"Mindesthaltbarkeit" bei Gabelfedern?

Diskutiere "Mindesthaltbarkeit" bei Gabelfedern? im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; 'nabend allerseits! Gibt es für den Wechsel vorgeschriebene Intervalle? Ich hab' dazu nichts gefunden.. Folgendes Gespräch am WE führt zu meiner...
mr.blues

mr.blues

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'nabend allerseits!

Gibt es für den Wechsel vorgeschriebene Intervalle?
Ich hab' dazu nichts gefunden..

Folgendes Gespräch am WE führt zu meiner Frage:

Ein ZZR Fahrer erzählte mir von einem Erlebnis, das ihm mit seiner
damaligen FZR passierte.
Moped, 6 Jahre jung, 26000 km, wird wegen einer geplanten Urlaubstour
vom Fachhändler mit großer Inspektion gecheckt. Öl, einge Teile
werden gewechselt...sonst alles ok.

Zwei Tage später startet der Kollege dann; nach ca. 20 km fährt er in eine
Kurve, Gabel taucht ein...und kommt nicht mehr raus...

Folge...aus Kurve geflogen, mehrmals überschlagen...Moped Schrott.
Fahrer hatte außer Prellungen nix; also noch Schwein gehabt.

War das Jägerlatein, oder kann das passieren.

Normalerweise muss man doch schon vorher merken, dass sich das Fahrverhalten
derart ins Schlechte verändert...

Ich bin jetzt ein wenig nachdenklich geworden.

Grüße
Stefan
 
KaTeeM is a schee...

KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz doll vermisse ich meine weiße...
Ich vermute Jägerlatein.

Auch die FZR hatte 2 Gabelholme. Bräche eine Feder, würde die 2. Feder im 2. Holm das zumindest noch ansatzweise kompensieren. Ein Crash deswegen halte ich für fragwürdig.

Gruss
Jan
 
G

GSHagen

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...fährt er in eine
Kurve, Gabel taucht ein...
Also ich bremse in der Regel vor der Kurve und dann taucht die Gabel auch vor der Kurve ein. Wenn ich schon in der Kurve bremse, dann bestimmt nicht so heftig, dass die Gabel stark eintaucht.
- Hört sich für mich nach Ausrede an.
Gruß
Hagen
 
Road's End

Road's End

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Gabelfedern bestehen aus Metall und nicht aus Gummi. Die Federn können also nicht einfach verschwinden oder kürzer werden. Selbst wenn sie brechen (wüßte nicht wie), können die Einzelteile nicht ausweichen (kein Platz). Somit würde es wohl ordentlich knarzen, wenn die Enden an der Innenseite der Rohre entlangschrapen, mehr aber auch nicht.

Auch wenn zufällig kein Gabelöl in der Gabel vorhanden wäre, wären die Federn immer noch da. Nur das Ansprechverhalten wäre deutlich gröber.

Der ZZR-Fahrer hat Dir aus meiner Sicht einfach einen Bären aufgebunden. Schließlich hätte er frühzeitig (nämlich schon beim Losfahren) gemerkt, daß gar keine Federn in der Gabel sind. Nur dann würde die Gabel zusammensacken und nicht wieder ausfedern. Alternativ könnte es natürlich sein, daß er deutlich kürzere Federn eingebaut hätte. Aber auch solcher Tinnef ist nicht zu übersehen.

Also Bullshit!
 
AmperTiger

AmperTiger

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ja die Leute erzählen viel Schmarrn, um ihre (meist) durch fahrerisches Unvermögen selbst verschuldeten Unfälle zu rechtfertigen und hier sieht es mir ganz danach aus.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Metallfedern haben keine Haltbarkeitsdauer. Allerdings wissen z.B. VW-Fahrer, dass bei etlichen Typen die Federn an der Vorderachse brechen (weshalb??) und dann das Auto "tiefergelegt" ist. Bei meinem Golf (EZ 2001) wurde ich (~2010) gefragt ob ich denn schon neue Federn drinhätte weil die sich reihenweise verabschiedeten. Bei mir haben sie zumindest 11 Jahre gehalten bis ich das Auto (bei 260 TKm) verkaufte :-). Der Käufer hat inzwischen (2014) komplett neue Federbeine reingemacht doch nur weil die Dämpfer "etwas nachliessen".
gerd
 
mr.blues

mr.blues

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...brav wie ich bin habe ich natürlich meine Entrüstung kundgetan, über
die Nachlässigkeit der Werkstatt.
Insgeheim dachte ich natürlich auch:"so ein Unsinn..."

Es bringt doch nichts mit Zufallsbekanntschaften ein "Streit"-Gespräch zu führen...

Schön, dass wir mal drüber geschrieben haben...freue mich, dass mein gesunder
Menschenverstand noch funktioniert!
Bis dahin
Stefan
 
X_FISH

X_FISH

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Ich grüble einfach mal an der Geschichte weiter: Wenn die Gabel nicht mehr »hoch kommt«, fehlt also komplett die Federung. Das Rad würde womöglich springen und so landet man dann eben sonstwo und nicht mehr in der Spur.

Klingt somit durchaus irgendwie schlüssig. Aber: Warum ist die Gabel nicht mehr »hoch gekommen«? Das fehlt noch irgendwo als Information. Die Federn würde ich ebenfalls ausschließen. Aber wer weiß... was noch alles verändert wurde...

Oder plötzlicher Druckverlust im Vorderrad? Hatte ich mal beim Fahrrad in Schrittgeschwindigkeit (Dachpappennagel auf Schotterparkplatz eingefahren). Muss für andere lustig ausgesehen haben: Ich hing mit der Nase auf dem Pneu, hatte den Lenker in der Magengegend und rang nach Luft. Das ging so fix, da wusste ich gar nicht wie mir geschieht.

Im Nachhinein sich noch erinnern zu können, dass die Gabel nicht mehr rausgekommen ist -> wäre schon eine Leistung.

Grüße, Martin
 
gerd_

gerd_

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Hi
Wenn die Feder(n) in konventionellen Federbeinen brechen könnten sich die Teilstücke ineinander drehen. Dann fehlt Federweg um den das Mopped absackt UND es federt nicht mehr ordentlich weil dort, wohin die Federwindungen normalerweise federn, ja eine "ungeplante" Windung steckt. Der Dämpfer ist ausser Funktion weil er nur einmal in die Druckstufe geht, die Zugstufe ohne Wirkung ist.
Theoretisch könnte das Rad zwar springen (das würde es mit Feder aber ohne Dämpfer viel deutlicher machen), praktisch, wenn es in einer Kurve passiert, wird es den Fahrer ähnlich überraschen wie ein schlagartig platter Reifen (damit kenn' ich mich aus :-()
gerd
 
X_FISH

X_FISH

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Wobei... Es sind ja zwei Federn vorhanden. Das beide gleichzeitig brechen bzw. das die andere dann den Dienst zeitgleich quittiert -> auch eher unwahrscheinlich.

Grüße, Martin
 
Road's End

Road's End

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Hi
Wenn die Feder(n) in konventionellen Federbeinen brechen könnten sich die Teilstücke ineinander drehen. Dann fehlt Federweg um den das Mopped absackt UND es federt nicht mehr ordentlich weil dort, wohin die Federwindungen normalerweise federn, ja eine "ungeplante" Windung steckt. Der Dämpfer ist ausser Funktion weil er nur einmal in die Druckstufe geht, die Zugstufe ohne Wirkung ist.
Theoretisch könnte das Rad zwar springen (das würde es mit Feder aber ohne Dämpfer viel deutlicher machen), praktisch, wenn es in einer Kurve passiert, wird es den Fahrer ähnlich überraschen wie ein schlagartig platter Reifen (damit kenn' ich mich aus :-()
gerd
Federbeine sind aber doch etwas anders als die Federn von Telegabeln. Die Federn von heutigen Federbeinen liegen offen außen und können sich somit beim Bruch auch deutlich verschieben und verkanten. In den Telegabelrohren ist aber gar kein Platz zum Verschieben und die Federn sind auch deutlich länger und mit mehr Windungen versehen als bei Federbeinen. Wenn also eine Gabelfeder brechen sollte, dürfte eigentlich überhaupt nichts mechanisches passieren. Auch das Federverhalten dürfte sich nicht drastisch ändern. Im besten Fall würde man nur bei Demontage merken, daß die Gabelfeder unverhofft aus 2 Teilen besteht. Im schlimmsten Fall würden es in den Rohren Geräusche geben, sollte die Bruchstelle an der Innenwand der Telegabelrohre kratzen.

Abgesehen davon würde ich meinen, daß bevor die Gabelfedern brechen können, andere Bauteile im Inneren der Gabel beschädigt oder gar zerstört werden. Die Gabelfedern können ja ohne massive Beschädigung der Gabel nicht so sehr seitlich belastet werden, daß ein Bruch entsteht. Somit bleibt die einzige Möglichkeit des zu heftigen Einfederns, was aber ebenfalls in dieser Intensität dann einem Unfall nahekommt. Interessant wäre in diesem Zusammenhang, ob Motocross-Fahrer häufiger mit Gabelfederbrüchen zu tun haben. Einfach aus dem Grund, daß beim Motocross ja häufiger große Sprünge auftreten und somit die Belastung höher als bei Straßenfahrten ist.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Wobei... Es sind ja zwei Federn vorhanden. Das beide gleichzeitig brechen bzw. das die andere dann den Dienst zeitgleich quittiert -> auch eher unwahrscheinlich.
Ja, logisch. Aber eine Seite ohne Wirkung ergibt auch einen lustigen Effekt weil ja plötzlich die Verbleibende den gesamten Job erledigen müsste aber nur für die Hälfte ausgelegt ist.
Sicherlich ist es interessant wo eine Feder jeweils bricht. Ist nur die oberste oder unterste Windung betroffen wird es nicht viel ausmachen. Bei einem Bruch in der Mitte ist es aber sicher spannend.
Im Gabelrohr können sich die Federenden ineinanderdrehen; grad' deshalb weil sie gut geführt sind und nicht seitlich ausweichen können.
Doch nochmal: Eine korrekt berechnete und gefertigte Feder wird, grad' wenn sie "im Öl" steht, mit 99,99% Sicherheit nicht brechen. Auch dann nicht wenn sie auf Block gehen sollte (und damit nicht korrekt berechnet wäre)
gerd
 
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