Wenn man ein ganzes Schiff voller Wasserstoff hat, könnte man natĂŒrlich auch auf den wilden Gedanken kommen, den fĂŒr den Schiffsantrieb... nein, das wĂ€re zu verwegen.
Ein Freund von mir arbeitet im Marinebereich und war neulich an einem Projekt beteiligt, in dem es um eine BodenseefĂ€hre mit Brennstoffzellenantrieb ging. Das Projekt ist einstweilen aufgegeben worden, weil es schlicht unmöglich wĂ€re, ein solches Schiff fĂŒr den öffentlichen Verkehr zugelassen zu bekommen. Aber je nachdem wie hoch der Leidendsdruck wird, werden sich da die Richtlinien auch mal Ă€ndern.
Ich will mich gar nicht zum Richter aufspielen ĂŒber die beiden Technologien, aber ich glaube, beide funktionieren gut genug, um sie nicht von vorn herein als Bullshit abzutun - und beide haben noch so groĂe ungelöste Fragen, dass es zu frĂŒh wĂ€re, sie aufs Siegerpodest zu heben.
Was halt fĂŒr eine Wasserstoff- und gegen eine reine Strom-Infrastruktur sprĂ€che, das wĂ€re die gesellschaftliche Akzeptanz. Hier in Bayern wollen es die Leute zwar schön hell, warm und trocken haben, aber Stromtrassen oder WindkraftrĂ€der in Sichtweite wollen sie nicht. Eine Raffinerie wie die bei Ingolstadt, die dermaĂen nach Heizöl stinkt, dass man es noch riecht, wenn man mit dem Auto in fĂŒnf Kilometern Entfernung auf der Autobahn vorbeifĂ€hrt, wird dagegen interessanterweise problemlos akzeptiert;-)