Wasserstoff... als Antrieb

Diskutiere Wasserstoff... als Antrieb im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Lt. amtlicher Güterkraftverkehrstatistik wurden 2021 in D rund 256Mio. Lastkilometer zurückgelegt, dabei wurden 3108Mio. Tonnen Gütergewicht...
G

Gast 32829

Gast
Wer? Der Semi? Tesla hält sich da bedeckt mit exakten Zahlen, gibt aber auf US-Seiten Berechnungen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, die für die 800km-Variante (gibt auch noch eine 500km Variante), die auf ~ 17 - 18 Tonnen Nutzlast kommen, wobei in den USA die Grenze 37t ist, die Nutzlast für Europa also um die 20t liegen wird. Das wird für sehr viele (nicht für alle) Transportfälle reichen.

Freightliner Cascadia Trucks Versus Tesla Semi | NextBigFuture.com
Die Nutzlast liegt heir in Europa je nach LKW Typ von 24 - 27,5 to, nehmen wir die Mitte, dann sind das satte 5 to die dem Semi fehlen, da brauchst du keine Spedition zu fragen ob sich das rechnet für Strecke.

Josef
 
Lewellyn

Lewellyn

Dabei seit
11.09.2017
Beiträge
5.837
Ort
Herne
Modell
R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Das ist dieselbe Argumentation wie die „1000km ohne tanken“.

Man nimmt die Extremwerte und schließt daraus „taugt nix“.

Allerdings werden die Speditionen ausschließlich rational entscheiden.
Die kaufen ihre Zugmaschinen nach der zu transportierenden Ware. Der Zug, der heute Steinwolle und morgen Granitplatten transportiert, den gibt es nicht mehr.
 
G

Gast 42492

Gast
Wie bei allen Dingen, wird am Ende nur die flächendeckende Wirtschaftlichkeit entscheidend sein.
Regionale Dinge, also Deutschland, bzw. EU gehen mutig im Alleingang voraus, werden nie funktionieren.
Sieht man bei den E-Wagen.
Funktioniert nicht, da es für den Verbraucher keinen entscheidenden Vorteil bringt.

Erst wenn so eine neue Technik, 1:1 vergleichbar mit herkömmlichen Produkten, kostengünstig einsetzbar ist und zwar bei jedem Lastabruf, kann so Etwas überhaupt Erfolg haben..

Kein Mensch will lange Tanken.
Kein Mensch möchte ständig auf Schleichfahrt sein und im Windschatten von LKW fahren, um akzeptable Reichweiten zu erreichen.
Kein Mensch möchte eingeschränkte Mobilität bei exorbitanten Kosten.
Kein Mensch schafft sich also etwas an, was für den eigentlichen Verwendungszweck zu teuer ist.
Kein Mensch möchte ein unverkäufliches Einzelstück erwerben, für das es als Gebrauchtwagen keine reale Nachfrage mehr gibt.

Man sollte sich wirklich mal vor Augen führen, dass Wasserstoff heute überall, in jeder Branche, in aller Munde ist.
Es soll in Zukunft mit Wasserstoff gefahren werden.
Es soll mit Wasserstoff geheizt werden.
Es sollen aus Wasserstoff neue Treibstoffe für Flugzeuge und Schiffe entstehen.

Soviel Energie könnte selbst mit intensivsten Ausbau der Kernkraft nicht erzeugt werden.

Aus meiner Sicht werden wir und zwar global, wenn nichts grundlegend Neues erfunden wird, noch in 100 Jahren mit Diesel und Benzin unterwegs sein.
Luftschlösser wird sich jedenfalls keiner ewig leisten können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast 32829

Gast
Das ist dieselbe Argumentation wie die „1000km ohne tanken“.

Man nimmt die Extremwerte und schließt daraus „taugt nix“.

Allerdings werden die Speditionen ausschließlich rational entscheiden.
Die kaufen ihre Zugmaschinen nach der zu transportierenden Ware. Der Zug, der heute Steinwolle und morgen Granitplatten transportiert, den gibt es nicht mehr.
Die kaufen ihre Sattelzugmaschinen u.a. nach Verbrauch, Leergewicht (mehr davon geht an der Nutzlast weg), und welche Spedition kann beim Kauf von LKW`s sagen was sie in 5 / 6 Jahren transportiert ?

Schöni Transport AG kauft 100 neue Biodiesel LKW von Renault Trucks. - Schöni

Auszug hieraus:

Anschaffungspreis, Leergewicht, Leistung der Motorbremse, Sicherheit, Ökologie,.......

Wie man lesen kann ist das Leergewicht ganz weit vorne.

Im Stückgut und letzter Km Bereich könnte der E LKW eine Chance haben, da dort das max. Ladegewicht ganz selten eine Rolle spielt.

Josef
 
G

Gast 42492

Gast
Das ist dieselbe Argumentation wie die „1000km ohne tanken“.

Man nimmt die Extremwerte und schließt daraus „taugt nix“.

Allerdings werden die Speditionen ausschließlich rational entscheiden.
Die kaufen ihre Zugmaschinen nach der zu transportierenden Ware. Der Zug, der heute Steinwolle und morgen Granitplatten transportiert, den gibt es nicht mehr.
Das sind doch alles haltlose Voraussagen, von hoffnungslosen Romantikern.
Was auf breiter Ebene einsetzbar und ebenso kostengünstig ist, wird eine Zukunft haben.
Alles Andere nicht.
So war es bisher und so wird es am Ende auch immer bleiben.
 
westi677

westi677

Dabei seit
24.03.2022
Beiträge
1.695
Ort
Nordwestpfälzer Bergland // Glantal
Modell
F 850 GS (40 Jahre Jubiläumsmodell // MJ2021)
Der Zug, der heute Steinwolle und morgen Granitplatten transportiert, den gibt es nicht mehr.
Eine Spedition muss auch flexibel sein und die wenigsten fahren fixe Touren mit immer gleicher Ware.
So ein LKW soll ja auch eine längere Zeit Geld verdienen und während dieser Zeit kann es gut vorkommen, dass sich die Güter öfter mal ändern.
Es kann sich eigentlich kaum einer Leisten, durch zu wenig Nutzlast Aufträge zu verlieren.
Bei uns zb fahren die meisten LKW fast nur Luft durch die Gegend, weil die Ladung mit wenig Volumen das zGG ausreizt 😉
 
Lewellyn

Lewellyn

Dabei seit
11.09.2017
Beiträge
5.837
Ort
Herne
Modell
R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Elektrische LKW sind von der Maut befreit. Wartung und Betriebskosten sind deutlich unter denen von Dieseln. Mehr muss man zu den Erfolgsaussichten elektrischer LKW eigentlich nicht sagen, sobald sie in Stückzahlen lieferbar sind und einigermaßen Ladeinfrastruktur vorhanden ist.

Die Kosten/km werden es richten. Da sind die Spediteure völlig ideologiefrei.

Dass es immer noch Fälle geben wird, wo der Diesel ran muss, ist klar. Aber weite Teile des Güterverkehrs werden elektrisch. Ob mit Brennstoffzelle oder aus dem Akku, ich glaube an den Akku. Aus den oben bereits genannten Gründen.
 
G

Gast 42492

Gast
Elektrische LKW sind von der Maut befreit. Wartung und Betriebskosten sind deutlich unter denen von Dieseln. Mehr muss man zu den Erfolgsaussichten elektrischer LKW eigentlich nicht sagen, sobald sie in Stückzahlen lieferbar sind und einigermaßen Ladeinfrastruktur vorhanden ist.

Die Kosten/km werden es richten. Da sind die Spediteure völlig ideologiefrei.

Dass es immer noch Fälle geben wird, wo der Diesel ran muss, ist klar. Aber weite Teile des Güterverkehrs werden elektrisch. Ob mit Brennstoffzelle oder aus dem Akku, ich glaube an den Akku. Aus den oben bereits genannten Gründen.
So ein Akku ist nicht einmal dafür technisch geeignet, über längere Zeit, konstant hohe Last abzugeben, wie sie ein LKW vornehmlich benötigt.
Ein großer LKW braucht je nach Beladung, rund 30 Liter Diesel.
Das ist unglaublich viel Energiedichte, die da alle 100 Kilometer durchs Aggregat gejagt werden.
Soviel wird ein Akku im Dauerbetrieb NIEMALS abgeben können.
Ich meine, mal ehrlich, wie kann man an etwas so glauben, was nachweislich, technisch überhaupt keinen Sinn macht?
Ich kann es einfach nicht fassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sigi74

sigi74

Dabei seit
07.11.2016
Beiträge
896
Ort
Europa
Modell
Diverse
die Mautbefreiung fällt spätestens wenn eine kritische Masse an alternativen LKWs auf der Straße ist.
Das ist maximal als incentives gedacht.

@gs.a-tourer, sag niemals nie ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast 32829

Gast
Elektrische LKW sind noch von der Maut befreit. Wartung und Betriebskosten sind deutlich unter denen von Dieseln. Mehr muss man zu den Erfolgsaussichten elektrischer LKW eigentlich nicht sagen, sobald sie in Stückzahlen lieferbar sind und einigermaßen Ladeinfrastruktur vorhanden ist.

Die Kosten/km werden es richten. Da sind die Spediteure völlig ideologiefrei.

Dass es immer noch Fälle geben wird, wo der Diesel ran muss, ist klar. Aber weite Teile des Güterverkehrs werden elektrisch. Ob mit Brennstoffzelle oder aus dem Akku, ich glaube an den Akku. Aus den oben bereits genannten Gründen.
Ich musste da noch was ganz wichtiges ergänzen.

Und wann wird denn eine "einigermaßen Ladeinfrastruktur vorhanden" sein, in 10 / 15 oder noch mehr Jahren ?
Wie lange wird in D schon über eine Höchstspannungstrasse von Norden in den Süden diskutiert ?

Grosse Speditionen wie die von mir weiter oben verlinkte Schöni AG wechseln ihre LKW`s im Schnitt nach ca 7 Jahren aus, und dann könnten Strom LKW `s wohl dann ein Thema werden, heute sicher noch nicht.


Josef
 
G

Gast 42492

Gast
Josef, Du glaubst doch nicht etwa im Ernst, dass wir, hier in Deutschland, überhaupt noch irgendwas in 10 / 15 Jahren auf die Reihe kriegen?
Bei uns wird heute, egal um was es geht, lang und breit, erstmal das Für und Wider diskutiert.
Ist man dann damit fertig, steht schon wieder was ganz neues an, was erstmal diskutiert werden muß.
 
AndreasO

AndreasO

Dabei seit
06.10.2021
Beiträge
747
Ort
Duisburg, NRW
Zuletzt bearbeitet:
K

Knulli88

Dabei seit
20.05.2012
Beiträge
165
Ort
bei Aschaffenburg
Modell
R1200GS; Bj 2008
Hallo Leute,

Josef, Du glaubst doch nicht etwa im Ernst, dass wir, hier in Deutschland, überhaupt noch irgendwas in 10 / 15 Jahren auf die Reihe kriegen?.
Da muss ich gs.a-tourer leider recht geben.

Während meines Studiums (Ma-Bau) mussten wir in Festigkeitslehre auch Stahlbrücken berechnen. Aufgabe: Wie ändert sich die Belastung in den einzelnen Stäben, wenn die Waggons der Bahn in Zukunft doppelt so lang und doppelt so schwer sein werden, weil "jetzt ja die Güter von der Strasse auf die Schiene verlagert werden"? Das war so um 1979/1980. Und wo stehen wir bei der "Verlagerung auf die Schiene" heute?

Es gäbe da noch jede Menge weiterer Beispiele. Aber lassen wir das.

schönen Abend noch wünscht der

Johann
 
G

Gast 42492

Gast
606 Kilometer unter Testbedingungen mit 1 mal (Zwischen) Laden.
Mit Assistenzsystemen die mit Sicherheit penibelst den Abstand, usw. regeln.
Also keine Elefantenrennen am Berg, usw.

Bei diesem Versuch handelt es sich im Prinzip um das Gleiche, was beim PkW gerade passiert.
Einfach nicht praxistauglich, sowas.

Welche Spedition soll den so Geld verdienen?
 
G

Gast 42492

Gast
Hallo Leute,



Da muss ich gs.a-tourer leider recht geben.

Während meines Studiums (Ma-Bau) mussten wir in Festigkeitslehre auch Stahlbrücken berechnen. Aufgabe: Wie ändert sich die Belastung in den einzelnen Stäben, wenn die Waggons der Bahn in Zukunft doppelt so lang und doppelt so schwer sein werden, weil "jetzt ja die Güter von der Strasse auf die Schiene verlagert werden"? Das war so um 1979/1980. Und wo stehen wir bei der "Verlagerung auf die Schiene" heute?

Es gäbe da noch jede Menge weiterer Beispiele. Aber lassen wir das.

schönen Abend noch wünscht der

Johann
Es setzt sich eben nur das durch, was auch der Praxis schmeichelt.
 
G

Gast 32829

Gast
Josef, Du glaubst doch nicht etwa im Ernst, dass wir, hier in Deutschland, überhaupt noch irgendwas in 10 / 15 Jahren auf die Reihe kriegen?
Bei uns wird heute, egal um was es geht, lang und breit, erstmal das Für und Wider diskutiert.
Ist man dann damit fertig, steht schon wieder was ganz neues an, was erstmal diskutiert werden muß.
Ich stelle mir gerade die nötige Ladeinfrastruktur (und die nötigen Zuleitungen) für 1 (eine einzige ) AB Raststätte wie z.B. die hier vor:

1675967187032.png



Bei uns hat Bern Mobil vor einigen Jahren ga....anz günstige E Buse beschafft:

BERNMOBIL Fahrzeugpark: Gelenkbus HESS LightTram 19 OPP

Hier ist an der Endstation die Ladestation sichtbar, wenn man etwas nach rechts schwenkt,
dann ist rechts neben der Gebäudeecke diese:

Google Maps

Trafostation sichtbar, von der führen 3 Rohre mit ca 150 mm Durchmesser über die Strasse zur Ladestation. Ich stelle mir das jetzt gerade aufgeblasen auf > 30 LKW`s auf einer der vielen Raststätten vor, die alle über Nacht laden wollen, wenn die Sonne scheint :giggle:

PS:
Seit die Strompreise explodiert sind, werden mindestens wieder 1/3 der Kurs mit den (vorher) verhassten Hybrid Dieseln gefahren, warum wohl ? :lalala:

Josef
 
Thema:

Wasserstoff... als Antrieb

Wasserstoff... als Antrieb - Ähnliche Themen

  • Probleme mit Antrieb durch neues Fahrwerk?

    Probleme mit Antrieb durch neues Fahrwerk?: Hallo Leute, Ich weiss dass es das Thema Fahrwerk hier schon zu genüge gab und habe mich auch schon durch jeden Buchstaben im Forum gewälzt...
  • Erledigt Profiwerkzeug: Hazet 986-10 Inbus 10mm, Antrieb 1/2"

    Profiwerkzeug: Hazet 986-10 Inbus 10mm, Antrieb 1/2": Garagenräumung: Hazet 986-10 Inbus 10mm, Antrieb 1/2", doppelt im Fundus vorhanden, Werkzeugkonsolidierung, steht (nur) deswegen zum Verkauf Ein...
  • Geräusche vom Antrieb?

    Geräusche vom Antrieb?: Hallo, Ich habe da mal ne Frage: Bei meiner 1100 GS Bj 1997, 61.000 km tritt so zwischen 60 und 65 km/h ein hochfrequentes, singendes Geräusch...
  • Neues vom Wasserstoff-Fahrzeug Sektor.

    Neues vom Wasserstoff-Fahrzeug Sektor.: Die Alternative zu den eng gepackten Elektronen und den Dinosaurier-Überresten als Energieträger. Hatten wir die hier schon? Segway Apex H2...
  • Ottomotor und Wasserstoff

    Ottomotor und Wasserstoff: Moin, moin, es besteht Hoffnung, dass uns der gute, alte Ottomotor erhalten bleibt und wir in Zukunft nicht mit Elektromotorrädern durch die...
  • Ottomotor und Wasserstoff - Ähnliche Themen

  • Probleme mit Antrieb durch neues Fahrwerk?

    Probleme mit Antrieb durch neues Fahrwerk?: Hallo Leute, Ich weiss dass es das Thema Fahrwerk hier schon zu genüge gab und habe mich auch schon durch jeden Buchstaben im Forum gewälzt...
  • Erledigt Profiwerkzeug: Hazet 986-10 Inbus 10mm, Antrieb 1/2"

    Profiwerkzeug: Hazet 986-10 Inbus 10mm, Antrieb 1/2": Garagenräumung: Hazet 986-10 Inbus 10mm, Antrieb 1/2", doppelt im Fundus vorhanden, Werkzeugkonsolidierung, steht (nur) deswegen zum Verkauf Ein...
  • Geräusche vom Antrieb?

    Geräusche vom Antrieb?: Hallo, Ich habe da mal ne Frage: Bei meiner 1100 GS Bj 1997, 61.000 km tritt so zwischen 60 und 65 km/h ein hochfrequentes, singendes Geräusch...
  • Neues vom Wasserstoff-Fahrzeug Sektor.

    Neues vom Wasserstoff-Fahrzeug Sektor.: Die Alternative zu den eng gepackten Elektronen und den Dinosaurier-Überresten als Energieträger. Hatten wir die hier schon? Segway Apex H2...
  • Ottomotor und Wasserstoff

    Ottomotor und Wasserstoff: Moin, moin, es besteht Hoffnung, dass uns der gute, alte Ottomotor erhalten bleibt und wir in Zukunft nicht mit Elektromotorrädern durch die...
  • Oben