Ölablass-Schraube

[balu069]

Servus,

habe heute den Ölwechsel an der F800 GS meines Sohnes abgeschlossen.
Beim ersten Versuch letzte Woche hat er die Ölablass-Schraube (8er Inbus) rundgedreht. War wohl vorher schon etwas beschädigt... also neue bestellt. Heute dann mit einem Linksausdreher die alte Schraube entfernt und Öl gewechselt. Sagenhaft wie fest die war! Frage mich nur warum macht man auf eine Ölablasschraube mit so großem Durchmesser einen 8er Inbus???? Völlig bescheuert, da gehört eine entsprechende Maschinen-Schraube (Sechskant) drauf... so ist das auch üblich bei Autos und anderen Herstellern.
Unser Schrauber des Vertrauens hat uns geraten die Schraube nicht mit dem vorgegeben Drehmoment anzuziehen, wäre völlig unsinnig und viel zu hoch und führt zu eben diesem og. Problem. Habe das beherzigt und hoffe beim nächsten mal kriegen wir sie unfallfrei raus. Hab das Gewinde auch mit etwas Kupferpaste versehen, das hilft auch.

Also, aufpassen bei der Schraube... :-)

Gruss
balu069

 

[Okanagan]

I never tighten it to the specified torque. I think it is higher than necessary.

 

[gsnorbert]

Der Inbus ist eigentlich robust, mag aber keine wackeligen Nüsse oder schräges ansetzen. Beim nächsten Mal überdrehter Inbus erst mal eine etwas größere Torx Nuss reinhämmern. Das spart das ausbohren. Grüße

 

[hydrantenfritz]

Viele machen auch den Fehler, nach dem Oelablassen beim heissen Motor gleich wieder die Ablassschraube anzuziehen. Möglicherweise mit dem alten schon gepressten Dichtring.

Einschrauben, aber erst bei kaltem Motor anziehen ""mit neuem Dichtring!!"

 

[teileklaus]

der Kleine Inbus schützt das Gewinde.. beim Festdrehen..
Hämmerchen und eine auf den Knebel mit Inbus oder Torxnuss hauen hilft auch .. Neu Aludichtringe nehmen..
Seit einem Tödlichen Unfall mit einer nicht festgedrehten Ölablasschraube eines BMW Händlers hier in der Umgebung habe ich immer das Bedürfnis etwas fester drehen zu müssen oder ein Löchlein mit Sicherungsdraht wie beim Rennen... nein ich drehe nicht fester kontrolliere aber noch mal..
Schön ist auch wenn man die kalte Schraube erst mal ins heiße Gewinde reindreht zum Anwärmen, aber nicht vergessen!

 

[elfer-schwob]

Einen 8er-Inbus mit einer Hazetnuß oder -bit rundzudrehen ist nicht ganz einfach und braucht gewisses Talent zum Grobmotoriker.
Mit der feinsten Crummwandalium-Legierung aus dem Reich der aufgehenden Sonne klappt das hingegen auf Anhieb...

 

[balu069]

Nein, ich habe kein China Werkzeug! Sondern seit vielen Jahren nur Marken Werkzeug aus Deutschland. Und grobmotorisch… nun ja, kann ich schlecht beurteilen. Bisher habe ich seltenst eine Schraube zerstört. Aber das sind oft die ersten üblichen Kommentare, passt schon hab das nur vor vielen Jahren sogar studiert… und viele Jahre auch an Grossmaschinen selber Hand angelegt, hat mir immer Spaß gemacht, meine Mitarbeiter fanden es klasse…
Und natürlich kommt auch jedes Mal eine neue unterlegscheibe unter die Schraube. Ändert nichts daran dass ich dieses Konstrukt seltsam finde… eine 6kant Schraube ist eine tolle Erfindung!!!
aber hat sich ja nun erledigt….

 

[SQ18]

hab das nur vor vielen Jahren sogar studiert…

Hab das Gewinde auch mit etwas Kupferpaste versehen, das hilft auch.

hmmm - also welches Material ist die Schraube, der Motor und Du hast jetzt welches Metall an die Schraube gemacht?
Könnte ein Elektrolyt seinen Weg dort hinfinden?



Wenn überhaupt würde ich ein keramisches Antisize verwenden, aber jedes Flutschi das an der Schraube oder Dichtung ist kann ebenfalls zu einer Verfälschung des Anzugsdrehmomentes führen.

 

[elfer-schwob]

Beim ersten Versuch letzte Woche hat er die Ölablass-Schraube (8er Inbus) rundgedreht. War wohl vorher schon etwas beschädigt.

Bisher habe ich seltenst eine Schraube zerstört. Aber das sind oft die ersten üblichen Kommentare, passt schon

Die Ursache fürs Rundrehn wurde ja wohl schon vor Deinem Auftritt gesetzt. Mein allgemein gemeinter Hinweis auf ungeeignetes Werkzeug galt somit nicht Dir.

Wenn an Inbussen mit den leidigen und oftmals billigen L-Schlüsseln gearbeitet wird, dann ist das der 1. Schritt zum Verhunzen des 6-Kants. Die meiste Kraft, die via "L" an der Schraube ankommt, ist nicht in Drehrichtung, sondern ein Kippmoment, das das Werkzeug aus dem 6-Kant rausziehen und verkanten will.

Mit Bits o. Nüssen betätigt taugen auch Inbus-Anschlüsse für diesen Zweck durchaus.
Weil das Gewinde der Ölwanne sowieso immer gut geölt ist, brauchts eher weniger Anzugsmoment und meiner Ansicht nach keine zusätzl. Paste.

Die Ablaßschrauben der 25 J. alten 1150er haben alle den Inbus. Und Du glaubst nicht, wieviele und wie oft ich diese Schrauben schon in der Hand hatte. Rund war noch keine, weder vorher, noch nachher. Aber überdrehte Gewinde sind an dieser Stelle nicht ganz selten, Grobmotoriker halt...!

 

[teileklaus]

da mache ich zum vorhandenen Öl überhaupt nichts hin.
Gehört ins Reich "gut gemeinte Aktion."
Im Konsens zu dem Von mir geschilderten Ölunfall mit Todesfolge wäre sogar eine im Gewinde schwerer gehende Schraube eine Unfallverhinderung gewesen, weil sich die scheinbar nur von Hand eingedrehte und vergessene Schraube sich nicht leicht immer weiter durch Motorvibration rausgedreht hätte..
Neue Dichtscheibe und gut.
Inbus ist hier Tauglich.
Inbus Nuss und Knebel oder ggf ganz kurzer Inbus/ Sechskant Stumpf an einem dicken Blechstreifen 6x30.. duchgebohrt hinten paar mal gepunktet wegen der Härte.. ?
Das ist sehr anwendersicher und man kann ggf. auch mit einem Kleinen Hammer einen Prellschlag machen, wenn die festgeknallt gewesen wäre..

Ansonsten bin ich beim Elfer- Schwob ein kurzer kippender Winkelschlüssel ist leicht Ursache für das Schrotten gewesen= Neue Schraube.