Triumph Speed Triple 1200 RR

[maxquer]

Du hast es schon ausgeführt. Bevor sich die steife Schwinge bzw. die Schwingenachse verzieht, würde meiner Meinung nach die Kette reißen.
Du hast ja über die Kette kaum Momente auf die Schwingenachse sondern eigentlich nur Scherkräfte.

Gruß,
maxquer

 

[Serpel]

Ist halt schon nur ne Einarmschwinge, da könnte ich mir schon vorstellen, dass sich was verzieht.

Gruß
Serpel

 

[RoGe]

Bin zwar für solche Fragen im falschen Forum, aber viele Leser hier haben ja Erfahrungen mit Kettenantrieb.

Kürzlich ist mir eingefallen (weiß nicht, warum so spät), dass es während der Fahrt mit der 1200er Speed mal einen heftigen Schlag von hinten gemacht hat - so als wäre ein harter Gegenstand zwischen Kette und Ritzel gekommen. Da es kurz vor der heimatlichen Garage passiert ist, beachtete ich den Vorfall nicht weiter. Hab dann die Reifen gewechselt und auf der nächsten Fahrt das seltsame Schiefziehen der Maschine beobachtet. Nur ganz leicht, aber doch so, dass ich mir sicher war, das es vorher nicht da gewesen war.

An den Vorfall mit dem Knall von hinten hab ich nicht mehr gedacht - nur daran, dass ich beim Reifenwechsel etwas falsch gemacht haben könnte. Also hab ich von vornherein am falschen Ende zu suchen begonnen und natürlich nichts gefunden. Dachte immer, mit der Gabel oder der Montage des Vorderrads in der Gabel stimme was nicht. Hab alles Mögliche versucht, aber keine Besserung erzielt. Hab sogar diese zwei Aluleisten besorgt und festgestellt, dass das Vorderrad sieben Millimeter aus der Spur läuft. Auf die Idee, dass es das Hinterrad sein könnte, das aus der Spur läuft, bin ich nicht gekommen.

Jetzt mein Verdacht: Könnte es sein, dass tatsächlich ein harter Gegenstand zwischen Kette und Ritzel gekommen ist und durch einen kräftigen Ruck (es hörte sich recht dramatisch an, meine ich mich inzwischen erinnern zu können) dazu geführt hat, dass sich die Schwingenachse oder die Schwinge selbst ein winziges Stück verformt hat? Bei Geradeausfahrt habe ich mittlerweile immer mehr das Gefühl, dass der Lenker leicht nach rechts steht. Wäre das eine einigermaßen plausible Erklärung oder vollkommen unwahrscheinlich? Mir ist selbst auf steinigen Gebirgsstrecken noch nie ein Stein zwischen Kette und Ritzel gekommen ...

Und: Müsste nicht vorher die Kette reißen als schwächstes Glied?

Gruß
Serpel

Das ein Stein zwischen Kette und Ritzel gekommen ist, kann man sicherlich nicht ganz ausschließen obwohl ich dies eigentlich noch nie gehört habe. Eine abgerissene Kette (hört man zwar auch äußerst selten) hatte mal ein Kumpel bei seiner ZX10R gehabt, da hatte er gleich zweimal Glück gehabt, 1. dass die Kette wie ein Geschoß hinten raus gesprungen ist und 2. das gerade niemand hintendran war.

Der harte Schlag (durch aufgenommen Gegenstand) den du gehört hattest kann natürlich schon irgendwas verformt haben, wenn optisch nichts erkennbar hilft wohl nur alles genau zu checken (lassen) bzw. nachzumessen.

 

[AmperTiger]

Ist halt schon nur ne Einarmschwinge, da könnte ich mir schon vorstellen, dass sich was verzieht.

so wie bei der GS halt auch. da verzieht sich ja auch dauernd was.
Will sagen, durch den Schlag sensibilisiert, könnte es sein, dass du das Gras wachsen hörst?
laß mal jemand damit fahren, der sich auskennt (Mech. von Triumph) der soll sagen, ob dich dein Eindruck täuscht.

 

[Serpel]

Der kann nichts feststellen. Freihändig läuft die Maschine ja auch.

Allerdings hat die Maschine ja diesen Spurversatz von etwa 7 mm, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und diesen Versatz spüre ich eben so, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das Motorrad von Triumph so konstruiert wurde.

Und die Reihenfolge war nicht: erst Spurversatz feststellen (messen), dann asymmetrisches Lenkverhalten, sondern genau umgekehrt. Erst stellte ich fest, dass die Lenkkräfte asymmetrisch sind und hab dann verzweifelt nach der Ursache gesucht, woraufhin sich endlich der Spurversatz als Ursache ergab.

Inzwischen bin ich der Ursache für den Versatz auf der "Spur" - Gabel, Rahmen oder Schwinge? Aktuell erscheint mir ein nicht fluchtend laufendes Hinterrad als wahrscheinlichste Erklärung.

Muss jetzt zum Saisonabschluss doch mal die 200 km zur nächsten Werkstatt unter die Räder nehmen, die professionelle Vermessungen vornimmt. Und die müssten ja auch die Daten haben. Ist für mich nur termintechnisch kaum unterzubringen ...

Gruß
Serpel

 

[AmperTiger]

da bin ich gespannt, was die Messung ergibt.

 

[beemer1170]

Spannend wäre auch der Vergleich mit einer anderen, allenfalls neuen, Maschine.
Falls wirklich ein Gegenstand „eingefahren“ wurde: Zwischen Rad und Kettenblatt oder im Bereich der Schwingenlagerung sind keine Spuren erkennbar?

 

[iHans]

Spurversatz

Der Händler sollte eigentlich Einblick in die Herstellerangabe zum Spurversatz haben.

Der Motor dreht, von hinten in Fahrtrichtung gesehen, gegen den Uhrzeiger.
Folglich wirkt das Gegenmoment im Uhrzeigersinn.
Zu bemerken wenn man im Stand ruckartig etwas Gas gibt.
Dabei spürt man dass das Mopped versucht nach rechts zu kippen.
Um diesen Effekt im Fahrbetrieb teilweise zu kompensieren, werden der Schwerpunkt etwas nach rechts, das Hinterrad etwas nach links versetzt.
Daher die auf den ersten Blick etwas seltsame Herstellerangabe zum Spurversatz: -3mm +/-6mm.

 

[maxquer]

Bei einem Reihenmotor quer zur Fahrtrichtung eingebaut?

Gruß,
maxquer

 

[iHans]

Sollte ein Beispiel sein daß ein Spurversatz vom Hersteller gewollt ist
und der Händler sollte das wissen.