Mobilitätszukunft

Diskutiere Mobilitätszukunft im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Hallo Allerseits, nach einer Nachsitzung wurden nun die Ergebnisse verkündet: 55 Prozent weniger Treibhausgase: EU-Gipfel einigt sich auf...
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Christian S

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BMW R 1150 GS BJ 2000 578.000 km und BMW Sertao 650 BJ 2013 29.500 km am 28.10.2023
Hallo Allerseits,

nach einer Nachsitzung wurden nun die Ergebnisse verkündet:

55 Prozent weniger Treibhausgase: EU-Gipfel einigt sich auf verschärftes Klimaziel für 2030

Die Europäische Union verschärft ihr Klimaziel für 2030 deutlich. Um mindestens 55 Prozent soll der Ausstoß von Treibhausgasen unter den Wert von 1990 sinken. Dies beschloss der EU-Gipfel in Brüssel am Freitagmorgen, wie Ratschef Charles Michel mitteilte. Bisher gilt ein Ziel von minus 40 Prozent. Der Beschluss gelang erst nach Beratungen die ganze Nacht hindurch.
Welche Regelungen für das Erreichen des Zieles kommen sollen habe ich nicht gefunden.
Über Sinn und Zweck will ich gar nicht diskutieren, solche Dinge liegen sowieso nicht in unserer Hand.

Logischerweise wird es ohne Einschränkungen und / oder höhere Kosten für stärker umweltbelastende Mobilität wohl kaum gehen.

Die Frage lautet:
Wie geht ihr damit um? Haben solche Aussichten Einfluss auf euer Fahrverhalten in 2021

Ich werde - ohne gleich in Panik zu geraten - tendenziell so viel unterwegs sein wie es geht, da ich befürchte, dass es irgendwann deutlich teurer wird oder ev. gar nicht ehr erlaubt ist, zum Spaß mit einen Motorrad 20.000 - 30.000 km / Jahr zu fahren.

Da Diskussionen zu dem Thema die Gefahr haben, abzudriften, eine Bitte / Anregung:

Jeder antwortet genau einmal und schreibt etwas dazu, inwieweit ihn diese (bzw. natürlich seine eigenen) Ausblicke in die Zukunft in 2021 bei seinem Fahrverhalten bereits beeinflussen. Dann kann es keine pampigen Antworten auf Beiträge geben.

Danke
 
G

Gast 57915

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Ich werde mein Fahrverhalten nicht ändern (Ziel um die max. 10 tkm pro Jahr mit der GS, sonst viel Fahrrad) , da ich abgesehen von der GS eh schon weitgehend dem Idealbild des energiebewußten Bürgers entspreche (Arbeitsweg mit dem Fahrrad, Brötchen holen mit den Fahrrad, Einkaufen auch oft damit, Cityfahrten mit öffentlichen Verkehrmitteln usw)

Die Intention, jetzt möglichst viel zu fahren wegen drohender Beschränkungen ist gegenüber der Zielsetzung (Maß halten bzw. beschränken) völlig kontraproduktiv. Erinnert sehr ans Toilettenpapier, die Unvernünftigen sorgen für weitere und beschleunigte Abwärtsbewegung, die Zeche zahlt die Allgemeinheit (wie bei Corona).
 
bswoolf

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R1150R BJ 2002 EZ und noch so einige Moppeds mehr
E-Auto plus vieler, vieler Moppeds. Selten (alle paar Jahre) Flugreisen.
 
moubeli

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"Wilma" > BMW R1200R LC, "Elise" > Der Ameisenbär
Ich weiß, dass es ein weiter so wie bisher nicht geben kann und wird. Und das ist richtig so. Ich werde mich genauso mit Veränderungen abfinden (müssen), wie es unsere Urgroßeltern mussten, als die aufkommenden Automobile und Traktoren die Aera der Pferdewagen und Ochsenkarren beendeten. Es gibt nun mal Themen und Aufgaben, in denen der eigene Tellerrand nicht das bestimmende Maß sein kann.
In der Gruppe, mit der ich oft fahre, ist eine Zero mit dabei. Wenn dass die Alternative wäre, gern. (Und ich habe auch nichts gegen Windanlagen, selbst wenn sie unweit meines Hauses stehen).
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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R 1200 GSA - Gelb
ich werd mich aktuell dahingehend nicht einschränken - wobei ich aber auf meinen Touren immer den Verbrauch etwas im Blick habe. Vielleicht gibts mal wirklich gute E-Motorräder, die auch Tourentauglich sind (>500 km /Tag)

wer weiss wann und wie lange wir diese Freiheit noch genießen können.
 
AmperTiger

AmperTiger

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Dahoam
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XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
Die Frage lautet:
Wie geht ihr damit um? Haben solche Aussichten Einfluss auf euer Fahrverhalten in 2021.....
Ich werde - ohne gleich in Panik zu geraten - tendenziell so viel unterwegs sein wie es geht, da ich befürchte, dass es irgendwann deutlich teurer wird oder ev. gar nicht ehr erlaubt ist, zum Spaß mit einen Motorrad 20.000 - 30.000 km / Jahr zu fahren.....
Jeder antwortet genau einmal und schreibt etwas dazu, inwieweit ihn diese (bzw. natürlich seine eigenen) Ausblicke in die Zukunft in 2021 bei seinem Fahrverhalten bereits beeinflussen
Ich werde das so halten wie du Christian, so viel unterwegs sein, wie es geht, habe meinen Fuhrpark auch nochmal unvernünftig (aber saugeil spassmachend) aufgestockt und bin gerade auch noch dabei mir ein fünftes Moped auszusuchen;) der Spritverbrauch ist mir relativ egal, ich finde zb die Scrambler mit knapp über 5 und die T 7 mit unter 5 Liter ausreichend sparsam und dabei nicht spassarm. Auch meine XJR fahre ich fast immer unter 6,5 Liter, passt.
Ich werde nur meine Arbeitszeit zugunsten Fahrzeit einschränken, das ist mir persönlich Einschränkung genug.
 
bswoolf

bswoolf

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Worauf ich wirklich gespannt bin; Wenn tatsächlich mal E-Motorräder die Mehrheit und Vebrenner eine Randerscheinung oder zumindest eine deutliche Unterzahl sind (ich bin immer noch so naiv zu glauben, daß es Bestandsschutz geben wird), fallen dann die Fahrverbote für Motorräder? Die sind ja angeblich wegen des Lärms.
 
Lewellyn

Lewellyn

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Auto ist bei mir ja schon elektrisch. PV auf dem Dach, Akku im Keller. Erste elektrische Zweirad (als Moped) kommt im Frühjahr.

Aber mein Motorradfahrprofil mit ausschließlich Langstreckentouren passt halt noch nicht zum Angebot. Das elektr. Tourenmoppeds mal 500km Reichweite haben, da glaube ich für dieses Jahrzehnt nicht dran. Müssen sie auch gar nicht. Es reichen auch echte 250km, wenn die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut ist und die Moppeds in 30 Minuten wieder voll sind.

Das erwarte ich für ~ 2025, dann werde ich vermutlich die Verbrennermoppeds alle in Rente schicken.

Für 2021, so Corona mich läßt, sind schon einige Touren geplant. Da hat das noch keine Auswirkungen. Außer das ich wieder hier örtlich vermehrt fahren werde, aber eben mit dem Elektro-Mopedscrambler.
 
bswoolf

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R1150R BJ 2002 EZ und noch so einige Moppeds mehr
Naja, ich habe viele alte Moppeds im Bestand und will die halten. Da hänge ich halt dran. Anscheinend ist das bei BMW-Fahrern anders. die wechseln eh alle 2 Jahre. :wink:
 
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Gast 57915

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Nur die Sturzbügeltaschenfahrer! :cool:
 
GS-Matze

GS-Matze

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GS1200ADV 2018
alles schön und gut aus privater Perspektive.
Ich habe gerade 4 Inbetriebnahmen laufen. In Kanada, Schweden, Frankreich und China. Die Techniker müssen fliegen, außer Frankreich, da geht’s mit dem Auto.
So ist das Geschäft und es geht vielen Unternehmen gleich. Auf der Baustelle in Kanada haben wir derzeit 7 Lieferanten aus Europa.
wie soll ich das machen in Zukunft? Wir müssen fliegen. Oder wir beenden das Geschäft.
Den ganzen Corona-Stress bei Reisen lasse ich mal außen vor.
 
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Bahnburner

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R1200GS 2010 (SoMo 30 Jahre)
...meine GS ersetzt mir im Alltag bei fast jedem Wetter das Auto; das muss fast nur dann ran, wenn größere Transportaufgaben oder mehr Personen (Familie!) mit müssen.
Mit dem so "gesparten" Sprit wasche ich mein Gewissen für die ein oder zwei Spaßtouren-Wochenenden im Jahr rein.
Das Mamataxi wird aktuell durch einen Plug-in Hybrid ersetzt; mit einer E-Reichweite von 50km (WLTP) sollten viele Fahrten in der Umgebung tatsächlich lokal emissionsfrei möglich sein. Unser Strom daheim ist vertraglich "Ökostrom".
Der Familienbus schließlich bleibt bis auf weiteres ein Diesel. Zwar nur EURO4, aber bestehende Technik weiter verwenden ist auch nachhaltig, wenn man den Energieaufwand für die Produktion eines neuen Fahrzeugs im CO2 Fußabdruck über die Fahrzeuglebensdauer berücksichtigt.
 
SQ18

SQ18

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Irgendwo im Netz* stand mal das der durchschnittliche Deutsche pro Jahr 160 GJ Energie verballert, das entspricht so ca 45.000 kWh - also müsste man "nur" diese Energiemenge regenerativ erzeugen um sich ein grünes Westchen anzuziehen.
Solar, Wind, Wasser, Wald...
Solar in D z.B. liegt (optimistisch) pro Jahr und Quadratmeter bei ca 1 kWh - man möge mich korrigieren, vielleicht hat da jemand andere Zahlen.
Also wird insgesamt schwierig, ohne sparen...

*Energieverbrauch pro Kopf
 
Lewellyn

Lewellyn

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Das ist etwas tief gegriffen. 1kWp Solarzellen produziert je nach Standort zw. 800 und 1200kWh im Jahr. Nehmen wir den Mittelwert, also 1000kWh. Für ein kWp benötigt man mit aktuellen Zellen etwa 6qm. Also produziert 1 Quadratmeter Solarzellen knappe 170kWh im Jahr.
Daraus ergibt sich dann mit Deinen 45.000kWh 264qm Solarfläche.
Das ist jetzt nicht unmöglich, zumal da ja alles an Energie mit drin ist.
 
Ardito

Ardito

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Ruhig bleiben. Irgendwann merken die Hobbyklimatologen, wo das CO2 eigentlich herkommt. EU-weit über 40 % aus den Gebäuden, hier in Berlin 55%. Also erstmal alle Häuser dicht machen und neue Heizungen rein. Viel kommt aus der Stromerzeugung und Industrie, da drückt der Emissionshandel inzwischen wirkungsvoll die Emissionen. Leider haben die Talkshowpolitiker das noch nicht begriffen, und weil wir einen getriebenen Verkehrsminister haben wehrt der sich nicht gegen die Propaganda der Fahrradlobby. Trotzdem muss man sich nicht selbst kasteien, nur weil man ein paar Liter Sprit verbrennt.
 
bswoolf

bswoolf

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R1150R BJ 2002 EZ und noch so einige Moppeds mehr
Ah, Fahrradminister Scheuer. War mir noch gar nicht aufgefallen. Und ehe ich meine Bausubstanz in Plastik verpacke und verrotten lasse oder schöne Klinkerfassaden hinter Styropor verschwinden, spare ich lieber beim Sprit.
 
fralind

fralind

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Die Frage lautet:
Wie geht ihr damit um? Haben solche Aussichten Einfluss auf euer Fahrverhalten in 2021

Ich werde - ohne gleich in Panik zu geraten - tendenziell so viel unterwegs sein wie es geht, da ich befürchte, dass es irgendwann deutlich teurer wird oder ev. gar nicht ehr erlaubt ist, zum Spaß mit einen Motorrad 20.000 - 30.000 km / Jahr zu fahren.

In einer Radiosendung von SWR1 heute zwischen 11-13 Uhr wurde vom zuständigen Redakteur dazu klar kommentiert:
Deutlicher Rückgang des Individual Verkehrs bis 2030 (Halbierung) und dann Stück für Stück durch Verteuerung und Verbote kein Individualverkehr mehr bis 2050.


Daher, da ja mittlerweile alle eher grün, durch die Medien mehr verängstigt wie realistisch sind, die meisten das denken anderen überlassen, geniese so lange es für dich zeitlich und finanziell möglich ist, die 20.000 - 30.000 km (oder überhaupt) zu fahren.
Das wird jetzt schnell gehen. In 12 Monaten wird der neue Verkehrsminister Anton*ia Hofreiter lauten und die Fraktion um Annalenchen wird ständig die MAssen einpeitschen und euch (uns) allen den Allerwertesten in Bezug auf eigene Mobilität aufreissen, natürlich mit Hilfe von Ullalla und Freunden, denn schon noch vor der nächsten Bundestagswahl ist die Euro 7 beschlossen und der Preis der Tonne CO2 steigt anstatt von 10€/T innerhalb von 3-4 Jahren wie von Zauberhand und man wird durch die links/grüne Berichtertattung (wie ich gelesen habe, gibt es gar keine andere mehr, wobei der bekannte Autor nun bestimmt auch als rechts abgetittelt werden dürfte) erzählen, auf Wunsch des Volkes, auf 180€/T, was dann ohne Steuern auf die Steuern schon mal einen Liter Kraftstoff einen guten Euro teuer macht.

Nur 100 % werden 100 % bleiben, bei uns werden daraus 30 % und die bei uns eingesparten 70% werden von anderen genutzt.

Viel Glück für den Rest und vieleicht anderer Planung des Lebens, denn für die (unnötigen) Reisen wird das gleich gelten, sie werden unbezahlbar wenn alle Subventionen (Kerosin) entzogen werden.

Vieleicht braucht das Land mal 4 Jahre grün um dann zu entscheiden ob es so weiter gehen soll, so wie Stuttgard nach 8 Jahren nicht mehr will. .
 
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