Von Vollzeit in Teilzeit - Wer hat Erfahrungen?

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Wetzlarer

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Hallo!

Anstatt einem festen Modell wie "jeden Freitag" würde ich versuchen ein flexibleres Modell zu bekommen.

Ein bekannter z.B. hat eine 90%Stelle.
Er arbeitet "normal" und hat durch die "Überstunden" rund 20 Tage zusätzlichen Urlaub im Jahr.

Ähnlich die Jungs bei uns im 3-Schicht Betrieb.
Durch die tarifliche 35h Woche, einer Ist-Arbeitszeit von 5x7,67h, ergeben sich auch rund 20 Freischichten im Jahr.
 
G

Gast 32829

Gast
Zustimmung, insbesondere diese Ergänzung. Sorry Josef, vielleicht war das bei Dir so, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal freitags früh Feierabend gemacht habe.
Nein, auch bei mir war Freitags nie vor 17 Uhr Feierabend, notabene nach > 45 Std, und das in D in vielen Betrieben Freitags ab 13 / 14 Uhr niemand mehr erreichbar ist, das ist aus meiner Erfahrung (in der Baubranche zumindest) schon länger eine Tatsache, das dürfte teilweise den tiefen Wochenstunden geschuldet sein.

Unsere Firma hatte in Rheinland-Pfalz einen Lieferanten, die hatten vor 20 Jahren schon eine Wochenarbeitszeit von deutlich < 40 Stunden, seit etwa 15 Jahren gibt es diese Firma nicht mehr,
die wurden von den Italienern rechts überholt, und das in jeder Beziehung.

Versuch z.B. hier: Maschinenhandel Meyer - Holz- und Metallwerkzeuge mal am Freitag um 14:05 Uhr jemanden zu erreichen, du wirst so wie ich letzte Woche nur den Telefonbeantworter zu hören bekommen.

Josef
 
D

DreasDakar

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Aktuell Nix, vorher Buell, Triumph Scrambler 1200, 1200 GSA LC, Tiger Explorer 1200, F650 GS Dakar
Ich dachte, das Deutsche—Schweizer-Österreicher-Bashing haben wir hinter uns…
 
Maroon

Maroon

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Frohe Weihnachten!

Ich denke ernsthaft darüber nach, im nächsten Jahr in Teilzeit zu wechseln. Von 40 auf 32h/pro Woche (5 auf 4 Werktage). Ich werde dann fuffzig und möchte eine Veränderung in meinem Leben bewirken: Mehr Freizeit = mehr Lebensqualität. Ich definiere mich nicht über meinen Job.

Habt Ihr Erfahrungen mit einer solchen Veränderung im Arbeitsleben? Falls ja, würdet ihr es nochmal machen? Positive, negative Erfahrungen? Auf was sollte man achten?

Ich werde mich natürlich noch intensiv darüber informieren, die rechtlichen Begebenheiten usw. Mich interessieren hier erstmal persönliche Erfahrungen.
Mache ich seit Jahren, doch es ist mir nie gelungen die 80% zu erreichen. Mein AG hat mir die Menge der zu betreuenden Kunden nie wirklich reduziert. Da ich immer Freitag frei habe ist das lange WE von Vorteil. Für meine Kunden ist das auch ideal, da sie wissen, dass ich Freitags nie zu erreichen bin.
Durch die längere Arbeitszeit an den 4 Tagen habe ich eine Menge Überstunden aufgebaut, sodass ich nun nur noch 42 gebügelte Hemden benötig und dann in die Freizeitphase der Altersteilzeit wechsle. ☺
 
finepixler

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Ich musste da noch was wichtiges ergänzen, aus eigener Erfahrung mit deutschen Lieferanten als ich noch arbeitete, und letzten Freitag als ich kurz nach dem Mittagessen in D einen Rückruf bei einem Verkäufer tätigen wollte.
Teilzeit / reduzieren ist eine ganz feine Sache, aber man muss sich die Rentensituation individuell durchrechnen (lassen).
Lebensqualität ist das Stichwort !

Josef
Richtig, Lebensqualität ist das Stichwort.

Bei allem Respekt. Den Verweis auf Deutschland finde ich jedoch unangebracht. Es mag sein, dass der Freitag etwas entspannter angegangen wird. Aber von Deinen Erfahrungen mit einem deutschen Lieferanten auf zig Millionenen andere Arbeitnehmer zu schließen, halte ich für falsch. In Deutschland werrden Überstunden nicht in unerheblichen Maße erbracht. Und das nicht nur von Montag bis Donnerstag … 😉
 
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Bazinga

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Grade mal nichts
Ich habe vor genau zwei Jahren mit 55 von 100% auf 0% reduziert.
Allerdings hatte ich auch keinen Bock mehr.

Ich vermisse nichts. Nicht einen Tag habe ich meine Entscheidung bereut.
Es hilft, wenn man ein Zeitintensives Hobby hat. Nur zu Hause rumhängen wäre langweilig.
 
FF-GS

FF-GS

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R 1250 GS Adventure Rallye
:bounce:
Meine Frau hat vor Jahren auf 80 % reduziert, als Ihr Vater pflegebedürftig wurde und ihre Mutter das nicht mehr alleine schaffte. Ihre Arbeit blieb gleich, so das die Situation durch die "Teilzeit" für sie körperlich und mental deutlich belastender wurde. Soviel zu "Teilzeit".

Finanziell haben wir das kompensiert, in dem ich halt einen Tag die Woche länger arbeite. Und die Energiekrise und Inflation liess sich auf gleichem Weg kompensieren, ich mache einfach noch einen Tag mehr. :)
Das hat den Vorteil, das man sich über zeitintensive Hobbies oder Langeweile nie mehr Gedanken machen muss.
Weitere Kompensationen werden allerdings schwierig. Immerhin braucht man sich so auch keine Gedanken über früher in Rente gehen zu machen.
 
moubeli

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"Wilma" > BMW R1200R LC, "Elise" > Der Ameisenbär
...Ihre Arbeit blieb gleich, so das die Situation durch die "Teilzeit" für sie körperlich und mental deutlich belastender wurde. Soviel zu "Teilzeit".
...
Ähnliches wurde ja weiter oben auch schon angeführt. Kommt aber immer auf die Arbeit an. Meine Frau ist Postbotin (schon immer), für sie ist der 5. Tag, den sie nicht mehr arbeitet, einfach weg und wird nicht auf die verbliebenen 4 Arbeitstage draufgepackt.
Wenn man 100% der ursprünglichen Aufgaben in nur noch 80% der Zeit leisten muss, macht reduzierte Wochenarbeitszeit natürlich wenig Spaß und Sinn.
 
FF-GS

FF-GS

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Das Thema Teilzeit wird ein Luxusthema werden, weil es sich immer weniger Menschen leisten werden können. Von Sinn oder Spass mal ganz abgesehen. Aber das wird wohl auch daran liegen, das die Forenblase keinen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt darstellt.
 
FF-GS

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Ich habe vor genau zwei Jahren mit 55 von 100% auf 0% reduziert.
Allerdings hatte ich auch keinen Bock mehr.

Ich vermisse nichts. Nicht einen Tag habe ich meine Entscheidung bereut.
Es hilft, wenn man ein Zeitintensives Hobby hat. Nur zu Hause rumhängen wäre langweilig.
Sobald der 6-stellige Lottogewinn eingetroffen ist, denke ich auch über die Frührente nach, 55 schaffe ich nicht mehr, bin schon knapp 5 Jahre drüber. Ohne Lottogewinn wird es aber eher die Rente mit 70. :o
Wie schafft man das mit 55, selbstständig und 2-3 Millionen im Rücken?
 
ChiemgauQtreiber

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Finanziell haben wir das kompensiert, in dem ich halt einen Tag die Woche länger arbeite. Und die Energiekrise und Inflation liess sich auf gleichem Weg kompensieren, ich mache einfach noch einen Tag mehr. :)
Das hat den Vorteil, das man sich über zeitintensive Hobbies oder Langeweile nie mehr Gedanken machen muss.
Weitere Kompensationen werden allerdings schwierig. Immerhin braucht man sich so auch keine Gedanken über früher in Rente gehen zu machen.
hier hast du den Ironiesmilie vergessen :zwinkern:
 
Uli G.

Uli G.

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Sobald der 6-stellige Lottogewinn eingetroffen ist, denke ich auch über die Frührente nach, 55 schaffe ich nicht mehr, bin schon knapp 5 Jahre drüber. Ohne Lottogewinn wird es aber eher die Rente mit 70. :o
Wie schafft man das mit 55, selbstständig und 2-3 Millionen im Rücken?
Hartz IV
:undweg:

Uli
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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R 1200 GSA - Gelb
Das Thema Teilzeit wird ein Luxusthema werden, weil es sich immer weniger Menschen leisten werden können. Von Sinn oder Spass mal ganz abgesehen. Aber das wird wohl auch daran liegen, das die Forenblase keinen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt darstellt.
für viele Junge wird das ein Problem werden - die starten ja schon mit "Work-Life-Balance" und am liebsten nur 3 Tagen - wie will man da reduzieren
 
FF-GS

FF-GS

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Das wird aufhören! Von selber. Eine life-work balance können sich nur die leisten, die mit deutlich geringerem Zeitbedarf gegenüber einer regulären Arbeitswoche das Geld scheffelweise verdienen.
 
Andy.33

Andy.33

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Habe vor einigen Jahren in eine Firma gewechselt ,welche nur 4 Tage Woche anbietet.
Allerdings mit 38 Stunden d.h. täglich 9,5 Stunden da ist man froh wenn der Donnerstag vorbei ist.
An den Freien Freitag habe ich mich gewöhnt bietet mehr Lebensqualität ,oder Zeit mit der Dicken über das Wochenende wegzufahren.
 
moubeli

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Sobald der 6-stellige Lottogewinn eingetroffen ist, denke ich auch über die Frührente nach, 55 schaffe ich nicht mehr, bin schon knapp 5 Jahre drüber. Ohne Lottogewinn wird es aber eher die Rente mit 70. :o
Wie schafft man das mit 55, selbstständig und 2-3 Millionen im Rücken?
Ich persönlich arbeite kaum noch, dabei haben wir relativ wenig im Rücken. Ich konnte mit Geld nie umgehen und Mangel an Ehrgeiz gehört zu meinen herausragenden Fähigkeiten. Wir haben halt keinerlei (!) Schulden, haben neben unseren Fahrzeugen (und selbst die waren fast ausnahmslos nicht neu gekauft) keine kostspieligen Hobbys, machen uns genau Null aus Statussymbolen bzw. der Meinung anderer und leben einen relativ bescheidenen Alltag. Unser größter Luxus ist, wie schon angedeutet, unsere gemeinsame (Frei)Zeit, Muße, Spaß. Gesundheit und fluffig nutzbare Zeit sind unbezahlbar, was nutzen da dicke Autos, teure Reisen oder aufwändige Immobilien.
 
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Das Thema ist heiß!!!

Ich selber erlebe immer mehr, dass gerade junge Kollegen (in der Schweiz, Österreich, Niederlande, Deutschland) gleich mit nur 80% anfangen.

Allerdings ist die Arbeitswelt auch eine andere geworden ...... inzwischen fühle ich mehr als Kindergärtner oder Psychologe und weniger als Ingenieur, als Projektleiter, als jemand, der einen Auftrag hat und den Termin und funktionsgerecht durchziehen muss/kann.

Termine, Kosten - die sind so dynamisch, wie ein Wespennest.

Ich will auch aus dem Hamsterrad raus - aber das wird ein spezielles Thema und ich sehe die Entscheidung als "meine Entscheidung" an und nicht die, der RENTE.
Zumal ich als Ex-Selbständiger eine andere Berufsbiografie habe, wie ein Angestellter der seit 40 Jahren in die Rentenkasse einbezahlt hat.

Was nützt es heute zu rechnen, was ggf. in 10 oder 20 Jahren die Rente sein könnte?

Überlegt lieber, wie ihr mit möglichst wenig auskommt, egal, ob mit Geld oder "Wohnungs-/Hauskosten", Fahrzeugkosten ........

Am ENDE zählt nur: machen!

.... ich bin auch noch etwas feige, aber ........ die Entscheidung wird immer präsenter! Bzw. eigentlich ist sie schon getroffen.

In diesem Sinne weiß jetzt jeder, welchen Vorsatz ich für 2023 habe :playfull: - ich warte auf den richtigen Moment, den richtigen dummen Spruch,........

Das LEBEN ist zu kurz, um auf die RENTE zu warten!
 
rd07

rd07

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Meine Frau arbeitet Teilzeit, jedoch zahlt sie in die gesetzliche Pensionsversicherung privat monatlich ein. Eine Kompensation zur Vollarbeitszeit ist da zumindest teilweise möglich. Je nach Einkommenssituation kann man da völlig flexiebel einzahlen. Sie hat sich für einen monatlichen fixen Betrag entschieden. Des weiteren hat sie eine Pflegeversicherung. Das muss für die Zukunft reichen. Ob in D ebenfalls eine Aufstockung der Pensionsbeiträge auf freiwilliger Basis möglich ist kann ich nicht sagen.
 
FF-GS

FF-GS

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R 1250 GS Adventure Rallye
hier hast du den Ironiesmilie vergessen :zwinkern:
Nein, habe ich nicht. Der Vorteil bei der Sonntagsarbeit ist, das man viel weniger Stress im Verkehr hat, ich komme so selber gut zu Kunden hin, die 300-400 km entfernt sind. Samstags ist es nicht ganz so gut und Mo-Fr ist der Verkehr sowieso eine Katastrophe. Meiner GS ist es egal, ob ich sonntags eine Lusttour durch Mittelgebirge fahre oder zu einem Kundentermin. Von daher ist die Sonntagsarbeit nicht so schlecht. Und besser bezahlt ist sie eh, die Zulagen machen es attraktiv!
Aber damit beschäftigen sich die life-work balancer oder ich geh mit 50 in Rente wohl eher nicht! :o Völlig andere Lebenswahrnehmung im Elfenbeinturm!
 
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