Italien - Geldbußen

Diskutiere Italien - Geldbußen im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Der ADAC meldet in seiner Zeitschrift "Motorwelt", Ausgabe Juni 2016, S. 8 unten (Rubrik "KURZ GEMELDET"), Zitat: In Italien verhängte Geldbußen...
Supo

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Der ADAC meldet in seiner Zeitschrift "Motorwelt", Ausgabe Juni 2016, S. 8 unten (Rubrik "KURZ GEMELDET"), Zitat:

In Italien verhängte Geldbußen ab 70 Euro können nun auch in Deutschland eingetrieben werden. Diese Neuregelung betrifft nicht nur künftige, sondern auch zurückliegende Verkehrsverstöße. Die Verjährungsfrist beträgt fünf Jahre.
 
svabo70

svabo70

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Gilt nicht für Dich!! [emoji12]
 
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Gast20919

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Von 2009 kam Anfang des Jahres was , ist in der Tonne gelandet !:cool:
 
gerd_

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Hi
Ja, das entspricht einem europäischen Abkommen aus der Steinzeit.
Dazu muss das Schreiben (bei bayrischen Zulassungen) aus Straubing kommen und die Forderung gegen ein deutsches(!) Konto gehen.

Die Italiener fragen aber lieber beim KBA nach der Adresse zum Kennzeichen (dürfen sie) und verschicken dann selbst irgendwelche Aufforderungen. Die kann man in den Müll schmeissen sofern man nie wieder dort hin fährt woher der Schrieb stammt. Zumindest bis vor Kurzem wurden die Vergehen in Italien nicht zentral erfasst (da hat sich auch kaum etwas geändert) und können somit schon im nächsten italienischen Zuständigkeitsbezirk nicht mehr abgefragt werden.

Weshalb verschicken die Italiener selbst irgendwelche Aufforderungen und bedienen sich nicht des deutschen Apparates?
Ganz einfach:
Zum Ersten brauchen unsere Behörden einen Nachweis nach deutschem Recht UND es muss im betroffenen Land über 70 EUR "kosten" (Mahngebühren etc, zählen nicht). Kommt also ein Zettel wegen "zu schnell", dann leitet Straubing das an den Halter weiter und sagt "Geld her". Sagt der Halter "könnt' ja jeder kommen, wo ist das Foto?" und bekommt dann eine Heckansicht seines Fahrzeugs sagt er "stimmt, ist mein Auto. Aber gefahren bin ich nicht! (sondern eine Person gegenüber der ich ein Zeugnisverweigerungsrecht habe). ENDE (Straubing schickt dann eine Mitteilung nach Italien in der es sinngemäss heisst "Aufgrund nicht ausreichender Beweise . . .)
Ob in Italien eine Halterhaftung gilt ist uninteressant, bei uns braucht's den Nachweis.
Zum Zweiten verbleibt die eingetriebene Kohle in DE (immer in dem Land wo sie eingetrieben wird)! Daran ist nun IT überhaupt nicht interessiert. Man könnte zwar sagen, dass es umgedreht genauso ist, doch mit unseren Mandathöhen werden die Italiener nicht reich (aber wir mit deren!)
Zum Dritten könnte es sein, dass deutsche Strafen die in IT eingetrieben werden nicht an den Bezirk gehen in dem der Italiener wohnt dessen Auto sich in DE eine Strafe eingefangen hat sondern an den Staat.

Folglich probieren sie es selbst und hoffen darauf, dass der Angeschriebene eingeschüchtert ist und "umfällt". Ganz witzig ist es wenn irgendeine italienische Inkassofirma beauftragt ist. Auch das ist ein Grund es zu ignorieren. Oder wir machen in DE Inkassofirmen auf und verschicken Zettel an Italiener deren Kennzeichen wir uns z.B. vor irgendwelchen deutschen Hotels ergattern. Sprich: Nur amtliche Schreiben sind überhaupt interessant.

Doch:
Auch wenn "Straubing" nach Italien schreibt "könnt Ihr vergessen, die Beweise taugen nicht", ist das nur bei uns erledigt! Wird der Delinquent irgendwie "passend" in Italien ertappt (weil er im Urlaub immer in's gleiche Kaff fährt) und ist bekannt, dass er Schulden hat so zahlt er! Und zwar inklusive Zins, Mahngebühren und was denen gemäss italienischem Recht sonst so einfällt! Hat er keine Kohle so hat er auch kein Fahrzeug mehr (italienisches Recht!).

Ich stehe der Sache gelassen gegenüber. Gefahren bestehen in erster Linie bei "Sofortkasse".

Reagiert haben die Österreicher, extra wegen uns Frontkameras auf den "entsprechenden" Autobahnen installiert und die Bussen so angepasst, dass es greift. Das Geld bekommen aber auch sie nicht. Offenbar wollen sie tatsächlich nur erreichen, dass so gefahren wird wie es ihre StVO vorgibt.

gerd
 
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Klausmong

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Doch:
Auch wenn "Straubing" nach Italien schreibt "könnt Ihr vergessen, die Beweise taugen nicht", ist das nur bei uns erledigt! Wird der Delinquent irgendwie "passend" in Italien ertappt (weil er im Urlaub immer in's gleiche Kaff fährt) und ist bekannt, dass er Schulden hat so zahlt er! Und zwar inklusive Zins, Mahngebühren und was denen gemäss italienischem Recht sonst so einfällt! Hat er keine Kohle so hat er auch kein Fahrzeug mehr (italienisches Recht!).

Ich stehe der Sache gelassen gegenüber. Gefahren bestehen in erster Linie bei "Sofortkasse".
Da wäre ich etwas vorsichtig.
Die Strafen bleiben 5 Jahre stehen, und ich wäre mir auch nicht so sicher, ob die das inzwischen nicht sogar zentral erfassen.
Fakt ist, es gibt auf den beliebten Motorradstrecken immer wieder Kontrollen. Auch für "Ausländer" wo sie mit dem Computer abfragen.

Ebenso bei Fährpassagen wird gecheckt.

Reagiert haben die Österreicher, extra wegen uns Frontkameras auf den "entsprechenden" Autobahnen installiert und die Bussen so angepasst, dass es greift. Das Geld bekommen aber auch sie nicht. Offenbar wollen sie tatsächlich nur erreichen, dass so gefahren wird wie es ihre StVO vorgibt.
Nicht nur wegen Euch, auch wegen den Polen, Tschechen usw.

Man warf einfach den Strafzettel weg, weil ja im Herkunftsland uneinbringlich ( keine Halterhaftung )
Nur die Strafen blieben trotzdem 3 Jahre stehen.
Im Falle einer Kontrolle wurde es dann aber richtig teuer.
Und man wurde es hier leid, das die Fahrer dieser Länder wussten, man kann Ihnen eh nichts schicken.
 
QVIENNA

QVIENNA

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Reagiert haben die Österreicher, extra wegen uns Frontkameras auf den "entsprechenden" Autobahnen installiert und die Bussen so angepasst, dass es greift. Das Geld bekommen aber auch sie nicht. Offenbar wollen sie tatsächlich nur erreichen, dass so gefahren wird wie es ihre StVO vorgibt.

gerd
nicht nur auf Autobahnen ...
 
mm-heini

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Und muss ich jetzt zahlen?

Geblitzt in Italen im September 2015

im April 2016 hat die Italienische Polizei dies bemerkt
Schreiben vom Justizministerium in Köln mit Zahlungsaufforderung der italienischen Polizei Ende Mai 2016 an meine Frau (Halter)

19 km/ h zu schnell

180 Euro, wenn ich innerhalb von 5 Tagen zahle 130 Euro

Motorrad ist verkauft (über Händler) und war auf den Namen meiner Frau angemeldet

Neues Motorrad mit neuem Nummernschild wieder auf den Namen meiner Frau angemeldet


Vor 10 Jahren hätte ich es ausgesessen, heute bin ich unschlüssig......


Grüsse
Stefan
 
coreboat

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Und muss ich jetzt zahlen?

...
Vor 10 Jahren hätte ich es ausgesessen, heute bin ich unschlüssig......
Wenn dich das Geld absolut reut, sind die Chancen imho in diesem Falle mit verkauftem Motorrad etc. relativ groß, dass du ungeschoren davon kommst.
Allerdings gibt es keine Garantie, dass nicht der Name (der Halterin, die ja auch die Halterin des aktuellen Bikes ist und auf dem Fahrzeugschein steht) nicht doch in Italien gespeichert ist.

Letztlich musst du entscheiden, ob du in den nächsten Jahren wieder nach Italien kommen wirst und ob es dir das Ersparte wert ist, dass du beim Grenzübergang und bei jeder Kontrolle zusammenzuckst, ob da jetzt was auf dich zu kommt. Wenn, dann ist allerdings dieser Urlaub versaut, Minimum dieser Tag, an dem es dich erwischt.
 
QVIENNA

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Klugerweise wirst du bezahlen.
Deutlich unangenehmer sind zur Zeit die Kroaten ... in Kurzparkzonen (blaue Zone) herrscht z.B. auch für Motorräder Parkscheinpflicht. Interessant wird es, wenn man kein Ticket am Motorrad hat und dann später die große Überraschung zugeschickt bekommt. Vor 2 Wochen waren wir in Pula zu dritt, einer war mit dem Hinterrad in der blauen Zone. Umgerechnet 13 Euro ... Er wird das bezahlen, da die Folgekosten bei Nichtbezahlung ausufernd werden - war auch der Rat der Rechtsabteilung des Automobilclubs.
 
boro

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Vor 10 Jahren hätte ich es ausgesessen, heute bin ich unschlüssig......
Wäre das Motorrad heute auf Deinen Namen angemeldet, würde ich es wagen nicht zu zahlen.
Aber da Dein neues Motorrad wieder auf Deiner Frau angemeldet ist, wäre ich vorsichtig.


Gruß
Jochen
 
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Warum macht Gerd sich solch eine Mühe und niemand liest es?
Das ist aktuell und völlig richtig!
 
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nordmann1

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Und muss ich jetzt zahlen?
Nein, weil es die in Italien gültige Halterhaftung in Deutschland nicht gibt, noch nicht. Ergo, kann das Bußgeld hier nicht eingetrieben werden und wird es auch nicht. Rauscht du mit dem neuen Kennzeichen wieder in die Blitzerfalle, geht das Spielchen von vorne los. Problematisch wird es nur, wenn deine Frau als Sozia mitfährt oder schlimmer, selbst fährt und in eine Verkehrskontrolle kommt, dann bleibt ihr nur noch deine Verfehlung zu bezahlen.

Das mit der Vernetzung der Behörden stimmt nicht mehr, bzw., es ist regional noch verschieden. Die absolut gemeinen Hightech Kameras, zB. am Lago Maggiore, die dich über eine lange Strecke von hinten filmen, besonders wenn du über die durchgezogene Linie fährst, sind von der Polizei über das Internet abrufbar und da kann es dir passieren, dass dir bei einer x-beliebigen Kontrollstelle, dein Vergehen per Video gezeigt wird.

Übrigens, ich wurde in Italien zweimal von hinten geblitzt, ist nichts gekommen und Zustellung musste bisher innerhalb 9 Monate erfolgen, sonst wurde sie von den deutschen Stellen nicht bearbeitet. Trotzdem ist die Verjährungsfrist 5 Jahre.
 
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boro

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Was macht ihr wenn ihr in eine Kontrolle kommt wo gleich kontrolliert/kassiert wird.

Kennzeichen wird abgefragt>>Halter wird festgestellt>>auf den Namen ist ein Ticket offen.



DANN will ich Euch sehen. Und das mitten in Italien. Mal schauen, wer mehr Geduld hat.


Naja, mir ist es egal.
 
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silverfox

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Hallo,

<Was macht ihr wenn ihr in eine Kontrolle kommt wo gleich kontrolliert/kassiert wird.
Kennzeichen wird abgefragt>>Halter wird festgestellt>>auf den Namen ist ein Ticket offen. >

na ja, der Name seiner Frau ist ja auch bekannt.
Und egal, ob verjährt oder nicht:
Der freundliche Polizist kann ja mal ausgiebig den Sachverhalt erörtern, bei Vorgesetzten
nachfragen etc. - zumindest so lange, bis die Fähre weg ist....
Und wenn dem dann noch ein teutonischer Klugscheisser quer kommt, beginnt die Ewigkeit.
Ganz einfach.

Gruß
Christian
 
mm-heini

mm-heini

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Ich habe gerade überweisen - wie gesagt, mit Rabatt 132,30 für 19 km/h.

Anbei das - zugegebenermaßen - recht gute Foto der freundlichen Behörde...

image.jpeg
 
Klausmong

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Was macht ihr wenn ihr in eine Kontrolle kommt wo gleich kontrolliert/kassiert wird.

Kennzeichen wird abgefragt>>Halter wird festgestellt>>auf den Namen ist ein Ticket offen.



DANN will ich Euch sehen. Und das mitten in Italien. Mal schauen, wer mehr Geduld hat.


Naja, mir ist es egal.
Jepp.
Und wie gesagt, die Kontrollen gibt es. Im Sommer gerne auf beliebten Motorradstrecken.
Und ebenso bei Fähren.

Wenn auf das Motorrad ein Ticket läuft ist das denen mal vorerst egal wer darauf sitzt.
Da wird diskutiert.
Und das sind dann auch die Fälle, wenn man schlau kommt wo auch mal der Winkel vom Kennzeichen gemessen wird und wenn der keine 30 ° hat ( messt mal nach, Ihr werden schauen! ) dann kann man ja auch mal schnell eine 3 Monatige Beschlagnahmung aussprechen .
Alles schon passiert, sind zwar Einzelfälle, aber so wehrt sich ein Carabinieri gegen Schlaue Motorradfahrer .....
 
sampleman

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Vor gefühlt zwei Jahren las ich in einer österreichischen Zeitung die Klage, dass die italienischen Behörden unkooperativ seien. Österreichische Halteranfragen würden von den Italienern regelmäßig nicht beantwortet, während dies bei den Deutschen bereits seit Jahren problemlos liefe.

Eigentlich muss man sich schon fragen, welcher politische Wille deutsche Behörden treibt, die Halterdaten ihrer Bürger an ein fremdes Land rauszugeben, das bei Verkehrsstrafen unsere rechtlichen Standards nicht einhält. Und mein Eindruck mag mich ja trügen, aber wenn ich sehe, wie sorglos in Süddeutschland Schweizer, Österreicher und Italiener mit unseren Tempolimits umgehen, scheinen die sich ja keine besonderen Sorgen vor Strafverfolgung zu machen.


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
QVIENNA

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Zeig mir einen Österreicher, der freiwillig nach Süddeutschland fährt. Wozu auch ?
 
gerd_

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Hi
Wenn aus Italien im April16 ein Tempo-Ticket vom September15 kommt, ist das nach unserem Recht verjährt. Wurde es von einer deutschen Behörde zugestellt schreibt man einen Dreizeiler und gut is'. Natürlich wüssten die das auch, dürfen aber nicht handeln wenn es der Beschuldigte nicht "will".
Kommt es nicht von einer deutschen Behörde, ist es ohnehin für die Tonne.

Der Spezialfall wenn man danach wieder nach It kommt UND in eine Verkehrskontrolle rauscht (= Lerneffekt tendiert gegen Null).
Wenn der Carabiniere irgendetwas irgendwo per Funk oder Laptop abfragt heisst das noch lange nicht, dass es ein Zentralregister gibt. Also fragt er erst mal nur für seinen "Bezirk" ab.
Das aber war schon gesagt: Man darf sich nicht wieder im gleichen Bezirk erwischen lassen!
Zu "Zentralregister" habe ich angefragt weil ich einige Carabiniere kenne. Nachdem aber die Kennzeichen zwar zentral, aber nicht online vergeben werden sondern den Zulassungsstellen in Gruppen "zugeteilt" werden, glaube ich nicht an eine Zentralisierung.
Ob irgendwelche Filmchen im Internet angesehen werden können (und womöglich jedes Kaff seine eigene Homepage dazu betreibt) ist auch egal solange die nicht unter dem betroffenen Kennzeichen gespeichert sind.

Dass ein Land Daten seiner Bürger rausgeben darf ist ja geklärt. Bestimmte (Halter)Daten werden eben auf Anfrage einer Behörde übermittelt. das ist nicht unser sondern EU-Recht. Dass es bei IT nicht klappt liegt an deren verheerenden Datenverarbeitung. Werden in IT bei einem Einbruch in ein Passamt Blankopässe samt Siegel geklaut, kennen die ja nicht mal die betroffenen Passnummern!
Wenn "Du" (als Behörde) in Frankreich nach Halterdaten fragst bekommst Du eine Adresse unter der das Fahrzeug angemeldet wurde. Ob der Halter dort noch wohnt ist eine ganz andere Frage. Es gibt kein Melderecht! Daher gibt's ordentlich Rabatt wenn problemlos bezahlt wird und keine aufwendigen Nachforschungen erfolgen müssen.
Als ich, als ordentlicher Deutscher :-), in Frankreich einen Zweitwohnsitz anmelden wollte, hat sich der Bürgermeister bedankt (das Kaff ist klein genug). Er hat es sich notiert aber gesagt das wäre gar nicht notwendig weil ich a) als EU-Bürger ohnehin ein Aufenthaltsrecht hätte und b) verschiedene Orte zwar Buch führen, das aber nicht verpflichtend sei.
Der absolute Gag: Man (auch Nicht-EU-ler!) kann in Frankreich arbeiten und Steuern zahlen, Renten- und Krankenversichert sein ohne eine Aufenthaltserlaubnis zu besitzen! Die Daten werden nicht abgeglichen!

So, und jetzt setzt bei diesen Voraussetzungen mal deutsche Verfahren an! Unser Problem besteht darin, dass wir immer unterstellen in anderen Ländern wäre Alles so geregelt und organisiert wie bei uns.

Dabei sind die Franzosen an anderer Stelle weit besser. Das wiederum liegt an unserer Kleinstaaterei (vulgo Bundesländern). Als ARTE gegründet wurde wunderten sich die Franzosen weshalb zu dem Treffen Massen von Deutschen aufschlugen. Bis man ihnen erklärte, dass bei uns jedes Bundesland einzeln gackert und das, ich nenn's mal Projekt, nicht zwei sondern 17+1 Länder betrifft.
Ebenso war es als (vor gefühlten "100 Jahren" mal der Grossbrand in der Lüneburger Heide (zumindest in der Gegend) war. Bei uns liegt das Kommando bei diejenige Einheit die zuerst am Einsatzort ist. Dort war es irgendeine Dorffeuerwehr die sich die "Ehre" nicht entgehen lassen wollte.
Irgendwann hatte ein Bundeswehroberer (wenn schon mal die Bundeswehr kommt!!!! muss es "etwas Grösseres" sein) die Faxen dicke und er befand widerrechtlich(!), dass der Ortsbauernführer die Klappe halten solle und Alles auf sein Kommando hört. Nachträglich bekam er dann zwar nicht Recht aber dennoch ein Lob.
Sowas macht in FR das Innenministerium. Kracht ein Flugzeug in den Alpen runter und befindet das Ministerium, dass an dieser Stelle 500 Postboten notwendig seien, schickt es diese hin. Ob eine solche Entscheidung sinnvoll ist sei unbeachtet. Kommt einer auf die Idee zu sagen "wie sollen die da hinkommen?" kann die Entscheidung gefällt werden "Jeder betroffene Postbote kann bei der Polizei anrufen, die fährt ihn zu seinem Sammelplatz und dort wird die Gruppe von einem Heli der Armee abgeholt". Kein Schwein fragt ob da Polizei und Armee zuständig seien.
Führt kein Weg zur Unglücksstelle heisst es eben " Die nächstbesten Radlader/Bagger samt Fahrer beschlagnamen und bauen!". Da braucht's kein Planfeststellungsverfahren und acht Wochen Verhandlungen mit den Umweltschützern.

Tur mir leid wegen der Abschweifungen aber ich bekomme immer wieder einen Hals wenn ich Deutsche im Ausland mit unseren Gesetzen argumentieren höre.
gerd
 
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