Motorrad als Frachtgut oder auch Ladungssicherung

Diskutiere Motorrad als Frachtgut oder auch Ladungssicherung im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; M10 habe ich auch an der Wippe und natürlich Platten. Hält bisher super
maxquer

maxquer

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Ich sichere meine Wippe nur dadurch, dass ich sie gegen die Frontflachte meines Anhängers drücke. Reine Beladehilfe.
Tragen tut die eh nicht, sondern die Gurte. Ein 250daN Gurt, der umschlingend wie in #8 gezeigt, gespannt wird, hält 500daN. 2 St. davon hinten entsprechen einer Tragmasse von 1t.
Und 4g als Last muss man erst mal erreichen. Zusätzlich sind die Gurte und Zurrösen mit mindestens 25% Sicherheit nachgewiesen.
Man muss auch nichts übertreiben.
Viel wichtiger ist, dass sie ordentlich gespannt sind und nirgendwo reiben. Denn dann sterben sie einen schnellen Tod.
Endlosgurte sind eigentlich besser, da sie bei Motorradbewegung nicht aus den Zurrösen springen können. Uns ist schon ein Moped während der Fahrt umgekippt, weil genau das nach einer Bodenwelle passiert ist.

Gruß,
maxquer
 
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Tron

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Endlosgurte sind eigentlich besser, da sie bei Motorradbewegung nicht aus den Zurrösen springen können.
Dann aber nur durch die Zurroesen faedeln. Ein Freund von mir hat den Gurt mal um eine Strebe des Anhaengers gefuehrt, nach 300km war der Gurt durchgescheuert.
 
cowy

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ex-5

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Moinsen, die größten Kräfte wirken beim Abbremsen, also muss der Beschleunigung in Fahrtrichtung entgegen gewirkt werden. Das kann man am besten durch Formschluss nach vorne herstellen, was durch die Wippe erreicht wird.

Weitere Möglichkeit ist das sogenannte "Lasching", in dem ein Gurt das Ladungsgut in Fahrtrichtung umschlingt.

Wesentliche Unterschiede bei der Berechnung der Zurrgurte ergeben sich aus der Art der Verzurrung. Wird der Zurrgurt von einem Ankerpunkt zur Ladung geführt (Direktzurrung), ergibt sich die Zurrkraft (LC) aus dem Label am Gurt. "Umschlingt" (Niederzurrung) man das Zurrgut, halbiert sich automatisch die Zurrkraft des Gurtes.

Ansonsten kann ich in Sachen Ladungssicherung das oben genannte Handbuch empfehlen.
 
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FlashGordon

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@ex-5

Vielen Dank für deine Antwort, die verlinkte Seite verrät was man sicherstellen muss.

Demnach ist die Ladungssicherung an den vorhandenen Ösen ausreichend und die Aussage vom Hersteller wird auch bestätigt.

schöne Restwoche

Werner
 
manfred180161

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Moinsen, die größten Kräfte wirken beim Abbremsen, also muss der Beschleunigung in Fahrtrichtung entgegen gewirkt werden. Das kann man am besten durch Formschluss nach vorne herstellen, was durch die Wippe erreicht wird.

Weitere Möglichkeit ist das sogenannte "Lasching", in dem ein Gurt das Ladungsgut in Fahrtrichtung umschlingt.

Wesentliche Unterschiede bei der Berechnung der Zurrgurte ergeben sich aus der Art der Verzurrung. Wird der Zurrgurt von einem Ankerpunkt zur Ladung geführt (Direktzurrung), ergibt sich die Zurrkraft (LC) aus dem Label am Gurt. "Umschlingt" (Niederzurrung) man das Zurrgut, halbiert sich automatisch die Zurrkraft des Gurtes.

Ansonsten kann ich in Sachen Ladungssicherung das oben genannte Handbuch empfehlen.
Das kenne ich aber anders. Ein zugelassener Gurt hat immer 2 Werte: einenfür den direkten Zug und der zweite (mit genau dem DOPPELTEN Wert für die Umschlingung.
 
ex-5

ex-5

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Das kenne ich aber anders. Ein zugelassener Gurt hat immer 2 Werte: einen für den direkten Zug und der zweite (mit genau dem DOPPELTEN Wert für die Umschlingung.
Also... auf dem Label des Gurtes ist zunächst der Wert LC angegeben (lashing capacity). Das ist der Wert der max. Zurrkraft bis zum Erreichen der Belastungsgrenze im geraden Zug (Angabe in daN, Umrechnung ~1 daN = 1 Kg).

Weiterhin ist der Wert der Vorspannkraft (STF ) angegeben. Je höher der Wert, desto besser der Gurt.

Weiterhin der Wert der Handzugkraft (STH). Das ist die Kraft, die an dem Handgriff der Ratsche zum Spannen des Gurtes erreicht werden muss.

Bei einer umfassenden Anwendung des Gurtes (Niederzurren), muss die StH entsprechend berechnet werden. Als Beispiel:

Ein Ladungsgut von 235 kg wird im Niederzurren gesichert; eine Absicherung (z.B. Formschluss an der Bordwand) nach vorne besteht nicht. Die eingesetzten Gurte haben eine StF von 500 daN und der Abspannwinkel beträgt ca. 30 Grad. Der Gleitreibbeiwert beträgt 0,1 µ.

Dann müssten an diesem Ladungsgut, welches ungefähr einer GS entspricht, 5 Sicherungsgurte mit einem StF von 500 daN eingesetzt werden. Wie gesagt, diese Angaben beziehen sich auf ein Niederzurren...

Wer's mal nachrechnen will, hier gibt es ein Programm: LaSi berechnen Niederzurren Für die Berechnung im diagonalen Zurrverfahren: LaSi berechnen Diagonalzurren

Welchen weiteren Wert Du meinst, weiß ich gerade nicht... :confused:
 
maxquer

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Was willst du denn mit einem Gleitreibungskoeffizienten bei einem formschlüssigen Verzurren?
Die Kräfte werden doch über die Anschlagpunkte abgetragen und nicht über Haft- oder Gleitreibung.
Die meisten Fehler bei der Ladungssicherung werden gemacht, weil die Leute nicht im Ansatz überblicken, was für ein statisches System sich ausbildet.

Gruß,
maxquer
 
ex-5

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Was meinst Du mit formschlüssigen Verzurren? Dann müsste das Ladungsstück nach allen Seiten einen Formschluss zum Fahrzeug haben. Oder stehe ich gerade auf'm Schlauch? 🙁
 
Raen

Raen

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Nur mal so zur Info, Paragraph 22 StVO sagt dazu:


Davon, dass eine Ladungssicherung auch bei einem Unfall halten muss, ist nicht die Rede.
§22 StVO sagt auch nur aus, dass eine Ladung gesichert werden muss. Wie die Ladungssicherung erfolgen soll wird in den VDI Richtlinien 2700 ff beschrieben - das hier bereits aufgeführte Ladungssicherungshandbuch der GDV wird ebenfalls oft herangezogen. Grundsätzlich sind nur unbeschädigte Zurrgurte zur Ladungssicherung geeignet.
 
Raen

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Was meinst Du mit formschlüssigen Verzurren? Dann müsste das Ladungsstück nach allen Seiten einen Formschluss zum Fahrzeug haben. Oder stehe ich gerade auf'm Schlauch? 🙁
Formschlüssige Sicherung eines Mopeds halte ich auch für schwierig - es wird überwiegend nur über Kraftschluss/Niederzurren möglich sein.
 
gerd_

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Hi
Formschlüssige Sicherung eines Mopeds halte ich auch für schwierig - es wird überwiegend nur über Kraftschluss/Niederzurren möglich sein.
Naja, zumindest teilweise geht das indem das Vorderrad an einer stabilen Wand ansteht. Etwas weniger teilweise funktioniert es mit den meisten Wippen (wobei dasVorderrad da teilweise auch seitlich fixiert ist). Die Spannkräfte müssen nur verhindern, dass das Mopped aus der Wippe hüpft.
Allerdings gilt das nur wenn die Wippe als "bombenfest" aufgefasst werden kann.
Bei einem Crash schiebt die Masse des Moppeds weiter nach vorn und versucht aus den Gabelrohren Bananen zu machen. Folglich ist es sinnvoll Gurte so anzulegen, dass dieses Streben minimiert wird. Nur seitliches Abspannen verhindert das Umfallen mindert jedoch die nach vorne wirkenden Kräfte nicht.
gerd
 
Raen

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Naja, zumindest teilweise geht das indem das Vorderrad an einer stabilen Wand ansteht. Etwas weniger teilweise funktioniert es mit den meisten Wippen (wobei dasVorderrad da teilweise auch seitlich fixiert ist). Die Spannkräfte müssen nur verhindern, dass das Mopped aus der Wippe hüpft.
Allerdings gilt das nur wenn die Wippe als "bombenfest" aufgefasst werden kann.
Bei einem Crash schiebt die Masse des Moppeds weiter nach vorn und versucht aus den Gabelrohren Bananen zu machen. Folglich ist es sinnvoll Gurte so anzulegen, dass dieses Streben minimiert wird. Nur seitliches Abspannen verhindert das Umfallen mindert jedoch die nach vorne wirkenden Kräfte nicht.
gerd
Hallo Gerd, stimme dir in deinen Ausführungen zu - auch, wenn das Vorderrad an der Bordwand ansteht nur ein geringer Formschluss besteht. Natürlich ist die seitliche Anbringung von Zurrgurten suboptimal, es zeigt nur den guten Willen. Deutlich besser ist aus meiner Sicht das Vorderrad an die Bordwand/in die befestigte Wippe und das Niederzurren in die jeweiligen Ecken des Anhängerns. Nur so können die Kräfte bei Bedarf in sämtliche Richtungen aufgenommen werden - selbstverständlich nur dann, wenn u.a. die Zurrösen oder Befestigungspunkte auch zur Aufnahme der entstehenden Kräfte vorgesehen und geeignet sind.
 
MichaelR

MichaelR

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Einen noch :cool:

Leider haben viele Gurte nur Haken. Es ist unschön wenn das Motorrad einfedert und der Haken aus der Öse fällt.
Also bitte nur umlaufende Gurte/Schlaufen oder Schäkel/Karabiner verwenden.
 
Thema:

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