Sind Fahrradfahrer die besseren Menschen?

[Gast 16234]

die Angela?

 

[voyager]

Fahrradfahrern im öffentlichen Straßenverkehr gehört verboten......

 

[Manthi]

........ich fahre gern und viel Fahrrad (sogar teilweise mit Rad im Urlaub..)

ERGO...natürlich sind Wir..das ...Ich die besseren Menschen...


ich denke das WIR alle Menschen sind und uns nicht auf etwas dezimieren lassen müssen..
..UND von so einer fahrenden Turnmatte würde ich mir bestimmt kein schlechtes Gewissen einreden lassen...

 

[Uli G.]

.... kann man die essen....

Gunter

Zumindest die Welpen könnte man essen, Angela dürfte viel zu zäh sein .

Grüße
Uli
PS
Radfahrer sind das letzte! (wenige, kaum erwähnenswerte Ausnahmen, bestätigen die Regel )

 

[AmperTiger]

um die anfangs gestellte Frage mal zu beantworten. Nein, Fahrradfahrer und auch Frauen sind nicht die besseren Menschen.

 

[Vatta]

Eine untervögelte Fahrradfahrerin auf einem Liegefahrrad, wie kriege ich die Bilder nur wieder aus meinem Kopf?

Stell` Dir einfach eine Gruppe Rennradfahrer vor, die Du nicht überholen kannst und die weiße Radlerhosen trägt.

 

[der_brauni]

Fahrradfahrern im öffentlichen Straßenverkehr gehört verboten......

Ein großer Poet und Liedermacher textete einst:

"Wenn der Verkehr fließen soll, gehören Fußgänger unter die Erde"

zu einer Zeit, als Fahrräder im öffentlichen Verkehrsraum kaum eine Rolle spielten.
Heutzutage würde er bestimmt Fußgänger durch Fahrradfahrer ersetzen...

Das Problem mit den Fahrrädern war ja früher vorwiegend ein flachländisches (Holland, Norddeutschland usw.); verbesserte Infrastruktur und die flächendeckende Verbreitung von E-Bikes sorgen dafür, dass sich diese Seuche zunehmend in die hügeligen und bergigen Regionen ausbreitet.

Gruß Thomas

 

[Gast 32829]

Stell` Dir einfach eine Gruppe Rennradfahrer vor, die Du nicht überholen kannst und die weiße Radlerhosen trägt.

Josef

 

[RunNRG]

Gibt es nicht das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme? (statt über die jeweils anderen Verkehrsteilnehmer herzuziehen bzw. ihnen das Leben schwer zu machen?)

Ich fahre viel mehr Rad als Moped oder gar Auto, habe mich aktiv dazu entschlossen mit passender Arbeitsplatzwahl zum Wohnort!

Was man dann aber als Fahrradfahrer täglich erlebt, ist weitaus ärgerlicher oder gefährlicher als jedwede marginale Einschränkung des Mopedbetriebs.

In dem Bereich, wo ich mir leider mit den Autos die Strasse teilen muss, ist halt nicht alles als Radweg abgesetzt. Wo man freundlich lächelnd an den Autokolonnen im Stop&go Betrieb vorbei radeln kann, ist diese Rücksichtnahme nicht nur nicht existent, sie wird schlicht konterkariert.
Überholen ohne jedweden Seitenabstand zum Fahrradfahrer (mir) , weil der Autofahrer durch den Gegenverkehr eben keine Seitenabstand aufbauen kann, ohne eine Crash zu verursachen, um nach dem Überholmanöver möglichst ruckartig eng rechts zu fahren und dann abrupt zu stoppen, weil er ja in der Stop&go-Kolonne auch keinen Meter schneller voran kommt, als ohne das riskante Überholmanöver, sind an der Tagesordnung. Das ich dann mit dem Fahrrad fast einen Stoppie hinlegen muss, um nicht zwischen Auto und Bordstein eingeklemmt zu werden bzw. ins Auto zu donnern, wird nicht gesehen.

Oft wird man auch angehupt (nix für schreckhafte) das man sich überhaupt erdreistet, mit dem Fahrrad auf der dafür vorgesenenen Strasse zu fahren, statt sich ad hoc für das (physikalisch zwangsläufig übermächtige) Auto in Luft aufzulösen.

Wenn man dann freundlich ans Fenster klopft, was so eine Aktion soll, gibt es die unterschiedlichsten Reaktionen, von Auto verriegeln und geflissentlich nach vorne starren bis zu mit rotem Kopf aus dem Auto springen und Bereitschaft für einen Gladiatorenkampf demonstrieren.

Ich plädiere daher nach wie vor für ein bissel gegenseitiges Verständnis und mehr miteinander. Ist aber wahrscheinlich zuviel verlangt, oder?

 

[Gast 32829]

Radfahrer sind das letzte! (wenige, kaum erwähnenswerte Ausnahmen, bestätigen die Regel )

Das gilt aber genau so für die motorisierten Verkehrsteilnehmer, natürlich auch hier mit einigen Ausnahmen.
(zu wenig Abstand, zu schnelles fahren, drängeln, die ganzen Smartphone Zombies,....)

Stell dir nur mal kurz vor wenn in den Stosszeiten 50 % der Radfahrer einer Stadt in einem eigenen PKW sitzen würden,
das wäre dann wohl nur noch zum im Dosenverkehr.



Josef

 

[wienun]

Oder andersrum, 50% der Dosenfahrer steigen aufs Fahrrad. Welch Chaos das gäbe.

 

[RunNRG]

Das siehst du dann in Städten mit viel Fahrradverkehr, z.B. Münster, Kopenhagen, Amsterdam.

 

[camasoGS]

Das Witzige ist ja, dass man je nach Fortbewegungsmittel, in/auf dem man sitzt, seine eigene Position zum Geschehen verändert. Ich bin sowohl Tagträumer wie Fussgänger, Fahrradfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer, Strassenbahnfahrer, Zugfahrer und Flugzeugflieger (die drei letztren passiv). Fährt mir ein Fahrradfahrer beim Tagträumen fast über den Fuss, fauste ich ihm hinterher, werde ich als Fahrradfahrer vom Motorrad- oder Autofahrer abgedrängt und angestunken, dass ich fast umkomme, fauste ich ihm hinterher, wuseln mir Fahrradfahrer und Fussgänger ums Auto, wenn ich in der Kolonne stehe, werde ich neidisch, wird meine Strassenbahn vom übrigen Verkehr aufgehalten, werde ich ungehalten etc. etc.
Einzig bei den LKWs sind wir uns vermutlich alle einig. Wobei: Ich bin denen auch ab und zu dankbar, z.B. wenn ich daran denke, dass von einer dieser Strassenblockaden mein sehnlichst erwartetes Blingblinganbauteil für die GS zu mir transportiert wird. Fazit: Etwas mehr Gelassenheit hilft fast immer.

 

[wienun]

Mir reicht schon der Radlverkehr hier in München an schönen Tagen. ;-)
Ich sollte erwähnen, ich radle selber. Aber da wünsch ich mir ab und zu mal wieder einen Regenschauer, der die Zahl der (Rambo)radler wieder reduzieren würde.

Allerdings hat München ja auch nicht wirklich eine Infrastruktur für (viele) Radler.

 

[Demokrit]

Grundsätzlich leiden alle einspurigen Fahrzeuge unter ähnlicher Verkehrsfolklore, und ich hätte bis zu meinem "Erlebnis" mit dieser sehr speziellen Dame eine gewisse "Waffenbrüderschaft" erwartet. Wohnt man - wie ich - in der Nähe von Eifel oder Ardennen, so erlebt man fast auf jeder Tour brenzlige Situationen, die von Fahrradfahrern verursacht werden. Genauer: Von der semisportlichen Spandex-Fraktion. Also nicht Oma Meume auf ihrem Holland-Rad. Dies wirkt sehr analog zu den Motorradfahrern. Während typische Tourenfahrer fast immer unauffällig sind, kümmern sich die Street-Racer um zyklische Adrenalinschocks (nicht bei ihnen, sondern bei mir). Auch diese Spezies scheint oft der Ansicht zu sein, dass die Straße allein ihnen gehört.

 

[Gast-22104]

Fahrradfahrer sind nur ganz selten die besseren Menschen.

Ich komme nicht mehr so oft zum Fahrradfahren...

 

[RunNRG]

Es gibt keine "besseren Menschen".

Schubladendenke hilft da nicht weiter.

"Bessere Transportmittel" (bedarfs- und nutzungsorientiert) gibt es wohl und hier gehört das Fahrrad definitiv in die vordere Gruppe.

 

[der_brauni]

....
"Bessere Transportmittel" (bedarfs- und nutzungsorientiert) gibt es wohl und hier gehört das Fahrrad definitiv in die vordere Gruppe.

... und genau dies ist der Kasus Kaktus.

Gruß Thomas

 

[Gast46334]

Das ganze hier ist ne megapeinliche Veranstaltung, getrieben vom Selbsterhaltungsinstinkt des Höhlenmenschen in uns.

Ich kann nur jedem empfehlen euch mal aufs Rad zu setzen und den Verkehr als schwächstes Glied in der Kette zu erleben. Ich fahre jeden Sommer zwischen 2.000 und 3.000km Rennrad und ich erlebe so gut wie nie brenzlige Situationen.

Akzeptiert bitte, dass auch Radfahrer Steuern für Straßen zahlen und diese benutzen. Etwas gegenseitige Rücksicht und ein Respektvoller Umgang miteinander wirkt Wunder. Ihr werdet sehen, die Welt wird euch umgekehrt genauso behandeln.

 

[tonyubsdell]

den letzten satz von meinem vorredner (RunNRG) möchte ich an dieser stelle unterstützen, er lässt sich vorzüglich auch auf viele andere situationen anwenden (gell, herr trump und putin!?)
ansonsten habe ich in den 40 jahren auf dem rennrad ganz ähnliche erfahrungen gemacht: auf einsamen landstrassen vom lkw beifahrersitz mit getränkedose beworfen, mit dem rechten aussenspiegel am arm getroffen und in den strassengraben katapultiert, grundlos beschimpft etc.
mit 12-15 tausend km in den beinen jährlich - ein viertel meiner aktuellen moped-km - habe ich auf den landstrassen einiges erlebt. ich fahre nicht in der stadt mit dem rad. ich fahre fast immer alleine und am oder auf dem weissen begrenzungsstrich , und dennoch lassen immer wieder vierradler ihren frust an mir aus, obwohl ich nicht im weg herumtrödle. und ich hasse es, wenn ich als mopedfahrer auf 2 rennradler auflaufe, die nebeneinander herfahren und dabei quatschen und hinterherfahrenden autos ihr tempo aufzwingen.
interessanterweise ist die haltung der dosenfahrer in frankreich gegenüber den radlern sehr viel toleranter. ich lebe im grenzgebiet, meine runde führt mich fast täglich "rüber". vermutlich führt die tour de france zu einem sozialeren verhalten bei unseren nachbarn.
leben und leben lassen...