Kamerafrage, Systemkamera für Anfänger

[Ra_ll_ik]

Moin
Ich überlege ein wenig tiefer in die Photographie einzusteigen.
Grundsätzlich sollte die Kamera nicht zu groß und nicht zu teuer sein.
Sie sollte gelegentlich mal im Tankrucksack mitfahren dürfen ohne dass da was zerrüttelt wird.
Leider bestimmt der Preis der Kamera meine Auswahl. So um 350 – 400 €. Eventuell auch was gebrauchtes.

Nach Stunden des Lesens komme ich zur Erkenntnis das eine Systemkamera werden soll, eine ältere Panasonic Lumix DMC-G70.
Diese scheint alles das zu können was ich benötige. (Glaube ich ).
Leider ist sie nicht Staub und Feuchtigkeit geschützt. Diese Modelle liegen nicht mehr in meinem Preisbereich.

Würde mir das zum Verhängnis werden ?

 

[KaVo]

Würde mir das zum Verhängnis werden ?

Nein, du kannst die Kamera ja gut verpacken. Z.B. in diesen wasserdichten Plastikbeuteln. Die werden manchmal auch für kurze Tauchabenteuer genutzt. Wahrscheinlich reicht aber auch eine gewöhnliche Plastiktüte.

 

[Dr_Zook]

Schau doch mal, ob Du evtl. ne gebrauchte Sony RX100 VA bekommen kannst. Klein, handlich, gute Auflösung

 

[Christian-GS]

Die Lumix G70 ist eine gute Kamera mit einer guten Menüführung. Ich hatte jahrelang den Vorgänger (G6) und den Nachfolger (G81). Als All-in-one-Objektiv kann ich das Lumix 14-140 empfehlen.

 

[Bumma]

Hallo Ralf,
hinsichtlich der Bedenken kann ich #2 nur zustimmen, eintüten und im Tankrucksack verstauen.

Ich habe vor 2 Jahren mit einer gebrauchten Nikon D7000 angefangen, meine Erfahrungen damit gemacht und nicht bereut. Aktuell gibts die gebraucht ab 130 €, für den Einstieg m.M.n. gut investiertes Geld.

P.s. Nikon hat bei RAW Formaten so seine Tücken... Bei JPEG kein Problem.

Gruß
Simon

 

[Klausmong]

Ich hab bei mir die Fotokameras im Tankrucksack.
Und nicht von Wasser geschützt und in Plastikbeuteln verpackt.

Selbst im Regen geht da nichts rein.

OK, ich habe es noch mal gegen Vibrationen in einer Fototasche, die aber oben offen ist, damit ich nur schnell reingreifen muß und die Kamera in der Hand habe.

Und wenn es echt über Stunden so extrem schüttet, das ich mir Sorgen mache, dann gebe ich die Regenhaube über den Tankrucksack

 

[Christian-GS]

Auch die D7000 ist eine gute Kamera. Aber Spiegelreflex und nicht mit elektronischem Sucher. Dadurch (und durch den größeren Sensor) sind Kamera und Objektive deutlich größer.

 

[emdee]

Als All-in-one-Objektiv kann ich das Lumix 14-140 empfehlen.

Prima Reisezoom - hatte ich auf der GH3 auch drauf. Da wird im daypack Tankrucksack aber trotzdem der Platz eng.

 

[Equalizer]

Ich würde ja hintendieren zum warten aufs Weihnachtsgeld um 200 drauflegen zu können, vielleicht nee Sony Alpha 6000 ?

 

[Demokrit]

Für etwas ambitioniertere Fotografie würde ich zu einer Bridge Kamera mit 1" Sensor raten. Eine (wenig) gebrauchte Panasonic Lumix DMC-FZ1000 sollte problemlos in deinem Budget liegen. Die bietet ein gutes Leica Zoom Objektiv (25-400 mm) und neben zahllosen Motivprogrammen auch einen großen Fundus an professionellen Funktionen. Wasserdicht ist sie nicht - was aber nicht weiter stört. Zudem beherrscht sie auch sehr professionelles Video bis 4K.

Mit etwas Glück könnte sogar eine gebrauchte Lumix DMC-FZ2000 ins Budget passen. Da geht der optische Zoom Bereich bis 480 mm, und die Videofunktionen stehen den professionellen Panasonics in (fast) nichts nach.

Ich habe auf Reisen meine Nikon D750 Vollformatkamera mit 12 kg Zubehör gegen eine FZ2000 getauscht, und dieses Downscaling nie wirklich bereut.

In den Tankrucksack gehört so was eher nicht (zumindest, wenn dir deine Klöten lieb sind). Ein Topcase ist da geeigneter.

 

[LilleSael]

Das Wichtigste bei der Fotographie ist doch, dass man den Fotoapperat immer dabei hat. M.E. wird, je größer die Kamera wird, der Hang zum mitnehmen kleiner. Bei meiner letzten Alpentour hatte ich nur ein Handy als Fotokamera dabei und habe festgestellt, dass das für mich völlig ausreichend ist.
Samsung Galaxy S20

Als Vergleich ein Bild aus einer Systemkamera (Sony Alpha 6300 mit 35mm Festbrennweite):

Es ist besser, aber es stellt sich doch die Frage ob es soviel besser ist als aus dem Handy.

 

[KaVo]

Das Wichtigste bei der Fotographie ist doch, dass man den Fotoapperat immer dabei hat. M.E. wird, je größer die Kamera wird, der Hang zum mitnehmen kleiner. Bei meiner letzten Alpentour hatte ich nur ein Handy als Fotokamera dabei und habe festgestellt, dass das für mich völlig ausreichend ist.

Es ist besser, aber es stellt sich doch die Frage ob es soviel besser ist als aus dem Handy.

Der Hinweis bezüglich des Ausrüstungsumfang ist korrekt. Ob sich der Aufwand lohnt, hängt in erster Linie vom Anspruch an die Bildgestaltung ab aber vor allem von der späteren Verwendung. Die optimale Ausgangsversion für eine Postproduktion ist die RAW-Datei. Wer später die Bilder richtig bearbeiten möchte ohne dabei Artefakte zu erzeugen, wird ohne RAW nicht auskommen. Ein weiterer Punkt ist die Frage, ob die Bilder auch gedruckt werden sollen und in welcher Größe. Kein Thema wenn man bei Rossmann die üblichen Formate aufruft. Alles über Din A4 könnte aber schwieriger werden.

 

[FausB]

Für etwas ambitioniertere Fotografie würde ich zu einer Bridge Kamera mit 1" Sensor raten. Eine (wenig) gebrauchte Panasonic Lumix DMC-FZ1000 sollte problemlos in deinem Budget liegen. Die bietet ein gutes Leica Zoom Objektiv (25-400 mm) und neben zahllosen Motivprogrammen auch einen großen Fundus an professionellen Funktionen. Wasserdicht ist sie nicht - was aber nicht weiter stört. Zudem beherrscht sie auch sehr professionelles Video bis 4K.

Mit etwas Glück könnte sogar eine gebrauchte Lumix DMC-FZ2000 ins Budget passen. Da geht der optische Zoom Bereich bis 480 mm, und die Videofunktionen stehen den professionellen Panasonics in (fast) nichts nach.

Ich habe auf Reisen meine Nikon D750 Vollformatkamera mit 12 kg Zubehör gegen eine FZ2000 getauscht, und dieses Downscaling nie wirklich bereut.

In den Tankrucksack gehört so was eher nicht (zumindest, wenn dir deine Klöten lieb sind). Ein Topcase ist da geeigneter.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das Super-Tele-Brennweiten über 300 mm ohne Stativ nicht wirklich Sinn machen (bzw. die Lichtstärke des Objektivs gibt es nicht her, ausreichend kurze Verschlußzeiten zu realisieren und dann gibts doch Unschärfe oder Bildrauschen vom Sensor) Und die optische Qualität leidet zudem, größer der Zoom-Faktor ist.

Was braucht man wirklich: für Panorama-Bilder eine leidliche Weitwinkelbrennweite um 24 mm (viele Kameras können aber auch Panorama-Bilder snappen aus Einzelbildern) bis zu einer mittleren Tele-Brennweite (200-300 mm).
Wer nicht gerade seltene Tiere in der Serengeti fotographiert, kommt damit klar. Das alles in Verbindung mit Bridge- oder Systemkamera ist "nice"

 

[GS-Gerd]

Ich nutze (beim Motoradfahren eher selten) eine Canon GX 15 oder nehme die EOS 50 mit dem 24-105 Objektiv mit. In Verbindung mit der EOS 50 decke ich auf Grund des Sensors einen Bereich von ca. 35 -155 mm Brennweite ab. Klar ist die Kamera alt, aber gut. Mir reicht das. In den allermeisten Fällen bin ich aber ohne Kamera unterwegs und speichere die Bilder in meinem Kopf ab oder zücke das Handy wenn ich etwas ablichten möchte.

 

[Demokrit]

Ich habe die Erfahrung gemacht, das Super-Tele-Brennweiten über 300 mm ohne Stativ nicht wirklich Sinn machen (bzw. die Lichtstärke des Objektivs gibt es nicht her, ausreichend kurze Verschlußzeiten zu realisieren und dann gibts doch Unschärfe oder Bildrauschen vom Sensor) Und die optische Qualität leidet zudem, größer der Zoom-Faktor ist.

Deshalb mein Hinweis zu einem großem Sensor. Und es gilt die alte Regel: Belichtungszeit = 1/Brennweite. Will man sicher gehen, gibt man noch etwas hinzu. Zudem haben die besseren Lumixe einen optischen Bildstabilisator. Bei anhängendem Ausschnitt aus einem Bild war dieser ausgeschaltet. Fotografiert aus der Hand. Brennweite ca. 420 mm, Objektdistanz ca. 50 m, Belichtungszeit 1/1000, ISO 400, f4.5 (der Hintergrund wurde nachträglich unscharf gerendert).

Mit einem Micro Four Thirds Sensor bekommt man diese Schärfe sicher nicht hin.

 

[FausB]

Da hast Du recht, darum meine Aversion gegen eine Standard-Reisezoomkamera mit Minisensor, Miniobjektiv, aber riesiger Brennweite.

 

[taz2ride]

Hi,

es ist schon vieles erwähnt worden, was gut und richtig ist. Wenn Du noch gar nicht fotografiert hast ausser Urlaubsfotos, nimm erstmal nicht zuviel Geld in die Hand, da kann man arm werden. Ich habe damals mit Nikon Spiegelreflex angefangen (obwohl meine Sucherkamera eine Canon war), die Objektive kann ich eingeschränkt(!) heute noch an meiner Digitalen verwenden (es fehlen dann Spielereien).
Achte auf Qualität und wenn es um das Thema digitaler Zoom geht, spar ihn Dir. Großer Sensor und optischer Zoom. Gute Kamerasysteme vertragen auch mal bisschen Wasser oder Staub.

Martin

 

[udob]

Meine "Presseabteilung" bei den Touren schwörte auf Olympus OM-D E-M10.
Klein und handlich, mit Sucher, mit Wechselobjektiven (14- 42 und 40-150 mm) und so einem netten W-LAN-Feature, dass man sich die Bilder direkt auf Handy schicken kann.
Irgendwann ist er dann auf eine höhere Olympus-Ebene gewechselt

und ich habe das gute Stück übernommen.
Passt wunderbar in den Rucksack beim Wandern und für meine Ansprüche reicht es aus.
Viel Erfolg bei der Auswahl und viel Spaß beim Fotografieren.
:-)

 

[sneaky_p]

Einen meiner Meinung nach guten Kompromiss erzielen die kleinen Fujis der X-Reihe. Der Sensor ist überraschend gut und die Optik recht lichtstark und taugt tatsächlich auch für größere Ausdrucke.

 

[KaVo]

Einen meiner Meinung nach guten Kompromiss erzielen die kleinen Fujis der X-Reihe. Der Sensor ist überraschend gut und die Optik recht lichtstark und taugt tatsächlich auch für größere Ausdrucke.

Kann ich bestätigen, habe einige Jahre X-T1, XT2 und X-pro2 im Einsatz gehabt. Die Objektive sind über jeden Zweifel erhaben.