Ich will Dir jetzt absolut keinen Floh ins Ohr setzen, aber was meinst Du, was fuer Leute (Aussendienstler) die zu solchen Kunden schicken, wo bereits im Vorhinein bekannt ist, dass es um die ganze Wurst geht?
Darüber habe ich natürlich auch nachgedacht, habe mich lange mit ihm unterhalten, auch ein wenig abseits vom Motorrad (also von der GS) und ich kann da nur hoffen, das mein Bauchgefühl und meine (bisher gute) Menschenkenntnis mich nicht im Stich lässt.
Ich habe - lange zurueckliegend - persoenlich zwei solcher Erlebnisse gehabt. In beiden Faellen war die Aussage der beiden verschiedenen Aussendienstler, dass das Motorrad in Ordnung ist und sich jeweils moeglicherweise am akzeptabelen Toleranzrand befindlich, aber immer den Rahmen des BMW-Serienstandes einhaelt. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt schon reichlich Motorraderfahrung (also Fahrkilometer) mit verschiedenen Motorradmarken und auch mit BMW Motorraedern.
Die erste Maschine habe ich trotzdem gewandelt. Bei der zweiten (eine Gewaehrleistungssache nach einem Getriebetausch - Stichwort Gangspringer) habe ich mich auf das Angebot des Aussendienstlers eingelassen das Getriebe von der betreuenden Werkstatt oeffnen und pruefen zu lassen, wobei sich dann herausstellte, dass das tatsaechlich Kernschrott war und ich - von meinem persoenlichen Aufwand abgesehen - kostenfrei ein weiteres Getriebe erhielt.
Diese Aussendienstler haben nach einem BMW-internen System Vorgaben zu erfuellen, und man muss wahrlich nicht glauben, dass die sich hausseitig Freunde machen, wenn sie sich den Kunden gegenueber (unnoetig) grosszuegig zeigen.
Da gebe ich dir absolut Recht, wie gesagt, ich kann da nur auf das gute im Menschen hoffen und meinem Bauch vertrauen. Die andere GS hat sich ja genauso verhalten wie meine.
Bei meinem Getriebe (das es mehr hakt, als das der anderen 1250er GSA), habe ich jetzt die Druckstange der Kupplung 1mm verändert und es schaltet sich
wesentlich besser und weicher. Ich glaube da war ab Werk vielleicht etwas zu viel über die Toleranz und die Kupplung hat nicht sauber getrennt.
Bei allem anderen fehlt mir einfach das Hintergrundwissen, um mich mit der Werkstatt oder dem BMW-Mitarbeiter zu streiten. Was ich jedoch machen werde, ist das ganze weiter zu beobachten, die Kiste ist ja erst im September 2019 zugelassen worden und hat ja auch erst <4500km auf der Uhr, also ist da noch "Spiel" in Sachen Garantie bzw. Gewehrleistung (vom üblichen Versuch sich um etwas zu drücken der Hersteller mal abgesehen).
Am Ende entscheidest Du als Kunde, denn es ist Dein Geld.
Ja und das ist das, was mir im Hinterkopf die eigentlichen Kopfschmerzen bereitet. Das die Kiste teuer ist, brauchen wir nicht zu diskutieren und das man sich die Kohle echt absparen musste, denke ich auch nicht.
Wenn ich meine üblichen Erfahrungen mit Käufen berücksichtige, müsste ich die Kiste wandeln, weil ich grundsätzlich Montags-Modelle erwische (egal um was es sich handelt).
Ist aktuell wie so 2 kleine Menschen auf meinen Schultern, einer der "Gutgläubige" und einer der "Schwarzmaler" ... echt nervig :-/
Ich würde mal jemand anderen fahren lassen. Jemand der vielleicht mehr also nur 1000 km im Jahr fährt um die Meinung von BMW abzugleichen.
Bei der nächsten Fahrt achte ich mal auf die 2.000 rpms...
Ich muss mal schauen, ob ich hier noch jemanden in Berlin finde, mit dem ich mal ne Tour machen kann, der das selbe Modell hat, das wäre tatsächlich eine gute Sache! :-)
Auch wenn du bei dir mal schaust, wäre das klasse.
Vielleicht noch als Schnelltest: im 2. Gang auf 50km/h, ne weile fahren (ca. 1min), dann via Motorbremse auf ca. 30km/h bremsen lassen und dann versuchen sehr weich herauszubeschleunigen, wenn sie bei 1900-2100 U/min ist.
