Marokko - welche GS packt's?

Diskutiere Marokko - welche GS packt's? im Reise Forum im Bereich Unterwegs; Hi Leute Da ich leider nun meine Lc4 verkauft hatte und die vorbereitete Strecke dennoch machen möchte, mal die Frage an die Reisespezialisten...
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Yamamarc

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Hi Leute
Da ich leider nun meine Lc4 verkauft hatte und die vorbereitete Strecke dennoch machen möchte, mal die Frage an die Reisespezialisten welche GS (von G/S 80 bis zur 1150er) vermutlich die Strecken machen könnte ohne gleich in teure Umbauten zu investieren - und was denn für solche Normaltouren an Umbauten denn sein muss. (Zur Info: Begleitung durch Lc4 Marathon und beide Maschinen mit Softtaschen von Ortlieb).

Geplant ist Anreise auf Hänger bis Spanien, dann qreuz und quer über die Berge (viel Single-Trails und im Reiseführer für 4x4 unfahrbare Bergpisten) bis in die Wüste, von dort der Grenze entlang die Monsteretappe durch stark versandete Pisten (hab die GPS-Punkte, auf den Karten sind die Pisten leider nicht eingetragen, hoffe mal die sind nicht wegen Grenznähe gesperrt) zurück auf die Hauptstrasse. Macht 420 Kilometer Dünen und Waddies und kaum sichtbare Pisten. Weil die KTM nur 20 Liter Sprit hat muss ich da noch Reserve mitnehmen. Dann soll's über Marakesch und diverse Schluchten (teils Offroad, die "Pfade" sind nicht in den Karten vermerkt und eventuell auch nicht vorhanden, also über kürzere Strecken reines Offroad in den Bergen möglich) wieder langsam zurück zum Hafen gehen. 3-5 Wochen (ausbaufähig) und rund 6000 Kilometer (davon 2/3 echtes Gelände und heftige Pisten) wären zu bewältigen. Gepäck wie immer in Minimalausführung, eventuell würden wir dem Gewicht zuliebe sogar das Zelt zu Hause lassen und nur die Schlafsäcke mitnehmen.

Wäre für unsere Lc4 optimal gewesen (etwas knapp an Sprit für die Wüste, auch mit 30-Liter Tank), aber ein Ausstieg wäre bei etwa der Hälfte der Dünen-Strecke möglich wenn die Bedingungen zu extrem werden (bei etwa Km 260 - lässt sich schwer sagen weil auf meinen elektronischen Karten nicht alle Pisten vermerkt sind).

Tendiere auf eine GS100 mit überarbeitetem Fahrwerk, aber die Frage ist ob vielleicht auch eine 1100er die Strecken schaffen könnte.

Wer hat's versucht und war mit einer GS in Marokko und hat die Maschine auch als Enduro eingesetzt? (die meisten Fotos zeigen ja Strassen und beste Pisten - könnte man fast mit ner Strassenmaschine fahren, aber ich weiss auch das man in heftigem Gelände anderes zu tun hat als den Fotoapparat rauszunehmen und im Sand eh nie stehenbleiben sollte).

Wäre nett wenn einer die Erfahrungen mitteilen könnte. Hab keine Lust ne teure Maschine zu schrotten wenn ich im Gelände fahre und dann alle sagen die sei ja eigentlich gar nicht dazu gedacht (aber G steht ja für Gelände?). Wie bemerkt: habe Null Ahnung von BMW - aber da die Lc8 leider wegen des Minitanks nicht Marokkotauglich ist und die AT in heftigerem Gelände auch nicht durchhält und ich unbedingt ne 2 Zylinder haben will, finde ich hier im Forum wohl am ehesten vernünftige Infos zu den BMW's.

Marc

nochmal in Kürze für alle welche nicht alles lesen wollen: welche GS kann problemlos auch in echtem Gelände (Steinwüste und Sand) eingesetzt werden und welche Umbauten (ausser grosser Tank) sind unumgänglich?
 
Schneckle

Schneckle

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Welche GS

Hallo Marc,

leider war ich noch nie in der Wüste... somit kann ich Dir nicht richtig weiter helfen. Fahre aber mit meiner R 80 GS Basic einmal die Woche im Gelände, d.h. auf so einer kleinen privaten Cross- u. Endurobahn, auch mit tiefen Sand etc.
Natürlich ohne Gepäck und mit kleinem Tank, aber die beste Änderung an meiner Basic waren neue Räder. Normalerweise habe ich Räder mit den Conti TKC 80 drauf, gingen auch im Gelände, nun habe ich einen Satz Räder mit MEFO-Crossreifen (18mm Stolle), die natürlich nur im Gelände fahre. Man glaubt man sitzt auf einem anderen Motorrad!
Ansonsten habe ich das White-Power-Ferderbein auf mein Körpergewicht optimiert, eine gute Fahrwerkseinstellung gefunden. Gern hätte ich andere Gabelfedern.
Für mich ist die Basic oder die 100er GS optimal, für die 1100er bin ich zu klein.
Mein Bekannter war jedoch mit einer 1100er in der Wüste, jedoch muß man sagen, daß diese total umgebaut ist und er ehemaliger Wettbewerbsfahrer auf Huaberg ist. Er wird wieder mit der 1100er dorthin fahren.

Grüße und Gute Fahrt
Christine
 
Y

Yamamarc

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Hi Christine
Besten Dank für den Hinweis. Die Höhe der Maschine gibt eigentlich kaum Probleme für mich (bin 178, meine KTM hatte 98 Zentimeter Sattelhöhe mit der Rallyesitzbank und die WR hat auch zwischen 96-98 ).

Werde mal so eine GS probefahren und den hiesigen Mechaniker über die Langlebigkeit befragen (wie gesagt: bin Nichtschrauber - fülle Benzin ein - und das muss reichen bis zum nächsten regulären Kundendienst). Wenn ich da höre, dass ein 15'000er Service (ist in etwa die durchschnittliche Fahrleistung pro Jahr bei mir wenn auch Fereien gemacht werden) bei der Lc8 zwischen 600-800 Euro kosten soll, kommen solche Maschinen einfach nicht in Frage - das kann ich mir nicht leisten.

Die GS100 gibt es übrigens in der Schweiz nicht (den scharfen Abgasnormen zum Opfer gefallen), also müsste ich mit der 80er Vorlieb nehmen. Ob sich bei so einer alten Maschine dann Investitionen ins Fahrwerk lohnen ist wieder eine andere Frage - aber eine Probefahrt wird sicher vieles klären.

Marc

Mein Kollege will gerade seine Honda PanEuropean verkaufen - vielleicht sollt ich Gelände vergessen und seine Mühle kaufen. Die war noch nie ausseplanmässig in der Werkstatt - und muss erst nur alle 2 Jahre da hin.
 
AndiP

AndiP

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Hallo Marc,
ich war in 2001 mit meiner R1100 GS in Marokko. Aber mehr auf Straße und Piste als im Sand. Auf den Pisten mit Öhlins und TKC 80 alles supi. Für längere Sandpassagen ist die GS zu schwer. Ein 21" Vorderrad würde das Fahrverhalten verbessern. Unsere Route war grob von Tanger über Fes Richtung Erg Chebbi. Von dort über Erfoud nach Quazazate. Dann durch's Draa Tal nach Zagora, zurück nach Marakesch. Abstecher in die Dades und Thodra Schlucht. Von dort über Essaouria an der Westküste entlang wieder nach Tanger.
Wenn Du viel Sand fahren willst (auch ohne Gepäck) solltest Du Dir was Leichteres suchen.
Wenn Du noch Fragen hast, meld Dich einfach.
 
Schneckle

Schneckle

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Hallo Marc,

an meinem Motorrad schraube ich auch nicht... habe die Basic Ende ´98 neu gekauft, nun hat sie über 100.000 km, alles klaglos, neulich war mal ein Zündkabel kaputt und bei ca. 60.000km der Rotor vom Anlasser, die haben gesagt, das sei ein Verschleißteil und normal, daß es irgendwann seinen Geist aufgibt. Zum Kundendienst gebe ich sie natürlich.

Optisch sieht sie noch sehr gut aus, bis auf die Geländespuren, wie kleine Schrammen und Kratzer. Man muß die unbehandelten Aluteile, wie Motor etc. immer gut konservieren, nehme da einfach MOS 2-Öl und dann macht ihr auch der Winter nichts. Spüle sie aber nach jeder Salzfahrt wieder ab etc.

Fahrdynamisch ist sie natürlich der gutmütige Traktor im Gelände. Immer gutmütig fährt sie mit viel Drehmoment die steilen Auffahrten hoch, auch mal unterturig, wenn man zu langsam drauf zu fährt. Um enge trailartige Kurven geht sie etwas störrisch, da ist Körpereinsatz gefragt, Maschine drücken...
Die große, 1100 oder 1200 ist da natürlich viel lebendiger und geht leichter ums Eck. Fahr unbedingt die alte GS und die neue GS. Vielleicht macht Dir das moderne Motorrad ja mehr Spaß. Ich bleibe bei meiner Basic, da sie trotz Umfaller im Gelände - einmal ist sie einen Sandhügel runtergekullert und stand unten Kopf... - immer treu läuft. Und jederzeit mal eben über die Alpen huscht... (siehe Kommentar in der Rubrik "Am Rande").
Dennoch machen die neuen GS fahrdynamisch viel Spaß!

Grüße,
Juliane
 
Y

Yamamarc

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Besten Dank für all die Antworten und die Tipps - da ist doch ganz schön was zusammengekommen. Hoffe mal auf etwas besseres Wetter um die Maschinen mal probezufahren, da werd ich schnell mal sehen wie sich das Handling (in Originalzustand) unterscheidet. Umbau auf 21" Vorderrad wäre sicher was nettes, aber da ich keine zusätzliche Kohle in die Maschine investieren will (weiss ja nicht wann ich mich wieder für was anderes entscheide - und im Moment sind Verkäufe ein äusserst Verlustträchtiges Thema) und Umbauten eh teuer und mit Erfolg für Eintragungen auf der Prüfstelle in der Schweiz kaum gerechnet werden kann, ist damit eigentlich nicht zu rechnen.

Falls ich meinen schönen Renner doch noch zu einem anständigen Preis verkaufen kann (das Ding will einfach keiner), sieht das Budget auch wieder etwas lockerer aus. Dann wird es von meiner Partnerin abhängen ob- und wie viel Sand sie fahren will. Immerhin tut sie sich mit ihrem Lc4 Rallyeumbau leicht, auch wenn die Strecke mal wirklich knackig wird.

Hab einfach (noch) ein bisschen Bedenken mir einer 80er zu holen (immerhin wäre man ab rund 3000 Euro dabei - vom Preis her also durchaus denkbar), denn die Originalmotoren sind schon etwas angestaubt und jedes Ersatzteil BMW-typisch sehr teuer. Vorteil wäre nur die Versicherung da die Maschinen unter 1000ccm in Versicherung und Strassenvekehrsabgabe doch etwas günstiger sind (schon mal die Prämien in der Schweiz gesehen? sind einiges höher als in D). Der Unterschied dürfte allerdings im Spritverbrauch wieder drauf gehen. Bei den neueren wären wohl ein paar "Hardparts" und ein Ausbau des Kat unumgänglich - wird also im Ganzen doch wesentlich teurer als die 80er.

Immerhin anscheinend keine wirklich gruseligen Geschichten bekannt welche schon von vornherein eine der Maschinen ausschliessen. So kommt der zweite (eigentlich spannendere) Teil - und das wären denn die Probefahren.

Freu mich schon.

Marc
 
Schneckle

Schneckle

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R80 GS Basic für "Immer"; HP2 für jeden Tag; Orangina
Namen

Hallo Leute,

falls sich jemand gewundert hat, warum mel Christine und mal Juliane unter meinem Text stand, heiße Juliane-Christine. Und da ich kein häufiger Forums-User (so heißt das wohl) bin, hatte ich mich unter Christine gemeldet. Also keine zwei Mädels auf ´ner Basic, nur eine mit ´nem Doppelnamen. Mein Rufname ist Juliane.
So, wäre das auch geklärt.
Danke, Mr. Wu für den Hinweis!

Grüße,
Juliane-Christine
 
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