Raser am Sudelfeld

Diskutiere Raser am Sudelfeld im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Mal ein Auszug aus dem Bußgeldkatalog der Schweiz. Ich mache jede Wette, die, die sich in D einen Scheiss darum scheren, werden sich in der...
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xs650

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Ich bin gegen eine Verschärfung der Strafen, weil Deutschland trotz höchster Europ. Verkehrsdichte und höchstem Fahzeugbestand eines der sichersten Länder ist, was den Verkehr betrifft.

Geht die Forderung nach strengeren staatlichen Repressalien meist nach hinten los und wird nie mehr rückgängig gemacht.

Könnten wir uns mal darauf einigen, andere Verkehrsteilnehmer, auch wenn sie etwas falsch machen, nicht ständig als Idioten, Pfosten und Honks zu bezeichnen. Liest sich dann einfach schöner und sachlicher
Mal ein Auszug aus dem Bußgeldkatalog der Schweiz. Ich mache jede Wette, die, die sich in D einen Scheiss darum scheren, werden sich in der Schweiz deutlich zurückhalten. Warum wohl ??

Man kann sich gerne darauf verständigen, andere nicht als Idioten, Pfosten und Honks zu bezeichnen, ausgenommen diejenigen, die sich mit dem Vorsatz und der Einstellung "mir doch egal" über jedwede Grenzen hinwegsetzen.
 

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GSRolf

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Ja und nein. Manche bauen billig, wissend dass da irgendeine Belästigung hingenommen werden kann. Und sobald sie ihr Häusle bewohnen gehen sie gegen die Belästigung vor, oft mit Erfolg. Ein Bsp: wir haben in der Nachbarschaft einen Schützenverein am südlichen Münchner Waldrand den es seit 1920 gibt. Ca 1975....80 konnte man wegen des Schiessbetriebes Dienstags, Freitags, Samstags günstigere Baugrundstücke in der Nähe erwerben. Es wurden schöne, relativ hochwertige Häuser gebaut und nach einiger Zeit taten sich die neu Hinzugezogenen zusammen und klagten gegen die Lärmbelästigung durch den Schiessstand- mit rel. grossem Erfolg, der Schiessbetrieb musste deutlich eingeschränkt werden. Ich selbst bin in der Nähe aufgewachsen und habe mich nie an dem Schiessbetrieb gestört. Ähnliches geschieht vermutlich vielerorts. Das finde ich ärgerlich. Eine (zB zeitweise) Streckensperrung weil es zuviele tödliche Unfälle gibt macht i.m.M. Sinn.
 
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Viele der kleinen Orte an den hochfrequentierten Motorrad- und Ausflugsstrecken in Spessart und südlichem Odenwald haben die typisch ländliche, ältere, konservative Einwohnerschaft in geerbten bzw. auf Familiengrund erbauten Häuschen. Diese Leute sind nicht grün, sie sind nicht zugezogen, sie sind nicht jung auf der Suche nach Work Live Balance. Diese Leute schwelgen in ihrer Erinnerung, als man auf der Dorfhauptstraße Fußball oder Federball spielen und im Garten in Ruhe Zwetschgenkuchen essen konnte.
Was diese Leute - neben dem Glauben an die Mutter Maria - eint, ist der Hass auf die moderne, ständig anwachsende Freizeit- und Ausflugsgesellschaft, die ihnen die Ruhe sowie das sichere Überqueren der Straße raubt. Und die fordern dann Verbote für die lärmtechnisch aus dem übrigen Verkehr herausstechenden Motorräder.
Das immer wieder gern postulierte Narrativ von den jungen, woken Städtern, die aufs Land ziehen und sich dann über die Motorradhorden aufregen, stimmt sicher manchmal - aber bei weitem nicht immer!
 
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Ja und nein. Manche bauen billig, wissend dass da irgendeine Belästigung hingenommen werden kann. Und sobald sie ihr Häusle bewohnen gehen sie gegen die Belästigung vor, oft mit Erfolg. Ein Bsp: wir haben in der Nachbarschaft einen Schützenverein am südlichen Münchner Waldrand den es seit 1920 gibt. Ca 1975....80 konnte man wegen des Schiessbetriebes Dienstags, Freitags, Samstags günstigere Baugrundstücke in der Nähe erwerben. Es wurden schöne, relativ hochwertige Häuser gebaut und nach einiger Zeit taten sich die neu Hinzugezogenen zusammen und klagten gegen die Lärmbelästigung durch den Schiessstand- mit rel. grossem Erfolg, der Schiessbetrieb musste deutlich eingeschränkt werden. Ich selbst bin in der Nähe aufgewachsen und habe mich nie an dem Schiessbetrieb gestört. Ähnliches geschieht vermutlich vielerorts. Das finde ich ärgerlich. Eine (zB zeitweise) Streckensperrung weil es zuviele tödliche Unfälle gibt macht i.m.M. Sinn.
Du hast mich verstanden, schafft nicht jeder.
 
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Jetzt habe ich nicht alles gelesen, aber ich bleibe dabei:

Die Menge macht es. Fährt am Tag ein Motorrad mit zulässiger Lautstärke z. B. am Haus vorbei, wird kaum jemand meckern. Sind dies 100 am Tag, alle mit zulässiger Lautstärke, sieht die Geschichte anders aus. Die Brülltüten und unvernünftigen Raser verstärken das "nur".
Unfallschwerpunkte können ein weiteres Thema sein.

Kaufe ich ein Haus neben der Kirche, weiß ich was kommt.
 
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Ich habe einige Beleidigungen gelöscht.

Wer so weitermacht hat Pause!
 
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Die Menge macht es. Fährt am Tag ein Motorrad mit zulässiger Lautstärke z. B. am Haus vorbei, wird kaum jemand meckern. Sind dies 100 am Tag, alle mit zulässiger Lautstärke, sieht die Geschichte anders aus. Die Brülltüten und unvernünftigen Raser verstärken das "nur".
Unfallschwerpunkte können ein weiteres Thema sein.
Meine Rede, so ist es. Wir hatten in 40 Jahren eine Verfünffachung des Bestandes und trotzdem gehen die Unfall und Totenzahlen ständig nach unten, heißt im Umkehrschluss, dass die Mopedler deutlich besser sind als ihr Ruf und dass die technische Ausstattung ihres dazu beiträgt.
Selbst wenn alle Auspuffe legal wären, gäbe es Streckensperrungen, weil die Menge machts.
 
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Jetzt habe ich nicht alles gelesen, aber ich bleibe dabei:

Die Menge macht es. Fährt am Tag ein Motorrad mit zulässiger Lautstärke z. B. am Haus vorbei, wird kaum jemand meckern. Sind dies 100 am Tag, alle mit zulässiger Lautstärke, sieht die Geschichte anders aus. Die Brülltüten und unvernünftigen Raser verstärken das "nur".
Unfallschwerpunkte können ein weiteres Thema sein.
Es sind sowohl die Leuchttürme (laute Auspuffe bzw. ohne Not laut gefahren) wie auch die Masse, die sich an Brennpunkten (z.B. vor einem Pass) an bewohntem Gebiet vorbeischiebt.
 
qtreiber

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Es sind sowohl die Leuchttürme (laute Auspuffe bzw. ohne Not laut gefahren) wie auch die Masse, die sich an Brennpunkten (z.B. vor einem Pass) an bewohntem Gebiet vorbeischiebt.
Ich bleibe dabei:
Auch ohne die lauten Endschalldämpfer und nicht zu laut gefahren wird, ändert das kaum etwas an dem Problem.

Die Masse an Motorrädern bleibt.
 
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Wir hatten in 40 Jahren eine Verfünffachung des Bestandes und trotzdem gehen die Unfall und Totenzahlen ständig nach unten, heißt im Umkehrschluss, dass die Mopedler deutlich besser sind als ihr Ruf und dass die technische Ausstattung ihres dazu beiträgt.
Im Grundsatz und Tendenz richtig, was aber übersehen wird ist die Tatsache, dass der Anfangsbestand dieser Statistik nur die alte BRD betraf. Aktuelle Zahlen beziehen sich natürlich mit auf die neu hinzugekommenen Bundesländer.
 
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Im Grundsatz und Tendenz richtig, was aber übersehen wird ist die Tatsache, dass der Anfangsbestand dieser Statistik nur die alte BRD betraf. Aktuelle Zahlen beziehen sich natürlich mit auf die neu hinzugekommenen Bundesländer.
Zu letzteren hab' ich mir erzählen lassen, daß dort die Motorraddichte pro Einwohner weltweit die höchste war (was (auch) an der schlechten Verfügbarkeit von Autos lag).
 
AmperTiger

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Im Grundsatz und Tendenz richtig, was aber übersehen wird ist die Tatsache, dass der Anfangsbestand dieser Statistik nur die alte BRD betraf. Aktuelle Zahlen beziehen sich natürlich mit auf die neu hinzugekommenen Bundesländer.
Stimmt, aber mit/trotz oder wegen der Ossis sank die Zahl kontinuierlich und zwar deutlich. Das ist die Kernaussage
 
Nordisch

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Die Masse an Motorrädern bleibt.
Wenn das Konsenz ist, dann wäre für mich die zentrale Frage, wie schafft man/schaffen wir es, das Hobby "Motorrad" sozialverträglicher zu machen? Denn sollten wir es nicht schaffen, wird uns die Situation um die Ohren fliegen. Zu Recht oder Unrecht ist doch erst einmal total egal, die Mehrheit bestimmt den Weg.
 
AmperTiger

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Wenn das Konsenz ist, dann wäre für mich die zentrale Frage, wie schafft man/schaffen wir es, das Hobby "Motorrad" sozialverträglicher zu machen? Denn sollten wir es nicht schaffen, wird uns die Situation um die Ohren fliegen. Zu Recht oder Unrecht ist doch erst einmal total egal, die Mehrheit bestimmt den Weg.
Stimmt, dann könnte man zu jeder Streckensperrung 20.000 Moepdfahrer demonstrieren lassen, das ist dann die Mehrheit.
Wird nicht passieren, da sich die Mopedler untereinander nicht grün sind, nannte man früher Individualismus.
 
Nordisch

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Mit "Mehrheit" meinte ich die politische Mehrheitsfindung, also den Aufbau von Mehrheiten, auch zum Beispiel durch Interessenvertretung(en) . Ich meinte nicht den einmaligen Aktionismus.
 
AmperTiger

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Mit "Mehrheit" meinte ich die politische Mehrheitsfindung, also den Aufbau von Mehrheiten, auch zum Beispiel durch Interessenvertretung(en) . Ich meinte nicht den einmaligen Aktionismus.
Wenn man die Erfolge der Aktionstage gegen Motorradlärm sieht, dann kann man, wie @qtreiber, nur zum Schluß kommen, die Menge machts.
Viele Fahrzeuge waren aber noch nie ein Grund eine Gattung auszuschließen. M.E. tun die Motorradzeitungen zu wenig, andere Gruppen wie der BDSM (oder wie der heißt) bringen zu wenig auf die Straße.
 
Bullerbue

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Viele der kleinen Orte an den hochfrequentierten Motorrad- und Ausflugsstrecken in Spessart und südlichem Odenwald haben die typisch ländliche, ältere, konservative Einwohnerschaft in geerbten bzw. auf Familiengrund erbauten Häuschen. Diese Leute sind nicht grün, sie sind nicht zugezogen, sie sind nicht jung auf der Suche nach Work Live Balance. Diese Leute schwelgen in ihrer Erinnerung, als man auf der Dorfhauptstraße Fußball oder Federball spielen und im Garten in Ruhe Zwetschgenkuchen essen konnte.
Was diese Leute - neben dem Glauben an die Mutter Maria - eint, ist der Hass auf die moderne, ständig anwachsende Freizeit- und Ausflugsgesellschaft, die ihnen die Ruhe sowie das sichere Überqueren der Straße raubt. Und die fordern dann Verbote für die lärmtechnisch aus dem übrigen Verkehr herausstechenden Motorräder.
Das immer wieder gern postulierte Narrativ von den jungen, woken Städtern, die aufs Land ziehen und sich dann über die Motorradhorden aufregen, stimmt sicher manchmal - aber bei weitem nicht immer!
Moin,

habe ich mich ja schon drüber ausgelassen hinsichtlich meiner Verwandtschaft im Lechtal/Tirol sowie guten Freunden in Südtirol, welche dort allerdings ebenfalls keine Zugezogenen sind, sondern deren Familien alle daher kommen. Beide Familien sind zumindest in Teilen auch in der jeweiligen Tourismusbranche beschäftigt, bzw. selbstständig da tätig.

Das sind eben keine "grün angehauchten" Stadtmenschen die in den Bergen ihre Ruhe suchen, sondern einheimische Gewächse mit eher konservativer Ausrichtung. Aber es kommt genau das zum Tragen was du auch eben ansprichst und auch qtreiber. Es ist die schiere Masse an Motorrädern. Das darunter dann noch welche ohne db Eater und mit halsbrechericher Geschwindigkeit unterwegs sind, ist nur die Kirsche auf der Torte.

Und es ist, wie eben auch schon erwähnt, nicht so das die sagen würden das dies alles schon sehr störend und nervend wäre usw., sondern die Wortwahl ist da deutlich drastischer. Die haben die Schnauze schlicht gestrichen voll von "uns". Und das zieht sich da durch die Nachbarschaft und die Dörfer. Das sind keine Einzelmeinungen mehr. Das ist die große Mehrheit.

Und wenn wir da nicht gegensteuern, indem man versucht das mal etwas mehr zu verteilen, die Hotspots einfach mal meidet, dann fliegt uns das um die Ohren. Aber da sind wir natürlich bei der Ich Ich Ich Wahrnehmung unserer Gesellschaft angekommen. Warum soll ICH diesen und jenen Pass meiden, wenn Michel weiter dahin fährt. ICH soll wegbleiben, damit weniger da los ist und dann kann Michel weiter da hin, ICH aber nicht. Also fahren wir alle weiterhin da hin bis wir alle da nicht mehr fahren dürfen und dann können wir wenigstens gemeinsam darüber wüten.

Ich habe letztes Jahr da in Tirol (bei einem Radurlaub) bei denen auf der Terrasse gesessen zum Frühstück um ca. 09:30 Uhr. Die Terrasse liegt direkt an der Durchgangsstrasse im Dorf. Ich kann die verstehen. Ich kann die absolut verstehen. Das geht so nicht weiter. Über die ungefähr eine Stunde die ich da war, fuhren permanent Motorräder vorbei. Ununterbrochen quasi. Du redest da nicht miteinander, du brüllst dich permanent an.

Das können wir für uns jetzt weiter negieren und sagen das die sich alle zu sehr anstellen und kein Verständnis für uns Motorradfahrer haben usw. usf. Das wird aber nichts nützen und wie moubeli schon sagt, das sind "blöderweise" keine "Work Life Balance Smoothie Lastenrad Ökos" die da den Kanal voll haben, sondern wie man so schön sagt, "Menschen wie du und ich".

Ich würde, wenn ich da wohnen würde im Lechtal, auch die Krise bekommen. Und ich spekuliere mal, das würden die weitaus meisten hier im Forum auch. Ich selbst bin schon lange nicht mehr in den Alpen gewesen mit dem Motorrad. Ich "versuche" mir Strecken zu suchen welche eher unpopulär sind.

Ich poste dazu auch generell nix oder gebe GPX Dateien weiter oder biete diese zum Download an. Ich behalte das für mich und wir behalten das in unseren Köpfen als Erinnerungen. Es gibt jede Menge tolle Strecken welche halt nicht so gnadenlos "populär" sind. Aber auch da sollte man nicht, nur weil man offenbar eines von nur wenigen Motorrädern ist, den Hahn aufreißen. Ich möchte in keiner "Erinnerung" bleiben.

Gruß Guido
 
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Die Gefühle in Südtirol und auch am Gardasee oder sonstwo an sehr beliebten Stellen, wurden von Goethe bereits 1797 beschrieben.

"Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los"

Zauberlehrling
 
GSRolf

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Moin,

habe ich mich ja schon drüber ausgelassen hinsichtlich meiner Verwandtschaft im Lechtal/Tirol sowie guten Freunden in Südtirol, welche dort allerdings ebenfalls keine Zugezogenen sind, sondern deren Familien alle daher kommen. Beide Familien sind zumindest in Teilen auch in der jeweiligen Tourismusbranche beschäftigt, bzw. selbstständig da tätig.

Das sind eben keine "grün angehauchten" Stadtmenschen die in den Bergen ihre Ruhe suchen, sondern einheimische Gewächse mit eher konservativer Ausrichtung. Aber es kommt genau das zum Tragen was du auch eben ansprichst und auch qtreiber. Es ist die schiere Masse an Motorrädern. Das darunter dann noch welche ohne db Eater und mit halsbrechericher Geschwindigkeit unterwegs sind, ist nur die Kirsche auf der Torte.

Und es ist, wie eben auch schon erwähnt, nicht so das die sagen würden das dies alles schon sehr störend und nervend wäre usw., sondern die Wortwahl ist da deutlich drastischer. Die haben die Schnauze schlicht gestrichen voll von "uns". Und das zieht sich da durch die Nachbarschaft und die Dörfer. Das sind keine Einzelmeinungen mehr. Das ist die große Mehrheit.

Und wenn wir da nicht gegensteuern, indem man versucht das mal etwas mehr zu verteilen, die Hotspots einfach mal meidet, dann fliegt uns das um die Ohren. Aber da sind wir natürlich bei der Ich Ich Ich Wahrnehmung unserer Gesellschaft angekommen. Warum soll ICH diesen und jenen Pass meiden, wenn Michel weiter dahin fährt. ICH soll wegbleiben, damit weniger da los ist und dann kann Michel weiter da hin, ICH aber nicht. Also fahren wir alle weiterhin da hin bis wir bis wir alle da nicht mehr fahren dürfen und dann können wir wenigstens gemeinsam darüber wüten.

Ich habe letztes Jahr da in Tirol (bei einem Radurlaub) bei denen auf der Terrasse gesessen zum Frühstück um ca. 09:30 Uhr. Die Terrasse liegt direkt an der Durchgangsstrasse im Dorf. Ich kann die verstehen. Ich kann die absolut verstehen. Das geht so nicht weiter. Über die ungefähr eine Stunde die ich da war, fuhren permanent Motorräder vorbei. Ununterbrochen quasi. Du redest da nicht miteinander, du brüllst dich permanent an.

Das können wir für uns jetzt weiter negieren und sagen das die sich alle zu sehr anstellen und kein Verständnis für uns Motorradfahrer haben usw. usf. Das wird aber nichts nützen und wie moubeli schon sagt, das sind "blöderweise" keine "Work Life Balance Smoothie Lastenrad Ökos" die da den Kanal voll haben, sondern wie man so schön sagt, "Menschen wie du und ich".

Ich würde, wenn ich da wohnen würde im Lechtal, auch die Krise bekommen. Und ich spekuliere mal, das würden die weitaus meisten hier im Forum auch. Ich selbst bin schon lange nicht mehr in den Alpen gewesen mit dem Motorrad. Ich "versuche" mir Strecken zu suchen welche eher unpopulär sind.

Ich poste dazu auch generell nix oder gebe GPX Dateien weiter oder biete diese zum Download an. Ich behalte das für mich und wir behalten das in unseren Köpfen als Erinnerungen. Es gibt jede Menge tolle Strecken welche halt nicht so gnadenlos "populär" sind. Aber auch da sollte man nicht, nur weil man offenbar eines von nur wenigen Motorrädern ist, den Hahn aufreißen. Ich möchte in keiner "Erinnerung" bleiben.

Gruß Guido
Da stimme ich Dir voll und ganz zu: verteilen, nicht immer die Hauptrouten fahren. Und nicht gleich jedes Geheimnis posten. Ich war die ersten 3 Augusttage in Südtirol mit einem Freund auf Nebenstrassen unterwegs, da waren wir alleine. Die Sellarunde haben wir gemieden, das ist was für Frühjahr/Herbst wenn das Gros noch brav arbeitet. Zwischen München und Garmisch, meiner Heimat, fahre ich auch immer mehr Nebenstrassen. Die Tiroler/Südtiroler haben ein Dilemma: sie hassen zuviel (Moped) Touristen, aber wenn die mal in der Mehrzahl wegbeleiben... ? Und nochwas: die Tiroler Radar Abzocke die nervt mich extrem. Das empfinde ich als Hinterlist. Ein Bsp: Pfändertunnel: seit Jan24 hat Tirol (?) die Pickerlfreie Zone eine Ausfahrt verkürzt, d.h. ohne Pickerl muss man sofort bei der ersten Ausfahrt nach dem Tunnel runter. Nimmt man die 2.Ausfahrt - wie es die meisten Navis empfehlen - ist man 120€ ärmer. Ich will nicht wissen wieviele brave Urlauber da regelmässig reinfallen. Das ist für mich der Platzhalter für das hinterlistige, österreichische Abzocken. Ok, ist OT, musste einfach raus...
 
sigmali

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Moin,

habe ich mich ja schon drüber ausgelassen hinsichtlich meiner Verwandtschaft im Lechtal/Tirol sowie guten Freunden in Südtirol, welche dort allerdings ebenfalls keine Zugezogenen sind, sondern deren Familien alle daher kommen. Beide Familien sind zumindest in Teilen auch in der jeweiligen Tourismusbranche beschäftigt, bzw. selbstständig da tätig.

Das sind eben keine "grün angehauchten" Stadtmenschen die in den Bergen ihre Ruhe suchen, sondern einheimische Gewächse mit eher konservativer Ausrichtung. Aber es kommt genau das zum Tragen was du auch eben ansprichst und auch qtreiber. Es ist die schiere Masse an Motorrädern. Das darunter dann noch welche ohne db Eater und mit halsbrechericher Geschwindigkeit unterwegs sind, ist nur die Kirsche auf der Torte.

Und es ist, wie eben auch schon erwähnt, nicht so das die sagen würden das dies alles schon sehr störend und nervend wäre usw., sondern die Wortwahl ist da deutlich drastischer. Die haben die Schnauze schlicht gestrichen voll von "uns". Und das zieht sich da durch die Nachbarschaft und die Dörfer. Das sind keine Einzelmeinungen mehr. Das ist die große Mehrheit.

Und wenn wir da nicht gegensteuern, indem man versucht das mal etwas mehr zu verteilen, die Hotspots einfach mal meidet, dann fliegt uns das um die Ohren. Aber da sind wir natürlich bei der Ich Ich Ich Wahrnehmung unserer Gesellschaft angekommen. Warum soll ICH diesen und jenen Pass meiden, wenn Michel weiter dahin fährt. ICH soll wegbleiben, damit weniger da los ist und dann kann Michel weiter da hin, ICH aber nicht. Also fahren wir alle weiterhin da hin bis wir bis wir alle da nicht mehr fahren dürfen und dann können wir wenigstens gemeinsam darüber wüten.

Ich habe letztes Jahr da in Tirol (bei einem Radurlaub) bei denen auf der Terrasse gesessen zum Frühstück um ca. 09:30 Uhr. Die Terrasse liegt direkt an der Durchgangsstrasse im Dorf. Ich kann die verstehen. Ich kann die absolut verstehen. Das geht so nicht weiter. Über die ungefähr eine Stunde die ich da war, fuhren permanent Motorräder vorbei. Ununterbrochen quasi. Du redest da nicht miteinander, du brüllst dich permanent an.

Das können wir für uns jetzt weiter negieren und sagen das die sich alle zu sehr anstellen und kein Verständnis für uns Motorradfahrer haben usw. usf. Das wird aber nichts nützen und wie moubeli schon sagt, das sind "blöderweise" keine "Work Life Balance Smoothie Lastenrad Ökos" die da den Kanal voll haben, sondern wie man so schön sagt, "Menschen wie du und ich".

Ich würde, wenn ich da wohnen würde im Lechtal, auch die Krise bekommen. Und ich spekuliere mal, das würden die weitaus meisten hier im Forum auch. Ich selbst bin schon lange nicht mehr in den Alpen gewesen mit dem Motorrad. Ich "versuche" mir Strecken zu suchen welche eher unpopulär sind.

Ich poste dazu auch generell nix oder gebe GPX Dateien weiter oder biete diese zum Download an. Ich behalte das für mich und wir behalten das in unseren Köpfen als Erinnerungen. Es gibt jede Menge tolle Strecken welche halt nicht so gnadenlos "populär" sind. Aber auch da sollte man nicht, nur weil man offenbar eines von nur wenigen Motorrädern ist, den Hahn aufreißen. Ich möchte in keiner "Erinnerung" bleiben.

Gruß Guido
Du bringst es auf den Punkt. 👍

1984 fuhr ich mit meiner Frau mit der Honda CBX 550 F übers Hahntennjoch. Aus Erinnerung waren da über die ganze Strecke vuelleicht 10 Motorräder oder wegen mir auch 20. Da grüßte ich noch jeden.

Auch in den ersten Jahren danach war es in den Dolo`s recht ruhig.

Seit Jahren grüße ich meistens nicht mehr. Nicht aus Intoleranz oder Hochmut. Es ist mir einfach nur noch lästig. In den Dolo`s war ich die letzten 4-5 Jahre nicht mehr.

Vorgestern habe ich am sonnigen Sonntag meine 150 kg Äpfel in meinem Garten gepflückt (Ich wohne am Stadtrand in Sicht- und Hörweite, wo der Verkehr aus Richtung Albstadt/Gammertingen/Krauchenwies kommend i.R. Beuron/Donautal einfährt und ins Tal beschleunigt oder von dort her kommt).
Ich weiß nicht, wie oft meine Frau und ich gesagt haben: arme Bewohner des Donautals. Die werden aufatmen, wenn es Abend wird. Es ist die pure Masse, die einen Schallteppich weit über die eigentliche Straße hinaus ausbreitet. Verstärkt durch die geographischen Verhältnisse. Und wenn dann noch jeder 10. mit "optimiertem" Auspuff und jeder 3. durch hochdrehen bis nahe an den Begrenzer beschleunigt, führt das zu Anwohner- und Behördenreaktionen, die ALLE betreffen.

Ich bin trotz Mitgliedschaft in einem BMW-Club letztes Jahr und dieses Jahr bei keiner gemeinsamen Ausfahrt mehr gewesen. Lediglich zu den Stammtischen gefahren. Meine einzige Ausfahrt mit "Anderen" war dieses Jahr der Simmersfeld-Stammtisch mit Juescho. Ansonsten fuhr ich alleine.
 
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