Motorradfahren mit Blutverdünner (Marcumar oder Eliquis)

Diskutiere Motorradfahren mit Blutverdünner (Marcumar oder Eliquis) im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Ich habe gerade von Arzt die "tolle" Nachricht erhalten, dass ich wohl wieder Gerinnungshemmer (Eliquis) nehmen muss. Da es allerdings schon die...
zyklotrop

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Ich habe gerade von Arzt die "tolle" Nachricht erhalten, dass ich wohl wieder Gerinnungshemmer (Eliquis) nehmen muss. Da es allerdings schon die dritte Thrombose ist, werde ich es wohl nehmen müssen, bis irgendwann der Deckel auf meine letzte Eigentumswohnung geschraubt wird.
2 Mal habe ich das, bzw. Marcumar, schon für einen überschaubaren Zeitraum genommen. Da ich wusste, das ist bald vorbei, habe ich damals auch mit dem Motorrad fahren pausiert. Das war, wenn auch schwer, noch zu verkraften.
Jetzt ist die Situation eine Andere: Jetzt muss ich das nehmen, bis mich die Würmer bekommen. 🙄
Und bei dieser Sache wäre tatsächlich der Gedanke am schlimmsten, gegebenenfalls mit dem Motorrad fahren aufhören zu müssen.
Ich weiß, man kann sich im Leben nicht gegen alles schützen. Ich kann auch zu Fuß, auf der Straße, überfahren werden oder beim Radfahren einen Unfall bauen. Es ist wirklich eine Zwickmühle. Ich sehe mich eigentlich selbst nicht als Knieschleifer und jemand, wer auf dem Motorrad unnötige Risiken eingeht. Allerdings fahre ich auch nicht in senkrechter Haltung durch die Kurve. Ich fahre so, dass ich alles dafür tue, gesund nach Hause zu kommen.
Hat irgendwer hier selbst Erfahrungen damit gemacht und kann seine Erfahrungen teilen?
Ich weiß, letztendlich ist es meine eigene Entscheidung. Ich möchte auch nicht ein "in Watte gepacktes" Leben führen.
Wirklich helfen kann mir bei der Entscheidung keiner. Aber vielleicht helfen mir Erfahrungen von anderen.
Danke
 
Quhpilot

Quhpilot

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eine schwarze Quh,
Mein persönlicher Rat:

Genieße das Leben, es ist sowieso immer viel zu kurz und im Herbst geht es so schnell. Ich habe zum Beispiel bei
meinem Organspendeausweis eine Auflistung der Medikamente dabei die ich einnehmen muss. Falls ich wirklich
mal irgendwo rumliege damit der Notarzt weiß was für eine Sau-Arbeit auf Ihn zukommt.
Ich hatte früher ein sehr risikobehaftetes Berufs- Sport- und sonstiges Privatleben. Man kann auch daheim auf der
Couch warten bis der Sensenmann klingelt..................ich mache was ich will, mit Verstand und mit Freude, aber ich
mache es.

:einergehtnochrein: Wie gesagt, das ist meine Meinung und Einstellung.
 
QVIENNA

QVIENNA

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Marcumar ist sozusagen der Klassiker unter den Blutverdünnern. Mein Schwiegervater (83) nimmt das schon seit einigen Jahren (2 Stents), schränkt sich aber ansonsten nicht ein (NR, wenig Alkohol, schlank). Er geht nach wie vor wandern und mit mir Schifahren. Wenn er sich in der Küche mit dem Messer schneidet (kommt selten vor), ist das gut handelbar. Man soll sich zwar bewusst sein, was man nimmt, aber dennoch nicht einschränken. Wenn man das im Hinterkopf hat, nimmt man automatisch etwas Risiko raus.
 
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CCM

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Mir gelingt es sehr gut zu verdrängen und meine persönliche Statistik bestärkt mich.
In den letzten 42 Jahren keinen Unfall gehabt. Also fühle ich mich sicher.
Das bewirkt auch, dass ich bei sommerlichen Temperaturen "unvernünftig" leicht gekleidet Mopped fahre.
Der ständige Gedanke "ich könnte heute einen Unfall haben" würde mir die Freude am Hobby nehmen.

Ich wünsche dir den Gleichmut, der dir hilft mit Freude Motorrad zu fahren.

Gruß
Ronald
 
MacBig

MacBig

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Blutverdünner und ein Haufen andere Medikamente sind schon über 3 Jahre mein Frühstück. Habe mir dabei nie Gedanken im Zusammenhang mit Motorradfahren gemacht. Werde ich auch nicht.
 
teileklaus

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was willst du hören?
Herz oder Verstand?

Als Motorrad Schrauber würde ich sagen" Fahr weiter das gibt Geschäft"
Als Rettungsasistent würde ich sagen blos nicht, was soll ich bei einem Sieb abdichten?
Als Beerdigungsträger würde ich sagen "kauf ne S1000RR genieß die letzten Stunden"

Als Freund würde ich sagen, "Ich würde vernünftig weiterfahren"
 
SLK

SLK

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Ich hatte vor drei Jahren einen Herzinfarkt und nehme seitdem Blutverdünner
ans aufhören mit Motorradfahren hab ich aber noch nicht nachgedacht.

schönen Gruß
Ich hatte vor zwei Jahren 'nen Herzinfarkt, über das Aufhören mit dem Motorradfahren oder anderen Sachen, die Spaß machen, hab' ich auch noch nie nachgedacht.
 
assindia

assindia

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Also erst mal haben die zwei genannten Medikamente auch zwei verschiedene Wirkungsansätze. Bei einer schlimmen Blutung als Marcumar Patient ist es relativ einfach durch Gegenmittel zu reagieren.

Bei den Xabanen - die unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben werden, unter anderem Eliquis ist das schon komplizierter.

Es ist abzuwägen was wahrscheinlicher ist: Trombose oder schlimme Verletzung (Blutung). Wenn ein "Hauptkabel" durchtrennt wird ist eh zappenduster.

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen.
 
M

MacOkieh

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Letztes Jahr Herzinfarkt und Stent, seitdem nehme ich auch einen ganzen Sack voll Pillen jeden Tag. Nach dem Schock brauchte es erst einmal eine Weile der Besinnung und Abstand zum Geschehenen - aber ans Aufhören mit dem Motorradfahren habe ich nie gedacht!
Für mich ist die Frage: wo setze ich die Grenze? Ich kann beim Motorrad- oder Autofahren verunglücken, beim Überqueren der Straße, oder mir rammt beim Spaziergang im Park jemand ein Messer in den Bauch (was hier in der Nähe tatsächlich vor kurzem passiert ist). Will ich das alles vermeiden, muss ich zuhause bleiben. Will ich das? Nein! Die Medikamente helfen mir, ein normales Leben in den nächsten 30 Jahren zu führen, alle anderen Risiken in meinem Leben empfinde ich als unverändert.
Oder einfach kurz gesagt: fahr weiter, genieß es und lass dir das Grinsen im Gesicht nicht nehmen!
 
gowe

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Ich bin auch Blutverdünnt, (nach verschlossenem Herzkranzgefäß, das mit 4 Stents jetzt offen gehalten wird) ,seit jetzt über drei Jahre.
Motorradfahren aufhören das war für mich nie Thema, im Gegenteil ich fahre jetzt so viel wie nie zuvor (90tkm die letzten drei Jahre).
Weiters mache ich seit meiner Herzgeschichte viel moderaten Ausdauersport wie Radfahren Bergwandern.
Habe dadurch auch 20 kg abgespeckt

Grüße Gottfried
 
zyklotrop

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Schon Mal jetzt ein herzlichen Dank für die Kommentare. Das zeigt mir schon auf, dass das Thema verbreiteter ist, als vermutet. Ich will es mir auch nicht vermiesen lassen. Es gehen nur doch so einige Gedanken durch den Kopf. Aber ich denke, das Motorrad gibt mir doch zuviel Lebensfreude um so einfach darauf zu verzichten.

Ich glaube, ich versuche wohl, das weiterfahren vor mir selbst zu rechtfertigen. 🤔 Im Moment spricht mehr dafür, als dagegen. Eigentlich WILL ich auch nicht drauf verzichten. 🤷
 
MarioD

MarioD

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Mein "Abendspeise" enthält auch Verdünnungsmittelchen. OK, damit lebe ich nun schon 5 Jahre ohne Probleme. Klar ist ein gewisses Risiko vorhanden, aber das ist meiner Meinung nach sehr überschaubar. Ich rausche auch mit dem MTB mal mit 80 kmh den Berg runter, einfach weil ich das mal kurz brauche. In dem Moment denke ich über einen Sturz nicht nach. Ich war auch mit der GS oft auf Abwegen unterwegs und auch in Rumänien.

Das Einzige was ich beachte ist ein Gegenmittel dabei zu haben und Mitfahrer auf der Tour davon in Kenntnis zu setzen, für den Fall der Fälle.

Fahre Motorrad und genieße das Leben.
 
T

Torx

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Sind hier doch mehr mit der gleichen oder ähnlichen Vorgeschichte als gedacht.

Ich hatte mit 38 den ersten und letztes Jahr den 2. Herzinfarkt mit 5 Stents. Seit 13 Jahren nehm ich dafür Medikamente.
Motorradfahrer aufhören war bei mir nie ein Thema, ich denk da ist ein weiterer Infarkt realistischer als ein Unfall oder Sturz.
Deswegen versuche ich mein Leben zu geniessen und da gehört mein Hobby Motorrad dazu.
 
S

Sigg

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Deine Mitfahrer sollten über die Einnahme des Blutverdünners informiert sein und bei Eliquis gibt es eine Karte zum mitführen in der Geldbörse. Für den Fall der Fälle spezielle bluthemmende Kompressen dabei haben.
Ansonsten Spass haben und das Motorrad genießen.
 
E

Equalizer

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Woher kommt den die Thrombose eigentlich ? Vielleicht mal so ansetzen, Herzinfarkte kommen ja auch nicht unbedingt von Gemüse und Sport......
 
SLK

SLK

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Vielleicht mal so ansetzen, Herzinfarkte kommen ja auch nicht unbedingt von Gemüse und Sport......
'n Abend,

mit 80 kg bei 177 cm und als Nichtraucher (seit 25 Jahren) und extrem Wenigalkoholtrinker habe ich immer gedacht, dass ich nur ein geringes Herzinfarktrisiko habe. Wie aus heiterem Himmel passierte es aber doch mit 65 Jahren. Der Notarzt im Rettungswagen sagte, dass ich drei Risikofaktoren hätte, gegen die ich sowieso nichts machen könne. Diese sind: Mann, Alter und Genetik.

80 % der Patienten in der Reha waren männlich.
 
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