einen Rechtswissenschaftler, der auch einen dringenden Exit anmahnt.
Raus aus dem Ausnahmezustand!

Gruß Thomas
"Bundesregierung und Bundestag haben nicht zwischen Virus-Schutz und anderen Gemeinwohlbelangen abgewogen."

Das ist natürlich schon zum Auftakt Quatsch. Natürlich haben sie das getan.
Das Ergebnis muss einem sicher nicht gefallen und kann jederzeit hinterfragt werden. Es kann sogar täglich zu neuen Ergebnissen führen.
Aber die o.g. Feststellung ist populistischer Müll.


Mich hat ein Leitsatz des BVerfG aus den frühen 90ern sehr beeindruckt (aus der spontanen Erinnerung):

"Eine Entscheidung ist nicht zu beanstanden, wenn sie zum Zeitpunkt der Entscheidung unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte richtig erschien."

Da steckt soviel Lebensrealität aber auch Einforderung von Sorgfalt und Umsicht drin.
Natürlich kann sich jede Entscheidung im Nachgang als unglücklich, zu weit gehend oder sogar falsch herausstellen (Kennen auch die meisten Aktienbesitzer ;)).
Nur muss sie halt zu einem bestimmten Zeitpunkt getroffen werden.

Und Leute, die nie Verantwortung getragen haben, werden es immer besser wissen.
 
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