Ich komm da auch nicht ganz klar.
1. Du fährst den Berg runter. Von links kommt der Fiat neben dich und will dann rechts rum in den kleinen Weg. Er muss also stark bremsen, um das zu packen. Du wärst automatisch vorbei, aber du hast so stark mitgebremst, warum? Du wusstest doch gar nicht, dass der Fiat rechts rum wollte.
2. Der Fiat kommt kurz vor dir raus, sieht dich in dem spitzen Rückwinkel nicht und fährt wie immer links versetzt, weil es ja gleich scharf rechts rum gehen soll. Du siehst seine Bremslichter, bist aber zu knapp versetzt dahinter, weil der Wagen ja gerade erst vor dir reingefluscht ist. Vorsichtshalber soll der Abstand durch Bremsen vergrößert werden, weil man weiss ja nie.
Da das Abbiegen hier sicherlich langsam sein muss, bremst du komplett runter, leider läßt sich der Unfall nicht mehr ganz vermeiden.
3. Aus meiner Warte ist der Wagen sicherlich frecherweise vor dir auf die Strasse gebogen. Du hast aber nicht reagiert und bist immer näher an ihn ran gerutscht. Plötzlich bremst er grundlos und dir wird mulmig. Recht überholen auf dem Sträßchen geht wohl kaum, links ist der Fiat. Bleibt nur bremsen, leider etwas späte Erkenntnis. Kommt auf eine Teilschuld heraus. Die Fahrerin hat zwar die Vorfahrt missachtet und das Abbiegen nicht angezeigt, aber du hast den Sicherheitsabstand nicht sofort hergestellt bzw. missachtet und bist dann von der Situation überrascht worden, weil ja alles so kurz hintereinander erfolgte.
3. Das hätte dir überall passieren können, weil auch bei uns die Einheimischen solche Kapriolen machen. Wenn man in kleinen Dörfern ein einheimisches Kennzeichen vor sich hat, ist größte Vorsicht angebracht, fast wie bei Traktoren, die nach links ziehen, um rechts abzubiegen.
In den Städten ist es dann umgekehrt. Da sind es die Ortsunkundigen und die GPS-Fahrer, die diese Kapriolen machen. Es hilft nur nach §1 StvO Rücksicht und Verständnis zu haben, auch wenn der andere mal nen Fehler macht.
In deinem Fall, einen ganzen Haufen davon. Sie steckt jetzt den Kopf in den Sand und hat nix gesehen und gehört. Das zeigt, sie fühlt sich schuldig. Das es gekracht hat, beweist, dass sie es an der nötigen Vorsicht hat fehlen lassen und den Verkehr nicht beobachtet hat. Sie ist so dämlich gefahren, wie immer. Es sei denn, du bist auch so gefahren, wie IMMER, zu schnell.
Für mich stellt sich die Frage, ob du eine Chance hattest, den Sicherheitsabstand herzustellen, ohne gleich eine Vollbremsung hinzulegen. War das machbar, hast du Pech und bist mit dran.